Wie lange sind Katzen nachts wach?

Im Durchschnitt schlafen erwachsene Menschen zwischen 7 und 8 Stunden pro Tag. Katzen hingegen schlafen mit 15-16 Stunden fast das Doppelte. Aber warum schlafen Katzen so viel? In den Wachphasen sind Katzen stets aufmerksam und gehen ihrem Jagd- und Spieltrieb nach. Das zehrt an den Kräften. Deshalb benötigen sie lange Schlafphasen zur Regeneration. Allerdings schlafen Katzen nur 4-5 Stunden richtig fest. Den Rest der Zeit dösen sie eher und achten weiterhin auf Umweltgeräusche. Übrigens träumen Katzen auch!

Hier erfährst du mehr über die Schlafgewohnheiten von Katzen, wovon Katzen (vermutlich) träumen und wie du deiner Katze einen möglichst erholsamen Schlaf ermöglichen kannst.

Katzen schlafen viel – aber nicht am Stück

Mehr Faultier als Stubentiger: Mancher Besitzer wundert sich nicht schlecht über den hohen Schlafbedarf seiner Katze. Mit einer durchschnittlichen Schlafdauer von 15-16 Stunden täglich, scheint die Katze tatsächlich eine große Leidenschaft mit dem Faultier (rund 20 Stunden Schlaf pro Tag) zu teilen. Aber im Gegensatz zum Faultier, das sich (wenn überhaupt) im Zeitlupentempo fortbewegt, geht eine Katze den Rest ihres Tages vielen Aktivitäten nach, die eine Menge Energie verschlingen. Denn auch wenn sich deine Katze über Streicheleinheiten freut und gern mal mit dir auf dem Sofa entspannt, bleibt sie immer noch ein Raubtier. Als solches steht sie ständig unter Anspannung: Sie wartet ab, pirscht sich an potentielle Beute heran, jagt oder spielt. Da Katzen andererseits keine Spitzenprädatoren sind – also selbst Fressfeinde haben oder zumindest ursprünglich hatten –, sind sie auch noch ständig auf der Hut und recht schreckhaft. Das alles treibt den Kalorienbedarf der Katze in die Höhe. Im Anschluss an jede anstrengende Aktivität legt sie deshalb gern eine Ruhepause ein – und genau deshalb schlafen Katzen so viel.

Zu ihrem Wesen als scheue Raubtiere passt auch, wie Katzen schlafen. Die meiste Zeit ihrer Ruhepausen verbringen Katzen in einer Art Dämmerschlaf. Von den insgesamt 15-16 Stunden verbringen sie nur 4-5 im echten Tiefschlaf. Im Gegensatz zum Menschen legen sie außerdem vergleichsweise kurze Schlafphasen über den Tag verteilt ein.

Unsere tierischen Begleiter sind tatsächlich nicht nachtaktiv, sondern dämmerungsaktiv. Bei Sonnenaufgang und Untergang haben sie die meiste Energie. Über den Rest vom Tag verteilt schlafen Katzen dafür viel. Manche Katze passt sich zwar an den Tagesrhythmus ihres Besitzers an. Das sie acht Stunden mit dir durchschläft, solltest du aber nicht erwarten.

Lebendige Träume: Wenn die Katze im Schlaf miaut

Was Katzen wohl so alles träumen? Genau wird man das vielleicht nie herausfinden. Aber im Schlafexperiment haben französische Forscher träumende Katzen dabei beobachtet, wie sie sich im Schlaf bewegten, miauten, fauchten oder das Fell sträubten. Katzen scheinen also von Alltagssituationen zu träumen. Man kann auch davon ausgehen, dass Katzen Albträume haben können.

Dazu haben die Forscher im Versuch verhindert, dass Katzen während des Schlafs in eine Bewegungsstarre verfallen. Wie Menschen, träumen Katzen während der sogenannten REM-Schlafphase besonders intensiv. REM steht für „rapid eye movement“, also „schnelle Augenbewegungen“. Tatsächlich zucken die Augen eines Schlafenden hinter den geschlossenen Lidern schnell hin und her, wenn er träumt. Die Augenmuskulatur gehört zu den wenigen Muskelpartien, die sich während der Traumphase bewegen lassen. Um zu verhindern, dass der Körper die geträumten Bewegungen in der Realität ausführt, erlegt das Gehirn ihm eine sogenannte Schlafparalyse auf – eine bewusst herbeigeführte Muskellähmung. Als die Katzen, bei denen man die Schlafparalyse aufgehoben hatte, in den REM-Schlaf verfielen, begannen sie, eben ganz katzentypische Bewegungen auszuführen.

Auch wenn die Schlafparalyse einwandfrei funktioniert, kann es vorkommen, dass deine Katze im Schlaf miaut, zusammenzuckt oder mit dem Schwanz wackelt. Sofern dir dieses Verhalten nicht gehäuft auffällt und du den Verdacht hegst, dass deine Katze überhaupt nicht zur Ruhe kommt, ist daran nichts Gefährliches zu finden.

Wenn die Katze nur noch schläft – Krankheiten am Schlafverhalten erkennen

Katzen schlafen ohnehin viel, aber wenn dir auffällt, dass dein Haustier sich häufiger als sonst zurückzieht oder die Katze praktisch nur noch schläft, solltest du diese Verhaltensänderung auf jeden Fall im Blick behalten. Eine Veränderung des Schlafverhaltens muss nicht zwangsläufig Anlass zur Sorge sein.

Erwachsene Katzen schlafen im Durchschnitt bis zu 18 Stunden am Tag und Kätzchen sogar noch mehr! Falls Sie gerade ein neues Kätzchen zu Hause aufgenommen haben, oder falls Sie sich um neugeborene Katzenwelpen kümmern, fragen Sie sich wahrscheinlich, wie viel sie schlafen sollten. Um sicherzustellen, dass Ihr Kätzchen zu seinem Wohlbefinden während des Wachstums gut schläft, vergessen Sie nicht, dass es dazu einen ruhigen, geschützten, warmen und bequemen Ort braucht. Schlaf, ebenso wie die richtige Ernährung, ist von entscheidender Bedeutung für die Ausbildung des Gehirns, des Nervensystems, der Muskeln und der Knochen Ihres Kätzchens. Der Rhythmus und die Menge seines Schlafs hängen vom Alter ab, aber auch vom Charakter und Lebensstil; je aktiver es ist, desto mehr wird es schlafen.

ALLES VON ANFANG AN

Beobachten wir ein neugeborenes Kätzchen, um zu verstehen, wie anstrengend sogar Schlafen ist. In der ersten Woche kann es mehr als 20 Stunden am Tag schlafen: etwa 90 % seiner Zeit! Sein Schlaf ist leicht, unruhig und gekennzeichnet von kleinen, schnellen Zuckungen der Gesichtsmuskulatur und Ohren sowie möglicherweise vom Ausstoßen leiser Geräusche. Es befindet sich im REM-Schlaf („Rapid Eye Movement“, also sinngemäß „Schlaf mit schnellem Augenrollen“, manchmal auch als „paradoxer Schlaf“ bezeichnet). Sie werden beobachten, dass Ihr Kätzchen bei seinen Geschwistern schläft, nahe bei der Mutter. Da es die eigene Körpertemperatur noch nicht selbst regulieren kann, schläft es instinktiv so, um sich warmzuhalten und sicher zu fühlen. Die Körpergröße Ihres Kätzchens verdoppelt sich im Laufe seiner ersten Lebenswoche – solch intensives Wachstum erfordert reichlich Schlaf. Unter anderem erlaubt Schlaf Ihrem kleinen Freund, sich auszuruhen, und er stärkt Gedächtnisleistung und Lernvorgänge.

WAS NACH ZWEI WOCHEN ZU ERWARTEN IST

Während Ihr Kätzchen heranwächst, wird es zunehmend weniger schlafen und stattdessen aktiver werden; all seine Sinne entwickeln sich, vor allem im Wachzustand. Sein Schlaf umfasst jetzt eine neue, tiefe Phase („langsamer“ Schlaf, Non-REM-Schlaf), die sich im sogenannten „Schlafzyklus“ mit dem „leichten“ REM-Schlaf abwechselt. In dieser Phase ist das Kätzchen vollkommen entspannt und atmet langsam. Ihr Kätzchen entwickelt sich zu einer typischerweise „mehrphasig schlafenden“ Katze, wobei sich seine Schlafenszeit in mehrere Phasen zwischen den Wachzeiten teilt1 .

Mit drei Wochen beginnt Ihr Kätzchen, alleine und länger tiefer zu schlafen. Es wird eher auf der Seite oder auf dem Bauch schlafen. Während es wächst, wird es zunehmend wagemutig und beginnt mit der Erkundung seiner Umgebung. Ihre kleine Samtpfote setzt sich durch Hüpfen, Springen, Klettern und Kratzen mit seiner Umwelt auseinander (passen Sie auf Ihre Vorhänge und Möbel auf!). Diese instinktiven Verhaltensweisen regen Ihr Kätzchen stark an und verbrauchen viel Energie, die im Schlaf zurückgewonnen werden muss. Nach zwei Monaten schläft Ihr Kätzchen ca. 18 Stunden pro Tag, wie eine erwachsene Katze. Sein Schlafzyklus kann sich dann in Tiefschlafphasen (20–25 Minuten) gefolgt von einer Phase REM-Schlaf/paradoxem Träumen (5 Minuten) gliedern. Es schläft nun alleine, oft an warmen, sonnigen, gemütlichen Orten hoch über dem Boden.

WARUM IST MEIN KÄTZCHEN NACHTS SO AKTIV?

Ihr Kätzchen rollt sich gerade dann zu einem Schläfchen zusammen, wenn Ihr Haushalt aufwacht und den Tag angeht? Das ist so, weil Katzen dämmerungsaktive Säugetiere sind und tendenziell bei Tagesanbruch und in der Abenddämmerung am aktivsten sind. In der freien Natur jagen Katzen zu diesen Zeiten und schlafen tagsüber. Ihre kleine Samtpfote ist immer noch biologisch darauf programmiert, sich so zu verhalten. Allerdings sind Katzen auch recht anpassungsfähig, insbesondere, wenn Sie eine enge Bindung zu Ihnen haben. Falls sie Sie bei Tagesanbruch weckt, können Sie ihr beibringen, das nicht zu tun, indem Sie während des Tages mehr Anreize zur Verfügung stellen. Sie können ihre Alltagsumgebung interaktiver gestalten, indem Sie ihr anregende Spiele bieten. Wenn sie tagsüber aktiver ist, schläft sie möglicherweise nachts mehr! Weiterhin könnten Sie versuchen, noch kurz vor der Schlafenszeit mit ihr zu spielen. Sie können ihr auch immer ein mit Futter gefülltes Spielzeug geben, damit sie beschäftigt ist, bis Sie Ihren ersten Kaffee hatten!.

ABSCHLIESSENDE TIPP

Haben Sie sich je gefragt, was Ihre kleine Fellnase erlebt, wenn sie schläft? Im paradoxen oder REM-Schlaf kann Ihr Kätzchen wach erscheinen. In diesem Moment kann es beim kleinsten Geräusch aufwachen und befindet sich in einer Art Alarmbereitschaft, bereit, zu rennen, zuzupacken oder zu springen. Darin zeigen sich sowohl Schutz- als auch Jagdinstinkte.

  • Stellen Sie sicher, dass der Schlafplatz an ruhiger Stelle ist, um dem Kätzchen Tiefschlafphasen zu ermöglichen, die für seine Gesundheit und sein Wohlergehen unverzichtbar ist.
  • Selbst, wenn es kleine Geräusche von sich gibt, vermeiden Sie, Ihr Kätzchen aufzuwecken. Es wird angenommen, dass Katzen in dieser Phase träumen, obwohl wir immer noch nicht wissen, wovon! Vielleicht von leckeren Mäusen!

Und schließlich sind Anregung und Bewegung zwar gut für sein geistiges und körperliches Wohlbefinden, stellen Sie bitte trotzdem sicher, dass Ihr Kätzchen auch tagsüber ausreichend gut schläft. Sie werden Ihre besondere gemeinsame Zeit damit verbringen, miteinander zu spielen und eine Bindung aufzubauen. Während das Kätzchen schläft, können Sie erraten, wovon es gerade nur träumt!

  • 1 Ball NJ. The phasing of sleep in animals. In: Stampi C, editor. Why We Nap Evolution, Chronobiology and Functions of Polyphasic and Ultrashort Sleep. Birkhauser; Boston: 1992. pp. 31–49.

Wie lange sind Katzen nachts aktiv?

Schlafen lässt sich eindeutig als Lieblingshobby der meisten Katzen bezeichnen. Sie schlummern knapp 70 Prozent des Tages, also etwa 16 Stunden.

Wie lange ist eine Katze wach?

Erwachsene Katzen schlafen im Durchschnitt bis zu 18 Stunden am Tag und Kätzchen sogar noch mehr! Falls Sie gerade ein neues Kätzchen zu Hause aufgenommen haben, oder falls Sie sich um neugeborene Katzenwelpen kümmern, fragen Sie sich wahrscheinlich, wie viel sie schlafen sollten.

Sind Katzen in der Nacht wach?

Allerdings werden diese etwa 15 Stunden Ruhezeit nicht am Stück absolviert. Die Katze teilt sich den Tagesablauf in unterschiedlich lange Schlaf- und Wachphasen ein. Als dämmerungsaktive Tiere neigen Samtpfoten dazu, abends und in den Nachtstunden munterer zu sein.

Was kann ich tun damit meine Katze nachts schläft?

Spielen Sie ausgiebig mit Ihrer Katze kurz bevor Sie ins Bett gehen und geben Sie ihr anschließend noch einmal etwas zu Fressen. Die Katze ist dann ausgepowert und satt und wird sich ebenfalls schlafen legen.