Bandwurm wer ist betroffen mexiko

Schweinebandwurm: Ärzte ziehen Zwei-Meter-Bandwurm aus dem Mund eines Patienten

Bandwurm wer ist betroffen mexiko

Nach einer Darmspiegelung entfernen indische Ärzte einen fast zwei Meter langen Bandwurm aus dem Mund eines Mannes.

The New England Journal Of Medicine

1. Februar 2017 um 17:53 Uhr

Mann lebte über zwei Monate mit seinem 'Mitbewohner'

Da waren selbst die behandelnden indischen Ärzte erstaunt: Bei der Darmspiegelung eines 48-jährigen Mannes entdeckten die Mediziner einen fast zwei Meter langen Bandwurm. Der Parasit wurde anschließend durch den Mund des Patienten herausgezogen.

​Der 48-jährige Patient litt schon über zwei Monate an Magenschmerzen und Müdigkeit, ehe er sich im 'PVS Memorial Hospital' im indischen Kerala in Behandlung begab. Bei der anschließenden Darmspiegelung machte das Ärzte-Team um Dr. Cyriac Phillips dann eine erstaunliche Entdeckung: Im Dünndarm des Mannes hatte sich ein 1,88 Meter langer Schweinebandwurm eingenistet.

In einem einstündigen Eingriff wurde der Parasit mittels Mini-Kamera und Pinzette durch den Mund des Mannes entfernt. Um weitere potentielle Bandwurm-Larven abzutöten, verabreichten die Ärzte dem 48-Jährigen nach der Operation noch ein Antihistaminikum (Wirkstoff zur Stärkung des Immunsystems). Einen Monat nach dem Eingriff wurde er ohne weitere Beschwerden aus dem Krankenhaus entlassen.

Der Fall ereignete sich schon im Jahr 2014, wurde allerdings erst vor Kurzem in einem Artikel der Fachzeitschrift 'The New England Journal of Medicine' veröffentlicht.

Schweinebandwürmer in Europa extrem selten

Bandwürmer können sich vor allem dann im menschlichen Körper einnisten, wenn von Larven besiedeltes Fleisch gegessen wird. Durch die genaue Kontrolle von Fleisch in Deutschland und ganz Europa ist der Parasitenbefall allerdings extrem selten. In Mexiko etwa ist das Risiko eines Bandwurmes höher: In Mexiko-Stadt sind zum Beispiel über drei Prozent der Einwohner betroffen.

In vielen Fällen sorgt ein Bandwurm für keine größeren gesundheitlichen Beschwerden. Sie bleiben zum Teil gänzlich unentdeckt und sorgen lediglich für leichte Kopf- und Bauchschmerzen, Übelkeit oder Eisenmangel. Gefährlich wird es erst dann, wenn die Larven sich auch außerhalb des Darmes ansiedeln und schlüpfen. So kann es zu Sehstörungen, Muskelschäden oder sogar Hirnhautentzündungen kommen.

Um sich davor zu schützen, sollte Fleisch nur dann verzehrt werden, wenn es zuvor gekocht oder durchgebraten wurde. Denn so werden die Bandwurmlarven sicher abgetötet.

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Einzelne Arten innerhalb der Klasse der Bandwürmer (Cestoda)

Hundeband- bzw. Hülsen- oder Blasenwurm (Echinococcus granulosus)

Steckbrief:

Länge: 1,2 - 2,7 mm mit 4 - 5 Proglottiden (Bandwurmglieder)
Endwirt: Kaniden
Zwischenwirte: Schweine, Wiederkäuer, selten Pferde und andere Pflanzenfresser, Mensch
Nahrung: Siehe Einleitung
Fortpflanzung: Eierlegend
Verbreitung: Weltweit
   

Beschreibung:

Bei diesem Bandwurm sind in den meisten Fällen Kaniden und oft auch Haushunde die Endwirte,die dort im Darm schmarotzen. Wenn Menschen diese Echinokokken über die Nahrung aufnehmen, können sich die Larven dort weiterentwickeln und besiedelenverschiedene Organe wie z. B. Lunge, Leber oder Gehirn.Diese von den Larven hervorgerufene Invasionskrankeit wird aleveoläre Echinokokkose genannt. Die Diagnose erfolgt mit bildgebenden Methoden wie Ultraschall oder Computertomographie,dem CT. Die durch den Hundebandwurm verursachte Erkrankung ist meldepflichtig (Onmeda.de 2010 A).

Zwischenwirte können auch Schweine, Wiederkäuer, Pferde und andere Pflanzenfresser sein. Der Mensch gilt als Fehlzwischenwirt. Finne ist der zystische, d.h. bläschenförmige Echinokokkus. Dieser besteht aus der bindegewebigen Zyste ( mit klarer Flüsigkei gefüllte Hydatiden – Zyste oder Finnenbalg) des Wirts, an dem sich innen die multilamelläre Membran (Cutiula) und Keimschicht des Parasiten anschließen. Die Keimschicht bildet gelegentlich durch endogene Sprossung Tochterblasen und diese wiederum Enkelblasen mit Kopfanlagen (Protoscolices), Pschyrembel (1998). In diesem med. Wörterbuch wird weiterhin ausgeführt, dass eine Invasion der Echinokokken bei engem Kontakt mit Hunden, nach Verstäuben von Hundekot und Verschleppung der Parasitendurch Fliegen geschieht.

Kranheitsentwickung (Pathogenese), Wirtszyklus: „Mit 4 Saugnäpfen und dem doppelten Hakenkranz (Skolex) heftet sich ein solcher Wurm zu Tausenden an der Dünndarmschleimhaut an. Auf den Skolex folgen 4bis 5 mit Testesund Ovarien augstattete Segmente oder Glieder, die Proglottiden, Von diesen fällt alle 2 Wochen eines ab, setzt über 200 Eier frei,die mit dem Fäces (Kot) ausgeschieden und unter natürlichen Bedingungen von Herbivoren, ..........., beim Grasen aufgenommen werden. Im Dünndarm schlüpfen aus den Eiern die mit 2 Hakenpaaren ausgerüsteten Invasionslarven (Onkosphären) aus, um nach ihrem Eindringen in Chylusgefäße (Lymphgefäße des Dünndarms) und Pfortaderäste ( die Pfortader ist eine große Vene,die das gesamte aus der Bauchhöhle Richtung Herz zurückfließende venöse Blut sammelt) der Leber zur zweiten zystenförmigen Larve (Hydatide, Finne) heranzureifen (E. hydatidosus), aus deren Inneren sich sog. Brutkapseln mit Tausenden von Bandwurmköpfen entwickeln.

Klinik bei Befall verschiedener Organe:

Lungenechinokokkose: U.a. Reizhusten, Atemnot, Bronchiendurchbruch mit Pneumothorax. (Ludt außerhalb der Lungen im Brustkorb

Leberechinokokkose: ..... bis kindkopfgroße,prall mit Flüssigkeit gefüllte Finnenzysten.................Verdrängungs-

Sytematik .....Bei Zystenruptur .... die Gefahr einesanphylaktischen Schocks (Anaphylaxie ist eine Art der Allergie)

Osteoechinokokkose: Spontanfrakturen bei Röhrenknochen.......Querschnittslähmung bei Lendenwirbelbefall“

Peter und Riede (2004).

Da die Zysten oft sehr groß und abgrenzt erscheinen,sind sie oft einer chirurgischen Therapie zugänglich, was im bei den Finnen des Fuchsbandwurmes nicht der Fall sein kann (siehe bei Fuchsbandwurm!).

Fuchsbandwurm (Echinococcus multilocukaris)

Steckbrief:

Länge: 1,2 bis 2,7 mm mit 4 - 5 Proglottiden
Endwirte: U.a. Fuchs, Haushund und andere Kaniden, sowie Hauskatzen
Zwischenwirte: Feldmäuse und verwandte Nager; Mensch ist Fehlzwischenwirt
Nahrung: Siehe Einleitung!
Fortpflanzung: Eierlegend
Verbreitungsgebiet: Weltweit
   

Beschreibung:

Dieser Cestode lebt vor allem im Darm verschiedener Füchse, z.B. im Rotfuchs, aber auch u.a. im Polarfuchs. Mit knapp 3 mm Länge ist er der kleinste bzw.der kürzeste Bandwurm. In der Darmwand eines Endwirtes können einige Hundert Würmer leben, ohne ihm zu schaden. In Deutschland sind in einigen Regionen 2 von 3 Füchsen befallen.

Jeder Wurm bildet täglich ca. 150 Eier,die mit Kot ausgeschieden werden. Nimmt ein Zwischenwirt, zumeist eine Maus, ein Ei auf, entwickelt sich eine Larve,die dieDarmwand durchdringt. In inneren Organen, meistens in der Leber, aber auch seltener Lunge, Herz und Hirn setzen sich die Larven fest und bilden dort eine mit Wasser gefüllte Blase, in der Wand die Finnen sitzen. Eine solche Finne wird Echinococcus alveolaris genannt. Dort bilden sie eine mit Wasser gefüllte Blase, in deren Wand die Finnen sitzen. Diese so genannten Hydatiden bilden Ausläufer und zerstören das umliegende Gewebe. So geschwächte Mäuse sind besondersleichte Beute der Füchse und der Zyklus beginnt von vorn.

Infiziert sich der Mensch mit Eiern dieses Cestoden kann dass selbe geschehen. Gefährlich ist vor allem die Raumforderung der Hydatiden, die in den betroffen Organen multiple (viele) kleine Bläschen, die Alveolen, bilden.

Wegen der zahlreichen Verästelung dieser Alveolen ist eine operative Entferrnung nicht mehr möglich. „Die medikamentösen Wurmittel müssen jahrelang ohne sichtbaren Erfolg in hoher Dosierung eingenommen werden“ betont dasInternet – Magazin Medizin.de (2010). Onmeda.de (2009 B)gibt diese Wirkstoffe, die auch für Hundebandwurm gelten,an.

Unbehandelt führt ein Befall mit Echinokokken ( Hunde- wie auch Fuchsbandwurm) zum Tode der betroffenen Menschen (Forum der Fachschaft Biologie der Leibniz – Universität Hannover, FsBio, 2010)

Schweinebandwurm (Taenia solicum)

Steckbrief:

Breite und Länge: ca. 1,5 Zentimeter breit, 2 - 8 Meter lang
Endwirt: Mensch
Zwischenwirt: Schwein, auch Mensch möglich!
Nahrung: Siehe Einleitung!
Verbreitungsgebiet: Weltweit, Hauptendemiegebiete in Osteuropa, Madagaskar, Südafrika, Mexiko bis Südamerika (Pschyrembel, 1998)
   

Beschreibung:

Der Schweinebandwurm lebt als Schmarotzer in Darm des Menschen und verursacht selbst keine typischen Beschwerden (Onmeda, 20O9 B). Der Skolex ist ca. 1mm lang und hat 4 Saugnäpfe sowie einen doppelten Hakenkranz. Gravide Proglottiden sind 5 bis 8 breit und 10 bis 15 mm lang.Die Uteri haben jeweils 5 – 12 Seitenäste. Die Abstoßung der graviden Prolottiden erfolgt einzeln oder in Ketten. Der Mensch infiziert sich durch finnenhaltiges Schweinefleisch, die vor allem in der Skelettmuskulatur,ferner in Gehirn, Leber und Lunge vorkommen. Eine Finne dieses Cestoden wird als Cysticercus cellulosa bezeichnet.

Im selten Fall einer Selbstansteckung durch fäkalverunreinigtes Essen (Autoinfestation) können sich die Zysti-Zerken jedoch in der Herz- und Skelettmuskulatur einnisten und bilden dort 3 bis 10 mm große, weißliche, knotenförmige Gebilde.

Bei Schlachtschweinen werden diese Finnen während der gesetzlichen Fleischbeschau (= Schlachttier- und Fleischuntersuchungdurch einen Amtstierarzt oderbeamteten Fleischbeschauer (amtliche Fleischkontrolleure) gewöhlich entdeckt und entfernt (Riede und Peter, 2004). Daher sind in Europa Infestationendurch diesen Bandwurm sehr selten.

Rinderbandwurm (Taenia saginata)

Steckbrief:

Länge: 4 - 10 Meter
Endwirt: Mensch
Zwischenwirte: Rind
Nahrung: Siehe Einleitung
Fortpflanzung: Eierlegend
Verbreitung: Weltweit
   

Beschreibung:

Als Endwirt lebt dieser Wurm ausschließlich im Darm des Menschen., der beim Verzehr von finnigem, rohem Rindfleisch eine mit leichtenBauchschmerzen, Durchfall und gesteigertem Appetit einhergehende Invasionskrankheit entwickelt (FsBio, 2010). Auch über Gewichtsverlust und Heißhunger wird berichtet (Riede und Peter,2004).

Der Zwischenwirt, das Rind, nimmt die Eier dieser Cestoden auf, welche bereits die fertigen Oncosphären, die Larven, enthalten. Im Darm eines Rindes schlüpft die Sechshakenlarve und bohrt sich dort durch die Wand und gelangt so in die Blutbahn. Aufdiesem Weg erreicht sie Muskulatur, wo sie zur Finne, einen Zysticercus, heranreift. Nimmt nun ein Mensch Finnen enthaltendes Fleisch auf, kann sich in dessen Darm innerhalb von 3 Monaten ein gesschlechtsreifer Bandwurm entwickeln. Die Finne kapselt sich zystisch ab, d.h. sie encystiert und heftet sich mit dem Scolex an die Darmwand. Hier mimmt derheranwachsende Bandwurm Nährstoffe mittels winziger Vesikel (Bläschen) durch die Haut auf (Bemerkung: ein solcher Flüssigkeittransport auf zellulärer Ebene kommt bei allen Lebewesen vor und wird Pinozytose genannt).

Proglotttiden,geschlechtsreife Glieder werden abgestoßen und werden durch die Darmbewegugungen, die man als Peristaltik bezeichnet fortbewegt und vom Endwirt ausgeschieden. Übers Abwassergelangen sie auf die die Weiden des Zwischenwirts, und damit ist der Kreislauf.

Da der Kopf (Scolex) keine Hakenkränze besitzt, nennt man diesen Cestoden auch den „Unbewaffneten Bandwurm“. Zahlreiche, z. T. bebilderte Details zur Anatomie und Physiologie des Rinderbandwurms werden von Rietschel (1970 und 1979) mitgeteilt.

Wie wahrscheinlich ist es ein Bandwurm zu bekommen?

In Deutschland kommen Infektionen durch Bandwürmer nur selten vor und werden am ehesten durch den Verzehr von rohem/halbgarem Rindfleisch verursacht. Die Zystizerkose durch den Schweinebandwurm tritt laut Robert Koch-Institut in Deutschland gar nicht mehr auf.

In welchen Ländern gibt es Bandwurm?

Weltweit sind etwa 40 bis 60 Millionen Menschen mit dem Rinderbandwurm infiziert. Die Erkrankung kommt vor allem in Ost- und Zentralafrika vor. Seltener, aber potentiell gefährlicher, ist der Schweinebandwurm. Er ist in Afrika, Süd- und Mittelamerika, Indien, China und Südostasien verbreitet.

Hat jeder einen Bandwurm?

Welche Bandwürmer gibt es? Ungefähr 3000 Arten von Bandwürmern sind bis dato bekannt. Allerdings befallen nur die wenigsten davon den Menschen.

Wo kommen Bandwürmer vor?

Bandwürmer (auf Lateinisch Cestoden) sind lange, platte Würmer, die als Parasiten leben. Sie gelangen in den Darm von Menschen und anderen Tieren, wo sie sich festhaken oder festsaugen und von den Bestandteilen der Nahrung ihres Wirtes leben. Dort können sie für viele Jahre verbleiben.

Wie infiziert man sich mit einem Bandwurm?

Der Mensch infiziert sich durch den Verzehr von Bandwurmeiern und nicht wie beim Schweine- und Rinderbandwurm durch Aufnahme von Zysten. Die Eier können über Nahrungsmittel oder Wasser, das durch menschliche Fäkalien verunreinigt wurde, aufgenommen oder nach Kontakt mit infizierten Menschen zum Mund übertragen werden.