Wer ist am wichtigsten streit

London genehmigt erstmals seit 30 Jahren neue Kohlemine – Moskau diskutiert Öl-Verkaufsverbot an EU und G7-Staaten

Die russische Regierung zeigt sich besorgt über den Stau von Öltankern am Bosporus +++ Deutschland setzt bei der Stromproduktion weiterhin vor allem auf Kohle +++ Der Newsblog.

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Leonard Frick

07.12.2022 Update: 07.12.2022 - 20:55 Uhr 380 Kommentare

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07.12.2022 - 20:12

George Timm

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Trotz scharfer Kritik auch aus den eigenen Reihen hat die britische Regierung erstmals seit 30 Jahren den Bau einer neuen Kohlemine genehmigt. Der zuständige Minister Michael Gove gab am Mittwochabend grünes Licht für das Projekt in der nordwestenglischen Region Cumbria. Die Zeche wird keine Kohle für die Stromerzeugung fördern, sondern Kokskohle, die zur Stahlherstellung verwendet wird. Mindestens 80 Prozent sollen exportiert werden.

Befürworter argumentieren, mit dem Projekt nahe der Stadt Whitehaven entstünden Hunderte Jobs in dem strukturschwachen Gebiet. Außerdem fiele dann der klimaschädliche Import von Kokskohle weg.

Hingegen kritisieren Umweltschützer sowie mehrere Abgeordnete der regierenden Konservativen Partei, die Mine werde die britischen Klimaziele untergraben, außerdem gehe die weltweite Nachfrage nach Kokskohle zurück.

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07.12.2022 - 16:01

Lena Janßen

Deutschland setzt bei der Stromproduktion weiterhin vor allem auf Kohle. Im dritten Quartal 2022 stammte mehr als ein Drittel (36,3 Prozent) der gesamten hierzulande erzeugten Strommenge von 118,1 Milliarden Kilowattstunden aus dem fossilen Brennstoff, wie das Statistische Bundesamt errechnet hat. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum habe die Menge an Kohlestrom um 13,3 Prozent zugenommen, teilte die Wiesbadener Behörde am Mittwoch mit.

Auch Erdgas wurde demnach trotz hoher Gaspreise mehr für die Stromerzeugung eingesetzt als ein Jahr zuvor: Hier erhöhte sich der Anteil um 4,5 Prozent auf 9,2 Prozent des eingespeisten Stroms.

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07.12.2022 - 13:29

Lena Janßen

Die russische Regierung zeigt sich besorgt über den Stau von Öltankern am Bosporus. „Wir sind uns dieser Situation bewusst, natürlich bereitet sie uns im Hinblick auf die Interessen unserer Unternehmen Sorgen“, zitierte die Nachrichtenagentur RIA am Mittwoch den stellvertretenden Außenminister Alexander Gruschko. Das Problem werde mit den Transport- und Versicherungsunternehmen erörtert. „Wenn das Problem nicht gelöst wird, wird sich natürlich die Politik einschalten“, sagte Gruschko. Hintergrund des Tanker-Staus dürfte der von der EU und der Industriestaatengruppe G7 verhängte Preisdeckel für auf dem Seeweg transportiertes Öl aus Russland sein.

Mindestens 20 Öltanker stauen sich in türkischen Gewässern, um von russischen Schwarzmeerhäfen über den Bosporus ins Mittelmeer zu gelangen, sagte ein Insider aus der Schifffahrtsbranche der Nachrichtenagentur Reuters. Als Auslöser dafür gilt eine Mitteilung der türkischen Schifffahrtsbehörden. Darin werden von den Versicherern zusätzliche Garantien verlangt, dass die Durchfahrt durch den Bosporus abgedeckt ist. „Wir werden weitere Verzögerungen erleben, wenn Eigentümer oder Betreiber nicht die erforderlichen Garantien bieten können“, sagte ein Insider.

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07.12.2022 - 12:19

Leonard Frick

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Aus dem Energiekostendämpfungsprogramm wurden nach Angaben des Bundeswirtschaftsministeriums bis Anfang Dezember Hilfen im Volumen von 136 Millionen Euro an Unternehmen bewilligt. Es habe insgesamt 8575 Anträge von 1333 Firmen gegeben. Das Programm gewährt Betrieben, die stark unter den sprunghaft gestiegenen Energiekosten leiden, Zuschüsse. So sollen Insolvenzen verhindert werden.

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07.12.2022 - 10:45

Tobias Döring

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07.12.2022 - 12:17

Leonard Frick

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Eine Woche nach dem Start der Dezember-Soforthilfe für Gas- und Fernwärmekunden haben die Stadtwerke eine positive Zwischenbilanz gezogen. „Die Abwicklung des so genannten Dezemberabschlags ist weitgehend wie geplant angelaufen“, sagte der Hauptgeschäftsführer des Stadtwerkeverbands VKU, Ingbert Liebing, am Mittwoch in Berlin.

Rund drei Viertel der Stadtwerke hätten die von der Bundesregierung angekündigten Voraus- und Erstattungszahlungen bereits beantragt. Die ersten hätten sie auch schon erhalten. Wie geplant würden sie die Entlastungen an ihre Kundinnen und Kunden weitergeben.

„Die Stadtwerke sind trotz des enormen Zeitdrucks zuversichtlich, dass bei den Bürgerinnen und Bürgern die versprochene Entlastung pünktlich umgesetzt werden kann“, sagte Liebing. Vereinzelte Probleme oder Verzögerungen könnten allerdings nicht komplett ausgeschlossen werden.

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07.12.2022 - 09:38

Leonard Frick

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Deutschland setzt bei der Stromproduktion weiterhin vor allem auf Kohle. Im dritten Quartal 2022 stammte mehr als ein Drittel (36,3 Prozent) der gesamten hierzulande erzeugten Strommenge von 118,1 Milliarden Kilowattstunden aus dem fossilen Brennstoff, wie das Statistische Bundesamt errechnet hat. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum habe die Menge an Kohlestrom um 13,3 Prozent zugenommen, teilte die Wiesbadener Behörde am Mittwoch mit.

Auch Erdgas wurde demnach trotz hoher Gaspreise mehr für die Stromerzeugung eingesetzt als ein Jahr zuvor: Hier erhöhte sich der Anteil um 4,5 Prozent auf 9,2 Prozent des eingespeisten Stroms.

Trotz der Anstiege bei Kohle und Erdgas ging die aus konventionellen Energieträgern insgesamt erzeugte Strommenge im Zeitraum Juli bis einschließlich September 2022 zurück. Sie verringerte sich zum Vorjahresquartal um 3,0 Prozent auf 55,6 Prozent der eingespeisten Strommenge.

Das Bundesamt erklärte dies damit, dass nur noch gut halb so viel Atomstrom erzeugt wurde wie ein Jahr zuvor. Wegen des beschlossenen Atomausstiegs waren zum Jahresende 2021 drei von sechs bis dahin noch laufenden Kernkraftwerken in Deutschland vom Netz genommen worden.

Erneuerbare Energien wie Windkraft, Photovoltaik und Biogas steuerten nach Angaben der Statistiker im dritten Quartal 44,4 Prozent zur heimische Stromerzeugung bei. Ein Jahr zuvor war der Anteil mit 43 Prozent noch etwas geringer. Außergewöhnlich viele Sonnenstunden sorgten im laufenden Jahr für einen starken Anstieg bei Strom aus Photovoltaik-Anlagen, wie das Bundesamt erklärte.

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07.12.2022 - 08:52

Leonard Frick

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Russlands Führung diskutiert Medienberichten zufolge drei mögliche Reaktionen auf die vom Westen eingeführte Preisobergrenze für russisches Öl. Als eine Variante gelte ein komplettes Verbot für russische Ölgesellschaften, den Rohstoff an Länder zu verkaufen, die die Preisobergrenze unterstützen, meldete die Wirtschaftszeitung „Wedomosti“ in ihrer Mittwochsausgabe. Konkret sind das Staaten der EU und der G7-Gruppe der führenden westlichen Industrienationen. In diesem Fall werde dann auch der indirekte Kauf über Drittländer blockiert.

Als zweite Variante gelte ein Verbot für Verträge, in denen die Preisobergrenze festgeschrieben wird. In dem Fall sei es unerheblich, welches Land als Käufer auftrete, hieß es. Als dritte mögliche Gegenmaßnahme werde über eine Rabattgrenze diskutiert. Das bedeute, dass Verkäufer der russischen Ölsorte Urals nicht mehr als einen noch zu bestimmenden Prozentsatz an Rabatt gegenüber dem Weltmarktpreis für die Nordseesorte Brent geben könnten. Traditionell wird Urals an den Märkten mit einem Abschlag gegenüber Brent gehandelt.

Die EU und G7 haben eine Preisobergrenze von 60 Dollar pro Barrel für russisches Öl festgelegt. Das liegt unter dem derzeitigen Marktpreis. Die russische Führung machte zuletzt deutlich, dass sie sich auf keinen Fall dieser Preisobergrenze unterwerfen werde. Energieminister Alexander Nowak prophezeite einen deutlichen Anstieg des Ölpreises auf den Weltmärkten durch die Einschränkungen, die der Westen verhängt habe. Experten sind über die Folgen des Beschlusses noch uneins.

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07.12.2022 - 01:39

Anne Schwedt

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Die Vereinigten Staaten und Großbritannien wollen mehr Flüssigerdgas (LNG) aus den USA nach Großbritannien exportieren und die Zusammenarbeit mithilfe einer Energiepartnerschaft verbessern. „Diese Partnerschaft wird die Preise für die britischen Verbraucher senken und dazu beitragen, die Abhängigkeit Europas von russischer Energie zu beenden", teilte der britische Premierminister Rishi Sunak mit. Sie ziele auch darauf ab, Investitionen in saubere Energie voranzutreiben und Ideen zur Energieeffizienz und zur Reduzierung der Gasnachfrage auszutauschen.

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07.12.2022 - 01:17

Anne Schwedt

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Der Stau im Tankerverkehr von den russischen Schwarzmeerhäfen zum Mittelmeer sind Vertretern der G7-Länder zufolge nicht das Ergebnis der Preisobergrenze für russisches Öl, sondern auf eine neue türkische Versicherungsvorschrift zurückzuführen. Von den 20 betroffenen Rohöltankern scheinen alle bis auf einen kasachisches - und nicht russisches - Öl zu transportieren und würden „in keinem denkbaren Szenario" unter den Preisdeckel fallen, erklärte eine mit der Angelegenheit vertraute Person aus G7-Kreisen am Dienstag der Nachrichtenagentur Reuters. „Die Preisobergrenze verlangt von den Schiffen nicht, dass sie sich für jede einzelne Reise um Versicherungsgarantien bemühen, wie es die türkische Regelung vorschreibt", sagen mehrere Regierungsvertreter. „Die Störungen sind das Ergebnis der türkischen Regelung, nicht der Price-Cap-Politik".

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07.12.2022 - 00:14

Anne Schwedt

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Nach dem Auftreten von ernsthaften Versorgungsengpässen hat Ungarns Regierung die seit mehr als einem Jahr geltende Benzinpreisdeckelung mit sofortiger Wirkung aufgehoben. Eine entsprechende Verordnung von Ministerpräsident Viktor Orban erschien am späten Dienstagabend im Ungarischen Amtsblatt. Seit dem 1. November des Vorjahrs mussten die Autofahrer in Ungarn lediglich 480 Forint (1,17 Euro) für einen Liter Super bleifrei (95 Oktan) oder eine Liter Diesel bezahlen.

Die Regelung führte zuletzt zu Engpässen in der Versorgung mit Treibstoffen für Fahrzeuge. Ausländische Mineralölfirmen hatten kein Interesse, Benzin zu Preisen unter dem Marktwert nach Ungarn zu liefern. Der heimische Mineralölkonzern MOL vermochte der gestiegenen Nachfrage nach billigem Treibstoff nicht mehr nachzukommen. Vielen Tankstellen ging das Benzin aus, vor den Zapfsäulen bildeten sich Warteschlangen.

Obwohl die Erscheinung noch nicht flächendeckend zu beobachten war, zeichnete sich nach Ansicht von Experten ein Zusammenbruch der Treibstoffversorgung ab. Die Aufhebung der Preisdeckelung trat am Dienstag 23.00 Uhr in Kraft.

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06.12.2022 - 22:34

Anne Schwedt

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Bei Belastungstests im neuen dritten Block des slowakischen Atomkraftwerks Mochovce ist eine mangelhafte Dichtung entdeckt worden. Die seit September laufende schrittweise Inbetriebnahme des Reaktors wurde deshalb unterbrochen, wie die Betreiberfirma am Dienstag mitteilte. Die undichte Stelle in einem Reaktorteil sei bei Drucktests aufgefallen, erklärte eine Sprecherin. Nach erfolgter Reparatur der Abdichtung würden die Tests kommende Woche fortgesetzt.

Der nach jahrelangen Verzögerungen erst in diesem Jahr fertiggestellte Reaktorblock Mochovce 3 wurde im September erstmals mit Brennstäben befüllt. Eine erste Kernspaltung wurde am 23. Oktober eingeleitet. Ans Netz soll der Reaktor Mitte Januar gehen. Angesichts der ohnehin langen Anlaufphase rechnet die Betreiberfirma nicht mit großen weiteren Verzögerungen durch die notwendige Reparatur.

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06.12.2022 - 14:12

Alisa Swoboda

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Strom könnte in den nächsten Jahren laut einer McKinsey-Studie wieder billiger werden. Eine deutliche Senkung der Großhandelsstrompreise bis 2025 sei unter bestimmten Bedingungen möglich. „Um bis 2025 das Ziel einer sicheren, bezahlbaren und nachhaltigen Stromversorgung für Deutschland zu erreichen, ist ein massiv beschleunigter Ausbau der erneuerbaren Energien notwendig“, berichtete die Unternehmensberatung am Dienstag in Düsseldorf.

Gleichzeitig müssten die Kapazitäten für die Verstromung von Erdgas deutlich erweitert werden. „Diese können später auf Biogas und grünen Wasserstoff als Brennstoffe umgestellt werden.“ Für die Versorgungssicherheit sei es außerdem notwendig, die bis 2025 zur Abschaltung vorgesehenen Kohlekraftwerke so lange weiterzubetreiben, bis diese auf emissionsarme, wasserstofffähige Gaskraftwerke umgestellt seien.

Die Studie kommt zu dem Ergebnis, dass die genannten Maßnahmen zu einem Großhandels-Strompreis von 120 Euro je Megawattstunde führen könnten. Dies sei aber immer noch das Dreifache des historischen Mittels von rund 40 Euro je Megawattstunde, betonte McKinsey. Zum Vergleich: Im dritten Quartal lag der durchschnittliche Börsenstrompreis laut Bundesnetzagentur bei 376 Euro je Megawattstunde. Um langfristig noch geringere Preise zu erreichen, sei eine Reduzierung des Erdgaspreises notwendig etwa durch den Abschluss langfristiger Abnahmeverträge.

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Bild: dpa

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06.12.2022 - 13:43

Alisa Swoboda

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Der Preisdeckel des Westens auf russisches Tankeröl erhöht nach Einschätzung des Russland- und Energieexperten Adnan Vatansever die Gefahr einer Ölkatastrophe auf dem Meer, berichtet das Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“.


„Das Risiko eines Tanker-Unglücks ist so groß wie lange nicht mehr“, sagte der Leiter des Russland-Instituts am Londoner King's College im Interview mit „Der Spiegel“. Grund hierfür sei, dass Russland eine so genannte „Schattenflotte“ aus mindestens 100 gebrauchten Tankern zusammengekauft hat, um die Restriktionen des Westens zu umschiffen.


„Die meisten dieser Schiffe sind ziemlich alt“, sagte Vatansever. „Ich weiß nicht, in welchem Zustand zum Beispiel die Schiffe aus Iran und Venezuela sind – Staaten, deren Wirtschaft seit Jahren unter westlichen Sanktionen leidet. Ob es genügend Ersatzteile gibt, kann ich nicht beurteilen. Und während die westlichen Versicherungsunternehmen die Tanker genau auf ihren Zustand überprüfen lassen, bezweifle ich, dass das den russischen Versicherern auch so wichtig ist.“ Versicherungsunternehmen aus der EU und Großbritannien dürfen die Transporte nur noch versichern, wenn das russische Rohöl maximal 60 US-Dollar je Fass (159 Liter) kostet.

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06.12.2022 - 12:03

Julie Leduc

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Der französische Präsident Emmanuel Macron bekräftigt, dass Frankreich trotz der Spannungen auf dem Energiemarkt gut durch den Winter kommen werde. „Die Rolle der Behörden ist es nicht, Angst zu verbreiten oder durch Angst zu regieren“, sagt Macron. „Wir dürfen den Menschen keine Angst einjagen. Wir müssen all das stoppen.“ Hintergrund sind Debatten über die Stromversorgung angesichts ausfallender Atomreaktoren in Frankreich. Frankreich bekommt Strom auch aus Deutschland geliefert und stellt seinerseits Gas zur Verfügung.

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06.12.2022 - 11:41

Leonard Frick

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Die österreichische Staatsholding ÖBAG prüft im Auftrag des Finanzministeriums die verschiedenen Möglichkeiten zur mittel- bis langfristigen Sicherung der Gasversorgung des Landes. „Eine Übernahme der Verantwortung durch die Republik ist dabei auch eine der theoretischen Möglichkeiten, die analysiert wird“, sagte ÖBAG-Sprecher Michael Mauritz am Dienstag auf Anfrage der Nachrichtenagentur Reuters. Zu Details könne die Staatsholding, die unter anderem Anteile am Öl-, Gas- und Chemiekonzern OMV oder dem Stromkonzern Verbund hält, aufgrund der Sensibilität des Themas keine Auskunft geben, hieß es.


Die OMV hat eigenen Angaben zufolge einen Marktanteil von 45 Prozent und keinen staatlichen Versorgungsauftrag. Vorstandschef Alfred Stern schlug daher zuletzt eine Verstaatlichung der Gashandelstochter vor. Über diese Tochter werden auch die Gaslieferverträge mit der russischen Gazprom gehalten, die bis 2040 laufen.

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06.12.2022 - 06:55

Stefan Kaufmann

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Jeder zehnte Bundesbürger hat trotz teilweise winterlicher Temperaturen im Spätherbst noch nicht geheizt. Das ergab eine repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur. Die überwiegende Mehrheit (90 Prozent) hat den Ofen oder die Heizung bis Ende November hingegen bereits eingeschaltet – jedoch ihr Heizverhalten merklich verändert: 68 Prozent heizen demnach in dieser Saison weniger als im Vorjahreszeitraum. Rund die Hälfte davon heizt nach eigenem Bekunden sogar deutlich weniger.


Viele Heizanlagen werden mit fossilen Energieträgern wie Öl oder Gas betrieben – das belastet die Umwelt. Für die Befragten, die angaben zu sparen, scheint das jedoch kein ausschlaggebendes Argument zu sein. Nur 6 Prozent möchten den Ergebnissen zufolge durch weniger Heizen das Klima schonen. Mehr als jeder Zweite (56 Prozent) hingegen dreht den Regler runter, um Geld zu sparen. 20 Prozent heizen wegen höherer Außentemperaturen weniger und 15 Prozent möchten durch die Reduktion einen Beitrag zur Versorgungssicherheit leisten.


Viele Verbraucherinnen und Verbraucher scheinen demnach dem Aufruf der Bundesregierung zum Energiesparen zu folgen. Aufgrund der gestiegenen Preise und einer drohenden Gasknappheit empfiehlt diese, etwa die Raumtemperatur zu senken oder wassersparende Duschköpfe zu verwenden.

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05.12.2022 - 19:35

Sandra Schuffelen

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Der Chef des österreichischen Öl,- Gas- und Chemiekonzerns OMV, Alfred Stern, schlägt eine Verstaatlichung der Gashandelstochter des Unternehmens vor. "Die OMV kann nicht ganz Österreich abdecken und hat keinen Versorgungsauftrag", sagte Stern in einem vorab veröffentlichten Interview mit der Tageszeitung "Kurier", wie die Nachrichtenagentur Reuters mitteilte. "Dafür braucht es eine nationale Gashandelsfirma, die alle Marktaktivitäten bündelt". Eine gute Basis dafür wäre die Handelstochter OMV Gas Marketing & Trading (OGMT).


Das Gashandelsgeschäft war für die teilstaatliche OMV zuletzt ein Verlustgeschäft. In den ersten drei Quartalen fuhr der unter dem Namen Gas Marketing Westeuropa geführte Bereich einen operativen Verlust vor Sondereffekten von 223 Millionen Euro ein. Über die Gashandelstochter laufen auch die langfristigen Verträge mit der russischen Gazprom.


Ob der Staat auch diese Vereinbarungen übernehmen sollte, sei eine Frage der Ausgestaltung, sagte Stern. Lieferverträge würden Ansprüche und Verpflichtungen beinhalten, die Gazprom-Verträge seien "ein besonderes Thema".


Schenken könne man der Republik, die über die Staatsholding ÖBAG 31,5 Prozent hält, die Gashandelstochter aber nicht. "Das muss ordentlich abgearbeitet werden", so Stern. Die ÖBAG lässt derzeit im Auftrag des Finanzministeriums prüfen, wie die Versorgungssicherheit Österreichs unabhängig von Russland gesichert werden kann.

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05.12.2022 - 17:50

Claudia Scholz

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Die Mitgliedsstaaten der Europäischen Union haben ihre Nachfrage nach Erdgas auch im November deutlich reduziert. Vorläufige Daten des Rohstoffanalysten ICIS zeigen, dass die Gasnachfrage der EU-Staaten im vergangenen Monat wie schon zuvor im Oktober rund 24 Prozent unter einem Fünf-Jahres-Durchschnitt lag. Darüber berichtet die „Financial Times".

Vor allem die beiden größten Gasverbraucher, Italien und Deutschland, konnten ihre Nachfrage jeweils um mehr als 20 Prozent senken, wie aus den ICIS-Daten hervorgeht. Das bestätigen auch Zahlen der Bundesnetzagentur aus der vergangenen Woche: Ende November lag der Gasverbrauch in Deutschland nach Angaben der Behörde rund 21 Prozent unter dem durchschnittlichen Verbrauch der vergangenen vier Jahre.

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05.12.2022 - 17:29

Tobias Döring

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Während die Europäische Union (EU) das Ölembargo gegen Russland vollzieht, steigen die Importe von russischem Flüssigerdgas (LNG) auf einen neuen Höchststand. Im Vergleich zum Vorjahr hat die EU inklusive Großbritannien knapp 21 Prozent mehr LNG aus Russland eingekauft als vor dem Ausbruch des Ukrainekriegs.

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05.12.2022 - 17:10

Claudia Scholz

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Wegen ausbleibender Gaslieferungen strengt nach Uniper nun auch der Energiekonzern RWE ein Schiedsgerichtsverfahren gegen den russischen Staatskonzern Gazprom an. RWE habe die erforderlichen rechtlichen Schritte eingeleitet

RWE fordert von Gazprom Schadensersatz für Gasausfälle

Nach Uniper leitet ein weiterer Energieversorger ein Schiedsverfahren gegen den russischen Staatskonzern ein. Bleibt Gazprom bei seiner Linie, könnte ein ungewöhnlicher Fall eintreten.

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05.12.2022 - 13:38

Claudia Scholz

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Indien will sich durch den westlichen Ölpreisdeckel nicht vom Kauf russischen Erdöls abhalten lassen. Die Europäer hätten das Recht, ihre Entscheidungen zu treffen, sagte der indische Außenminister Subrahmanyam Jaishankar am Montag bei einem Treffen mit Bundesaußenministerin Annalena Baerbock. Es sei aber nicht in Ordnung, dass europäische Staaten ihren Energiebedarf vordringlich behandelten, von Indien jedoch verlangten, etwas anderes zu tun.

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05.12.2022 - 13:32

Jana Brüntjen

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Das Bundeswirtschaftsministerium rechnet nicht mit Engpässen bei Öllieferungen. Die Versorgungssicherheit sei in ganz Deutschland gewährleistet, was den Osten natürlich einschließe, sagte ein Sprecher des Ministeriums am Montag in Berlin. In Ostdeutschland gebe es neben der Raffinerie Schwedt noch die Anlage in Leuna, beide seien auf die jetzige Situation gut vorbereitet. Die Verträge, die auf russischen Öllieferungen basierten, liefen zum Jahresende aus und würden dann ersetzt.


Mit einem Preisdeckel für russisches Erdöl wollen die EU, die G7-Staaten und Australien ab diesem Montag Russland im Krieg gegen die Ukraine weiter unter Druck setzen. Alle 27 EU-Mitgliedstaaten erteilten am Wochenende ihre Zustimmung zu einer Obergrenze von 60 Dollar pro Barrel für russisches Erdöl, das über den Seeweg transportiert wird. Das sind gut zehn Prozent weniger als der Marktpreis am Freitag. Mit dem Preisdeckel wird auf russische Erdölexporte in Drittstaaten gezielt. Für die EU selbst greift ab diesem Montag ein Importstopp für russisches Öl auf dem Seeweg. Davon ausgenommen ist Pipeline-Öl.