Was passiert wenn die erde sich schneller dreht

Der Rekord für den kürzesten Tag auf der Erde wurde erneut gebrochen. Am 29. Juni verzeichnete der International Earth Rotation and Reference Systems Service eine Abweichung von 1,59 Millisekunden von der üblichen 24-Stunden-Rotation. Hierbei handelt es sich um die schnellste Umdrehung seit Erfindung der Atomuhr.

Diese misst die Geschwindigkeit der Erdumdrehung so präzise wie möglich. Der vorherige Rekord wurde am 19. Juli 2020 aufgestellt - damals wich die Erdumdrehung 1,47 Millisekunden ab. Während die Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen lange Zeit glaubten, dass die Erde sich im Vergleich zum Dinosaurier-Zeitalter allmählich verlangsamt, gibt es zunehmend Hinweise, dass der blaue Planet wieder an Fahrt aufnimmt. Für die Erdbewohner sei die Abweichung nicht spürbar, betonte das Experten-Team. Doch aus wissenschaftlicher Sicht spielen diese kürzeren Tage jedoch eine große Rolle.

Erde dreht sich schneller - Wissenschaftler stehen vor einem Rätsel

Warum sich die Erdrotation beschleunigt, können die Wissenschaftler nicht sagen. Doch mögliche Gründe für die schwankenden Zeiten sind vielfältig. Die Bewegung des flüssigen Erdkerns, die Ozeane und die Atmosphäre, aber auch Sonne und Mond haben einen Einfluss auf die Drehbewegung. Aber auch die abschmelzenden Polkappen könnten ein Grund für die Beschleunigung sein.

An diesem Tag hatte sich die Erde um 1,59 Millisekunden schneller gedreht, wie die Seite "timeanddate" berichtet. Dass die Erde nicht genau 24 Stunden für eine Umdrehung braucht, ist normal. Früher war die Erde tendenziell etwas langsamer. In den letzten Jahren hatte sie sich aber immer wieder schneller gedreht. Die Wissenschaft ist sich im Moment nicht einig, woran das liegt.

Wird uns bald eine Sekunde abgezogen?

Wenn die Erde sich weiterhin schneller drehen wird, könnte es nötig werden, eine sogenannte negative Schaltsekunde einzufügen. Das bedeutet: Dreht sich die Erde immer schneller, stimmt unsere Standardzeit von 24 Stunden pro Tag nicht mehr mit der Erdrotation überein. Deshalb müsste bei den Uhren einmalig eine Sekunde abgezogen werden. Im Jahr 2022 wird das aber nicht mehr passieren.

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Erdüberlastungstag Ab jetzt leben wir auf Pump

Die Menschheit verbraucht mehr an Ressourcen, als die Erde in einem Jahr natürlich wieder aufbauen kann.

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Hilfe, die Erde dreht sich schneller. So schnell wie nie, seit es Aufzeichnungen gibt. Unsere Tage werden also kürzer, obwohl Geodäten das Gegenteil erwartet hatten. Für Erklärungen schauen die Forscher ins Innere des Planeten.

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Je weiter 2020 zurückliegt, umso leichter fällt es, Bilanz zu ziehen und das Jahr mit anderen Jahren zu vergleichen. Dabei ist Wissenschaftlern nun aufgefallen: Die abgelaufenen zwölf Monate sind so schnell vergangen wie sonst keine seit Beginn der Aufzeichnungen. Der Grund für dieses beschleunigte Jahr ist unser Planet selbst: Die Erde nämlich hat sich 2020 so schnell gedreht wie nie zuvor.

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In Zahlen ausgedrückt heißt das: Der 19. Juli 2020 war der kürzeste je gemessene Tag. Dieser Sommertag ging 1,46 Millisekunden früher zu Ende als ein durchschnittlicher Tag. Und das bedeutet: Die Erde hat sich in diesen 24 Stunden 1,46 Millisekunden schneller gedreht, als sie es sonst tut.

Was passiert wenn die erde sich schneller dreht

Der Sternenhimmel in einer Langzeitaufnahme über Brandenburg macht die Erdrotation sichtbar

Quelle: picture alliance / dpa

„Wir haben seit rund 70 Jahren hochpräzise Aufzeichnungen über die Rotation der Erde“, betont Florian Seitz, Geophysiker und Präsident der Kommission für die Rotation der Erde der Internationalen Astronomischen Union. „Somit verfügen wir über langfristige Angaben, die uns verraten, wie sich die Länge eines Tages mit der Zeit verändert.“

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Seit den 60er-Jahren beobachten Geodäten, welche Kapriolen die Erdachse schlägt. Dabei gab es bisher einen eindeutigen Trend: Eigentlich sollte sich der Planet immer langsamer drehen, die Tage also immer länger werden.

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Wie bei einem Eiskunstläufer, der während der Pirouette die Arme an den Körper zieht, beschleunigt sich die Rotation der Erde, wenn die Massen näher an die Achse rücken. Umgekehrt verlangsamt sie sich, wenn die Massen von der Achse entfernt werden. Die Umverteilung der Wassermassen aus den Eisschilden und den Gletscherregionen in den Ozean entspricht einem Ausbreiten der Arme des Eiskunstläufers: Die Masse des Wassers entfernt sich von der Achse. Dadurch wird die Rotation verlangsamt.

Und da der Klimawandel sich weiter auswirkt, sollte die Erde sich eigentlich weiter langsamer drehen. „Es überrascht also, dass in den vergangenen fünf, sechs Jahren die Erdrotation kontinuierlich zugenommen hat, die Erde sich also schneller dreht.“ Zu diesem Schluss kommt auch Mathis Bloßfeld vom Deutschen Geodätischen Forschungsinstitut der Technischen Universität München.

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Gleich 28 Tage unterboten im vergangenen Jahr die kürzeste Tageslänge, die Geodäten bis dahin je gemessen hatten. Den bisherigen Rekord hielt der 5. Juli 2005. Und nun gleich 28 neue Rekorde in nur zwölf Monaten.

Was ist passiert?

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Die Geodäten sind sich sicher: Es ist kein Messfehler, der ihnen eine beschleunigte Erdrotation vorgaukelt. Auf der Suche nach Gründen tappen die Wissenschaftler noch im Dunkeln. Einflüsse von außerhalb, aus dem All, scheiden aus. Bleiben Veränderungen im inneren Aufbau unseres Planeten. „Man geht davon aus, dass ein Großteil dieser langfristigen Änderungen durch Kopplungsprozesse zwischen dem flüssigen Erdkern und dem Erdmantel verursacht werden“, erklärt Florian Seitz.

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Die da koppeln, das sind geschmolzenes Eisen sowie flüssiges Nickel im Kern und Gestein aus dem Erdmantel. Das alles reibt sich aneinander und beeinflusst dadurch den Drehimpuls des Planeten. „Wie diese Kopplungsmechanismen zwischen Kern und Mantel allerdings genau ablaufen und wie sie demnach die Erdrotation beeinflussen, ist aber nach wie vor nur sehr eingeschränkt bekannt“, muss der Geodät zugeben.

Sollte sich die Drehung der Erde auch 2021 beschleunigen, könnten die Zeitmesser in vielleicht fünf Jahren vor einem Problem stehen. Spätestens dann würden Erdrotation und Atomuhren womöglich nicht mehr zusammenpassen. Unter anderem mit dem Navigieren würde es schwierig werden. Denn das GPS ist auf millisekundengenaue Daten angewiesen, um die Position des Empfängers auf der Erde zu berechnen. Ansonsten würde er woanders verortet werden.

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Erstmals in der Geschichte der Menschheit müsste also vielleicht bald eine Schaltsekunde nicht – wie schon 27-mal geschehen – eingefügt, sondern abgezogen werden. „Während der vergangenen Dekaden war die Länge eines Tages meistens länger als 24 Stunden“, vergleicht Geodät Florian Seitz. Daher seien alle bisherigen Schaltsekunden positiv gewesen. „Aber natürlich kann es auch negative Schaltsekunden geben, wenn die Tage tatsächlich längerfristig kürzer als 24 Stunden sein sollten.“

Und so könnte es in ein paar Jahren erstmals eine Zeit geben, die es nicht gibt; eine ausgefallene Sekunde, die ins Nichts führt.

Was würde passieren wenn die Erde 1 Sekunde stehen bleibt?

Dadurch, dass die Erde nicht ganz rund, sondern am Äquator etwas breiter geformt ist, würde das Wasser bei stoppender Rotation Richtung Pole abwandern. Dann gäbe es auf jeder Seite des neuen Kontinents zwei voneinander getrennte Ozeane an den Polen, die ganze Teile der ursprünglichen Kontinente überdecken würden.

Was würde passieren wenn die Erde sich langsamer dreht?

Erde dreht sich langsamer: Gezeiten haben Einfluss auf verlangsamte Erdrotation – doch nur minimal. Schuld an Verlangsamung der Erdrotation und einem theoretischen Erd-Stillstand hat der Mond, der laut der NASA in Zukunft eine Vielzahl von Überschwemmungen hervorrufen könnte*.

Wann hört die Welt auf sich zu drehen?

Die Erde dreht sich unaufhörlich seit ihrer Entstehung vor über vier Milliarden Jahren um die Sonne und um sich selbst. Falls sie damit aufhören würde, würden starke, explosive Winde über die Erde ziehen. Zusätzlich wäre eine Hälfte der Erde permanent finster.

Was sind die Folgen der Erdrotation?

Während die Erde jetzt innerhalb eines Jahres einmal um die Sonne kreist, ist einmal die Südhalbkugel und einmal die Nordhalbkugel der Sonne zugeneigt. Deshalb entstehen unsere 4 Jahreszeiten. Auf der Halb- kugel, die der Sonne zugeneigt ist, herrscht Sommer und auf der anderen Winter.