Deutsche Wörter, die aus dem Englischen kommen

Die deutsche Sprache steckt voller Anglizismen. Wörter, die aus dem Englischen kommen. Doch manche klingen nur so, haben ihren Sinn verändert. Manche haben die Deutschen im Land der Dichter und Denker selbst erfunden.

Das "deutsche Englisch" hat zwei Eigenarten: Es gibt da diese Wörter, die auf Englisch eine ganz andere Bedeutung haben. Und es gibt diese Englisch klingenden Wörter, die es im Heimatland der britischen Queen gar nicht gibt.

Auch Nichtraucher tragen Smoking

Der "Servicepoint" im Bahnhof zum Beispiel. Da versteht jeder Engländer bloß Bahnhof, heißt der doch zu Hause customer service desk. Im "Wellness Hotel" oder in der "Beauty Farm" leistet man sich ein „Peeling“; auf Englisch würde man dazu facial or body scrub sagen. "Wellness" wird dort gebraucht, wo man auf Englisch spa sagt (abgeleitet von dem belgischen Kurort Spa).

Solche Pseudoanglizismen sind eigentlich deutsche Wörter; viele Deutsche halten sie bloß nicht dafür. Der berühmteste Fall ist wohl das "Handy". Handy bedeutet Mobiltelefon – auf Deutsch; auf Englisch würde man cell phone oder mobile phone sagen. Diese können gleichwohl sehr handy sein – also handlich und praktisch, wenn man’s richtig übersetzte.

Scheinentlehnungen haben eine lange Tradition.

Schon zur Zeit unserer Urgroßväter hat man in Deutschland den "Stepptanz" gekannt – den amerikanischen tap dance. Der deutsche „Smoking“ entsprach schon damals dem englischen tuxedo. Oder der "Pullover" dem englischen sweater. Die "Bowle" war das, was auf Englisch bis heute punch heißt. Und schon vor hundert Jahren hat man „Marmelade“ zum Frühstück gegessen, damit jedoch das englische jam gemeint. Auf Englisch gibt es tatsächlich ein ähnliches Wort: marmalade. Es bezeichnet aber ausschließlich "Orangenmarmelade".

"City" bedeutet im Deutschen Innenstadt oder Stadtzentrum. Auf Englisch würde man city center, center of town oder downtown sagen. Mit inner city ist dagegen das gemeint, was Deutsche gern mit "sozialer Brennpunkt" umschreiben. "Mobbing" ist ein Wort, das es in der englischen Sprache nur in einer einzigen Bedeutung gibt: etwas oder jemanden in einer ungeordneten Gruppe umringen – wie Bildreporter einen Filmstar. Im Deutschen meint das Wort dagegen fortgesetzte Schikanen am Arbeitsplatz oder in der Schule. Das verrückteste Beispiel für ein Wort mit veränderter oder sogar völlig neuer Bedeutung ist vielleicht der "Slip". Was auf Englisch einen Damenunterrock bezeichnet, meint auf Deutsch einen Schlüpfer, eine Unterhose – auch und gerade für Herren. Wörter wie "Pullunder" gibt es dagegen nur im Deutschen - ein kurzer ärmelloser Pullover.

Englisch, wie es nur die Deutschen sprechen?

Wer zwischen 20 und 29 Jahren alt ist, gilt in Deutschland als "Twen". "Showmaster" ist deutsch für den Conferencier einer Unterhaltungssendung – den host oder master of ceremonies, abgekürzt emcee. Passend dazu gibt es den "Talkmaster". Auf Englisch ist er ein talk show host. Überhaupt ist den Deutschen die englische Bedeutung von host in Radio und Fernsehen nicht vertraut. Sie sprechen lieber vom "Moderator". Doch moderator bezeichnet auf Englisch einen Gesprächs- oder Diskussionsleiter.

Richtige deutsche Originale sind auch Ausdrücke wie "Oldtimer" (ein altes Auto) oder der "Beamer" (ein video projector; das englische beamer ist ein lässiger Ausdruck für einen BMW). Den deutschen "Longseller" (ein Buchtitel, der sich über einen langen Zeitraum gut verkauft) gibt es auf Englisch überhaupt nicht. Genauso wenig wie die "Basecap" (eine Mütze, wie Baseball-Spieler sie tragen) oder die "Boxen" als Lautsprecher (englisch: stereo speakers). "Dress" kann auf Deutsch soviel wie Trikot oder Sportbekleidung heißen; auf Englisch meint dress ein Kleid.

Wo Deutsch und Englisch überlappen

Man denke auch an die kuriose Begeisterung in Deutschland für das Wort "Shooting star" für jemand, der im Kommen ist - im Sinn von "ein aufgehender Stern". Doch shooting star bedeutet Sternschnuppe. Manchmal gelangen solche kuriosen Verdrehungen tatsächlich ins Englische. Zum Beispiel "Walkman": Ein englisch klingender Produktname, den Japaner erfunden haben. Und der heute auch in den USA und Großbritannien verwendet wird. Wo sich Sprachen so " überlappen", merkt kein deutscher Sprecher mehr, dass dieses Wort nun wirklich ein Import ist: Ein Verb "lappen" gibt es ja im Deutschen nicht. Auf Englisch hingegen gibt es beides: to lap und to overlap.

Fragen zum Text

Handy bedeutet auf Deutsch…

1. ein handlicher Computer.

2. ein Mobiltelefon.

3. eine Handtasche.

Mobbing...

1. ist eine deutsche Art des Ringkampfs.

2. heißt ein Hersteller von Reinigungsmaschinen.

3. gilt in Deutschland als ernste Schikane am Arbeitsplatz.

Als shooting star...

1. gilt in Deutschland jemand, der dabei ist, berühmt zu werden.

2. ist man in Deutschland der Beste im Schützenverein.

3. bezeichnet man typisch englischen Christbaumschmuck.

Arbeitsauftrag

"Was schenken Sie Ihrem Mann denn zum Geburtstag?" "Einen schönen Pullover, ein Basecap und ein paar modische Slips!" - Schreiben Sie einen Dialog, in dem "deutsches Englisch“ verwenden.

Welche Deutschen Wörter kommen aus dem Englischen?

Sowohl Englisch wie Deutsch gehören zum germanischen Teil der indoeuropäischen Sprachfamilie..
hamburger..
kindergarten..
zeitgeist..
to abseil..
poodle (Deutsch: Pudel).
noodle (Deutsch: Nudel).
pretzel (Deutsch: Brezel).
neanderthal (Deutsch: Neandertaler).

Welche Wörter haben wir aus dem Englischen übernommen?

Eingedeutscht – Fremdwörter und Anglizismen.
Beispiele: Portemonnaie, Ski, Spaghetti. ... .
Beispiele: Portmonee, Schi, Spagetti. ... .
Beispiele: Grammophon – Grammofon, Paragraph – Paragraf, photogen – fotogen, Potential – Potenzial, essentiell – essenziell..

Welche Wörter sind im Englischen und im Deutschen gleich?

True friends – Identische Wörter im Deutschen und im Englischen.

Wie viele Englische Wörter gibt es im Deutschen?

Welche Sprache hat mehr Wörter – Deutsch oder Englisch:“]Wie wir bereits wissen, besitzt das Englische laut dem Oxford English Dictionary um die 600.000 Wörter. Im Deutschen sind es laut dem Duden zwischen 300 000 und 350 000. Damit gibt es im Englischen also fast doppelt so viele Wörter wie im Deutschen.