Wie viel muss ein Kind trinken bei Erbrechen?

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cori0815

Hi Hexxl!
Leider habe ich keine Idee, wie alt deine Tochter ist. Aber ein Milch-Wasser-Gemisch bei Erbrechen und Durchfall wäre nicht meine erste Wahl. Dann lieber eine dünne Saftschorle. Wieviel, liegt auch daran, wie viel sie erbricht bzw. Durchfall hat.
Früher hat man in den Kinderkliniken statt eines Tropfs gegen Austrocknen immer folgendes "Rezept" verordnet (weil ein Kind sich mit dem Tropf ja doch eher schwer tut):
1 Teil angemischten Reisschleim (Wasser oder Fencheltee und Reisschleimpulver)
1 Teil Kochsalzlösung 1%ig
1 Teil O-Saft (ich nehme immer den milden O-Saft)

von dieser Mischung alle 5 Minuten (!!!!!) genau einen Teelöffel (und nicht mehr, denn der kommt dann auch nicht gleich wieder raus, sondern wird vom Körper aufgenommen).
Das kannste so lange machen, bis alles drin bleibt und sich der Allgemeinzustand verbessert hat bzw. Erbrechen und Durchfall aufhören.

Ich bin immer gut damit gefahren, zumal die Kinder es gern nehmen, weils gut schmeckt.

Viel Erfolg
cori

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Durchfall ist bei Kindern ein sehr häufiges Symptom. Durch den Verlust von Wasser und Salzen (Elektrolyten) kann es vor allem bei Säuglingen schnell zu einem sehr ernsten Krankheitsbild kommen, das umgehend ärztlicher Behandlung bedarf. Von einer Durchfallerkrankung spricht man bei mehr als 3 dünnen Stühlen pro Tag bei älteren Kindern und mehr als 5 dünnen Stühlen bei Säuglingen. Die Stühle stinken oft mehr als sonst. Akute Durchfallerkrankungen werden meist durch Viren oder Bakterien ausgelöst, oft geht dem eigentlichen Durchfall eine ½ - 1 ½-tägige Phase mit Fieber und/oder Bauchschmerzen und häufig auch Erbrechen voraus. Das Auftreten von blutigen Durchfällen ist ein Warnzeichen für das Vorliegen einer schwereren Durchfallerkrankung. Das Wichtigste bei Durchfallerkrankungen mit oder ohne Erbrechen ist die konsequente Flüssigkeitszufuhr. Kinder, die schlecht trinken, sehr schlapp oder krank wirken und  Säuglinge immer beim Kinderarzt anschauen lassen oder zumindest mit einem Kinderarzt telefonieren.

 

Auch bei Kindern, die erbrechen, sollte weiterhin in kleinen Portionen, notfalls löffelweise Flüssigkeit gegeben werden (z.B. alle 2 Minuten ein Teelöffel). Je kränker das Kind wirkt, desto dringlicher. Manchmal wird kalte Flüssigkeit besser behalten.

 

Fertige Elektrolytlösungen (Oralpädon) sind ideal geeignet, aber bei unkomplizierten Durchfällen (Kinder über einem Jahr, die in gutem Allgemeinzustand sind) nicht immer nötig. Sie schmecken nicht ganz so gut und werden von den Kindern manchmal ungern genommen.

Bei Säuglingen unter einem halben Jahr oder sehr kranken Kindern sind sie jedoch in jedem besser wirksam als der selbstgemachte Tee (s.u.).

 

Die beste selbsthergestellte  Flüssigkeit ist Wasser oder Tee (Leitungswasser, Mineralwasser, jeder Tee, der leicht ist und dem Kind schmeckt, auch Heidelbeertee, Brombeerblättertee, leichter (!) Schwarztee ab 5 Jahre) mit etwas Zucker und Salz:

 

Auf einen Liter Tee: 2 gehäufte Esslöffel (oder 8 Teelöffel) Zucker und ein knapper Teelöffel Salz.

 

Diese Mischung darf mit wenig Fruchtsaft verfeinert werden.

 

Oder auch 1/8 l Tee oder Wasser (=125ml=kleines Glas) + 1 Teel. Traubenzucker + 1 Prise Salz

 

Stillkinder sollten auf jeden Fall weiter gestillt werden und häufig angelegt werden. Häufig Elektrolytlösung (s.o.) anbieten. Alternativ evtl. Reisschleim trinken lassen (z.B. Bessau Reisschleim Elektrolyt Diät, Fa. Töpfer, in der Apotheke)

 

Flaschenkinder bekommen die gewohnte Milch weiter. Heilnahrung ist nicht unbedingt nötig aber erlaubt. Sie bringt bei akuten Durchfällen wenig Vorteile. Auch ein Verdünnen der gewohnten Milch ist nach den neuesten Empfehlungen nicht mehr erforderlich. Dazu Tee (s.o.) oder Reisschleim (s.o.)

 

Nur ei sehr starkem, wiederholtem Erbrechen ist bei größeren Kindern(Schulalter) kaltes Cola in kleinen Portionen erlaubt, wenn die Kinder es wünschen. Sobald das Erbrechen nachlässt, wieder aufhören, da es den Durchfall fördern kann (zu viel Zucker).

 

Mit fester Nahrung kann und soll von Anfang an begonnen werden, sobald wieder etwas vertragen wird und das Kind dies will. Sogenannte Teepausen sind nicht empfohlen. Es darf (fast) alles gegessen werden.

 

Ideal für den Anfang wäre trockenes Gebäck (z.B. Brezen), Kartoffelbrei, Karotten, Bananen, frisch geriebener Apfel, Reis, Nudelsuppe, dünne Fleisch oder Gemüsebrühe, Zwiebackbrei, Knäckebrot.

 

Nicht so gut geeignet sind Süßigkeiten wie Schokolade, sehr fette, sehr saure oder sehr scharf gewürzte Speisen.

 

Stuhluntersuchungen haben in der Regel keine Konsequenz für die Behandlung, so dass man meist darauf verzichten kann. Nur bei sehr schweren Durchfällen vor allem mit blutigen Stühlen sollte dies, auch zum Schutz der Umgebung, erwogen werden. Die Entscheidung hierfür liegt beim Arzt!

 

Medikamente (z.B. Hefepräparate) sind meist nicht nötig. Wenn der Durchfall nach 3-4 Tagen überhaupt nicht besser wird, können sie erwogen werden. 

 

Hygiene ist wichtig, da Durchfälle über Stuhl und Hände übertragen werden. Also häufiges und konsequentes Händewaschen nach dem Toilettenbesuch, Windelwechsel, vor dem Kontakt mit anderen Personen, Essen etc. Solange die Stühle flüssig sind, sollten Vorschulkinder keine Gemeinschaftseinrichtungen besuchen (Krippe, Kindergarten).

Wie viel trinken nach Erbrechen?

Nach dem Erbrechen ca. 1 Stunde nichts zu trinken oder zu essen geben. Dann Wasser (ohne Kohlensäure) in ganz kleinen Mengen trinken lassen, ca.

Was sollten Kinder bei Erbrechen trinken?

Versuchen Sie, Ihrem Kind über etwa vier Stunden schluckweise und in kurzen Abständen nur kleinere Mengen Tee (zum Beispiel leicht gesüßten Fenchel-, Pfefferminz- oder Kamillentee oder stark verdünnten schwarzen Tee) zu geben. Feste Nahrung sollte das Kind erst bekommen, wenn es diese möchte.

Wie viel müssen Kinder bei Magen Darm trinken?

Nach jedem Durchfall sollten die kleinen Studienteilnehmer von der ihnen zugeteilten Flüssigkeit 10 Milliliter pro Kilogramm Körpergewicht zu sich nehmen – für ein 20 Kilo schweres Kind machte das 200 Milliliter. Nach jedem Erbrechen sollten sie 2 Milliliter pro Kilogramm Körpergewicht trinken.

Soll man bei Erbrechen viel trinken?

Wer sich übergibt, muss viel trinken. Denn durch das Erbrechen verliert der Körper schnell große Mengen Flüssigkeit. Damit keine Dehydration droht, sollten Sie regelmäßig stilles Wasser oder ungesüßten Tee (z.B. Pfefferminze, Ingwer oder Kamille) in kleinen Schlucken trinken.