Erstmalig steht das Bode-Museum selbst im Mittelpunkt einer Ausstellung. Rund eine viertel Million Besucher*innen begrüßt das Bode-Museum jährlich, seine Fassade gehört zu den Wahrzeichen von Berlin. Seine Geschichte und die hier ausgestellten Sammlungen sind oftmals weniger bekannt. Dabei stehen die Vergangenheit und Gegenwart des Hauses in unmittelbarem Zusammenhang mit der Geschichte Berlins: Wie Berlin hat auch das Bode-Museum die beiden Weltkriege, den Nationalsozialismus und die deutsche Teilung überstanden und stellt sich auch den aktuellen Herausforderungen der Corona-Pandemie. Show Die Ausstellungssonderseiten unter www.smb.museum/klartext ermöglichen es, auch online die einzelnen Themenbereiche zu erkunden. Unter anderem stehen Infoblätter zu ausgewählten Werken und ein chronologischer Überblick zur Geschichte des Museums zur Verfügung. Gegliedert ist die Ausstellung in vier zentrale Sektionen, die das Museum definieren: Eine Sonderausstellung von Skulpturensammlung und Museum für Byzantinische Kunst in Kooperation mit dem Münzkabinett und dem Zentralarchiv der Staatlichen Museen zu Berlin. Wichtige restauratorische Maßnahmen und kunsttechnologische Untersuchungen, die in der Ausstellung präsentiert werden, wurden durch die großzügige Unterstützung der Ernst von Siemens Kunststiftung ermöglicht. ALLES ist Wissenschaft: Die Amsterdamer Agentur KesselsKramer, gefeiert für Botschaften in bold und für ihre Museums-Identitys, hat das Deutsche Museum neu positioniert und mit einer erfrischenden Kampagne versehen. Dass die Amsterdamer Kreativagentur KesselsKramer neben witzigen Identities, royalem Merchandise und kühnen TV-Sender-Kampagnen auch Museen kann, hat sie unter anderem für das Kunst Forum Düsseldorf bewiesen. Und jetzt einmal mehr für das Deutsche Museum in München, das zu den größten Wissenschafts- und Technikmuseen weltweit gehört und, 1903 eröffnet, über 125.000(!) Sammlungsstücke besitzt. Seit 2015 wird es modernisiert, eröffnet diese Woche die erste Hälfte der frisch renovierten Ausstellungen und präsentiert Wissenschaft auf ganz neue Weise. Genauso wie die Neupositionierung und Kampagne, die KesselsKramer entwickelte, um nicht nur bestehende sondern auch neue Besuchergruppen anzuziehen. Eindrücklicher Claim»Die Sammlung umfasst Telefone, Schiffe, ein Bergwerk, das rundeste Objekt der Welt, einen Covid-Impfstoff und historische Windmühlen, weil all diese Dinge ihr Dasein der Wissenschaft verdanken«, sagt Rens de Jonge, Kreativdirektor bei KesselsKramer. Die ganze Welt in der wir leben sei eigentlich wissenschaftlich geprägt. So heißt die neue Botschaft »ALLES ist Wissenschaft«. Bold und in Versalien – und Schwarz auf Weiß. Und das könnte man in einer Zeit, in der immer wieder absurde Zweifel an der Wissenschaft geschürt werden, noch mal mit besonders wohltuendem Nachdruck lesen. Im Fokus der Neupositionierung und der Ausrichtung auf ein neues Publikum sind unter anderem die Millennials. Da Studien zeigen, dass diese sehr stark auf die Entwicklung ihrer eigenen Person fixiert sind und nach einzigartigen Erfahrungen suchen, bieten die neuen Ausstellungen einem interaktiven Austausch und auch, sich selbst mit der Welt der Wissenschaft in Beziehung zu setzen. Schickes visuelles RasterSo strukturiert das auch präsentiert wird, ist ALLES natürlich dennoch eine Menge. Und so bietet die Kampagne eine Struktur, die Ordnung in das riesengroße Angebot bringt. In einem Raster angeordnet, lassen sich die Exponate vielfältig, aber dennoch sehr übersichtlich anordnen und immer wieder neu kombinieren, neue Zusammenhänge aufzeigen und zu neuen Bildern werden. Fast lexikalisch wirken diese, ordentlich aufgreiht und klar– und sehr zeitgemäß. Der Schriftzug ALLES hält die Exponate dabei durchgängig zusammen und betont unaufhörlich nicht nur die beeindruckende Fülle des Museums, sondern auch die Wichtigkeit der Wissenschaft an sich. Ob es um Essen, um Organe, um Fotografie, Technik oder Musik geht. »Alles was du essen kannst« heißt es ebenso wie »Alles was in dir drin ist«. Und immer wieder »Alles ist Wissenschaft«. Und das kann man gar nicht oft genug betonen. Wie toll, dass es jetzt auch ein »Ticket für ALLES« gibt. Schlagwörter: Kampagne, Museum, Plakat Design eDossier »Ausstellungsdesign – Cases, Insights, Perspektiven« 73 Seiten Making-ofs, Projekte und Überblicksartikel zu den Themen Ausstellungsdesign und Szenografie – klassisch, interaktiv, virtuell Produkt anzeigen Kommentar zu diesem Artikel
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