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carlox
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Hallo allerseits,
0 / 0 ist undefiniert, weil ein die Festlegung eines Wertes für 0/0 zu einem Widerspruch führt.

Warum ist aber 0 hoch 0 undefiniert?
Führt
0 hoch 0 = c
zu einem Widerspruch?
Kann mir dies jemand zeigen ?

mfg
cx


  
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fru
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Hallo Carlox!

2013-06-25 14:38 - carlox im Themenstart schreibt:
Warum ist aber 0 hoch 0 undefiniert?


00:=1 ist nicht undefiniert.

Liebe Grüße, Franz

PS: Das Thema hatten wir übrigens schon mehrfach hier im Forum. Damit bereits Gesagtes nicht unnötig wiederholt zu werden braucht, empfiehlt es sich, dort erstmal einen Blick reinzuwerfen, z. B.:[1], [2], [3], [4]

[ Nachricht wurde editiert von fru am 25.06.2013 21:36:36 ]


  
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fnordel
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Ex_Senior
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2013-06-25 14:38 - carlox im Themenstart schreibt:
0 hoch 0 = c
zu einem Widerspruch?
Kann mir dies jemand zeigen ?


Logarithmiere die Gleichung -  so solltest Du auf die 2 denkbaren Werte für c kommen.


  
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ZetaX
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Der Logarithmus ist nun aber dort wirklich nicht mehr definiert.

-----------------
www.rankk.org


  
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Ex_Senior
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2013-06-25 15:01 - ZetaX in Beitrag No. 4 schreibt:
Der Logarithmus ist nun aber dort wirklich nicht mehr definiert.


Naja, der Ansatz wäre ja
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mit Funktionen
 
0 hoch 0 gleich 0
für
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€dit: Natürlich gibt es auch Fälle, wo das so nicht hinhaut, z.B. in dem verlinkten wikipedia-Artikel. Dient daher wohl eher der Plasusibilität für c = 1 oder c = 0.

[ Nachricht wurde editiert von cis am 25.06.2013 15:26:14 ]


  
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carlox
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2013-06-25 15:11 - cis in Beitrag No. 5 schreibt:

2013-06-25 15:01 - ZetaX in Beitrag No. 4 schreibt:
Der Logarithmus ist nun aber dort wirklich nicht mehr definiert.

Naja, der Ansatz wäre ja

0 hoch 0 gleich 0
mit Funktionen
 
0 hoch 0 gleich 0
für
0 hoch 0 gleich 0

€dit: Natürlich gibt es auch Fälle, wo das so nicht hinhaut, z.B. in dem verlinkten wikipedia-Artikel. Dient daher wohl eher der Plasusibilität für c = 1 oder c = 0.

[ Nachricht wurde editiert von cis am 25.06.2013 15:26:14 ]


Ich verstehe nicht was du meinst.
Kann mir jemand ein _konkretes Beispiel_ zeigen, wieso 0 hoch 0 zu einem Widerspruch führt. Das Gegenbeispiel mit dem Logarithmus kann man nicht bringen, weil der für 0 nicht definiert ist.

mfg
cx


  
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Gockel
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Hi.

So ein Beispiel kann es nicht geben. Definitionen alleine erzeugen niemals Widersprüche. Auch Definitionen für 0/0 erzeugen keine Widersprüche! Was du meinst, ist etwas anderes: Division durch Null zuzulassen, erzeugt keine Widersprüche, sondern Unannehmlichkeiten, weil die üblichen Rechenregeln nicht mehr uneingeschränkt gelten.

Du kannst also höchstens fragen, welche Rechenregeln man umschreiben müsste, wenn man 0^0 := 1 definiert. Antwort: Sehr wenige (weshalb das eine gute Definition ist im Gegensatz zu allem, was man mit 0/0 anstellen könnte). Beispielsweise bleiben alle Potenzgesetze für natürliche Exponenten weiterhin gültig. Die Potenzen für negative Exponenten waren vorher schon nur dann definiert, wenn die Basis invertierbar war (das ist letztlich das Division-durch-Null-Problem), daran ändert sich also nichts. Potenzgesetze für rationale Exponenten ändern sich auch nicht, weil es eindeutige Wurzeln aus der Basis 0 gibt. Potenzen für reelle Exponenten definiert man normalerweise mit dem Logarithmus, also

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. Das funktioniert natürlich nicht mehr unmittelbar, wenn
0 hoch 0 gleich 0
ist. Andererseits kann man ja durchaus sinnvoll mit
0 hoch 0 gleich 0
rechnen und wenn man
0 hoch 0 gleich 0
und
0 hoch 0 gleich 0
definiert hat, dann erhält man auch eine sinnvolle Definition für
0 hoch 0 gleich 0
, wenn
0 hoch 0 gleich 0
ist (für
0 hoch 0 gleich 0
treten ja sowieso Schwierigkeiten wegen der Nichtinvertierbarkeit auf, das stört uns aber nicht.)

Eine Unannehmlichkeit, die wirklich auftritt, aber nebensächlich ist, ist die, die cis meinte: Die Funktion

0 hoch 0 gleich 0
ist stetig. Die Funktion
0 hoch 0 gleich 0
ist im Nullpunkt hingegen unstetig. Damit muss man halt leben.

mfg Gockel.

[ Nachricht wurde editiert von Gockel am 25.06.2013 20:17:41 ]


  
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matph
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Hallo,

0 hoch 0 gleich 0
ist undefiniert!

Es gilt lediglich

0 hoch 0 gleich 0
und
0 hoch 0 gleich 0

Es ist zwar

0 hoch 0 gleich 0

und
0 hoch 0 gleich 0

allerdings gilt dies nur aus diesen beiden Richtungen.
Wenn du aus irgend einer anderen Richtung (welche nicht auf der Achse der reellen Zahlen liegt) kommst, so kann der Grenzwert je nach Richtung, unterschiedliche Werte annehmen 😄

--
mfg
matph


  
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fru
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Hallo matph!

Schon diese ...

2013-06-25 17:01 - matph in Beitrag No. 8 schreibt:
Es gilt lediglich [...]

Es ist zwar [...] allerdings gilt [...]


... einleitenden Worte zeigen, daß es Dir offenbar gar nicht um eine Defintion, sondern eher um so etwas wie einen Beweis (?) geht; zumindest um eine Art von "Begründung", was auch dieser ...

2013-06-25 17:01 - matph in Beitrag No. 8 schreibt:
Wenn du aus irgend einer anderen Richtung (welche nicht auf der Achse der reellen Zahlen liegt) kommst, so kann der Grenzwert je nach Richtung, unterschiedliche Werte annehmen.


... Versuch einer Plausibilitätsargumentation nahelegt.

Es geht hier aber weder darum, 00=1 zu beweisen, noch darum, ob die Definiton 00:=1 sinnvoll ist. Fraglich ist nur, ob man (als allgemein unter den Mathematikern dieser Welt verbreitete Konvention) 00 als 1 definiert. Und das ist sicherlich so (mit den von Dir angedeuteten Grenzwertbetrachtungen hat diese Definition übrigens gar nichts zu tun), daher muß ich auch dieser ...

2013-06-25 17:01 - matph in Beitrag No. 8 schreibt:

0 hoch 0 gleich 0
ist undefiniert!


... Behauptung von Dir widersprechen, siehe dazu auch meinen Beitrag Nr. 1.

Liebe Grüße, Franz

[ Nachricht wurde editiert von fru am 25.06.2013 17:17:27 ]


  
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ZetaX
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Wie Gockel bereits erklärte und sicherlich in Frus Links steht ist es sehr wohl üblich, 0^0 als 1 zu definieren. Dagegen spricht sehr wenig (Grenzwerte sind irrelevant, man kann genauso welche finden, die 1^1=1 "widersprechen"; und 0^x=0 gilt genauso wenig für negative , es gibt also wenig Inzidenz dafür, es für x=0 zu fordern), dafür spricht, dass es überall gutgeht, wo man es tatsächlich antrifft.

[Die Antwort wurde nach Beitrag No.8 begonnen.]


  
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Gockel
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@matph: Du machst denselben Fehler wie cis. Die (Un)Stetigkeit der Potenzfunktionen sagt nichts über Definiertheit aus. Ganz im Gegenteil: Schon dieser Gedanke ist falsch, weil er das Pferd vom Schwanz her aufzäumt. Erst muss definiert sein, worüber man reden will, dann kann man sich Fragen, was wo stetig ist oder nicht. Ob etwas definiert ist oder nicht, entscheidet sich immer bevor man inhaltliche Fragen klären kann.

Dazu kommt: Genauso wie mich niemand hindert, 0/0:=42 zu definieren, kann man auch niemanden daran hindern, 0^0 zu definieren. Eine pauschale Aussage, dass das gar nicht definiert sein könne, ist also falsch. Natürlich kann das definiert sein. Die einzige Frage ist: Will man das? 0/0 will man nicht definieren, weil es die schönen Rechengesetze kaputt macht, an die man sich so gewöhnt hat. Im Gegensatz dazu macht 0^0:=1 keine Rechengesetze kaputt, sondern fügt nahtlos in die bestehenden ein so gut wie es eben geht (die Potenzfunktion bekommt man durch keine Definition stetig, aber alles andere funktioniert trotzdem)

Und schließlich Punkt 3: Die Definition 0^0:=1 sollte alleine schon deshalb benutzt werden, weil sie ständig benutzt wird. Wann hast du etwa das letzte Mal eine Polynomfunktion als

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geschrieben statt
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? Man benutzt ständig, dass
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für alle x ist, ohne dass man sich tagtäglich über die Unstetigkeit einer unbedeutenden Funktion wie
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ärgern würde. Weshalb um alles in der Welt, sollte man diese Definition nicht auch beim Namen nennen dürfen anstatt so zu tun als würde irgendetwas krummes passieren?

mfg Gockel.

[Die Antwort wurde nach Beitrag No.8 begonnen.]


  
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egndgf
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Hallo,

die Definition von

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hat neben dem von Gockel bereits erwähnten noch einen weiteren Vorteil: Das Binomialtheorem gilt. Wenn man
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undefiniert ließe, müsste man nämlich bei
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den Fall, dass a=0 oder b=0 ausschließen. Mal eine Frage an die Nutzer, für die
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nicht als 1 definiert ist: Beachtet ihr das dann auch in eurer täglichen Arbeit?
@matph: Falsch. Derlei Grenzwertbetrachtungen sind überhaupt nur für die Frage der stetigen Fortsetzbarkeit von Belang, nicht für die Frage, ob es definiert ist. Für die Frage, ob und wie man es definieren soll, sind die von Gockel schon erwähnten Nützlichkeits- und Stimmigkeitserwägungen entscheidend; die Stetigkeit bei (0,0) wäre ebenfalls ein derartiges Kriterium; aber dass diese nicht gegeben ist, muss man eben akzeptieren. (Etwas anderes wäre es, wenn es eine im Nullpunkt stetige Fotsetzung gäbe, deren Grenzwert nicht 1 ist -- dann hätte man zwei verschiedene sinnvolle Wahlmöglichkeiten und möglicherweise gäbe es dann Gebiete, in denen die eine Definition sinnvoll ist, und Gebiete, wo es andersrum ist.)

MfG
egndgf

[Die Antwort wurde nach Beitrag No.8 begonnen.]
[Edit]: Blödsinn gestrichen.

[ Nachricht wurde editiert von egndgf am 25.06.2013 20:04:58 ]


  
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matph
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Hallo,

Vielleicht zur Klarstellung: 😄

Ich habe nicht behauptet, dass es nicht in vielen Fällen praktisch ist,

0 hoch 0 gleich 0
als
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zu definieren.

Ich meine lediglich, dass man nicht sagen kann (insbesondere ohne den Kontext zu kennen), dass

0 hoch 0 gleich 0
als
0 hoch 0 gleich 0
definiert sei, nicht nur, weil dieser Grenzwert im Bereich der komplexen Zahlen nicht existiert.
Wenn man eine generelle Definition einführen wollte, dann kann man sich diese nicht je nach Kontext einfach zurecht biegen...

Ich kann auch einfach schreiben

0 hoch 0 gleich 0
, natürlich hindert mich niemand daran, und dann kann ich damit rechnen...

--
mfg
matph


  
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Gockel
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2013-06-25 18:17 - matph in Beitrag No. 13 schreibt:
[...] nicht nur, weil dieser Grenzwert im Bereich der komplexen Zahlen nicht existiert.

Welcher Grenzwert? Es geht um keinen Grenzwert. Es geht um 0^0, etwas völlig anderes.
EDIT: Verwechsle nicht 0^0 die Zahl (die man global als 1 definiert, wenn man es denn definiert. Da ist keine Kontextabhängigkeit) mit 0^0 der Typbezeichnung für einen bestimmte Art von Grenzwertbetrachtungen. Letzteres ist nur ein Name, braucht nicht definiert zu werden, ist auch gar nicht wohldefiniert, und könnte genauso gut
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heißen, wenn einen die Ähnlichkeit zur Zahl 0^0 verwirren sollte.

mfg Gockel.

[ Nachricht wurde editiert von Gockel am 25.06.2013 18:38:14 ]


  
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ZetaX
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0^0 als 1 zu definieren ist vergleich damit, 1 nicht als Primzahl zu sehen: offensichtlich eine Konvention, aber eine sehr nützliche und universell verwendbare.


  
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fru
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2013-06-25 18:17 - matph in Beitrag No. 13 schreibt:
[...], dass man nicht sagen kann (insbesondere ohne den Kontext zu kennen), dass

0 hoch 0 gleich 0
als
0 hoch 0 gleich 0
definiert sei [...]


Doch, das kann man (ganze einfach, weil es so ist; es ist Dir nur offenbar nicht bekannt).

2013-06-25 18:17 - matph in Beitrag No. 13 schreibt:
[...], nicht nur, weil dieser Grenzwert im Bereich der komplexen Zahlen nicht existiert.


Ich wiederhole noch einmal, was schon mehrfach betont wurde:

00 ist gar kein Grenzwert (sondern vor einer Definition einfach ein undefinierter Term; und danach natürlich ganz einfach die Zahl 1).

Und die übliche Definition hat auch überhaupt nichts mit irgendwelchen Grenzwerten zu tun: Ob gewisse Grenzwerte (die Du offenbar bei Deiner Argumentation im Hinterkopf hast) existieren und den Wert 1 haben, oder einen anderen Wert haben, oder gar nicht existieren, ist i. A. eine Frage, bei der man eine Definition von 00 gar nicht benötigt.

2013-06-25 18:17 - matph in Beitrag No. 13 schreibt:
Wenn man eine generelle Definition einführen wollte, dann kann man sich diese nicht je nach Kontext einfach zurecht biegen...


Man könnte das zwar vielleicht doch tun, tut es aber gar nicht:
00 wird nicht mal so und mal anders definiert.

2013-06-25 18:17 - matph in Beitrag No. 13 schreibt:
Ich kann auch einfach schreiben

0 hoch 0 gleich 0
, natürlich hindert mich niemand daran, und dann kann ich damit rechnen...


Ja, aber damit stelltest Du Dich dann außerhalb der allgemein üblichen Konventionen über die Bedeutung von 00. Es wäre dann also nur eine "private" Defintion, und Du müßtest beim "Rechnen damit" wohl einiges an bisher Gewohntem umstellen 😉 .

[Die Antwort wurde nach Beitrag No.13 begonnen.]

[ Nachricht wurde editiert von fru am 25.06.2013 18:37:52 ]


  
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matph
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Hallo,

Diese Neuerung in der Mathematik scheint nicht nur an mir, und wohl vielen die ich persönlich kenne, vorbei gegangen zu sein, sondern auch an vielen anderen Mathematikern.
So pflichtet mir auch WolframAlpha bei, so wie alle Programme und Bibliotheken, welche ich auf die schnelle durchprobiert habe... 😎

--
mfg
matph


  
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weird
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Dabei seit: 16.10.2009
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Erstaunlich, dass die Erkenntnis, dass eine Definition niemals richtig oder falsch, sondern immer nur mehr weniger sinnvoll ist, zu manchen hier noch nicht wirklich durchgedrungen ist.  😮

Eine der nettesten Begründungen, warum

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sinnvoll ist, ist übrigens die Frage nach dem Cosinus von 0, wobei dieser hier über seine Taylorreihe

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definiert sei. Ohne obige Definition würden nicht nur Anfänger hier ins Schwitzen kommen...  😁

Edit (@matph):

Ja, WolframAlpha und Mathematica tanzen hier wieder mal aus der Reihe.  ☹️   Wäre aber interessant, ob es sonst noch irgendein ein CAS gibt, das nicht

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definiert, ich kenne jedenfalls keines.

[Die Antwort wurde nach Beitrag No.16 begonnen.]

[ Nachricht wurde editiert von weird am 25.06.2013 19:06:48 ]


  
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DucciVinci
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Dabei seit: 25.06.2013
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wenn nicht anders erwähnt würde ich sagen und in einem Beweis würde ich auch sicherlich davon ausgehen. Als algebraischer Zahlentheoretiker tendiere ich sowieso immer mehr dazu, 0 als den Grenzwert eines unendlichen Produktes zu betrachten... gut, das ist jetzt eher abstrakt pseudophilosophisch - aber aufgrund der Potenzgesetze macht daher
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für mich in jedem unitären Ring Sinn.

[Die Antwort wurde nach Beitrag No.16 begonnen.]


  
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fru
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Dabei seit: 03.01.2005
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2013-06-25 18:50 - matph in Beitrag No. 17 schreibt:
Diese Neuerung in der Mathematik [...]


"Neuerung" halte ich für ziemlich übertrieben, diese Definition ist wohl schon wesentlich länger allgemein üblich als ich auf der Welt bin (und das ist nicht gerade erst seit gestern 😉 ).

2013-06-25 18:50 - matph in Beitrag No. 17 schreibt:
[...] auch an vielen anderen Mathematikern.
So pflichtet mir auch WolframAlpha bei, so wie alle Programme und Bibliotheken [...] 😎


WA ist auch kein Mathematiker; genauso wenig wie andere Software...

Insbesondere sind solche Programme keineswegs davor gefeit, Falsches von sich zu geben. Das liegt zwar meistens nur an einer inadäquaten Bedienung unwissender Benutzer, aber manchmal auch daran, daß der Programmierer die sich ihm stellenden Probleme nicht zufriedenstellen lösen konnte (was man allerdings auch gar nicht in allen Fällen forden könnte, sodaß es sich nicht immer um seine "Schuld" handelt).

[Die Antwort wurde nach Beitrag No.17 begonnen.]


  
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matph
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Hallo,

Ja, es gibt auch andere CAS, z.B. 😄
Maxima:
> 0^0

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Ein anderes Beispiel wäre:
Haskell:
> (0:+0)**0
NaN :+ NaN

Die Software habe auch nicht mit Mathematiker angesprochen, diese sind als weitere Beispiele aufgeführt, allerdings etwas missverständlich formuliert...

--
mfg
matph


  
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Dune
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Hi matph.

2013-06-25 19:18 - matph in Beitrag No. 21 schreibt:
Ein anderes Beispiel wäre:
Haskell:
> (0:+0)**0
NaN :+ NaN


Dieses Beispiel scheint mir sehr gekünstelt. Aus welcher Bibliothek stammt überhaupt der Operator :+? In der Prelude ist er jedenfalls nicht. Und wenn du schon Haskell zur Untermauerung deiner Argumentation heranziehen willst, solltest du zumindest noch erwähnen, dass sowohl "0^0" als auch "0**0" zu 1 ausgewertet werden.

Viele Grüße,
Dune

[ Nachricht wurde editiert von Dune am 25.06.2013 19:24:09 ]


  
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Gockel
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Wo wir schon dabei sind: cplusplus.com behauptet, es gäbe kein festgelegtes Verhalten, aber es könnte ein Fehler ausgegeben werden.
C# hingegen hält sich an die mathematische Konvention.

mfg Gockel.


  
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matph
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Hallo,

Mit :+ werden komplexe Zahlen in Haskell angeschrieben, im Haskell 98 Standard mit Complex, mittlerweile allerdings wohl generell unter Data.Complex zu finden.
Dein Beispiel hat eher mit den Konventionen der Fließkommaarithmetik zu tun, und auch bei ganzen Zahlen kompatibel zu diesen zu bleiben, als mit Haskell selbst, hier ist dann allerdings auch

1/0 = Infinity, (1/0)/0 = Infinity,... 😄

--
mfg
matph

[Die Antwort wurde nach Beitrag No.22 begonnen.]

[ Nachricht wurde editiert von matph am 25.06.2013 19:40:28 ]


  
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Dune
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Und an welchen Konventionen liegt es, dass auch "(0 :+ 0)**1", "(0 :+ 0)**2" etc. zu "NaN :+ NaN" ausgewertet werden? "(0 :+ 0)^0" liefert jedenfalls "1.0 :+ 0.0".


  
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carlox
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2013-06-25 16:10 - Gockel in Beitrag No. 7 schreibt:
So ein Beispiel kann es nicht geben. Definitionen alleine erzeugen niemals Widersprüche. Auch Definitionen für 0/0 erzeugen keine Widersprüche! Was du meinst, ist etwas anderes: Division durch Null zuzulassen, erzeugt keine Widersprüche, sondern Unannehmlichkeiten, weil die üblichen Rechenregeln nicht mehr uneingeschränkt gelten.

@Gockel
Das war verkürzt von mir dargestellt. Ich meinte:
Definitionen in einem Kalkül d.h. Definitionen mit (Beweis)Regeln können Widersprüche erzeugen.
Beispiel:
Es gelte die Rechenregel
a * b = c ==> b = c/a  für alle reellen Zahlen a,b,c
Es sei 0/0 = 0/0
Dann gilt:
0 * 9 = 0 ==> 9 = 0/0  
0 * 5 = 0 ==> 5 = 0/0  
also 5 = 9, also Widerspruh
Man kann sich also innerhalb eines fest vorgegeben Kalküls durch Hinzufügen einer entsprechenden Definition einen Widerspruch fangen.

Frage:
Würde man sich durch 0^0=1 einen Widerspruch fangen,
wenn die Rechenregeln für alle reellen Zahlen gelten würden
(außer sie erzeugen sinnlose Zeichenfolgen wie 0/0 oder ln(0) usw.)

mfg
cx

[Die Antwort wurde nach Beitrag No.20 begonnen.]

[ Nachricht wurde editiert von carlox am 25.06.2013 20:11:56 ]


  
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matph
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Hallo,

Dies liegt daran, dass log(0:+0) zu (-Infinity):+0 ausgewertet wird, und Infinity*0 zu NaN, womit die Exponentialfunktion nun zu NaN:+NaN wird,...
Dies hat alles wie gesagt, eher mit Fließkommaarithmetik zu tun, als der Sprache selbst.
Die Funktion ^ hingegen definiert explizit, dass x^0=1 ist 😄

--
mfg
matph

[Die Antwort wurde nach Beitrag No.25 begonnen.]


  
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Gockel
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Hi.

Gar nicht, denn die Rechenregeln sind ja widerspruchsfrei, siehe oben. Man darf natürlich keine falschen Regeln verwenden. ab=c => b=c/a ist ja in dieser Formulierung schon falsch, weil eben a=0 sein kann. Die Definition 0/0:=42 hat das nicht widersprüchlich gemacht, die Regeln waren widersprüchlich.

mfg Gockel.

[Die Antwort wurde nach Beitrag No.26 begonnen.]


  
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chryso
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2013-06-25 20:11 - carlox in Beitrag No. 26 schreibt:
 Definitionen mit (Beweis)Regeln können Widersprüche erzeugen.

Was ist bei dir eine Definition mit Beweis-Regeln?

Definitionen sind Festlegungen, was man unter einem bestimmten Ausdruck versteht. Nicht mehr und nicht weniger.

Und dann gibt es Rechenregeln, die für andere Zahlen gelten.
Ob die auch für die neu eingeführte Definition gelten oder nicht, muss man überprüfen. Wenn sie gelten, dann kann man sie verwenden.
Nur dann, aber das ist doch eh klar.

Ich könnte 00 als 37 festlegen.
Nur dann würde die Anwendung sehr vieler Rechenregeln nicht möglich sein.
Weil man das aber haben möchte, wählt man die Definition so, wie von fru in #1 beschrieben.

LG chryso


  
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Warum ist alles hoch 0 gleich 1?

Der Exponent 0 sagt aus, dass die Zahl 1 keinmal mit der Grundzahl multipliziert wird und allein stehen bleibt, sodass man das Ergebnis 1 erhält.

Ist Null hoch null eins?

In der Mengenlehre sind Potenzen so definiert, dass das Resultat gleich 1 sein muss. Auch auf anderen Gebieten ist es für die Gültigkeit vieler Formeln nötig, 00 = 1 zu wählen. Anderswo wird der Ausdruck einfach nicht festgelegt. Die nullte Potenz von null kann also gleich 1 sein.

Warum ist 0 0 0?

Da 0 x 0^x 0x für alle positiven x den Wert 0 hat, wäre auch der Wert 0 denkbar. Wie die Festlegung, dass 1 keine Primzahl ist, ist die Festlegung des Wertes von 0 0 0^0 00 ebenfalls keine Frage von wahr oder falsch, sondern von zweckmäßig oder unzweckmäßig.

Ist 0 0 definiert?

Nicht definiert, weil durch beide Varianten 1 und 2 ein Widerspruch entsteht, also keine Eindeutigkeit vorliegt, was in der Mathematik problematisch ist. Dies wird übrigens auch der Grund sein, weshalb viele Taschenrechner bei 00 ein MATH ERROR bzw. - E - ausgeben.