Martina Feichter hat in Innsbruck Biologie mit Wahlfach Pharmazie studiert und sich dabei auch in die Welt der Heilpflanzen vertieft. Von dort war es nicht weit zu anderen medizinischen Themen, die sie bis heute fesseln. Sie ließ sich an der Axel Springer Akademie in Hamburg zur Journalistin ausbilden und arbeitet seit 2007 für NetDoktor - zuerst als Redakteurin und seit 2012 als freie Autorin.
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Dr. Monique Amey-Özel
Dr. Monique Amey-Özel hat Biologie an der Universität Bonn studiert und in den Neurowissenschaften promoviert. Sie war mehrere Jahre in der Forschung und als Lehrbeauftragte u.a. im Fach Anatomie an medizinischen Ausbildungseinrichtungen tätig. Sie beriet als Pharmareferentin Ärzte in verschiedenen Indikationen und ist nun als Medizinredakteurin verantwortlich für die Erstellung medizinischer Texte sowohl für Fachkreise als auch interessierte Laien.
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Häufige Schlaganfall-Symptome sind eine akute Schwäche oder Lähmung auf einer Körperseite, Sprach-Schwierigkeiten, Seh-Störungen und Schwindel bis hin zu Bewusstlosigkeit. Die Schlaganfall-Anzeichen variieren aber im Einzelfall. Sie hängen davon ab, welche Hirnregion wie schwer vom Hirnschlag betroffen ist. Erfahren Sie hier alles Wichtige über Schlaganfall-Symptome!
ICD-Codes für diese Krankheit: ICD-Codes sind international gültige Verschlüsselungen für medizinische Diagnosen. Sie finden sich z.B. in Arztbriefen oder auf Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen.
Neben neurologischen und weiteren klinischen/körperlichen Untersuchungen kommen moderne bildgebende Verfahren (CT, MRT, Angiographie) und Ultraschallmethoden (Doppler- und Farb-Duplex-Sonographie, Echokardiographie) zum Einsatz.
CT – das wichtigste Diagnoseverfahren
Die erste Station für die Schlaganfallpatientin/den Schlaganfallpatienten ist die Computertomographie (CT). Mithilfe der CT kann mit sehr hoher Sicherheit eine Hirnblutung dargestellt werden. Dabei werden Röntgenstrahlen aus verschiedenen Winkeln auf die Schädeloberfläche gerichtet. Das ermöglicht eine wesentlich plastischere Darstellung des untersuchten Gewebes als eine einfache Röntgenaufnahme. Die Schichtaufnahmen geben Auskunft über Ort, Ausdehnung und Ursache der Durchblutungsstörung. Die CT-Untersuchung ist schmerzlos. Weitere Informationen finden Sie unter CT.
MRT – aussagekräftiger als CT
Die Magnetresonanztomographie (MRT) – auch Kernspintomographie genannt – liefert noch genauere Informationen über das Schlaganfall-Geschehen als die CT. Mithilfe der MRT lassen sich kleinste ischämische Infarkte, Blutungen und Ödeme (Wasseransammlungen) sehr detailliert erkennen. Sie ermöglicht exakte Aussagen über Lage und Ausdehnung des Schlaganfalls. Die MRT ist ein schmerzloses Diagnoseverfahren.
Die MRT ist jedoch nicht in jedem Krankenhaus verfügbar. Einschränkend ist auch, dass die Untersuchung bei Personen mit Metallprothesen und -implantaten oder mit einem Herzschrittmacher nicht durchgeführt werden darf. Diese Patientinnen/Patienten – bzw. ihre Angehörigen – sollten dies der Ärztin/dem Arzt vorher mitteilen bzw. werden sie danach gefragt. Hinzu kommt das Problem, dass die Patientin/der Patient über den gesamten Zeitraum der Untersuchung den Kopf sehr ruhig halten muss. Dies ist bei Personen mit Sprachstörungen oder Lähmungserscheinungen oft nicht gewährleistet. Da jede Zeitverzögerung vermieden werden muss, wird oft die CT als schnellere und letztlich für die Therapie-Entscheidung ausreichende Methode gewählt. Weitere Informationen finden Sie unter MRT.
Duplex-Sonographie
Bei der Duplex-Sonographie handelt es sich um ein Ultraschallverfahren, mit dem sich unter anderem arteriosklerotische Veränderungen in den großen Halsschlagadern und Hirnarterien erkennen lassen. Ihr Vorteil gegenüber anderen Untersuchungsmethoden ist, dass auch Druck, Geschwindigkeit und Volumen des Blutflusses sowie die Beschaffenheit der Ablagerungen bestimmt werden können. Daraus wird ersichtlich, wie sehr die Gefäßverengung die Durchblutung beeinträchtigt.
Ultraschalluntersuchungen der Gefäße und des Herzens dienen der Ursachenfindung des Schlaganfalls. In der Regel werden sie möglichst früh nach Beginn der Symptome durchgeführt (innerhalb von 24 Stunden), ohne jedoch spezifische Therapiemaßnahmen wie z.B. die Lysetherapie zu verzögern. Diese Methode belastet die Patientin/den Patienten weder mit Röntgenstrahlen noch mit Kontrastmitteln. Sie ist ebenfalls schmerzlos.
Eine weitere Methode, die Gefäße detailliert darzustellen, ist die Angiographie. Aufgrund des Nebenwirkungsrisikos wird die Angiographie jedoch aus rein diagnostischen Gründen nur sehr selten eingesetzt. Die Ergebnisse der Duplex-Sonographie oder der nicht-invasiven Darstellung der Hirnarterien mittels MR (MR-Angiographie) reichen für nahezu alle therapeutisch relevanten Entscheidungen aus.
Bei der Angiographie schiebt die Ärztin/der Arzt einen Gefäßkatheter bis in die Halsschlagader vor und spritzt ein Kontrastmittel. Mögliche Nebenwirkungen: Hämatome (Blutergüsse), Nachblutungen, allergische Reaktionen auf das Kontrastmittel etc.
Auch bei der Angiographie kommen Röntgenstrahlen zur Anwendung. Die Röntgenaufnahme bildet den mit Kontrastmittel gefüllten Gefäßinnenraum ab – das sogenannte Angiogramm. Der Vorteil der Angiographie ist, dass die Ärztin/der Arzt während der Untersuchung auch verengte Gefäße dehnen bzw. Blutgerinnsel auflösen kann. Die Angiographie wird immer häufiger zur Durchführung therapeutischer Eingriffe, speziell zur Entfernung von großen Blutgerinnseln bei Patientinnen/Patienten mit einem schweren Schlaganfall, eingesetzt.
Klinische und neurologische Untersuchungen
CT, MRT, Duplex-Sonographie oder Angiographie finden jedoch nie alleine statt. Die Ärztin/der Arzt führt im Vorfeld auch eine klinische und neurologische Untersuchung durch. Dazu zählen: