Corona-Pandemie Aktualisiert: 20.05.2021, 15:04 | Lesedauer: 3 Minuten Kreuzimpfung gegen Covid-19: Besserer Schutz, stärkere Reaktion? Kreuzimpfung gegen Covid-19: Besserer Schutz, stärkere Reaktion? Heterogene Impfungen, oder Kreuzimpfungen, werden zukünftig für viele eine Rolle spielen. Doch bieten sie einen besserer Schutz oder stärkere Reaktion? Beschreibung anzeigen Der Abstand zwischen der ersten und zweiten Corona-Impfung mit Astrazeneca kann vier bis zwölf Wochen betragen. Ärzte raten, zu warten. Berlin.
Die Priorisierung bei der Impfreihenfolge ist aufgehoben – zumindest für den Corona-Impfstoff von Astrazeneca. Das verkündete Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) am Donnerstag. Gleichzeitig kündigte er an, dass die Zweitimpfung mit Astrazeneca zukünftig schon nach vier, statt wie bisher nach zwölf Wochen möglich ist. Doch diese Entscheidung ist umstritten. Lesen Sie hier: Alle wichtigen Fragen und Antworten zu den Corona-Impfstoffen und der Impfung Morgenpost von Christine RichterBestellen Sie hier kostenlos den täglichen Newsletter der Chefredakteurin Zweitimpfung mit Astrazeneca: Stiko hält an Empfehlung festDenn die Ständige Impfkommission (Stiko) empfiehlt in Deutschland nach wie vor einen Abstand von zwölf Wochen zwischen erster und zweiter Impfung. Bei einer längeren Zeit bis zur Zweitimpfung steige die Wirksamkeit des Vakzins – und somit der Schutz vor einer Infektion mit dem Coronavirus.
„Studien haben klar gezeigt, dass die Effektivität bei einem Abstand von weniger als sechs Wochen nur 55 Prozent beträgt und erst bei einem Abstand von zwölf Wochen bei über 80 Prozent liegt“, sagte Carsten Watzl, Generalsekretär der Deutschen Gesellschaft für Immunologie, der Deutschen Presse-Agentur. Mehr zum Thema: Biontech, Moderna, Astrazeneca – Die Corona-Impfstoffe im Vergleich Verkürzung der Wartezeit könnte Impfbereitschaft erhöhenDie Entscheidung, eine Zweitimpfung mit Astrazeneca dennoch schon nach vier Wochen zu ermöglichen, könnte durch die fehlende Bereitschaft in der Bevölkerung, sich mit dem Vakzin impfen zu lassen, liegen. Dieses hat den Ruf, im Vergleich zu den Präparaten von Moderna oder Biontech häufiger Nebenwirkungen hervorzurufen. Da die häufiger bei jungen Menschen auftreten, ist der Impfstoff für Personen unter 60 nur nach ärztlicher Beratung zugelassen.
Zusätzlich könnten potentielle Empfänger einer Astrazeneca-Impfung von der langen Dauer bis zur Zweitimpfung abgeschreckt werden. Bei anderen Vakzinen ist diese schon nach vier Wochen möglich. Geimpfte haben so früher den vollständigen Impfschutz und profitieren früher von gelockerten Corona-Regeln. Durch die neuen Regeln ist das nun auch bei Astrazeneca der Fall. Wann genau die Zweitimpfung stattfindet, können Patienten und Patientinnen in Absprache mit ihrem Arzt oder ihrer Ärztin festlegen. Astrazeneca: Zweitimpfung nach vier Wochen – Experten raten abDennoch raten Experten davon ab, sich wegen des Wunsches nach Freiheiten bereits nach vier Wochen ein zweites Mal mit Astrazeneca impfen zu lassen. „Wenn Sie Ihren Impfabstand bei Astrazeneca verkürzen, um damit schneller in den Genuss von Lockerungen zu kommen, machen Sie das auf Kosten ihres Immunschutzes“, betont Immunologe Watzl. Auch interessant: Wer haftet bei Impfschäden durch Astrazeneca? (mit dpa) Wie lange zwischen der ersten und zweiten Impfung?Der Abstand zur ersten Impfung soll mindestens vier Wochen betragen. Eine dritte Dosis (Booster-Impfung) sollte im Abstand von mindestens 6 Monaten zur 2. Impfstoffdosis erfolgen – vorzugsweise mit den an die Omikronvariante angepassten Impfstoffen.
Wie lange hält die Impfung von AstraZeneca?Gut zu wissen: Vollständig Geimpfte, die den ersten Impfschutz mit einem Vektor-Impfstoff erhalten haben, können drei Monate nach Abschluss der ersten Impfserie eine Auffrischungsimpfung mit einem mRNA-Impfstoff erhalten.
Wie lange Schutz nach 2 Impfung?Während eine vollständige Impfserie (Grundimmunisierung plus Auffrischimpfung) einen nachweislich guten Schutz vor schwerer Erkrankung mit allen bisher bekannten Varianten, inklusive der Omikron-Variante, für mindestens 6 Monate bietet, liegen diese Erkenntnisse für eine alleinige Infektion (wenn zuvor keine Impfung ...
Ist Astra ein totimpfstoff?Vektorimpfstoffe nutzen ein ähnliches Wirkprinzip, allerdings nutzen sie anstelle kleinster Fettpartikel ein harmloses, nicht vermehrungsfähiges Vektorvirus, um den Bauplan des Spike-Proteins in die Zellen zu transportieren. Beispiele sind die Corona-Impfstoffe von Johnson & Johnson und AstraZeneca.
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