Baby schreit vor jedem einschlafen 10 Monate

Schreien ohne erkennbaren Grund

Manche Babys schreien – je nach Temperament – laut und ausdauernd, manchmal drei oder mehr Stunden am Tag, ohne dass sich hierfür ein Grund finden lässt. Sie haben weder Hunger noch eine volle Windel und lassen sich durch kaum etwas beruhigen. Häufig treten solche „Schreiattacken“ am späten Nachmittag oder in den Abendstunden auf.

Diese Schrei- und Unruheepisoden sind in der Regel harmlos und meist auf die ersten drei bis sechs Lebensmonate begrenzt. Sie können aber eine starke Belastung für die Eltern bedeuten und an deren Kräften und Nerven zehren. Vor allem unerfahrene Eltern können hierdurch stark verunsichert werden: Sie können sich das Schreien nicht erklären. Sie nehmen an, dass sie in der Pflege oder im Umgang mit dem Kind Fehler machen, oder sind enttäuscht, dass sich ihr Kind nicht von ihnen beruhigen lässt.

Nicht im­mer ist bei ei­nem Baby der Grund fürs Schrei­en her­aus­zu­fin­den. Was Sie dann als El­tern noch tun kön­nen und wo Sie Hil­fe be­kom­men.

Baby schreit vor jedem einschlafen 10 Monate

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Die mo­der­ne Säug­lingssfor­schung geht da­von aus, dass Schrei­en vor al­lem Aus­druck der nicht ganz ein­fa­chen An­pas­sung an das Le­ben aus­ser­halb der Ge­bär­mut­ter ist. Des­halb kann Schrei­en tau­send un­ter­schied­li­che Grün­de ha­ben. Der wich­tigs­te: Ihr Baby will Ih­nen ir­gend­et­was mit­tei­len. Aber was?

In­halt

  • Trösten, wiegen und massieren
  • Zu müde zum Einschlafen?
  • Enge kann Sicherheit geben
  • Schreibaby oder High-Need-Baby?
  • So reagieren Sie richtig
  • Hier gibt es Hilfe
  • Video

Trös­ten, wie­gen und mas­sie­ren


Wenn Sie nicht her­aus­be­kom­men, war­um Ihr Baby weint, ver­su­chen Sie ein­fach, es zu trös­ten. Es gibt nicht im­mer ei­nen Grund!

  • Neh­men Sie es in den Arm, ent­we­der auf­recht oder in der Wie­ge­po­si­ti­on.

  • Man­che Ba­bys lie­ben es, wenn man sie über die Schul­tern legt oder in der Flie­ger­stel­lung (Bauch auf Ih­rem Un­ter­arm) hält.

  • Schau­keln Sie es sanft.

  • Mas­sie­ren Sie das Bäuch­lein oder Köpf­chen.

  • Wär­me­wi­ckel und Kirsch­kern­kis­sen kön­nen die Ver­span­nung lö­sen.

  • Spre­chen oder flüs­tern Sie ihm ins Ohr oder sin­gen Sie ihm et­was vor – ver­su­chen Sie, es ab­zu­len­ken.

  • Sie kön­nen auch ei­nen Spa­zier­gang oder eine Fahrt mit dem Auto un­ter­neh­men.

  • Auch Ihr klei­ner Fin­ger oder ein Nug­gi zum Sau­gen kann hel­fen. Ver­ge­wis­sern Sie sich je­doch, dass er sau­ber ist und tau­chen Sie ihn kei­nes­falls in Zu­cker oder Ho­nig.

Baby schreit vor jedem einschlafen 10 Monate

War­um schreit mein Baby?

Ganz ein­fach: Weil Ihr Baby Ih­nen et­was mit­tei­len möch­te.Zum Artikel

In­ter­views

Schreisprechstunde für Babys und Kleinkinder

Experten-Interview von Dr. med. René Glanzmann

Craniosakral-Therapie

Experten-Interview mit Brigitte Meissner

Erlebnisbericht einer betroffenen Mutter

Osteopathie

Experten-Interview mit Emanuel Donckels.

Zu müde zum Ein­schla­fen?


Wenn das Baby dann im­mer noch nicht zu wei­nen auf­hört, kann es sein, dass Ihr Kind über­sti­mu­liert ist und sich selbst nicht mehr be­ru­hi­gen kann. In sol­chen Si­tua­tio­nen ist es manch­mal die bes­te Lö­sung, das Baby ru­hig im Arm zu hal­ten oder es in sein Bett­chen zu le­gen. Be­rüh­ren Sie mit der ei­nen Hand sein Köpf­chen, die an­de­re le­gen Sie ihm auf den Bauch. Neh­men Sie das schrei­en­de Kind nicht so­fort wie­der hoch, auch wenn es Ih­nen schwer fal­len wird.

Um Über­sti­mu­la­ti­on zu ver­mei­den, soll­ten Sie in Zu­kunft Ihr Kind noch bes­ser auf Zei­chen von Mü­dig­keit be­ob­ach­ten. Wenn es gähnt, sich die Au­gen reibt, un­ru­hig und quen­ge­lig wird oder den Blick­kon­takt zur Be­zugs­per­son ver­liert, ist es Zeit zum Schla­fen.

Baby

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Ver­ste­hen ohne Wor­te

Wie Sie die Kör­per­spra­che Ih­res Ba­bys rich­tig deu­ten.Zum Artikel

Enge kann Si­cher­heit ge­ben


Man­che Kin­der füh­len sich woh­ler und schrei­en we­ni­ger, wenn sie eng in ein Tuch ein­ge­wi­ckelt wer­den, "Pu­cken" oder "Swaddling" ge­nannt. Die­se Wi­ckel­tech­nik scheint Un­ru­he­pha­sen von Säug­lin­gen zu ver­rin­gern, re­du­ziert Auf­wach­pha­sen und führt bei man­chen Säug­lin­gen, die nicht ger­ne in Rü­cken­la­ge schla­fen, zu bes­se­rem Ein­schla­fen. Fach­leu­te war­nen je­doch auch vor da­mit ver­bun­de­nen Ri­si­ken: Pu­cken: So geht’s si­cher

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Das Puck­tuch

Man­che Ba­bys füh­len sich so ge­bor­gen und si­cher.Zum Artikel

Schreiba­by oder High-Need-Baby?


Als Schreiba­by be­zeich­net man ein Kind, das täg­lich mehr als drei Stun­den, an min­des­tens drei Ta­gen pro Wo­che und mehr als drei Wo­chen lang schreit und sei­ne El­tern - bei al­ler Lie­be - an den Rand des Ner­ven­zu­sam­men­bruchs bringt. Wenn Ihr Baby dazu ge­hört: Ge­ben Sie sich nicht selbst die Schuld! Wenn Sie al­les ver­sucht ha­ben, um es zu be­ru­hi­gen und da­bei kei­nen Er­folg hat­ten, ha­ben Sie nicht zwangs­läu­fig et­was falsch ge­macht. Sie sind des­halb kei­ne schlech­te­re Mut­ter als jede an­de­re, de­ren Kind we­ni­ger schreit. Auch Ihr Kind kann nichts da­für – man­che Ba­bys schrei­en oder wei­nen ein­fach mehr als an­de­re.

Der Be­griff High Need Baby will den Fo­kus weg von den Pro­ble­men, hin zu den "Needs", also den Be­dürf­nis­sen, len­ken . Er soll dar­auf hin­wei­sen, dass das Baby auf eine ganz be­stimm­te Wei­se sei­ne Si­gna­le aus­sen­det - Si­gna­le, auf wel­che die El­tern mit ei­ner be­stimm­ten Art von El­tern­schaft re­agie­ren kön­nen.

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Schreiba­by

Wenn Ihr Baby län­ger als drei Wo­chen wäh­rend drei Ta­gen der Wo­che über drei Stun­den täg­lich schreit.Zum Artikel

Baby

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High Need Baby

Ein Baby, das mehr Zu­wen­dung braucht als an­de­re Kin­derZum Artikel

So re­agie­ren Sie rich­tig


Ver­su­chen Sie, ru­hig zu blei­ben. Auf kei­nen Fall dür­fen Sie ver­su­chen, Ihr Baby durch Schüt­teln zur Ruhe zu brin­gen. Ein le­bens­ge­fähr­li­ches Schüt­tel­trau­ma kann die Fol­ge sein! Wenn Sie sich er­schöpft füh­len, bit­ten Sie Ih­ren Part­ner, Freun­de oder Ver­wand­te, zeit­wei­lig nach dem Kind zu se­hen. Wenn Sie al­lein mit dem Kind sind, le­gen Sie es in sein Kin­der­bett­chen, ver­ge­wis­sern Sie sich, dass alle Ge­fah­ren­quel­len aus­ser­halb sei­ner Reich­wei­te sind, und ge­hen Sie in ein an­de­res Zim­mer. Sie müs­sen Ab­stand ge­win­nen und sich et­was Er­ho­lung gön­nen, das hat über­haupt nichts mit Ver­nach­läs­si­gung Ih­rer Mut­ter­pflich­ten zu tun! Hö­ren Sie Mu­sik, ma­chen Sie sich ei­nen Tee oder ru­fen Sie ei­nen Freund oder eine Freun­din an. Las­sen Sie das Kind aber nicht lan­ge al­lein – nur so lan­ge es nö­tig ist, um wie­der ein biss­chen Kraft zu schöp­fen. Wenn das Wei­nen ein­fach nicht auf­hö­ren will, soll­ten Sie eine Müt­ter­be­ra­te­rin oder ei­nen Arzt/eine Ärz­tin kon­sul­tie­ren.

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Auf kei­nen Fall schüt­teln!

Ein Schüt­tel­trau­ma kann schwe­re Ge­hirn­schä­di­gun­gen ver­ur­sa­chen.Zum Artikel

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Wich­ti­ge Re­geln für den Um­gang mit ei­nem Schreiba­by

Mit die­sen Tipps ge­lingt es Ih­nen mög­li­cher­wei­se, trotz Schreiba­by ge­las­sen zu blei­ben.Zum Artikel

Hier gibt es Hil­fe


Wenn Sie sich als El­tern zu­neh­mend über­for­dert füh­len und ein­fach nicht mehr wei­ter wis­sen, hilft es oft, sich ein­fach an­onym aus­spre­chen zu kön­nen. Für sol­che Fäl­le gibt es z.B. den 24-Stun­den-El­tern­not­ruf: 0848 35 45 55 zum nor­ma­len Fest­netz­ta­rif, www.el­tern­not­ruf.ch. Hil­fe gibt es auch bei der Fach­stel­le für Säug­lings­fra­gen un­ter www.schreiba­by.ch und bei der pri­va­ten El­tern­in­itia­ti­ve www.schreiba­by­hil­fe.ch (mit Fo­rum).

Ein Falt­blatt mit vie­len Tipps "Hil­fe! Mein Baby hört nicht auf zu schrei­en" kann un­ter Ein­sen­dung ei­nes fran­kier­ten Rück­ant­wort­cou­verts bei der Stif­tung Kin­der und Ge­walt, Post­fach 58, 8193 Eg­li­sau bzw. www.kin­de­rund­ge­walt.ch be­stellt wer­den.

Vi­deo


Dr. Ro­bert Ha­mil­ton, Kin­der­arzt in San­ta Mo­ni­ca, Ca­li­for­ni­en, de­mons­triert ei­nen Hal­te­griff, mit dem in kür­zes­ter Zeit ein schrei­en­des Baby be­ru­higt wer­den kann - "The Hold":

FAQHäu­fi­ge Fra­gen zum The­ma

Kann man eine To­xo­plas­mo­se in der Schwan­ger­schaft be­han­deln?

Bei Ver­dacht auf eine fri­sche To­xo­plas­mo­se-In­fek­ti­on be­kommt die Mut­ter so­fort das An­ti­bio­ti­kum Spi­ra­my­cin. Ab etwa der 16. SSW oder wenn sich im wei­te­ren Ver­lauf durch eine Un­ter­su­chung im Na­bel­schnur­blut oder im Frucht­was­ser her­aus­stellt, dass die In­fek­ti­on tat­säch­lich auf das Kind über­ge­gan­gen …

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Wie hoch ist die Wahr­schein­lich­keit, dass ich mich mit To­xo­plas­mo­se an­ste­cke? Und wie mer­ke ich das?

Die Sym­pto­me der To­xo­plas­mo­se sind in den meis­ten Fäl­len so leicht und un­spe­zi­fisch, dass man sie für ei­nen leich­ten An­flug von Grip­pe hält. Des­halb kann man ohne Be­stim­mung des An­ti­kör­per­ti­ters in Ih­rem Blut nicht wis­sen, ob man schon ein­mal eine To­xo­plas­mo­se durch­ge­macht hat und im­mun ist. Bei …

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Kann man auch über an­de­re tie­ri­sche Er­zeug­nis­se wie Milch und Eier eine To­xo­plas­mo­se be­kom­men? Nein, Milch und Eier sind kei­ne In­fek­ti­ons­quel­len für To­xo­plas­mo­se. Schwan­ge­re soll­ten den­noch vor­sich­tig sein: Un­pas­teu­ri­sier­te (Roh-)Milch kann Lis­te­ri­en und rohe Eier kön­nen Sal­mo­nel­len ent­hal­ten.

Was tun bei Schlafregression 10 Monate?

Ein Schnuller, ein geliebtes Kuscheltier oder das Schmusetuch sind ideale Einschlafhilfen und helfen deinem Goldschatz auch, beim Aufwachen zwischendurch wieder leichter in den Schlaf zu finden. Diese vertrauten Gegenstände können auch Trennungsängste lindern, vor allem während der 10 Monats-Schlafregression.

Warum schreit mein Baby immer vor dem Einschlafen?

Überreizung Oftmals können das abendliche Weinen und die Probleme beim Einschlafen darauf zurückzuführen sein, dass dein Baby schlichtweg überreizt ist. In den ersten paar Lebensmonaten können Babys sich in keiner Weise selber Beruhigen und neue Eindrücke können sie schnell mal überfordern.

Was tun wenn 10 Monate altes Baby nicht schlafen will?

Wenn dein 10 Monate altes Baby beispielsweise nachts schlecht schläft, gib dem Kleinen gerne den Schnuller, wenn es so zur Ruhe kommt. Setze den Schnuller ein, wenn dein kleiner Schatz eine schwere Zeit hat und lernen muss, sich selbst zu beruhigen.

Welcher Schub mit 10 Monaten?

46. Lebenswoche: Der siebte Wachstumsschub, den eure Kinder etwa mit 10,5 Monaten (46 Wochen) erleben, ermöglicht ihnen das Verständnis darüber, dass manche Dinge in einer Reihenfolge geschehen. Babys werden wieder nörgelig, weinerlich und sichtlich unzufrieden. Wieder steht die Welt Kopf und vieles ist neu und anders.