Wie viel spart man mit Steuerklasse 2?

  • Ledige,
  • Geschiedene,
  • getrennt Lebende,
  • Witwen und Witwer.

Diese Voraussetzungen müssen Sie erfüllen:

  • Sie sind alleinerziehender Steuerzahler,
  • mindestens ein Kind lebt dauerhaft im Haushalt,
  • das monatliche Einkommen beträgt mindestens 450 Euro,
  • Sie beziehen entweder Kindergeld oder einen Kinderfreibetrag für Ihr Kind oder Ihre Kinder,
  • Sie dürfen nicht in einer Haushaltsgemeinschaft mit einer volljährigen Person leben.

Gut zu wissen: Der Anspruch auf Steuerklasse II entfällt auch bei gemeinsamer Haushaltsführung mit einer volljährigen Person nicht, wenn es sich um Ihre eigenen Kinder handelt, die noch Anspruch auf Kindergeld haben. Gleiches gilt bei Pflegebedürftigen und Personen mit Einkommen unterhalb des Grundfreibetrags, die gleichzeitig kein oder nur geringes Vermögen besitzen.

Welche Vorteile bietet die Steuerklasse II?

Der grundlegende Vorteil der Steuerklasse II liegt darin, dass Sie als Alleinerziehende steuerlich entlastet werden. Das heißt, Sie müssen weniger Steuern zahlen. Grund ist der sogenannte Entlastungsbetrag, der 2020 deutlich gestiegen ist.

Für das erste Kind beträgt er nun 4.008 Euro (zuvor: 1.908 Euro). Für jedes weitere Kind erhöht sich der Entlastungsbetrag wie gehabt um jeweils 240 Euro.

Den Entlastungsbetrag können Sie entweder mit der Steuererklärung geltend machen (Anlage Kind) oder bereits bei der monatlichen Lohnabrechnung berücksichtigen lassen, indem Sie einen Antrag auf Lohnsteuerermäßigung stellen (mehr dazu unten).

Höhe des Entlastungsbetrags:

  • ein Kind: 4.008 Euro
  • zwei Kinder: 4.248 Euro
  • drei Kinder: 4.488 Euro
  • vier Kinder: 4.728 Euro

Gut zu wissen: Der Entlastungsbetrag gilt auch für jene Monate, in denen Sie die Voraussetzung nicht für den kompletten Monat erfüllen – zum Beispiel bei einer Geburt des Kindes am Monatsende.

Wechselt das Kind zwischen den Haushalten, bekommt in der Regel derjenige den Entlastungsbetrag, der das Kindergeld erhält. Kindergeld erhält immer nur eine Person, in der Regel ein Elternteil. Bei getrennt lebenden Paaren ist das oft derjenige, bei dem das Kind hauptsächlich lebt – meist dort, wo das Kind gemeldet ist.

Haben Sie mehrere Kinder und leben vom Partner getrennt, kommt es darauf an, wie sich die Eltern verstehen. Grundsätzlich können bei zwei oder mehr Kindern beide Elternteile den Entlastungsbetrag beantragen. Dafür müssen die Kinder bei beiden Eltern gemeldet sein und sie müssen sich das Kindergeld teilen.

Wie beantrage ich Steuerklasse II?

Die Steuerklasse II können Sie beantragen, wenn Sie alleinerziehend sind oder als Single ein Kind erwarten. Das gilt auch bei einer Trennung oder Scheidung, oder wenn ein Ehepartner stirbt.

Um die Steuerklasse II zu beantragen, müssen Sie einen Antrag auf Lohnsteuerermäßigung stellen. Dazu füllen Sie den Hauptvordruck und die Anlage Kinder aus. Die Formulare können Sie auf den Formularseiten des Bundesfinanzministeriums herunterladen (unter dem Menüpunkt "Steuerformulare" im Ordner "Lohnsteuer") oder direkt beim Finanzamt erhalten.

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Anschließend werden Ihr Entlastungsbetrag und der Erhöhungsbetrag ab dem zweiten Kind beim monatlichen Lohnsteuerabzug berücksichtigt. Das heißt: Ihr Arbeitgeber zieht Ihnen Monat für Monat weniger Lohn- und eventuell Kirchensteuer ab. So haben Sie direkt mehr Geld zur Verfügung.

Alternativ können Sie den Entlastungsbetrag auch in Ihrer Einkommensteuererklärung beantragen, indem Sie in der Anlage Kind die entsprechenden Felder ausfüllen. Jedes Kind benötigt eine eigene Anlage. Der Nachteil hierbei ist allerdings, dass Sie erst warten müssen, bis die Steuererstattung kommt, um von dem Freibetrag zu profitieren.

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Wichtig: Ändert sich Ihre familiäre Situation, sodass Sie die Voraussetzungen für den Entlastungsbetrag nicht mehr erfüllen, müssen Sie das dem Finanzamt unverzüglich mitteilen. Ziehen beispielsweise Ihre Kinder aus, steht für Sie der Wechsel in Steuerklasse I an.

Welche Lohnsteuerabzüge gibt es in Steuerklasse II?

Sie müssen grundsätzlich nicht auf Ihren kompletten Lohn Steuern zahlen, sondern nur auf den Betrag, der nach Abzug bestimmter Freibeträge übrig bleibt. Diese sogenannten elektronischen Lohnsteuerabzugsmerkmale senken also Ihre Steuerlast.

Zusätzlich zu den Freibeträgen, von denen jeder Arbeitnehmer profitiert, steht Alleinerziehenden noch der Entlastungsbetrag und der Kinderfreibetrag (als Alternative zum Kindergeld) zu.

Grundlegende Steuerabzüge für das Steuerjahr 2020:

  • Grundfreibetrag: 9.408 Euro (2021: 9.744 Euro)
  • Arbeitnehmerpauschbetrag: 1.000 Euro
  • Sonderausgabenpauschbetrag: 36 Euro
  • Vorsorgepauschale: einkommensabhängig
  • Kinderfreibetrag: 7.812 Euro (2021: 8.388 Euro)
  • Entlastungsbetrag: 4.008 Euro, für jedes weitere Kind plus 240 Euro

Welche weiteren Hilfen für Alleinerziehende gibt es?

Wie alle Eltern können Sie als Alleinerziehende die Kosten für die Betreuung von Kindern unter 14 Jahren steuerlich absetzen. Die Höchstgrenze liegt bei 6.000 Euro im Jahr. Allerdings werden davon nur zwei Drittel – also höchstens 4.000 Euro – als Sonderausgaben vom Finanzamt anerkannt.

Wie viel spart man bei Steuerklasse 2?

Die wesentlichen Vorteile von Steuerklasse 2 sind: Entlastungsbetrag: Zusätzlicher Freibetrag in Höhe von 1.908 Euro Euro. Mehr Netto: Monatlich mehr Netto vom Brutto durch zusätzlichen Freibetrag. Günstigerprüfung: Günstigerprüfung bei Kinderfreibetrag und Kindergeld.

Wann lohnt sich Steuerklasse 2?

Der grundlegende Vorteil der Steuerklasse II liegt darin, dass Sie als Alleinerziehende steuerlich entlastet werden. Das heißt, Sie müssen weniger Steuern zahlen. Grund ist der sogenannte Entlastungsbetrag, der 2020 deutlich gestiegen ist. Für das erste Kind beträgt er nun 4.008 Euro (zuvor: 1.908 Euro).

Wie hoch ist der Unterschied zwischen Steuerklasse 1 und 2?

In Deutschland unterscheidet das Steuersystem zwischen sechs verschiedenen Lohnsteuerklassen: Lohnsteuerklasse I = Ledig, kinderlos, verwitwet, getrennt oder geschieden. Lohnsteuerklasse II = Alleinerziehend. Lohnsteuerklasse III = Verheiratet (besserverdienender Ehepartner)

In welcher Steuerklasse zahlt man am meisten?

Steuerklasse 6 gilt als die Steuerklasse mit der größten Steuerbelastung, da es in dieser Steuerklasse keine Freibeträge gibt. Für den Nebenjob über 450 Euro können demnach weder ein Grundfreibetrag noch ein Kinderfreibetrag oder der Arbeitnehmerpauschbetrag geltend gemacht werden.