Du hast gerade so richtig Lust auf eine leckere Brokkolisuppe oder eine bunte Gemüsepfanne, aber der vorgestern gekaufte Brokkoli sieht schon etwas gelblich aus? Hier erfährst du, wann der Brokkoli noch gut ist – und wann du ihn besser in die Mülltonne (oder auf den Kompost) beförderst.
Kann man gelben Brokkoli noch essen?
Frisch gekauft oder geerntet ist Brokkoli höchstens drei bis vier Tage haltbar, sofern du ihn im Kühlschrank aufbewahrst. Im Supermarkt gekaufte Köpfe färben sich oft schon nach ein bis zwei Tagen gelblich, je nachdem, wie lange der Kohl zuvor in der Gemüseauslage lag. Viele Menschen glauben, der Brokkoli wäre nun welk und könne daher nicht mehr gegessen werden. Ein Fehler! Denn auch gelber Brokkoli schmeckt noch gut. Du kannst ihn bedenkenlos kochen und verspeisen, lediglich die Nährstoffmenge hat sich reduziert.
Auch wenn der Brokkoli gelb ist, ist er noch gut
Der Kohlkopf ist nämlich noch lange nicht schlecht, stattdessen öffnen sich nun nach und nach die kleinen, bislang geschlossenen Blüten – und diese färben den Brokkoli gelb. Erst wenn sich die gelblichen Stellen bräunlich färben – die Blüte sich also dem Ende zuneigt -, der Kohl unangenehm zu riechen beginnt oder gar schmierig wird, solltest du ihn wegwerfen.
Tipp: Damit der Brokkoli gar nicht erst gelb wird, blanchierst du ihn am besten gleich nach dem Einkauf bzw. der Ernte und frierst ihn ein.
So erkennst du frischen Brokkoli schon beim Einkauf
Natürlich ist es am besten, Brokkoli möglichst frisch zu verwenden. Je frischer das Gemüse, desto höher ist sein Gehalt an Vitaminen und Mineralstoffen. Einen wirklich frischen Brokkoli erkennst du an diesen markanten Merkmalen:
- kräftige dunkelgrüne bis blaugrüne Färbung
- fest geschlossener Kopf, Knospen sitzen dicht an dicht
- angenehmer, aromatischer Kohlgeruch
- keine gelblichen oder helleren Stellen oder Knospenspitzen
- fester Strunk, der auf leichten Fingerdruck nicht nachgibt
- Schnittstelle ist feucht
Eine angetrocknete oder gar trockene Schnittstelle ist ein sicheres Zeichen dafür, dass der Brokkoli nicht mehr frisch ist. Einen solchen lässt du entweder liegen oder verarbeitest ihn sofort.
- Gemüse blanchieren: Tipps zum schnellen und einfachen Blanchieren
- Entsafter: Richtig Obst und Gemüse mit Gerät entsaften
- Anleitung: Lauch richtig putzen und schneiden
- Auf Vorrat kochen: Essen vorbereiten und einfrieren
Was Sie grundsätzlich berücksichtigen sollten
Achten Sie schon beim Kauf darauf, frischen Brokkoli zu erwischen. Sie erkennen dies ganz einfach an der Farbe: Dunkelgrüne beziehungsweise blaugrüne Röschen deuten an, dass es sich um einen guten Brokkoli handelt. Ein hellgrünes oder gar gelbliches Exemplar hingegen ist kurz davor oder bereits dabei, zu verderben. Lassen Sie also die Finger davon. Auch bei braunen Flecken sollten Sie das Gemüse nicht nehmen.
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Wichtig ist, Brokkoli getrennt von nachreifenden Obst- und Gemüsesorten wie Äpfeln und Birnen, Bananen oder Tomaten zu lagern. Diese dünsten nämlich das Reifegas Ethylen aus – was dazu führt, dass der Brokkoli und andere gemüsige oder fruchtige Nachbarn schneller faulen.
Wie Sie Brokkoli aufbewahren können
Sie können Brokkoli im Kühlschrank aufbewahren oder – für eine Haltbarkeit von mehreren Monaten – einfrieren. In Bezug auf die Lagerung im Kühlschrank gibt es wiederum diverse Optionen:
- in Plastikfolie
- als Blumenstrauß
- in feuchtem Küchenpapier
Brokkoli in Plastikfolie aufbewahren
In der Regel wird Brokkoli in Plastikhüllen verkauft – allerdings ohne Löcher. Beim Lagern ist wichtig, dass das Gemüse „atmen“ kann. Deshalb raten wir Ihnen, ein paar kleine Löcher in die Hülle zu stechen. Dies fördert die Luftdurchlässigkeit. So können Sie den Brokkoli im Kühlschrank lagern – am besten im Gemüsefach. Er hält sich etwa drei bis fünf Tage.
Brokkoli als Blumenstrauß lagern
Unkonventionell, aber wirkungsvoll:
- Füllen Sie eine ausreichend große Schüssel mit etwas Wasser (1,5 Zentimeter).
- Stellen Sie den Brokkoli mit dem Stängel nach unten in die Schüssel.
- Der Kopf sollte über den Rand der Schüssel hinausragen.
- Decken Sie den Kopf locker mit einer durchlöcherten Plastiktüte ab.
- Platzieren Sie den Brokkoli so im Kühlschrank.
- Wechseln Sie das Wasser jeden Tag.
Mit dieser Methode hält sich das Gemüse gemeinhin fünf bis sieben Tage.
Brokkoli in feuchtem Küchenpapier aufbewahren
Diese Variante ahmt die Funktionsweise automatischer Befeuchtungssysteme nach, die in Supermärkten eingesetzt werden.
- Füllen Sie eine leere, saubere und ursprünglich harmlos befüllte (keine ätzenden Mittel) Sprayflasche mit kaltem Wasser.
- Sprühen Sie den Kopf des Brokkolis gleichmäßig ein.
- Wickeln Sie das Gemüse locker in Küchenpapier.
- Das Papier nimmt die Feuchtigkeit auf und hält den Brokkoli frisch.
- Geben Sie das Gemüse so in den Kühlschrank.
Der eingewickelte Brokkoli bleibt etwa drei Tage genießbar.
Brokkoli einfrieren
- Schneiden Sie den Brokkoli in Röschen.
- Blanchieren Sie die Stücke circa drei Minuten.
- Schrecken Sie die Röschen wiederum drei Minuten in Eiswasser ab.
- Lassen Sie die Stücke in einem Sieb abtropfen.
- Trocknen Sie die Röschen sorgsam mit Küchenpapier ab.
- Füllen Sie die Stücke portionsweise in Gefrierbeutel.
- Verschließen Sie die Beutel luftdicht.
- Geben Sie die Gefrierbeutel in den Tiefkühler.
So behält Brokkoli seine Frische für mindestens sechs Monate, manchmal sogar ein Jahr.
Das Gartenjournal Frische-ABC
Wie läßt sich Obst & Gemüse richtig lagern, damit es möglichst lange frisch bleibt?
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Artikelbild: Cindy Lee/Shutterstock