Anästhesie und Intensivmedizin für die Fachpflege. 2016 Jun 14 : 627–644. Collaborators: Tobias Fink2 and Tilmann Müller-Wolff3 2Klinik für Anästhesiologie, Intensivmed. und Schmerztherapie, Homburg, Germany 3Kliniken der Ludwigsburg-Bietigheim gGmbH, RKH Akademie , Markgröningen, Germany Ein plötzlicher Herzstillstand ist ein Zustand, bei dem keine mechanisch wirksame Herzaktion mehr vorhanden ist und somit auch kein Blut mehr ausgeworfen wird. Er führt sofort zum Kreislaufstillstand, innerhalb kürzester Zeit auch zum Atemstillstand. Zwei Arten von Herz-Kreislauf-Stillstand werden unterschieden: Der primäre, kardial bedingte und der sekundäre, nicht kardial bedingte Herzstillstand, meist ausgelöst durch eine Störungen der Atemfunktion. Am häufigsten besteht bei
der Erstableitung eines EKGs ein Kammerflimmern, das mit elektrischer Defibrillation beseitigt werden muss. Ein Kreislaufstillstand – gleich welcher Ursache - muss sofort behandelt werden, um schwerste hypoxische Hirnschäden zu verhindern. Ein plötzlicher Herzstillstand ist ein Zustand, bei dem keine mechanisch wirksame Herzaktion mehr vorhanden ist und somit auch kein Blut mehr ausgeworfen wird. Er führt sofort zum Kreislaufstillstand, innerhalb kürzester
Zeit auch zum Atemstillstand. Zwei Arten von Herz-Kreislauf-Stillstand werden unterschieden: Der primäre, kardial bedingte und der sekundäre, nicht kardial bedingte Herzstillstand, meist ausgelöst durch eine Störungen der Atemfunktion. Am häufigsten besteht bei der Erstableitung eines EKGs ein Kammerflimmern, das mit elektrischer Defibrillation beseitigt werden muss. Ein Kreislaufstillstand – gleich welcher Ursache - muss sofort behandelt werden, um schwerste hypoxische Hirnschäden zu
verhindern. Folgende Formen des Herzstillstands werden unterschieden: Kammerflimmern: pulsloser ungeordneter elektrischer Erregungsablauf in den Kammern mit ungeordneter Kontraktion ohne Auswurf von Blut. Pulslose elektrische Aktivität (PEA) oder elektromechanische Entkopplung:
elektrische Aktivität vorhanden, jedoch kein tastbarer Puls (nicht zu verwechseln mit ventrikulärer Tachykardie). Asystolie: schlaffer Herzstillstand ohne jede elektrische Aktivität. Die Zeitspanne zwischen Herz-Kreislauf-Stillstand und irreversibler Schädigung der Organe wird als Wiederbelebungszeit bezeichnet. Innerhalb der Wiederbelebungszeit kann die
Herz-Kreislauf-Funktion wiederbelebt werden, ohne dass bleibende Schäden der Organe eintreten. Die Wiederbelebungszeit der einzelnen Organe ist unterschiedlich lang. Besonders empfindlich reagieren Gehirn und Herz auf den O2-Mangel; entsprechend kurz ist ihre Wiederbelebungszeit. Die Wiederbelebungszeit beträgt für das Gehirn unter Normothermie etwa 3–5 min und für das Herz etwa 15–30 min. Die Wiederbelebungszeit kann jedoch durch zahlreiche Faktoren
verkürzt oder verlängert werden. Hierzu gehören Körpertemperatur, Stoffwechselintensität, Alter und Vorschädigung des Organs. Am Notfallort muss die kardiopulmonale Wiederbelebung (CPR = cardiopulmonary resuscitation) innerhalb von Sekunden eingeleitet werden, bevor die zugrunde liegenden Ursachen vollständig erkannt worden sind. Das gilt meist auch unter den kontrollierten Bedingungen von Operationssaal und
Intensivstation. Allerdings sollte hier – parallel zu den Reanimationsmaßnahmen – umgehend nach den Ursachen gesucht werden, damit eine spezifische Therapie eingeleitet werden kann. Eine ungenügende Atmung (Ateminsuffizienz) führt zu Hypoxie und Hyperkapnie. Bei entsprechender Ausprägung können hierdurch bereits nach kurzer Zeit irreversible Hirnschäden hervorgerufen werden. Ein Atemstillstand führt
innerhalb weniger Minuten immer zum Herz-Kreislauf-Stillstand. Verlegung der Atemwege (Obstruktion) durch die zurückgesunkene Zunge, Erbrochenes, Fremdkörper, Blutkoagel, Schleim, Zahnprothesen, Laryngospasmus, Bronchospasmus, Tubusballonhernie Diskonnektion oder Funktionsstörung des Narkose- oder Beatmungsgerätes Zentrale Atemdepression durch Anästhetika, Opiate, Sedativa,
Hypnotika, Schädel-Hirn-Trauma Periphere Ateminsuffizienz durch Muskelrelaxanzien, Thoraxtrauma HerzstillstandEin Patient, der nicht reagiert und nicht normal atmet, hat einen Kreislaufstillstand und benötigt eine Herz-Lungen-Wiederbelebung (ERC-Leitlinie 2015). Ein Herzstillstand kann bei der Narkoseeinleitung, während der Operation, in der postoperativen Phase und im Verlauf der Intensivbehandlung auftreten. Besonders gefährdet sind alte Patienten und Säuglinge sowie Patienten mit Herzerkrankungen, Elektrolytstörungen oder schwerem Volumenmangel. Von herausragender Bedeutung sind die 4 „H`s“ und die 4 HITS (► Übersicht). Ursachen eines Herzstillstandes
ErkennenAtemstörungen, AtemstillstandAtemstörungen und Atemstillstand werden durch Sehen, Hören und Fühlen erkannt. Die Hauptzeichen sind:
Das Feststellen von Atemstörungen/Atemstillstand durch Sehen, Hören und Fühlen darf nicht länger als 10 Sekunden dauern! Bei kompletter Verlegung der Atemwege und noch erhaltenen Atembewegungen bestehen folgende Zeichen:
Bei kompletter Verlegung der Atemwege kann der Patient nicht beatmet werden. Eine teilweise ( partielle) Verlegung der Atemwege erkennt man an geräuschvoller Luftströmung, häufig verbunden mit Einziehungen:
HerzstillstandDie klinischen Zeichen des Kreislaufstillstands sind in der Übersicht zusammengestellt. Kardinalzeichen des Kreislaufstillstandes
Fehlende Reaktion und nicht normale Atmung sind die Schlüsselsymptome für die Diagnose „Kreislaufstillstand“ am Notfallort. Beim Intensivpatienten und bei anästhesierten Patienten wird die Diagnose in der Regel mit Hilfe des EKG-Monitors gestellt. Weitere, jedoch unsichere Zeichen sind: Herztöne nicht zu hören, Blutdruck nicht messbar. Einschätzung der ZeichenPulslosigkeit der A. carotisPulslosigkeit der A. carotis ist zwar das wichtigste Zeichen des Herzstillstandes, kann aber selbst vom Geübten nicht immer sofort und zuverlässig festgestellt werden. Daher sollte die Pulsdiagnostik an der A. carotis höchstens 10 s dauern. Bestehen Zweifel am Vorhandensein eines Karotispulses, sollte die CPR sofort begonnen werden. Periphere Pulsdiagnostik, wie z. B. an der A. radialis, ist noch unzuverlässiger als die Karotispulsdiagnostik. Diese Pulse können fehlen, obwohl der Karotispuls gut tastbar ist. BewusstlosigkeitDas Bewusstsein wird durch vorsichtiges Schütteln der Schulter und laute Ansprache geprüft. Bewusstlosigkeit ist allerdings als Zeichen des Herzstillstandes nicht verwertbar bei Narkose, Analgosedierung, Vergiftungen, schwerem Schädel-Hirn-Trauma und Koma anderer Ursachen. Atemstillstand und SchnappatmungEin Atemstillstand ist nicht erkennbar bei primär beatmeten Patienten. Schnappatmung – eine langsame, tiefe, oft schnarchende Atmung – ist dagegen auch unter maschineller Beatmung möglich, sofern der Patient nicht relaxiert ist. Schnappatmung tritt häufig nach einem Kreislaufstillstand auf und kann, trotz stehendem Herzen, einige Minuten anhalten. Schnappatmung sollte als Zeichen des Kreislaufstillstandes angesehen werden und zu sofortigen Reanimationsmaßnahmen veranlassen. Generalisierte KrämpfeDurch den akuten O2-Mangel des Gehirns können unmittelbar nach Eintritt des Kreislaufstillstands Krämpfe auftreten, die nicht mit einem epileptischen Anfall verwechselt werden dürfen. Daher muss bei krampfenden Patienten immer untersucht werden, ob ein Kreislaufstillstand vorliegt. PupillenerweiterungDies ist ein Hilfszeichen, auf dessen Eintreten nicht gewartet werden darf, da hierdurch kostbare Zeit verloren wird. Bei einigen Patienten tritt keine Pupillendilatation auf (z. B. E 605-Vergiftung), bei anderen sind die Pupillen weit und lichtstarr, weil ein Schädel-Hirn-Trauma oder eine Vergiftung vorliegt. Bei der Pupillendiagnostik müssen immer beide Augen überprüft werden (Glasauge!). Wichtig ist die Beobachtung der Pupillenreaktion im Verlauf der Reanimation: Werden die Pupillen hierunter wieder eng, so ist dies ein Beweis dafür, dass Blut und damit Sauerstoff in das Gehirn gelangt. Veränderungen der HautfarbeVeränderungen der Hautfarbe sind ein unsicheres Zeichen, v. a. bei Anämie, Ikterus, schwarzer Hautfarbe, schwerer Verbrennung und bestimmten Vergiftungen (z. B. CO, Arsen). Herztöne nicht hörbarDies ist ebenfalls ein unsicheres Zeichen, besonders bei schwerem Lungenemphysem, das Übung und Erfahrung voraussetzt. Blutdruck nicht messbarDas Verfahren ist zeitrauben und unsicher. Bei Zentralisation kann der Blutdruck evtl. nicht messbar sein, obwohl eine normale Herzaktion vorhanden ist. Blutdruckmessen darf nicht zur Sofortdiagnostik des Herzstillstandes eingesetzt werden. EkgZuverlässig, aber zeitraubend, wenn der Monitor noch nicht angeschlossen ist. Der Anschluss des Gerätes darf die Basismaßnahmen nicht verzögern. Praxis der kardiopulmonalen ReanimationDie Reanimation lässt sich in drei Phasen unterteilen:
In der Klinik überlappen sich BLS und ACLS in der Regel. BasismaßnahmenDie kardiopulmonale Reanimation beginnt mit den Basismaßnahmen (ABC der Wiederbelebung oder BLS = basic life support ). Durch die Basismaßnahmen soll v. a. das Gehirn sofort mit Sauerstoff versorgt werden, um irreversible Hirnschäden zu verhindern. Erst nachdem die Basismaßnahmen der Reanimation in Sekundenschnelle eingeleitet worden sind, wird mit den erweiterten Maßnahmen (EKG, Venenzugang, Medikamente Intubation, Defibrillation) begonnen. Anders hingegen im Operationssaal und auf der Intensivstation: Steht das Notfallinstrumentarium funktionsbereit, werden die erweiterten Maßnahmen so rasch wie möglich bzw. sofort eingeleitet. In Abb. 46.1 sind die innerklinischen Reanimationsmaßnahmen zusammengefasst. A = Atemwege frei machenVor Beginn der Beatmung müssen die Atemwege frei gemacht werden; es sei denn, der Patient ist bereits intubiert. Reinigen der Mundhöhle und des RachensErbrochenes, Blut, Fremdkörper usw. werden durch Auswischen der Mundhöhle mit dem Finger entfernt (nur professionelle Helfer). Wenn vorhanden, können zusätzlich Absauggerät und Extraktionszange verwendet werden (Abb. 46.2). Öffnen der AtemwegeZunächst wird überprüft, ob der Patient atmet: Kopf überstrecken, Kinn hochziehen und innerhalb von 10 s. die Diagnose „Atemstillstand“ stellen. Überstrecken des Kopfes mit Vorziehen des Unterkiefers werden als Esmarch-Handgriff (Abb. 46.3) bezeichnet. Dieses nur vom professionellen Helfer anzuwendende Manöver wird immer in Rückenlage des Patienten durchgeführt. Häufig genügt der Handgriff schon, um die Atemwegsobstruktion beim Bewusstlosen zu beheben. Bei Verdacht auf Halswirbelverletzung darf der Kopf nicht überstreckt, sondern muss in Mittelposition ruhiggestellt werden.
B = BeatmungMit der Beatmung wird sofort begonnen, wenn durch Freimachen der Atemwege keine Spontanatmung auftritt. Hierzu wird der Patient auf den Rücken gelegt. Zwei Techniken der Beatmung ohne Hilfsmittel können angewandt werden:
Die inspiratorische O2-Konzentration beträgt hierbei 16 Vol.-%. Bei zusätzlicher O2-Zufuhr (>40%) kann mit etwa 6 ml/kgKG beatmet werden. Mund-zu-Mund-BeatmungZunächst wird der Kopf des Patienten überstreckt. Dann verschließt der Helfer die Nase des Patienten mit Daumen und Zeigefinger oder seiner Wange, atmet tief ein, zieht die Unterlippe des Patienten herunter, umschließt mit seinen Lippen fest den Mund des Patienten und bläst seine Luft in die Lungen des Patienten; Inspirationsdauer 1 s. Dann nimmt er seinen Mund zurück und lässt den Patienten ausatmen (Abb. 46.4). Die Atemfrequenz soll 10–12/min betragen, die Dauer der Inspiration 1 s. Mit jedem Beatmungszug überprüft der Helfer die Wirksamkeit der Beatmung:
Mund-zu-Nase-BeatmungZunächst wird der Kopf überstreckt und der Mund durch die unter das Kinn gelegte Hand verschlossen (Abb. 46.5). Dann atmet der Helfer tief ein und bläst seine Exspirationsluft in die Nase des Patienten. Manchmal muss der Mund des Patienten für die Exspiration geöffnet werden, damit die Luft entweichen kann. Beatmung mit HilfsmittelnHilfsmittel sind für die Soforttherapie des Atemstillstandes nicht essenziell (aber sehr hilfreich). Darum darf auch niemals mit dem Beginn der Reanimation gewartet werden, bis Hilfsmittel herangeschafft worden sind:
Bei der Reanimation ist die Beatmung mit dem Beatmungsbeutel Standard! Die Mund-zu-Mund oder Mund-zu-Nase Beatmung wird nur durchgeführt, wenn kein Beatmungsbeutel zur Verfügung steht. Praktisches Vorgehen
C = Circulation (Kreislauf), KompressionBei Verdacht auf einen Herzstillstand wird innerhalb von höchstens 10 s der Karotispuls überprüft. Ist kein Puls tastbar, wird sofort mit der externen („extrathorakalen“) Thoraxkompression (30 initiale Kompressionen, dann erst 2 Beatmungshübe) begonnen, um das Gehirn und das Herz mit O2-reichem Blut zu versorgen, bis ein ausreichender Spontankreislauf (sog. ROSC) wieder in Gang gekommen ist. Hierzu wird das Herz rhythmisch zwischen dem Brustbein und der Wirbelsäule komprimiert. Praktisches Vorgehen
Alte PatientenIst der Thorax starr, lässt er sich nur im Ganzen bewegen; entsprechend hoch muss der Kompressionsdruck sein. Wird bei der normalen Technik kein Puls tastbar, üben die nebeneinander gelegten Hände des Helfers Druck auf die gesamte vordere Thoraxwand aus (Gefahr: Rippenbrüche). Präkordialer FaustschlagIst der Herzstillstand vom erfahrenen Helfer beobachtet worden kann bei Kammerflimmern oder PEA die Reanimation innerhalb der ersten Minute durch einen präkordialen Faustschlag eingeleitet werden. Manchmal beginnt hierdurch wieder eine spontane Herzaktion. Der Schlag wird mit der Unterkante der Hand aus 20–30 cm Höhe auf die Mitte des Brustbeins ausgeführt und zwar nur einmal. Kommt die Herzaktion nicht in Gang, wird sofort mit der Defibrillation begonnen. Kardiopulmonale Reanimation : ein HelferDie kardiopulmonale Reanimation durch einen Helfer ist besonders anstrengend und schwierig. Praktisches Vorgehen
Kardiopulmonale Reanimation: zwei HelferDiese Methode ist wesentlich effektiver als die 1-Helfer-Reanimation, besonders wenn beide Helfer gut aufeinander eingespielt sind. Praktisches Vorgehen
UnterkühltePraktisches Vorgehen
HochschwangereHierbei sind folgende Besonderheiten zu beachten:
Kontrolle der WirksamkeitDie kardiopulmonale Wiederbelebung ist wirksam, wenn folgende Zeichen zu beobachten sind:
In seltenen Fällen erlangt der Patient unter der noch laufenden Reanimation das Bewusstsein zurück. Fehler bei der Kompression
Komplikationen durch die ThoraxkompressionWährend der Reanimation können, v. a. bei grober Technik, zahlreiche Komplikationen auftreten. Die wichtigsten sind:
Erweiterte Reanimationsmaßnahmen ( ACLS)Die erweiterten Reanimationsmaßnahmen sollten so früh wie möglich eingeleitet werden, denn durch die Thoraxkompressionen werden nur 10–40% des normalen Blutflusses in den Karotiden erreicht. Ziel der erweiterten Maßnahmen ist die umgehende Wiederherstellung des Spontankreislaufs (sog. ROSC). Die wichtigsten erweiterten Maßnahmen sind:
Sie werden angewandt, wenn unmittelbar nach Beginn der externen Herzkompression und Beatmung die Herzaktion nicht sofort wieder spontan in Gang kommt. EKGNach Einleitung der Basisreanimationsmaßnahmen sollte der Patient so rasch wie möglich an einen EKG-Monitor angeschlossen werden. Mit dem EKG wird die Art des Herzstillstandes erkannt, sodass eine gezielte Therapie eingeleitet werden kann. Folgende Formen des Herzstillstandes lassen sich im EKG unterscheiden (Abschn. 46.1.1):
Kammerflimmern und pulslose Kammertachykardie werden identisch behandelt. Kammerflimmern und pulslose elektrische Aktivität sind defibrillierbar, Asystolie und pulslose elektrische Aktivität sind nicht defibrillierbar! KammerflimmernIm EKG-Monitor ist Kammerflimmern erkennbar als vollkommen unkoordinierte elektrische Aktivität (Abb. 46.9). P-Zacken und Kammerkomplexe sind nicht vorhanden. Die Grundlinie ist durch unregelmäßige Ausschläge verschiedener Höhe deformiert. Anfangs ist das Flimmern grobschlägig, später feinschlägig. Die Kammern kontrahieren sich nicht mehr synchron; hämodynamisch bzw. funktionell liegt ein Herz-Kreislauf-Stillstand vor; klinisch ist der Patient tot. Kammerflimmern ist die häufigste Form des Herzstillstandes. Therapie der Wahl ist die sofortige Defibrillation. AsystolieIm EKG-Monitor ist die Asystolie erkennbar als leicht wellenförmig verlaufende Grundlinie (Abb. 46.10); eine elektrische Aktivität ist nicht vorhanden (eine vollkommen gerade Grundlinie wird durch lose Elektroden verursacht). Feinschlägiges Kammerflimmern kann eine Asystolie vortäuschen. Der Asystolie geht meist eine elektrische Blockierung (AV-Block) und/oder Bradykardie voraus. Medikament der Wahl ist Adrenalin. Die Erfolgsrate der Reanimation beträgt weniger als 5%, wenn der Asystolie eine Herzerkrankung zugrunde liegt. Pulslose elektrische Aktivität , PEA, („elektromechanische Entkoppelung “)Hierbei besteht eine elektrische Aktivität des Herzens, jedoch ohne mechanische Tätigkeit bzw. Kontraktion. Im EKG finden sich gerichtete Wellenformen; ein Puls ist wegen der fehlenden mechanischen Aktion naturgemäß nicht tastbar. Da auch keine Koronardurchblutung vorhanden ist, hält die geregelte Wellenform im EKG nur kurz an; entsprechend wird die PEA außerhalb des Krankenhauses auch nur selten diagnostiziert. Die Chance einer erfolgreichen Reanimation liegt unter 5%, wenn die Entkoppelung im Zusammenhang mit einer Herzerkrankung steht. Günstiger sind die Ergebnisse, wenn eine Hypothermie, eine Intoxikation oder ein Beinahe-Ertrinken zugrunde liegen. Endotracheale IntubationFür die kardiopulmonale Wiederbelebung sollte der Patient so früh wie möglich und ohne wesentlichen Zeitverlust intubiert werden. Die korrekte Tubuslage sollte routinemäßig mit Kapnographie bzw. CO2-Messung überprüft werden. Vorteile: Die Intubation erleichtert die Beatmung und ermöglicht die Zufuhr hoher O2-Konzentrationen und die kontinuierliche Herzkompression. Nachteile der endotrachealen Intubation sind:
Während der Reanimation sollte so früh wie möglich mit 100% Sauerstoff beatmet werden! Venöser ZugangSpätestens während des 2. Reanimationszyklus sollte eine periphere Venenkanüle eingeführt werden, vorzugsweise in die V. jugularis externa, alternativ in eine andere periphere Vene. Ein zentraler Venenkatheter ist wegen des Zeitaufwandes und der Komplikationsmöglichkeiten in dieser Phase nicht indiziert, sondern nur in Ausnahmefällen. Über den Venenzugang werden so rasch wie möglich die Reanimationsmedikamente zugeführt. Kardiovaskuläre Medikamente dürfen während der Reanimation auf keinen Fall i.m. oder s.c. injiziert werden! Zufuhr von Medikamenten über den Tubus oder intraossär?In den ERC-Leitlinien wird die endotracheale Zufuhr von Reanimationsmedikamenten ausdrücklich nicht mehr empfohlen, weil die Plasmakonzentration hierbei absolut unzuverlässig ist. Steht kein i.v.-Zugang zur Verfügung, sollten stattdessen die Medikamente über eine intraossäre Kanüle zugeführt werden. Arterielle Punktion oder KanülierungDie Kanülierung einer Arterie wird meist erst nach Wiederherstellung einer ausreichenden spontanen Herzaktion durchgeführt. Zur Bestimmung der Blutgase und der Säure-Basen-Parameter unter der Reanimation reicht die Punktion der Arterie durch einen 3. Helfer aus. Medikamente (D = Drogen)Zur medikamentösen Behandlung des Herzkreislaufstillstandes werden unterschiedliche Pharmaka eingesetzt. Die wichtigsten sind
Noradrenalin (Arterenol), Vasopressin und Orciprenalin (Alupent) sind bei der kardiopulmonalen Wiederbelebung nicht indiziert. Atropin wird bei der Asystolie nicht mehr empfohlen, sondern nur bei instabilen Patienten mit Sinus-, Vorhof- oder Knotenbradykardie. Adrenalin (Suprarenin)Adrenalin ist das Katecholamin der Wahl bei der Reanimation; es kann bei jeder Form von Herzstillstand gegeben werden. Adrenalin stimuliert den Sinusknoten und erhöht den peripheren Widerstand und den diastolischen Druck (wichtig für Koronardurchblutung!). Allerdings gibt es keinerlei Belege, dass der routinemäßige Gebrauch irgendeines Vasopressors in irgendeinem Stadium des menschlichen Kreislaufstillstandes die Überlebensrate mit guter neurologischer Erholung bei der Klinikentlassung steigert (ERC-Leitlinie). Dosierung von Adrenalin beim Herzstillstand (ERC-Leitlinien)
Adrenalin ist nicht indiziert, wenn Kammerflimmern festgestellt (EKG-Monitor) wurde und durch umgehende Defibrillation beseitigt werden konnte. Bei wiederholtem Flimmern kann aber die Defibrillation mit der Zufuhr von Adrenalin kombiniert werden. MagnesiumDie Routineinjektion von Magnesium bei der CPR erhöht nicht die Überlebenschance und wird nicht empfohlen, es sei denn, dass eine „Torsades de pointes“ als Ursache vermutet wird. AmiodaronDieser Kaliumkanalblocker senkt die Defibrillationsschwelle und wirkt außerdem stark antiarrhythmisch; bei rascher i.v.-Injektion wird die Kontraktionskraft des Herzens leicht vermindert und außerdem der periphere Gefäßwiderstand gesenkt. Indikationen sind:
Dosierung von Amiodaron währen der Reanimation
LidocainIst Amiodaron nicht verfügbar, kann beim Kammerflimmern alternativ Lidocain eingesetzt werden. Lidocain darf aber nicht gegeben werden, wenn bereits Amiodaron verabreicht worden ist. Dosierung von Lidocain
AtropinDie Substanz vermindert den Vagotonus, verbessert die atrioventrikuläre Überleitung und beschleunigt die Herzfrequenz bei einer durch vagale Stimulation bedingten Sinusbradykardie. Indikationen sind:
Dosierung von Atropin
NatriumbikarbonatNach dem Herzstillstand tritt innerhalb weniger Minuten eine metabolische Azidose auf. Eine schwere Azidose steigert die Erregbarkeit des Herzens und erniedrigt die Flimmerschwelle; sie vermindert die Kontraktilität des Herzens und die Ansprechbarkeit auf die elektrische Defibrillation und auf Katecholamine. In den ERC-Leitlinien wird Natriumbikarbonat im Zusammenhang mit Reanimationsmaßnahmen wie folgt bewertet:
Für die Standardreanimation gilt Folgendes: Effektive Kompression des Herzens, ausreichende Ventilation der Lungen und v. a. die rasche Wiederherstellung des Spontankreislaufs (ROSC) sind die besten Maßnahmen der Azidosebehandlung. Dosierung von Natriumbikarbonat nach den ersten 10 min
Bei Erfolglosigkeit der Reanimationsmaßnahmen können nach Ablauf von jeweils 10 min erneut 0,5 mmol/kgKG infundiert werden, in der Klinik jedoch möglichst unter Kontrolle des Säure-Basen-Status und der Blutgase. LysetherapieBesteht der dringende Verdacht, dass der Herz-Kreislaufstillstand durch eine fulminante Lungenembolie ausgelöst worden ist, kann unter der Reanimation, bei Würdigung der Gesamtumstände, eine Thrombolyse eingeleitet und die Reanimation für 60–90 min fortgesetzt werden. Dosierung einer Lysetherapie bei Herzstillstand durch Lungenembolie
Die Ultima-ratio-Lyse bei Herzstillstand durch vermuteten akuten Myokardinfarkt wird nicht empfohlen. KalziumglukonatDie Substanz erhöht die Kontraktionskraft des Herzens und steigert die ventrikuläre Erregbarkeit. Keine routinemäßige Zufuhr, essenzielle Substanz nur beim hyperkaliämischen Herzstillstand, bei Hypokalzämie und bei Intoxikation mit Kalziumantagonisten. Vorsicht bei Digitalisierten und bei Azidose! Dosierung von Kalzium
Bei pulsloser elektrischer Aktivität sollte Adrenalin vorgezogen werden. Vorgehen bei Kammerflimmern : DefibrillationBei der Defibrillation wird das Myokard durch Gleichstrom depolarisiert und so eine geordnete elektrische Erregung mit einer nachfolgenden effektiven Kontraktion des Herzens wieder hergestellt. Der angewandte Strom kann biphasisch oder (zunehmend seltener) monophasisch sein.
Wird das Kammerflimmern oder eine pulslose Kammertachykardie unmittelbar beobachtet, z. B. bei Patienten unter EKG-Überwachung im OP oder auf der Intensivstation, und steht ein Defibrillator zur Verfügung, so wird sofort – v. a. anderen Maßnahmen – 1- bis 3-mal defibrilliert und danach – wenn erfolglos – sofort 1 Herzkompressionssequenz angewandt. Sind hingegen bereits mehrere Minuten vergangen, bevor der Patient pulslos gefunden wurde, müssen zunächst die Basismaßnahmen der Reanimation (BLS) eingeleitet werden, also erst Herzkompressionszyklus, dann Defibrillation (Abb. 46.11). Für die Defibrillation werden folgende Energiemengen empfohlen (in Joule, J):
Praktisches Vorgehen
Die Dauer der Reanimationsmaßnahmen richtet sich jeweils nach den individuellen Umständen. Wurde sofort nach Eintritt des Herzstillstandes mit der Reanimation begonnen, sollte sie nicht abgebrochen werden, solange Kammerflimmern bestehen bleibt. Tritt eine Asystolie auf, sind die Erfolgsaussichten nur noch sehr gering. Vorgehen bei AsystolieDie Erfolgsaussichten bei Asystolie sind schlecht. Ausnahmen sind: extreme Bradykardie, trifaszikulärer Block mit P-Welle, Asystolie durch Defibrillation bei Kammerflimmern. Praktisches Vorgehen
Vorgehen bei pulsloser elektrischer AktivitätBei der PEA wird wie bei der Asystolie vorgegangen; eine Defibrillation ist nicht indiziert. Die Erfolgsaussichten der Reanimation sind schlecht, es sei denn, eine direkte und zu behebende Ursache ist vorhanden, z. B. Spannungspneumothorax, Lungenembolie, Hypovolämie, Vergiftung mit Medikamenten, Unterkühlung, Elektrolytverschiebungen, Herzbeuteltamponade. Offene (innere) HerzkompressionDie Herzkompression bei eröffnetem Thorax ist wegen des Zeitaufwands und der großen Verletzungsgefahr Ausnahmen vorbehalten, d. h. wenn nur mit dieser Methode ein ausreichender Spontankreislauf wiederhergestellt werden kann, z. B. bei:
Praktisches Vorgehen
Geräte zur Herz-Lungen-WiederbelebungHierbei handelt es sich um Automaten, mit denen der Patient beatmet und sein Thorax rhythmisch komprimiert wird. Der komprimierende Stempel wird über eine O2-Flasche angetrieben, Anschluss an eine zentrale Gasversorgung ist jedoch ebenfalls möglich. Indikationen sind:
Der routinemäßige Einsatz von HLW-Geräten wird in den Leitlinien ausdrücklich nicht empfohlen. Beendigung der ReanimationGrundsätzlich wird die kardiopulmonale Wiederbelebung solange durchgeführt, bis der Spontankreislauf zurückkehrt oder aber die Zeichen des irreversiblen Herzstillstandes bzw. Herztodes eintreten. Mit Eintritt des irreversiblen Hirn- oder Herztodes werden alle weiteren Wiederbelebungsmaßnahmen sinnlos. HirntodDie Zeichen des Hirntodes sind:
Diese Zeichen (10.1007/978-3-662-50444-4_36) können während und unmittelbar nach erfolgreicher Reanimation nicht mit hinreichender Sicherheit festgestellt werden. Darum sollte die Reanimation nicht allein aufgrund neurologischer Zeichen eingestellt werden. Dies gilt insbesondere für den anästhesierten und relaxierten Patienten wie auch bei Unterkühlen. HerztodEin irreversibler Herzstillstand liegt vor, wenn trotz optimaler Reanimationsmaßnahmen und medikamentöser Therapie auf dem EKG-Monitor für mehr als 30 min eine elektrische Asystolie (flache Grundlinie) nachweisbar ist. Solange jedoch im EKG Zeichen der elektrischen Aktivität vorhanden sind, muss davon ausgegangen werden, dass eine Wiederbelebung des Herzens evtl. noch möglich ist; dies gilt insbesondere für das Kammerflimmern. Mit zunehmender Reanimationsdauer nimmt aber das Risiko irreversibler Hirnschäden drastisch zu. PostreanimationsbehandlungMit der Rückkehr des Spontankreislaufs (= ROSC ) beginnt die Postreanimationsbehandlung. Hierfür
Post-Herzstillstand-Syndrom (Postreanimationssyndrom)Die durch einen Herzstillstand hervorgerufenen Folgeschäden werden als Post-Herzstillstand-Syndrom bezeichnet. Hierzu gehören:
Ob ein Postreanimationssyndrom auftritt, hängt v. a. von der Dauer und der Qualität der Reanimationsmaßnahmen ab. HirnschädenHirnschäden sind eine häufige und gefürchtete Folge eines Kreislaufstillstands: mehr als 50% aller außerhalb eines Krankenhauses wiederbelebten Patienten erleiden bleibende neurologische Funktionsstörungen. Der Schweregrad der Hirnschädigung hängt v. a. von der Dauer des Herzstillstandes, der Qualität der Reanimationsmaßnahmen und Postreanimationsbehandlung ab. Die wichtigsten Manifestationen hypoxischer Hirnschäden sind:
Hirnschützende Maßnahmen ( “Hirnprotektion“) nach ReanimationMit den üblichen Reanimationsmaßnahmen kann der Eintritt irreversibler Hirnschädigungen nur hinausgezögert werden. Gelingt es nicht, die Reanimationsmaßnahmen innerhalb von etwa 15 min durch Wiederherstellung eines ausreichenden Spontankreislaufs abzuschließen, ist die zerebrale Prognose meist schlecht. Die weitere Behandlung nach Reanimation kann die durch den Herzstillstand und die Reanimationsmaßnahmen hervorgerufenen Hirnschäden nicht beseitigen, sondern muss sich im Wesentlichen darauf beschränken, neurologische Folgeschäden zu verhindern bzw. zu lindern. Dies geschieht durch folgende Maßnahmen:
Zielgerichtetes Temperaturmanagement (TTM)Eine milde induzierte Hypothermie („therapeutische Hypothermie“) von 33°C nach globaler zerebraler Hypoxie bzw. Unterbrechung der Hirndurchblutung wirkt neuroprotektiv und soll die Reanimationsergebnisse verbessern. Die ERC-Leitlinien (2015) empfehlen folgendes Vorgehen:
Mögliche Nebenwirkungen und Komplikationen der induzierten Hypothermie sind:
Kontraindikationen sind:
Prognose und Einstufung von HirnschädenJe rascher der Patient nach der Reanimation das Bewusstsein zurückerlangt, desto günstiger ist der zerebrale Verlauf. Bei komatösen Patienten (ohne Hypothermie, Sedativa oder Muskelrelaxanzien), die ≥72 h nach dem Kreislaufstillstand immer noch keine Kornealreflexe aufweisen, ist dagegen zuverlässig von einer schlechten neurologischen Prognose auszugehen. Für die Einstufung der zerebralen Schädigung nach Reanimation eignet sich die Glasgow-Pittsburgh-Skala:
Organisation der Wiederbelebung im KrankenhausEin Herzstillstand kann praktisch auf jeder Station des Krankenhauses auftreten. Darum sollten alle dort tätigen Pflegekräfte in den Basismaßnahmen der Reanimation unterwiesen werden und diese Techniken auch sicher beherrschen. Weiterhin sollten sie im Erkennen kritischer Situationen geschult werden, um Herzstillstände zu verhindern. Risikopatienten für einen Herzstillstand sollten von ihnen mit Hilfe eines Frühwarnsystems identifiziert werden; das Frühwarnsystem sollte auch eindeutige Anweisungen für das Vorgehen in kritischen Situationen und beim Herzstillstand enthalten. Außerdem müssen an allen bekannten und rasch zugänglichen Stellen Notfallmedikamente und Geräte zur Wiederbelebung einschließlich Defibrillator (möglichst automatischer Defibrillator) bereit- und instand gehalten werden. Diese Orte müssen allen bekannt sein! Weiterführende Reanimationsmaßnahmen sollten möglichst durch professionelle Notärzte unter Assistenz von Fachpflegepersonal (Reanimationsteam) durchgeführt werden, z. B. auf Intensivstationen tätige Anästhesisten. Die interne Alarmierung kann über ein spezielles Notfalltelefon („rotes Telefon“), das nur für diesen Zweck benutzt werden darf, erfolgen. PraxistippDie Basisreanimationsmaßnahmen sollten für die Angehörigen der allgemeinen Stationen in regelmäßigen Abständen erneut trainiert werden. Nachschlagen und Weiterlesen[1] Gräsner JT, Wnent J, Jantzen T, et al. Das Reanimationsregister der DGAI. Anästh Intensivmed. 2011;52:S9. [Google Scholar] [2] European Resuscitation Council Kardiopulmonale Reanimation – aktuelle Leitlinien. Notfall- und Rettungsmedizin. 2015;18:748–1015. doi: 10.1007/s10049-015-0081-1. [PMC free article] [PubMed] [CrossRef] [Google Scholar] [3] Madler C, Jauch KW, Werdan K, Siegrist J, Pajonk FG. Akutmedizin - die ersten 24 Stunden. 4. Elsevier: München; 2009. [Google Scholar] [4] Monsieurs KG, et al. der Leitlinien zur Reanimation 2015 des European Resuscitation Council. Notfall Rettungsmed. 2015;18:655–747. doi: 10.1007/s10049-015-0097-6. [CrossRef] [Google Scholar] InternetWas passiert mit dem Körper beim Herzstillstand?Ein Herzstillstand bedeutet, dass das Herz nicht mehr schlägt. Somit pumpt es auch kein Blut mehr durch den Körper. Dann ist die Sauerstoffversorgung sämtlicher Organe, Gewebe und des Gehirns nicht mehr gewährleistet - sie stellen nach und nach ihren Dienst ein.
Wie lange leben nach Reanimation?Gut 30% Prozent der Patientinnen und Patienten, die reanimiert werden, sind im erwerbsfähigen Alter[4]. Drei von vier Personen, die die ersten 30 Tage nach einer Reanimation überlebt haben, können wieder arbeiten. Im Durchschnitt ist dies fünf Monate nach einer Wiederbelebung möglich [12].
Wie geht es einem nach Reanimation?Behandlung nach einer Reanimation
Neben Stabilisierung der Herz-Kreislauf-Funktion und Beatmung wird eine Hypothermie eingeleitet. Die Abkühlung des Organismus unter 36 Grad Celsius zählt derzeit zur besten Therapie nach einer Wiederbelebung, um Gehirnschäden zu reduzieren.
Wie anstrengend ist eine Reanimation?Nicht zu vergessen ist, dass die Herzdruckmassage sehr anstrengend ist und der Helfer sich auch dabei verletzen kann. Lassen Sie sich jedoch nicht von den möglichen Risiken verunsichern. Während einer Reanimation kommt es oft vor, dass z.B. Rippen brechen, was absolut nicht schlimm ist.
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