Die meisten von uns finden es süß, wenn ein Vogelnest ganz nah entsteht. Zum Beispiel auf unserem Balkon. Wer allerdings genervt davon ist, darf die Brüter nicht stören oder das Nest zerstören. Das wäre nach dem Bundesnaturschutzgesetz eine Straftat. Show
Gemäß Bundesnaturschutzgesetz sind alle europäischen Vogelarten inklusive Stadttauben besonders geschützt. Ihre Nester und Gelege zu zerstören und die Eltern im Brutgeschäft zu belästigen, ist verboten, erklärt Nabu-Vogelschutzexperten Eric Neuling. "Sobald ein Vogel brütet, ist er geschützt, das heißt, das Nest darf nicht entfernt und der Vogel darf auch nicht an der Brut gehindert oder verscheucht werden." Eric Neuling über den Schutz von brütenden Vögeln Zerstören verboten!Die Deutschlandfunk-Nova-Redaktion hat selbst ein Nest direkt vor dem Fenster. Darin brütet ein Ringeltaubenpaar. Eric Neuling erklärt Nest-Hosts wie uns, wie sie ihre Gäste richtig versorgen. So wenig wie möglich störenBefindet sich das Nest in einer Höhe, die über unseren Köpfen liegt, sind die Vögel meist entspannt und wir müssen unser Verhalten nicht groß ändern. Ist das Nest allerdings auf Augenhöhe oder noch weiter unten, sollten wir uns beispielsweise auf dem Balkon ruhig bewegen und auch etwas Abstand halten. © Vögel brauchen InsektenIn der Brutzeit und im Sommer sind die allermeisten Vögel auf Insekten als Nahrung angewiesen. Auch die Jungvögel brauchen Proteine, um wachsen zu können. Übrig gebliebenes Vogelfutter aus der Wintersaison hilft daher dem Nachwuchs als Futter gar nicht weiter. © dpa Hunger! Auf Insekten.Sinnvoll könne es allerdings sein, so Eric Neuling, für die Eltern als Stärkung zum Beispiel einen Meisenknödel anzubieten. Am besten ist, viele verschiedene Pflanzen in die Blumenkästen zu stellen, die für Insekten attraktiv seien. So finden die brütenden Eltern das Futter, das sie brauchen, um ihre Küken groß zu ziehen. Fenster vorbereitenVögel erkennen Fenster nicht. Je mehr sich in einer Scheibe spiegelt, desto wahrscheinlicher ist, dass die Vögel gegen die Scheibe fliegen. Gut sei es daher, zum Beispiel eine Balkonpflanze davor zu stellen oder andere Maßnahmen zu ergreifen. "Man kann eine ganze Menge dadurch erreichen, dass sich so wenig wie möglich darin spiegelt." Eric Neuling über die Gefahr, die von Fensterscheiben ausgeht Vogelscheiße ist super BlumendüngerWer sich von den Vögeln auf seinem Balkon belästigt fühle, zum Beispiel wegen der vermehrten Vogelkacke, könne die entsprechenden Stellen abdecken. Allerdings sei der Kot auch ein guter Blumendünger, erklärt Eric Neuling.
Sie haben eine verletzte oder kranke Taube gefunden und wissen nicht, was Sie tun sollen? Hier erfahren Sie, wie Sie bei einem Tauben-Notfall vorgehen sollten. So erkennen Sie, ob eine Taube Ihre Hilfe brauchtEine Taube verfügt nicht über die nötige Mimik, um uns Menschen zu zeigen, ob und wie sehr sie leidet. Achten Sie daher auf folgende Zeichen, um zu beurteilen, ob eine Taube auf Ihre Hilfe angewiesen ist:
Falls einer oder mehrere dieser Punkte zutreffen, sollten Sie handeln. Fangen Sie die Taube einWenn die Taube Hilfe braucht, lassen Sie das Tier bitte nicht allein, sondern fangen Sie es ein. Sollte die Taube vor ihnen weglaufen, weil beispielsweise ihr Flügel gebrochen ist, drängen Sie sie in eine Ecke und greifen Sie den Vogel sanft mit der Hand. Am besten umfassen Sie die Taube so, dass ihre Flügel am Körper anliegen. Keine Angst: Tauben übertragen bei Berührung mit der bloßen Hand keine Krankheiten. Setzen Sie die Taube am besten in einen Karton mit Luftlöchern. Wenn Sie in der Stadt sind, können Sie im nächsten Geschäft nach einem Karton fragen. Tüten oder Taschen sind nicht geeignet, da die Taube darin ersticken kann. Rufen Sie die Taubenhilfe oder einen Tierschutzverein anInfomieren Sie direkt nach dem Einfangen die örtliche Taubenhilfe, einen Tierschutzverein oder ein Tierheim über das verletzte Tier. In vielen Städten gibt es Vereine, die sich um Tauben kümmern und verletzte oder kranke Tiere wieder aufpäppeln. Auch können Sie in Absprache mit dem Verein die Taube selbst gesund pflegen. Welche Vereine es bei Ihnen gibt, lässt sich meist schnell über Google oder entsprechende Facebook-Gruppen (z. B. Tauben-Notfallmeldung) herausfinden. Rufen Sie direkt bei den Vereinen an und fragen Sie um Rat. Seien Sie vorbereitetFühren Sie für Notfälle am besten immer einen Karton im Auto mit sich und notieren Sie sich die wichtigsten Tiernotrufnummern, damit Sie im Ernstfall schnell handeln können. Helfen Sie den TierenBitte schauen Sie nicht weg, wenn ein Tier in Not Ihre Hilfe braucht. Kranke oder verletzte Wildtiere können sich nicht selbst helfen, sondern sind auf uns angewiesen. Sie haben einen Igel, ein Eichhörnchen oder ein anderes Wildtier in Not gefunden? Hier erfahren Sie, was Sie tun sollten: Zur Person
Friederike HuthFriederike Huth ist Online Redakteurin bei PETA Deutschland. Sie hat BWL mit Schwerpunkt Marketing studiert und setzt sich für die Rechte aller Tiere ein. Wer baut bei den Ringeltauben das Nest?Am Nestbau selbst beteiligen sich beide Brutpartner, wobei das Männchen hauptsächlich Nistmaterial heranschafft und das Weibchen die feinen Zweige zu einem Nest verwebt. Besonders sorgfältig werden die Nester jedoch nicht gebaut – oft sind sie so dünn, dass man die Eier von unten aus sehen kann.
Wer brütet bei der Ringeltaube?Fortpflanzung. Ringeltauben bleiben während der Brut als Paar zusammen. Beide Eltern kümmern sich um die Brut. Das ungepolsterte Nest wird meist im Wipfel eines großen Baumes gebaut; der Tauber bringt seiner Partnerin dürre Zweige und Stängel, die diese lose zusammen steckt.
Wie versorgen Tauben ihre Jungen?Junge Tauben sperren nicht wie andere Vogelarten von allein die Schnäbel auf, sodass die Eltern Futter hinein stopfen können. Stattdessen schieben die Jungtiere ihren eigenen Schnabel tief in den Hals der Altvögel, welche dann das Futter hervorwürgen und so an ihren Nachwuchs weitergeben.
Wer versorgt die brütende Taube?Wer versorgt die Brut der Tauben? Männchen und Weibchen wechseln sich bei der Brutpflege ab. Die Jungvögel gehören zu den Nesthockern. Wenn sie fliegen können, werden sie noch einige Tage von den Vogeleltern mit Nahrung versorgt.
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