Händewaschen, Lüften, Immunsystem stärken – jeder kennt die Maßnahmen, um Erkältungen vorzubeugen. Doch warum liegen wir dann jedes Jahr wieder flach? Erkältungsviren zu begegnen ist unvermeidbar und die Ansteckungsgefahr hoch. Entscheidend ist, bei den ersten Symptomen die richtigen Maßnahmen zu ergreifen. Warum das so schwer fällt? Wir hören oft nicht, was unser Körper uns mitteilt. Show
„Und plötzlich hat es mich erwischt – quasi über Nacht“. Diesen Satz hören wir häufig, wenn es um Erkältungen geht. Meistens teilt uns unser Körper jedoch schon früher mit, wenn etwas nicht stimmt. Es muss nicht immer das typische Kratzen im Hals oder das Kribbeln in der Nase sein. Oft sind wir einfach nur müde, abgeschlagen und sehnen uns nach Ruhe, Wärme und Geborgenheit. Auf Signale des Körpers hörenDie Signale des Körpers zu überhören ist für die meisten normal. Kein Wunder: Zum einen sind wir ständig beschäftigt und geben uns kaum Raum in uns hineinzuhorchen. Zum anderen haben wir uns antrainiert, stark zu sein, produktiv und leistungsfähig. Das Resultat ist, dass es uns später umso dicker erwischt. Doch unser Körper sendet uns mit guten Grund Signale. Er kommuniziert unentwegt mit uns, um mitzuteilen, was er braucht, um in Balance zu sein und gesund zu bleiben. Wer lernt, auf die Signale und Botschaften zu hören und entsprechend zu reagieren, wird schnell feststellen, wie gut es tut sich mehr und mehr in Einklang mit seinem Körper zu befinden. Die körpereigene Weisheit wird damit schnell zu Ihrer wichtigsten Ressource für mehr Gesundheit, Lebensenergie und Balance. Zwei Wege, sich anzusteckenGerade bei einer Erkältung können Sie bei den ersten Anzeichen noch viel machen. Wenn Sie rechtzeitig eingreifen, haben Sie gute Chancen den Ausbruch zu verhindern oder zumindest dafür zu sorgen, dass sie weniger schlimm wird beziehungsweise sich schneller wieder verabschiedet. Krankheitserregern im Winter zu begegnen ist kaum zu vermeiden. Das Leben spielt sich drinnen ab, die Menschen drängen sich in Bus und Bahn und jeder zweite ist erkältet. Dazu wird im Büro selten gelüftet und die trockene Heizungsluft reizt die Schleimhäute, was sie anfälliger für Infektionen macht. Die Erreger gelangen hauptsächlich über zwei Wege in Ihren Körper: entweder über die Luft, wenn Erkältungsgeplagte husten oder niesen (Tröpfcheninfektion) oder über Gegenstände wie Treppengeländer und Türklinken (Schmierinfektion). Anzeichen erkennen und handelnDie Erreger treffen zunächst auf die Schleimhäute in Mund, Nase und Rachen. Erste Abwehrreaktionen des Körpers spüren Sie daher typischerweise durch ein Kratzen im Hals oder ein Kitzeln in der Nase. Mit Niesen und Husten versucht der Körper die Erreger wieder loszuwerden. Doch auch wenn Sie sich einfach nur abgeschlagen fühlen, frieren, leicht reizbar sind oder Kopfschmerzen haben, könnten dies erste Anzeichen für eine Erkältung sein oder zumindest bedeuten, dass Ihr Körper anfälliger dafür ist, sich anzustecken. Auch hier heißt es: Hören Sie auf die Botschaften und folgen Sie Ihren Bedürfnissen. Nehmen Sie ein heißes Bad, gönnen sich einen ruhigen Abend auf dem Sofa oder kochen sich eine wärmende, nährende Suppe. Schnell eingreifen – die besten SOS-Maßnahmen:Mit diesen Maßnahmen kann es Ihnen gelingen, die Erkältung zu stoppen bevor sie ausbricht.
Erwischt Sie die Erkältung trotz viel Schlaf, jeder Menge Tee und einer Extraportion Knoblauch, können Sie ihren Verlauf noch immer stark beeinflussen und die Symptome lindern. Um Schnupfen, Husten und Halsschmerzen zu bekämpfen, müssen nicht unbedingt Medikamente her. Diese Hausmittel haben sich mit guten Grund bis heute bewährt: Beschwerden auf natürliche Weise bekämpfenHühnersuppe hemmt Entzündungen: Sie ist das bekannteste Hausmittel gegen Erkältungen und Grippe. Die im Hühnerfleisch enthaltene Aminosäure Cystein wirkt entzündungshemmend und abschwellend auf die Schleimhäute. Der Schleim kann so schneller abfließen und die Nase wird wieder frei. Hühnersuppe stärkt mit viel Zink zudem das Immunsystem. Zwiebel wirkt abschwellend: Ob Zwiebelsaft oder Zwiebeldämpfe – die Sulfide und das Vitamin C in der Zwiebel stärken das Immunsystem und wirken entzündungshemmend. Gegen Husten: Zwiebel kleinhacken, mit Zucker betreuen und abdecken. Nach einer Stunde den entstandenen Saft abschöpfen und einnehmen. Auch eingeatmet Zwiebeldämpfe lassen die Schleimhäute in den Atemwegen abschwellen. Geben Sie dazu die gehackte Zwiebel in eine Schale stellen sie in Kopfhöhe auf. Eukalyptus- und Minzöl gegen Schnupfen: Die Öle lösen Schleim und helfen so, Schnupfen schneller loszuwerden. Geben Sie einen Tropfen Eukalyptus- oder Minzöl in ein heißes Wasserbad und atmen Sie mit einem Handtuch über dem Kopf tief ein und aus, etwa 10 Minuten. Der Wasserdampf verteilt die Wirkstoffe optimal in den Atemwegen. Thymian löst Husten: Thymian lindert als Teeaufguss den Hustenreiz. Ist der Husten erst einmal gelockert, kann der Körper den Schleim besser abtransportieren und die Erkältung heilt aus. Nutzen Sie dazu entweder frischen Thymian oder eine Tee-Mischung. Vorbeugen: Ernährung, Bewegung, SchlafUm Ihr Immunsystem zu stärken, sind drei Faktoren entscheidend: Ernährung, Schlaf und Bewegung. Vor allem Ausdauersport erhöht die Aktivität bestimmter Immunzellen im Körper. Dazu ist kein Hochleistungssport erforderlich. Wichtig ist, dass Sie sich regelmäßig bewegen, am besten an der frischen Luft. Auch ein erholsamer Schlaf ist wichtig. Das Immunsystem braucht Ruhe, um sich zu regenerieren und beispielsweise weiße Blutkörperchen zu bilden, die Krankheitserreger abwehren. Wenn Sie ständig erkältet sind und eine Infektion der nächsten folgt, könnte es gut sein, dass sich Ihr Körper in einem chronischen Entzündungszustand befindet. Was Sie dagegen tun können und mit welchen Lebensmitteln Sie Ihr Immunsystem stärken, lesen Sie hier: Chronische Entzündungen II – Energie zurückgewinnen Lernen in sich hineinzuhorchenNicht nur in der Erkältungszeit: lernen Sie wieder auf die Signale Ihres Körpers zu hören. Ob Yoga, Meditation oder einfache Atemübungen, finden Sie für sich den richtigen Weg, um in Einklang mit Ihrem Körper und Ihren Bedürfnissen zu kommen. Achtsamkeits-Übung:Nehmen Sie sich mindestens einmal am Tag fünf Minuten Zeit, um in sich hineinzuhorchen. Setzen oder legen Sie sich bequem hin und stellen Sie sich folgende Fragen:
Tipp: Apps wie 7Mind – in sieben Tagen zu mehr Achtsamkeit oder Headspace (englische App) können Ihnen dabei helfen, Ihre Achtsamkeit zu trainieren. Immun-Booster-Drink:Dieser Drink hilft nicht nur bei Erkältungen und unterstützt Ihr Immunsystem. Er sorgt auch für eine wohlige innere Wärme an kalten Wintertagen. Rezept für einen Becher: Ingwer mit heißem Wasser aufgießen und 5 Minuten ziehen lassen. Dann Apfelessig, Zitronensaft und Honig dazugeben. Wichtig: Honig nie in kochendes beziehungsweise Wasser mit einer Temperatur von über 40°C geben. Die hohen Temperaturen zerstören die wertvollen Enzyme im Honig. Was tun wenn sich eine Grippe anbahnt?10 Tipps bei einer Erkältung. Erkältungsbad. Bahnt sich eine Erkältung an, ist ein wärmendes Erkältungsbad ein guter Tipp. ... . Ruhe und Erholung. Der Körper ist während einer Erkältung vor allem damit beschäftigt, die Krankheitserreger wieder los zu werden. ... . Gurgeln. ... . Viel trinken. ... . Frische Luft. ... . Gesund essen. ... . Hausmittel. ... . Inhalieren.. Was tun bei den ersten Erkältungsanzeichen?Bei den ersten Anzeichen einer Erkältung kann ein warmes Vollbad die Abwehrkräfte unterstützen und hilft, die Atemwege durch die aufsteigenden Dämpfe befeuchten. Bei Wassertemperaturen zwischen 35 und 38 Grad darfst Du bis zu 20 Minuten entspannen. Nimm das Wohlgefühl danach mit ins Bett und „schlaf Dich gesund“.
Was tun wenn eine Erkältung im Anmarsch ist?Gerade wenn eine Erkältung im Anmarsch ist, ist es wichtig viel zu trinken. Kräutertees sind hier gleich doppelt wirksam. Sie versorgen den Körper mit Flüssigkeit und unterstützen damit seine Abwehrfunktion. Die Sekrete in den Atemwegen verflüssigen sich und Erreger können so schneller abtransportiert werden.
Wie ersticke ich eine Erkältung im Keim?Den Beginn eines viralen Infekts markiert meist eine Rachenentzündung. Dabei ist die Rachenschleimhaut stark gerötet und geschwollen, der Hals brennt und kratzt. Jeder neue Hustenstoß reizt und schädigt die Schleimhäute aufs Neue.
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