1986: Protestaktion an der Berliner MauerAm 13. August 1986, am 25. Jahrestag des Mauerbaus, kettet sich der Theologie-Student Reinhard Lampe an ein Fensterkreuz nahe der Berliner Mauer. Neben ihm hängen Plakate, auf denen "25 Jahre Mauer sind genug" und "Stirb an der Mauer" zu lesen ist. Wegen der Protestaktion wird Lampe inhaftiert und zu einer Bewährungsstrafe verurteilt. Wenige Monate später gründet er mit anderen Bürgerrechtlern die Oppositionsgruppe "Demokratie Jetzt". Sie fordern eine demokratische Erneuerung der DDR. 1991 fusioniert die Bewegung mit Teilen des "Neuen Forums" und der "Initiative Frieden und Menschenrechte" zum "Bündnis 90". Show
1996: Gedenkstätte Marienborn eröffnetAm 13. August 1996 weiht Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reinhard Höppner den ehemaligen deutsch-deutschen Grenzübergang Marienborn-Helmstedt als "Gedenkstätte im Aufbau"ein. 1994 hatte das Land Sachsen-Anhalt beschlossen, die Gedenkstätte zu errichten. Sie ist heute in Trägerschaft der landeseigenen Stiftung Gedenkstätten in Sachsen-Anhalt. Besucher können kostenlos das Gelände der früheren Grenzübergangsstelle besichtigen, darunter die Abfertigungsbereiche für Reisende mit PKW, den Zollbereich, einen Wachturm und die Wechselstube. Nach Angaben des Landes Sachsen-Anhalt besuchen jährlich zwischen 150.000 und 170.000 Menschen die Gedenkstätte. Marienborn war einer der wichtigsten Grenzübergänge zwischen der Bundesrepublik und der DDR. Bereits am 1. Juli 1945 richteten die Siegermächte dort eine alliierte Kontrollstelle ein. Mit dem Transitabkommen 1972 wurde die Grenzübergangsstelle ausgebaut, um die wachsende Zahl an Reisenden zu bewältigen. Allein zwischen 1985 und 1989 passierten mehr als 34 Millionen Menschen den Grenzübergang. 2002: Elbe-Hochwasser flutet Dresdner InnenstadtAm 13. August 2002 flutet ein Hochwasser die Dresdner Innenstadt. Bereits am Vortag war um 18 Uhr der Katastrophenalarm ausgelöst worden und Dresden-Friedrichstadt hatte man bereits evakuiert. Doch der Elbpegel stieg weiter: Am 13. August erreicht er mehr als sieben Meter. Normalerweise liegt er bei ungefähr zwei Metern. Das Hochwasser fließt nun ungebremst in die Dresdner Innenstadt. Die Elbe flutet die Semperoper, den Zwinger und den Landtag. Die Weißeritz, ein Zufluss der Elbe, überschwemmt den Dresdner Hauptbahnhof. In den nächsten Tagen spitzt sich die Lage noch zu, weitere Stadtteile von Dresden müssen evakuiert werden. Erst am 17. August erreicht die Elbe ihren Höchstand: 9,40 Meter. Ausgelöst wurden die Überschwemmungen durch die heftigsten Regenfälle seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Nicht nur Dresden, sondern auch weite Teile Sachsens, Thüringens und Sachsen-Anhalts sind von Hochwassern betroffen. Auch in Bayern, Österreich und Tschechien kommt es zu verheerenden Überflutungen. "Bauwerk der Unfreiheit, des Unrechts und der Diktatur"Die SPD-Politikerin hatte bereits vorab erklärt, die Grenze habe nach dem 13. August 1961 mehr als 28 Jahre lang Familien und Freundschaften zerschnitten und tief in das Schicksal der Stadt eingegriffen. "Die Berliner Mauer war ein Bauwerk der Unfreiheit, des Unrechts und der Diktatur", teilte Giffey zum Jahrestag des Mauerbaus mit. Das Gedenken gelte vor allem jenen, die ihr Leben beim Versuch, in die Freiheit zu fliehen, ihr Leben ließen. Zu ihnen zähle auch der gerade mal 18-jährige Peter Fechter. "Sein Tod im August 1962 spiegelt auf besondere Weise die Brutalität und Grausamkeit der Mauer wider", erklärte die Regierende Bürgermeisterin. West-Berliner Polizisten hatten Fechter nicht helfen dürfen, da er auf DDR-Gebiet lag. Hunderte Todesopfer durch die MauerGiffey betonte, es sei eine historische Verantwortung, die Erinnerung wachzuhalten. Dies sei gerade jetzt wichtig, da in Europa wieder Menschen unter Einsatz ihres Lebens für die Freiheit kämpften. Ramelow: Freiheit lässt sich niemals einsperrenAuch in Thüringen wurde an die Grenze zwischen DDR und BRD erinnert. Ministerpräsident Bodo Ramelow erklärte: "Das Leid all derer, die einfach nur frei sein wollten und diesen Wunsch am Ende an der innerdeutschen Grenze mit dem Leben bezahlten, darf nicht vergessen, verharmlost oder gerechtfertigt werden." Der Fall der Mauer am 9. November 1989 zeige gleichzeitig, dass Freiheit sich niemals einsperren lässt und sich ihren Weg wie ein reißender Strom bahnt, sagte der Linken-Politiker und amtierende Bundesratspräsident. Heute müsse gelten, dass sich Europa nie wieder teilen lassen dürfe.
Am 13. August 2022 jährt sich der Bau der Berliner Mauer zum 61. Mal. Die Mauer teilte die Stadt Berlin entlang ihrer Mitte. Die Mauer galt als das symbolträchtigste Bauwerk des Kalten Krieges. "Ich verstehe Ihre Frage so: Dass es Menschen in Westdeutschland gibt, die wünschen, dass wir die Bauarbeiter der Hauptstadt der DDR mobilisieren, um eine Mauer aufzurichten, ja? Eh, mir ist nicht bekannt, dass eine solche Absicht besteht, da sich die Bauarbeiter in der Hauptstadt hauptsächlich mit Wohnungsbau beschäftigen und ihre Arbeitskraft voll eingesetzt wird.Niemand hat die Absicht, eine Mauer zu errichten." Das sagte der DDR-Staatsratsvorsitzende Walter Ulbricht am 15. Juni 1961 auf einer Pressekonferenz in Berlin (Ost). Knapp zwei Monate später, am 13. August 1961, begannen die Arbeiten am Mauerbau. Nach oben Walter Ulbricht,Bundesarchiv, Bild 183- J1231-1002-002 / Fotograf: Joachim Spremberg / Lizenz CC-BY- SA 3.0 Was passierte im August 1961? Welche Bedeutung hatte die Berliner Mauer? DDR-Flucht nach dem Mauerbau Mauerfall am 9. November 1989 Nach oben Karte der Innerdeutschen Grenze und der Bundesländer der BRD und Bezirke der DDR. Quelle: Wikimedia / Alexrk2, CC BY-SA 3.0.Die Aufteilung Deutschlands Die letzte offene Grenze: Westberlin Flucht aus dem Osten Nach oben Berliners beobachten die Landung eines C-54-Flieger auf dem Tempelhofer Flughafen in Berlin 1948. Foto: wikimedia / Henry Ries / USAF, gemeinfrei.Was war die Luftbrücke? Was flogen die Alliierten nach Westberlin? Warum brauchte es eine Luftbrücke? Warum ist die Luftbrücke so bedeutend? Wie die Berlin-Blockade umgangen wurde: Die Luftbrücke. Grafik: picture-alliance/ dpa-infografik/ A. Brühl.Externer Inhalt wurde blockiert. Klicken Sie hier um Ihre Cookie-Einstellungen zu ändern. Nach oben In der Nacht vom 3. zum 4.12.1961 wurde begonnen, an weiteren Abschnitten die Staatsgrenze der DDR zu Westberlin zu festigen. Quelle: Bundesarchiv, Bild 183-88574-0004 / Stöhr / CC-BY-SA 3.0.12. und 13. August: Wie zwei Tage tausende Schicksale veränderten Am 12. August 1961 gab der Ministerrat der DDR bekannt: "Zur Unterbindung der feindlichen Tätigkeit der revanchistischen und militaristischen Kräfte Westdeutschlands und West-Berlins wird eine solche Kontrolle an der Grenze der Deutschen Demokratischen Republik einschließlich der Grenze zu den Westsektoren von Groß-Berlin eingeführt, wie sie an den Grenzen jedes souveränen Staates üblich ist." Der Mauerbau war unter völliger Geheimhaltung durch den damaligen für Sicherheitsfragen zuständigen Sekretär des Zentralkomitees der SED, Erich Honecker, vorbereitet worden. Mit dem Bau der Berliner Mauer schloss die SED-Führung den letzten offenen Übergang zwischen Ost- und Westdeutschland. Für die Bevölkerung in der DDR bedeutete die Mauer das endgültige Ende ihrer Freizügigkeit und der Möglichkeit sich der SED-Politik durch Abwanderung zu entziehen. Deutschland war endgültig geteilt. Die Mauer war das abschreckendste Symbol des Ost-West-Konfliktes. Ostberliner Bauarbeiter errichten die Berliner Mauer. Quelle: Wikimedia / National Archives; Public Domain.Bau in nur wenigen Tagen Am frühen Morgen des 13. August begannen bewaffnete Grenzpolizisten mitten in Berlin das Straßenpflaster aufzureißen. Asphaltstücke und Pflastersteine wurden zu Barrikaden aufgeschichtet, Betonpfähle eingerammt und Stacheldrahtverhaue gezogen. Die Absperrung lief entlang der sowjetischen Sektorengrenze mitten durch Berlin. Geschütze und Panzer fuhren auf, der Berufsverkehr musste für sämtliche Bewohner der Randgebiete Berlins neu organisiert werden. Der Minister für Verkehrswesen der DDR, Erwin Kramer, befahl bereits um Mitternacht, den S-Bahn-Verkehr zwischen den Westsektoren Berlins und der DDR zu unterbrechen. In der Nacht vom 17. zum 18. August wurde der Stacheldraht durch eine Mauer aus Hohlblocksteinen ersetzt. Als der Morgen graut, war die Grenze dicht. Mauerbau in Berlin im August 1961. Bundesarchiv, Bild 173-1321 / Helmut J. Wolf / CC-BY-SA 3.0Nach oben Getrennte Freunde und Verwandte Erschütternde Szenen spielten sich in den Tagen des Mauerbaus entlang der Sektorengrenze ab: Von einem Tag auf den anderen wurden die Menschen in West- und Ostberlin voneinander getrennt, Straßen, Plätze und Häuser wurden geteilt, die Bahn-Verbindungen unterbrochen. Die Sperranlage schnitt über 50.000 Ost-Berliner von ihren Arbeitsplätzen im Westen ab. Die DDR-Regierung verringerte die Zahl der Grenzübergangsstellen zwischen beiden Stadthälften auf sieben. Fassungslos stehen sich die Westberliner auf der einen, die Ostberliner auf der anderen Seite an der Sektorengrenze gegenüber. Auf der Ostseite halten Kampfgruppen und Volkspolizei die Umstehenden mit Maschinengewehren in Schach, in West-Berlin schirmt die Polizei die Grenzanlagen vor den aufgebrachten Bürgern ab. Die Stimmungslage in der Westberliner Bevölkerung wurde kritisch. Viele fühlten sich von den westlichen Schutzmächten im Stich gelassen, und nicht wenige sahen in der Abriegelung nur den ersten Schritt zu weitergehenden Maßnahmen gegen den Status von Westberlin. Viele Betroffene in der DDR nahmen den Mauerbau auch nicht klaglos hin: Laut einem Buch der Stasi-Behörde wurden offenbar etwa 4.000 Menschen festgenommen. Der Widerstand war damit wohl größer, als bisher angenommen. Allein am Tag des Mauerbaus habe die Stasi rund 20 Menschenansammlungen mit Protestcharakter registriert, die zwischen 20 und 600 Beteiligte aufwiesen. Nach oben Lage und Verlauf der Berliner Mauer bis 1989. Quelle: Wikimedia / Sansculotte. 05/2004 A. Darmochwal - Benutzung im Rahmen der GNU FDL gestattet; CC BY-SA 3.0.Heute ist der ehemalige Grenzstreifen meist überbaut, heißt es auf der Webseite der Hauptstadt Berlin. In einigen Abschnitten ist er als Grünanlage oder Gedenkort Teil der Erinnerungslandschaft. Um den ehemaligen Grenzverlauf erfahrbar zu machen, gibt es auf der Berlin-Webseite eine Übersichtskarte, die den ehemaligen Grenzverlauf kennzeichnet. zur Übersichtskarte Externer Inhalt wurde blockiert. Klicken Sie hier um Ihre Cookie-Einstellungen zu ändern. Lage der Berliner Mauer (gelb), eingezeichnet auf einem Satellitenbild von 2002. Quelle: Wikimedia / NASA/GSFC/MITI/ERSDAC/JAROS, and U.S./Japan ASTER Science Team; Public Domain.Nach oben Externer Inhalt wurde blockiert. Klicken Sie hier um Ihre Cookie-Einstellungen zu ändern. Nach oben Reaktionen deutscher Politiker Am späten Nachmittag des 13. August gibt Bundeskanzler Konrad Adenauer eine erste Erklärung ab: "Im Verein mit unseren Alliierten werden die erforderlichen Gegenmaßnahmen getroffen. Die Bundesregierung bittet alle Deutschen, auf diese Maßnahmen zu vertrauen. Es ist das Gebot der Stunde, in Festigkeit, aber auch in Ruhe der Herausforderung des Ostens zu begegnen und nichts zu unternehmen, was die Lage nur erschweren, aber nicht verbessern kann." Am Abend des 13. August sagte der Regierende Bürgermeister Willy Brandt vor dem Abgeordnetenhaus: "Der Senat von Berlin erhebt vor aller Welt Anklage gegen die widerrechtlichen und unmenschlichen Maßnahmen der Spalter Deutschlands, der Bedrücker Ost-Berlins und der Bedroher West-Berlins." Reaktionen aus dem Ausland Erst drei Tage später gingen diplomatische Proteste der Westalliierten in Moskau ein. US-Präsident John F. Kennedy entschloss sich am 17. August, doch noch Flagge zu zeigen. Er entschied die Berliner US-Garnison durch eine 1.500 Mann starke Kampfgruppe zu verstärken und sie demonstrativ über die Transitautobahn nach Berlin fahren zu lassen. Die Fahrt des Militärkonvois über den Kurfürstendamm geriet zum Triumphzug. Am 28. September 1962 erklärte der US-amerikanische Verteidigungsminister McNamara in Washington, dass der freie Zugang nach Berlin mit allen Mitteln gesichert werde. Die Sowjetunion gab ihre im Chruschtschow-Ultimatum noch 1958 formulierte Forderung nach einer entmilitarisierten, "freien Stadt West-Berlin" auf. Die Mauer zementierte also den Status Quo. "Mauer-Kunst" in Berlin, 1986. Quelle: LMZ, Mediennummer: 603196. Besuch Kennedys Am 26. Juni 1963 besuchte US-Präsident John F. Kennedy anlässlich des 15. Jahrestags der Berliner Luftbrücke Berlin. Vor dem Rathaus Schöneberg hielt er eine Rede über die Mauer, in der er die historischen Worte sprach: "Vor zweitausend Jahren war der stolzeste Satz ‚Ich bin ein Bürger Roms‘. Heute, in der Welt der Freiheit, ist der stolzeste Satz ‚Ich bin ein Berliner‘. (...) Alle freien Menschen, wo immer sie leben mögen, sind Bürger Berlins, und deshalb bin ich als freier Mensch stolz darauf, sagen zu können ‚Ich bin ein Berliner‘!" „Ich bin ein Berliner.“ Rede des US-Präsidenten Kennedy, 26. Juni 1963. Quelle: Wikipedia / Robert Knudsen, White House - The John F. Kennedy Presidential Library and Museum, Boston; Public Domain.Weitere Informationen zum Staatsbesuch John F. Kennedys, seiner Biografie und seiner Ermordung finden Sie in unserem Dossier. zum Dossier Nach oben
Nach oben Chronik der EreignisseFoto: Bundesarchiv, B 145 Bild-F079009-0032 / CC-BY-SA
Nach oben Das Portal "DDR im Unterricht" liefert Materialien und Hinweise, wie das Thema "Berliner Mauer" im Schulunterricht sinnvoll vermittelt werden kann. zum Portal Am 13. August 2021 jährt sich der Bau der Berliner Mauer zum 60. Mal. Anlässlich dieses Jahrestags präsentiert die Stiftung Berliner Mauer vom 13. bis 15. August 2021 ein vielfältiges Programm, um an den Mauerbau und seine Folgen zu erinnern und der Opfer von Mauer und Teilung zu gedenken. mehr Nach oben Letzte Aktualisierung: August 2021, Internetredaktion Lpb BW. Was war am 13.8 1961?Am Sonntag, den 13. August 1961, regeln Grenzpolizisten, Volkspolizisten, Mitglieder der "Kampfgruppen der Arbeiterklasse" und Soldaten der Nationalen Volksarmee die Sektorengrenze nach West-Berlin und den Berliner Außenring ab. Überall werden Straßen aufgerissen, Panzersperren und Stacheldrahtverhaue errichtet.
Was war der 13 August 61 für ein Tag?August 1961: Der 13. im August des Jahres 1961 fiel auf einen Sonntag und war der 225. Tag des Jahres (KW 32). Im kommenden Jahr fällt das Datum ebenfalls auf einen Sonntag.
Wann war der 13.8 1961?Chronik der Ereignisse. Welcher Tag war der 13 1979?Januar 1979: Der 13. im Januar des Jahres 1979 fiel auf einen Samstag und war der dreizehnte Tag des Jahres (KW 2). In diesem Jahr fällt das Datum auf einen Donnerstag.
|