Was tun wenn lastschrift zurück geht

Sie sind bei der monatlichen Kontrolle Ihrer Konto­auszüge über einen unge­wohnt hohen Betrag gestolpert? Oder haben den Eindruck, dass per Last­schrift mehr als ein vereinbarter Geld­betrag abge­bucht worden ist – etwa vom Telefonanbieter oder Fitness­studio? Wurde zu viel abge­bucht, sollten Sie nach einge­hender Prüfung die Last­schrift zurück­holen.

Sie benötigen:

Schreiben an Ihre Bank oder Internet­zugang (bei Online­banking).

Schritt 1

Prüfen Sie zunächst den Betrag. Vergleichen Sie, ob der Rechnungs­betrag mit dem vom Konto abge­buchten Betrag über­einstimmt. Eine Rechnung erhalten Sie, wenn die Last­schrift für monatlich wechselnde Beträge gilt, etwa die Telefon­kosten. Für regel­mäßig fällige feste Beträge, beispiels­weise die monatliche Gebühr fürs Fitness­studio oder das Geld für den Nach­hilfe­unter­richt Ihres Kindes, bekommen Sie meist gar keine Rechnung. Der Dienst­leister bucht das Geld einfach am vereinbarten Tag eines jeden Monats ab.

Schritt 2

Ist ein Betrag tatsäch­lich falsch abge­bucht, können Sie ihn inner­halb von acht Wochen zurück­holen. Diese Frist beginnt ab dem Tag der Belastung Ihres Kontos zu laufen. Wenn Sie gar kein Mandat für einen Last­schrift­einzug erteilt oder das Mandat schriftlich widerrufen haben, bleiben Ihnen sogar 13 Monate Zeit, um das zu Unrecht abge­buchte Geld zurück­buchen zu lassen.

Schritt 3

Beauftragen Sie Ihre Bank schriftlich, den Betrag zurück­zubuchen. Geben Sie den Betrag an, das Datum der Abbuchung und den Einreicher der Last­schrift. Beim Online­banking können Sie den Betrag der Last­schrift mit wenigen Mausklicks zurück­holen oder die Last­schrift „zurück­geben“, wie die Banken formulieren. Auf dem Online-Konto­auszug gibt es dafür meist eine eigene Funk­tion „Last­schrift zurück­geben“. Die Rück­gabe der Last­schrift wird Ihnen auf dem Konto­auszug bestätigt.

Wichtig: Die Rück­gabe ist nur beim Last­schrift­verfahren möglich, aber nicht bei Abbuchungs­aufträgen und Über­weisungen.

Tipp: Ausführ­liche Informationen der Bundes­bank zum Last­schrift­verfahren finden Sie im Internet (Sepadeutschland.de).

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  4. Kann ich eine Lastschrift wieder zurückbekommen?

Bei einer SEPA-Lastschrift gibt es das sogenannte „Recht auf bedingungslose Rückerstattung“. Das bedeutet, dass Sie Ihr Geld innerhalb von acht Wochen zurückholen können, ohne Gründe angeben zu müssen.

Sie können eine Abbuchung aufgrund eines SEPA-Lastschriftmandats innerhalb von acht Wochen rückgängig machen (Recht auf bedingungslose Rückerstattung).Dazu müssen Sie sich an ihre Bank wenden und der konkreten Abbuchung widersprechen. Eine Begründung müssen Sie dafür nicht angeben. Sie können eine Abbuchung aber nur dann „zurückholen“, wenn es sich um eine Lastschrift aufgrund eines SEPA-Lastschriftmandats handelt. Geht es bei der Abbuchung, um eine von Ihnen freigegebene Überweisung oder um eine Kreditkartenzahlung, können Sie das Geld nicht zurückholen.

Wenn Sie eine SEPA-Lastschrift bei Ihrer Bank rückgängig machen lassen, sollten Sie sich sicher sein, dass Sie keine Zahlungen beim betreffenden Unternehmen offen haben. War die Zahlungsforderung des Unternehmens berechtigt, fällt nämlich eine Rücklastschriftgebühr an, die Sie dem Unternehmen ersetzen müssen.

Achtung: Bei einem Widerspruch gegen eine Lastschrift fällt eine Rücklastschriftgebühr an!

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Wird bei Rücklastschrift nochmal abgebucht?

In der Regel wiederholen Unternehmen diesen Vorgang nach zwei Wochen noch einmal und ziehen den fälligen Betrag erneut ab. Innerhalb von sechs Wochen kannst du jeder Lastschrift widersprechen (verlängerte Fristen von bis zu 13 Monaten bei nicht autorisierten Abbuchungen).

Was passiert wenn eine Lastschrift zurück geht?

Die Lastschriftrückgabe bedeutet, dass Sie diese Abbuchung rückgängig machen. Sie lassen also das Geld, das der Empfänger oder die Empfängerin eingezogen hat, wieder zurück auf Ihr Konto buchen. Eine solche Rückbuchung lässt sich bereits mit wenigen Schritten veranlassen.

Ist eine Rücklastschrift schlimm?

Eine Rücklastschrift bedeutet in der Regel, dass Ihr Konto zu diesem Zeitpunkt nicht gedeckt war. Die Forderung konnte nicht beglichen werden. Das zeigt der Bank, dass Sie bei der Zahlung Ihrer Forderungen nicht zuverlässig sind. Eine Rücklastschrift wird wahrscheinlich noch nicht zu einer Kreditablehnung führen.

Welche Gebühren fallen bei einer Rücklastschrift an?

Die Kosten für die Rückbuchung liegen bei ca. 3€. Unabhängig vom Grund der Rücklastschrift belasten sie den Zahlungsempfänger, da dieser den Zahlungsvorgang mit seinem Auftrag zum Einzug ausgelöst hat.