Ein herzliches Hallo Wir haben einen Fall, der uns Bauchschmerzen bereitet: Im Mai hat mein Mann bei ebay-Kleinanzeigen eine Grafikkarte ersteigert. Er ist ein sehr vorsichtiger Käufer und prüft alles doppelt und dreifach. Der Verkäufer gab meinem Mann eine Kopie seiner Bankkarte/ Personalausweis als Sicherheit. Nach Erhalt des Geldes wurde der Account des Verkäufers gelöscht und auch bei WhatsApp (über welches der Kontakt lief) wurde mein Mann blockiert. Es kam keinerlei Kontakt mehr zustande. Eine Anzeige bei der Polizei wurde in Angriff genommen, leider passierte von deren Seite nichts mehr. Mein Mann kann alles vorlegen, Bankkarte und Personalausweis des Verkäufers und den gesamten Gesprächsverlauf, der zwischen beiden stattfand. Es stellte sich heraus, dass der Verkäufer nicht die Person auf dem Personalausweis ist. In der Zwischenzeit habe ich Kontakt zur angeblichen Verkäuferin via Facebook aufgenommen, die scheinbar keine Ahnung hat, das ihr Konto und ihr Personalausweis für solche Zwecke genutzt wird (dies verwunderte mich) und ihr eine Frist von 7 Tagen gesetzt, dies mit dem Besitzer der Handynummer zu klären, die ich ihr auch gab. Sie gestand, dass sie häufig diesbezüglich angeschrieben wird und Zitat: "Keinen Bock mehr auf den ****** hat." Sie wollte das Geld zurücküberweisen (auch dies verwunderte mich, da man seine Geldeingänge ja eigentlich kennt). Freitag den 2.7 lief die Frist aus, auf die Nachricht ob sie das Geld schon überwiesen habe reagierte sie nicht – laut Facebook Messenger hat sie diese Nachricht auch noch nicht gelesen. Nun haben wir Ausweis und Bankdaten der Dame, die Handynummer des Herren und leider immer noch kein Geld zurückerhalten, von der Ware ganz zu schweigen. Es handelt sich um 200 €. Bei einer Internetrecherche fiel auf, dass wir nicht die einzigen ‚Opfer‘ dieser Person sind (mehrere Forenbeiträge zu diesem Thema und Person gelesen) Was können wir in diesem Fall noch tun? Hat man auch nur annährend die Möglichkeit/ die Chance an dieses Geld zu kommen? Mit freundlichen Grüßen das Novemberkynd Show Hallo, Hatte ich doch schon gesagt: Einwohnermeldeamt, nennt sich EMA-Anfrage. Kostet aber auch etwas (meist im einstelligen Bereich). Und ist vielerorts auch online möglich. Was ist denn nun bei der Polizei geschehen? Habt ihr überhaupt eine Anzeige erstattet (wann)? Wenn ja dann läuft das wohl noch, in der Regel bekommt man am Ende eine Info. Diese Mühlen mahlen allerdings langsam, man sollte sich mindestens auf Monate einstellen. Ich frag' das, weil man auch so an die Adresse kommen könnte. Manchmal ist die Staatsanwaltschaft nämlich sogar hilfsbereit und gibt die Adresse ohne Anwalt und offizieller Akteneinsicht heraus, fragen kostet jedenfalls nichts. Noch was zur wirksamen Zustellung: Manche meinen das das auch über das Girokonto ginge (ich will mich da nicht festlegen). Trotzdem der Workaround: Nochmal 1 Cent überweisen und im Verwendungszweck kurz den Fall schildern, den rückständigen Betrag nennen, eine Frist setzen und nochmals die eigenen Bankdaten nennen (die Daten des Überweisers sind nämlich nicht bei jeder Bank sichtbar). Wenn man dabei noch ankündigt, dass es andernfalls teurer wird könnte das schon zum Ziel führen, schaden kann es jedenfalls nicht. Und bevor ich eine kostenpflichtige EMA-Anfrage stellen würde, würde ich es so versuchen (ihr habt übrigens viel Zeit, so schnell verjährt da nichts). Nicht mal 3, sondern nur 1, auf dem Ausweis steht ja auch noch eine Nummer (rechts oben, und unten nochmal). Stefan Auch wenn man auf dem Land lebt, kommt man natürlich nicht am Internet vorbei. Und so kamen wir auf den Gedanken ein Esszimmer, das meiner Mutter gehört, bei ebay Kleinanzeigen für sie für 2000,- VB zu verkaufen. Ein Thema, das auf einem Gartenblog nichts zu suchen hat. Weil aber bisher alle Kontaktaufnahmen, Betrugsversuche waren, möchten wir Dich warnen, falls Du auch mal die Idee hast, im Internet was zu verkaufen. Und das haben wir erlebtDie Anzeige ist seit dem 22.03.21 online, bis zum 25.03.21 gab es schon fünf Anfragen. Das ist mehr als wir erwartet hatten. Aber von fünf Interessenten, haben fünf versucht, uns zu betrügen, und dass im Prinzip immer mit der gleichen Methode. Die folgende Kommunikation wurde über Whats App geführt.Es fängt immer mit dieser Frage an:
Die Anrede Freund fanden wir schon seltsam, aber Schwamm drüber. Darauf folgt dann noch eine kleine Plauderei. Es wird nach dem Zustand gefragt und nach dem letzten Preis. Der wird dann auch sofort akzeptiert. Es wird nicht gehandelt.
Das Deutsch ist schon verdächtig. Ach ja, alle Interessenten leben grundsätzlich im Ausland, auch wenn es angeblich Deutsche sind. Und sie können unter gar keinen Umständen vorbei kommen, um sich die Ware anzusehen. Aber noch dachten wir hier nicht an Betrug, und tauschten weiter Informationen aus. Uns wurde sogar ein Bild eines Personalausweises geschickt. Das war der Ausweis einer Frau aus Deutschland, die auch in Deutschland geboren wurde und dem Namen nach zu urteilen, auch schon deutsche Vorfahren hatte. Umso erstaunlicher war ihr schlechtes Deutsch, das im Laufe der Konversation auch immer schlechter wurde. Irgendwann wollten wir dann anrufen.
Wir haben unsere IBAN herausgegeben, unser Email und Handynummer waren ja sowieso schon bekannt. Und dann bekamen wir eine Email mit folgendem Inhalt.
Wir sollen mehr Geld bekommen als wir gefordert haben, damit wir die Spedition bezahlen können. Das Geld landet aber nur dann auf unserem Konto, wenn wir die Spedition bezahlen, sonst nicht. Wir sollen also zuerst bezahlen. Wir haben sogar eine Email der angeblichen Spedition erhalten. Woran erkennt man den Betrug
Über Whats App erhielten wir dann noch so eine Anfrage, die genau gleich ablief. Anfragen über SMSAber es kamen auch zwei Anfragen über SMS mit der Nummer 0191011. Die Nummer ist schon komisch. Und immer sollten wir über eine Email Kontakt mit dem Käufer aufnehmen, was wir in einem Fall auch getan haben. Später haben wir die Email Adresse dann in die Suchmaschine eingegeben, und sind auf einer Seite der Verbraucherzentrale gelandet, die diese Email schon unter Betrug aufführt. Anfragen über ebay Kleinanzeigen selbstAuch hier erreichte uns eine Anfrage, und auch hier sollten wir zuerst einmal Geld überweisen. Das haben wir abgelehnt. Daraufhin versuchte der Käufer, vertrauen zu schaffen und sprach Betrugsfälle im Netzt sogar selbst an, sendete ein Bild von sich mit Personalausweis. Wir weigerten uns weiter. Warum überweist der Kunde das Geld nicht einfach auf unser Konto? Schließlich wurde sogar gedroht:
Daraufhin kam dann noch eine Email:
Nun sein Geld haben wir nicht, um das zu bekommen, hätten wir ja zuerst Geld überweisen müssen. Und dann ist es auch sofort das FBI, wusste gar nicht, dass die auch in Deutschland ermitteln. Warum geht der Käufer nicht einfach zur Polizei, wenn er sich betrogen fühlt? Es wird vollkommen absurdWieder kontaktiert uns jemand per SMS mit der Nummer 0191011. Wir machen den Test und schreiben hin. Diesmal erhöhen wir den Verkaufspreis um 500,- Euro. Wir verlangen also 500,- Euro mehr als in der Anzeige steht. Und der angebliche Käufer akzeptiert das!!! Er oder sie, wer weiß das schon, will mit Paypal zahlen. Wir schicken ihm eine Email Adresse, die es nicht gibt, und auch das ist kein Problem. Folgende Email erreichte uns: Selbst Paypal scheint nicht wirklich gut Deutsch zu können. Und die Email Adresse, die auf den Paypal Kundendienst verweist sieht so aus [email protected]. Wahrscheinlich eine Email die dann direkt an den Betrüger geht, und ganz sicher nicht zu Paypal. Die Email kommt natürlich nicht von Paypal, es ist alles nur ein Fake. Und weiter geht der BetrugWir schreiben wieder zurück:
Die Antwort lässt nicht lange auf sich warten, sogar wieder mit Ausweisbildern:
(Das Deutsch ist schon deutlich besser.) Unsere Antwort auf die obige Email:
Danach kam dann nichts mehr. Was fällt auf?
Und noch was: Die Masche ist immer die gleiche, man soll Geld an einen Spediteur oder ein Frachtunternehmen überweisen. Warum der Käufer das Unternehmen nicht gleich selbst zahlt, ist uns ein Rätsel. Zum Schluss noch ein Link auf Watchlist. Dort wird gut und ausführlich über Betrug im Netz berichtet. Wir hoffen, dass Du bei ebay Kleinanzeigen mehr Glück hast, falls Du dort mal eine Anzeige aufgeben solltest. Und bezahle niemals irgendeine Spedition, wenn der Käufer das von Dir verlangt und Du angeblich nur so Dein Geld bekommst. Das ist schlicht Betrug. |