Wer ist der bundespräsident in deutschland

Frank-Walter Steinmeier ist seit dem 19. März 2017 der zwölfte Bundespräsident der Bundesrepublik Deutschland. Zuvor ist der Jurist und SPD-Politiker von 2005 bis 2009 und von 2013 bis 2017 Außenminister im Kabinett der damaligen Bundeskanzlerin Angela Merkel. In dieser Amtszeit vermittelt er in verschiedenen internationalen Konflikten wie dem Krieg in Syrien und den damit verbundenen Migrationsbewegungen ab 2015 sowie im Russland-Ukraine-Krieg ab 2014. In seine Amtszeit als Bundespräsident fällt u.a. die weltweite Coronavirus-Pandemie, in der Steinmeier für den Zusammenhalt in der Gesellschaft wirbt und sich für die Stärkung der Demokratie einsetzt.

  • 5. Januar: Frank-Walter Steinmeier wird als Sohn des Tischlers Walter Steinmeier und seiner Frau Ursula in Detmold/Kreis Lippe geboren.

  • Besuch des Neusprachlichen Gymnasiums in Blomberg. Nach dem Abitur leistet Steinmeier bis 1976 Wehrdienst.

  • Steinmeier studiert Rechts- und Politikwissenschaften an der Justus-Liebig-Universität in Gießen. In dieser Zeit ist er Redaktionsmitglied der Zeitschrift "Freiheit und Demokratie".

  • Erste Juristische Staatsprüfung.

  • Steinmeier absolviert den Juristischen Vorbereitungsdienst in Frankfurt am Main und in Gießen und schließt ihn mit dem Zweiten Juristischen Staatsexamen ab.

  • Wissenschaftlicher Mitarbeiter der Universität Gießen am Lehrstuhl für öffentliches Recht und Wissenschaft von der Politik, Fachbereich Rechtswissenschaft.

  • Promotion zum Dr. jur. Seine Doktorarbeit trägt den Titel "Tradition und Perspektiven staatlicher Intervention zur Verhinderung und Beseitigung von Obdachlosigkeit".

    Steinmeier wird Referent für Medienrecht und Medienpolitik in der Niedersächsischen Staatskanzlei in Hannover.

  • Leiter des persönlichen Büros des damaligen niedersächsischen Ministerpräsidenten Gerhard Schröder (SPD).

  • Leiter der Abteilung für Richtlinien der Politik, Ressortkoordinierung und -planung in der Niedersächsischen Staatskanzlei.

  • Heirat mit der Verwaltungsrichterin Elke Büdenbender, die er bereits während des Studiums kennengelernt hatte. Aus der Ehe geht eine Tochter hervor.

  • Staatssekretär und Leiter der Niedersächsischen Staatskanzlei.

  • Staatssekretär im Bundeskanzleramt und Beauftragter für die Nachrichtendienste.

    Steinmeier gilt als enger Vertrauter des Bundeskanzlers Gerhard Schröder.

  • Chef des Bundeskanzleramts. In dieser Position arbeitet er maßgeblich an der Erstellung von Gesetzentwürfen und Reformkonzepten mit.

  • 22. November: In der "Großen Koalition" (Regierungsbündnis zwischen CDU/CSU und SPD) übernimmt Frank-Walter Steinmeier das Amt des Außenministers.

  • Oktober: Wahl zum stellvertretenden SPD-Vorsitzenden.

    21. November: Nach dem Rücktritt Franz Münteferings (SPD) (geb. 1940) als Vizekanzler wird Steinmeier dessen Amtsnachfolger.

  • 18. Oktober: Wahl zum SPD-Kanzlerkandidaten.

  • März: Steinmeiers Buch "Mein Deutschland - wofür ich stehe" erscheint.

    September: Steinmeier wird Mitglied des Bundestages und ist bis 2013 Vorsitzender der SPD-Fraktion.

  • In der "Großen Koalition" von CDU/CSU und SPD wird Steinmeier erneut Bundesaußenminister unter Bundeskanzlerin Angela Merkel.

  • September: Veröffentlichung von Steinmeiers Buch "Europa ist die Lösung - Churchills Vermächtnis".

    November: Nominierung als Kandidat für das Amt des Bundespräsidenten.

    Dezember: Mit dem Buch "Flugschreiber. Notizen aus der Außenpolitik in Krisenzeiten" gibt Steinmeier einen Einblick in den Alltag des deutschen Außenministers.

  • 12. Februar: Steinmeier wird im ersten Wahlgang zum zwölften Bundespräsidenten der Bundesrepublik Deutschland gewählt. Am 18. März übernimmt er das Amt von seinem Vorgänger Joachim Gauck

  • 20. Juli: Steinmeier unterzeichnet das Gesetz zur "Ehe für alle", nachdem eine Mehrheit im Bundestag dafür gestimmt hatte. Damit steht auch homosexuellen Paaren die Ehe in Deutschland offen.

  • 6. September: Im Münchner Olympiapark eröffnet Bundespräsident Steinmeier im Beisein des israelischen Staatspräsidenten Reuven Rivlin eine Gedenkstätte für die elf israelischen Sportler, die bei den Olympischen Spielen 1972 von palästinensischen Terroristen ermordet wurden.

  • November: Nach der Bundestagswahl scheitern Sondierungsverhandlungen zwischen CDU, CSU, FDP und Grünen über die Bildung einer Koalitionsregierung. Steinmeier fordert die Parteien mit Verweis auf ihre „politische Verantwortung“ auf, sich um eine Regierungsbildung zu bemühen. Schließlich treffen sich die Vorsitzenden von SPD, CDU und CSU bei Steinmeier in Schloss Bellevue und loten die Chancen aus. Am 7. Februar 2018 einigen sich CDU, CSU und SPD auf einen Koalitionsvertrag, erneut wird eine Große Koalition gebildet.

  • 23. Januar: Als erster deutscher Bundespräsident hält Steinmeier eine Rede in der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem in Jerusalem. Darin erklärt er u.a., dass kein "Schlussstrich" unter das Erinnern an den Holocaust gezogen werden dürfe und warnt vor einem Wiedererstarken des Antisemitismus.

  • 29. August: In Berlin demonstrieren tausende Menschen gegen die Politik der deutschen Bundesregierung zur Bekämpfung der Coronavirus-Pandemie. Darunter sind auch Rechtsextreme und Reichsbürger. Einer Gruppe von Demonstrierenden gelingt es, auf die Freitreppe des Reichstagsgebäudes zu gelangen und Reichsflaggen zu zeigen. Bundespräsident Steinmeier bezeichnet dies später als "unerträglichen Angriff auf das Herz unserer Demokratie".

  • Steinmeier besucht auf Einladung des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj die Ukraine. Dort nimmt er an der Gedenkveranstaltung zum 80. Jahrestag der Massenmorde an Jüdinnen und Juden in Babyn Jar teil.

  • 8. Dezember: SPD-Politiker Olaf Scholz wird im Bundestag zum neuen Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland gewählt. Im Anschluss an die Wahl wird Scholz von Bundespräsident Steinmeier offiziell ernannt

  • 13. Februar: Die Bundesversammlung in Berlin wählt Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier mit 1.045 von 1.425 gültigen Stimmen, das entspricht 73,3 %, für eine zweite fünfjährige Amtszeit. Er wird mit breiter Unterstützung von SPD, Grünen und FDP sowie von den Unionsparteien gewählt.

    Wie heißt der derzeitige Bundespräsident?

    Frank-Walter Steinmeier wurde am 5. Januar 1956 in Detmold/Kreis Lippe geboren. Er ist seit 1995 mit Elke Büdenbender verheiratet. Gemeinsam haben sie eine Tochter.

    Was ist das höchste Amt in Deutschland?

    Der:die Bundespräsident:in ist das Staatsoberhaupt, welches das wichtigste politische Amt darstellt. Er:sie verkörpert die Einheit der Bundesrepublik Deutschland und repräsentiert diese nach innen und außen.

    Wo ist der Bundespräsident heute?

    Schloss Bellevue ist seit 1994 der Amtssitz des Bundespräsidenten.

    Wer ist der Bundespräsident von Deutschland und was sind seine Aufgaben?

    Der Bundespräsident ist Staatsoberhaupt der Bundesrepublik Deutschland mit erstem Amtssitz in Berlin und zweitem Amtssitz in Bonn. Seine Befugnisse und Aufgaben sind im Grundgesetz (GG), Artikel 54 bis 61 festgelegt. Demnach repräsentiert und vertritt er die Bundesrepublik Deutschland nach innen und außen.