Was ist der unterschied zwischen messing und messing vernickelt


Was ist der unterschied zwischen messing und messing vernickelt

Ausgabe 1/2003, Seite 11


Nachgefragt


zwischen Kupfer, Rotguss, Messing, Bronze und Stahl

Kupfer

ist in reinster Form ein chemisches Element, werkstoffkundlich gesehen ein Nichteisenmetall. Es wird in der Elektrotechnik wegen seiner sehr hohen elektrischen Leitfähigkeit und in der Haustechnik wegen seiner hohen Korrosionsbeständigkeit und guten Lötbarkeit gern eingesetzt.

Rotguss, Messing, Bronze und Stahl sind Legierungen - d.h. Metallgemische. Bei den drei ersten ist Kupfer der Mischungshauptanteil, weshalb sie als Kupferlegierungen bezeichnet werden. Die Legierungen werden hergestellt, um bestimmte Eigenschaften des Grundmetalles noch hervorzuheben oder zu unterdrücken. Durch Legieren wird z.B. die Festigkeit erhöht und die Zerspanbarkeit überhaupt erst erreicht. Auch die Korrosionsbeständigkeit gegenüber bestimmten Materialien (z.B. Seewasser) kann noch verbessert werden. Grundsätzliche Kupfereigenschaften wie gute Leitfähigkeit und Lötbarkeit bleiben immer erhalten.

Messing

umfasst die Gruppe der Kupfer-Zink-Legierungen. Der Zink-Bestandteil kann bis knapp an 50% gehen. Teilweise werden geringe Blei-Anteile zur Verbesserung der Spanbarkeit beigefügt.

Wenn in der Legierung mehr als 60% Kupfer enthalten ist und Zink nicht der Hauptlegierungsanteil, dann wird dieses Nichteisenmetall als Bronze bezeichnet. Typische Bronzen sind Kupfer-Zinn-Legierungen. Diese haben sehr gute Verschleißfestigkeiten und Gleiteigenschaften, weshalb sie gern für Gleitlager oder Schneckenräder eingesetzt werden. Darüber hinaus gibt es Kupfer-Aluminium-Legierungen, Kupfer-Blei-Zinn-Legierungen, Kupfer-Nickel-Legierungen, Kupfer-Mangan-Legierungen und weitere Sonderbronzen. Bronzen weisen die höchste Korrosionsbeständigkeit innerhalb der Kupferlegierungen auf.

Rotguss

wird auch als Mehrstoffbronze bezeichnet, weil es aus Kupfer, Zinn, Zink, Blei, Nickel und Antimon besteht.

Im Unterschied zu den Kupferlegierungen ist Stahl eine Legierungsgruppe mit dem Hauptbestandteil Eisen. Eisenmetalle sind unedler als Kupfer und seine Legierungen und damit anfälliger gegen Korrosionsschäden. Dieses Manko kann nur durch Sonderlegierungen (Edelstähle) ausgeglichen werden.


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Nickel-Messing ist ein goldgelber Münzwerkstoff, der in vielen Ländern zur Münzherstellung verwendet wird. Im Allgemeinen erfolgt die Legierung in der folgenden Zusammensetzung:

  • 79 % Kupfer
  • 20 % Zink
  • 1 % Nickel

Kupfergehalt, Zinkgehalt und Nickelgehalt der Legierungen des Werkstoffs können von dieser Zusammensetzung jedoch in geringfügigen Prozent abweichen. So zum Beispiel in den folgenden drei Ländern:

  • Jugoslawien (75 % Cu, 21 % Zn, 4 % Ni)
  • Norwegen (81 % Cu, 10 % Zn, 9 % Ni)
  • Taiwan (65 % Cu, 20 % Zn, 1 % Ni)

Dabei gilt: je niedriger der Zinkgehalt und Nickelanteil in der Kupfer-Zink-Legierung (Messing), desto dunkler der goldgelbe Farbton des Materials. Bei einem höheren Gehalt an Nickel fällt der Werkstoff hellgelb, bei 10 % Nickel bereits reinweiß aus. Wie die meisten Messinglegierungen ist Nickel-Messing durch Wärmebehandlung nicht aushärtbar.

Abgrenzung zu ähnlichen Legierungen

Ist der Nickelanteil deutlich höher als der des Zinks und damit neben dem Kupfer Hauptbestandteil, so spricht man nicht mehr von Nickel-Messing. Es handelt sich dann um Neusilber, eine Kupfer-Nickel-Zink-Legierung, die nicht mit dem fast gleichnamigen Edelmetall verwechselt werden sollte. Wird der Kupferlegierung statt Nickel Zinn hinzugefügt und der Zinkanteil verringert, so erhält man Bronze. Eine hochkupferhaltige Messinglegierung ohne Nickel mit Arsen als Legierungselement nennt man Weißkupfer oder Weißer Tombak. Mit Silicium anstelle von Arsen wird die Legierung zu Siliciumtombak.

Eigenschaften von Münzen aus Nickel-Messing

Münzen aus Nickel-Messing sind durch die spezifische elektromagnetische Signatur schwer zu kopieren und besonders sicher, da elektronische Prüfmechanismen sie von anderen Münzen sehr gut unterscheiden können. Ein äußerst hoher Anteil an Nickel-Messing liegt bei der 2-Euro-Münze vor, die aus einem Nickelkern besteht, der mit Nickel-Messing beidseitig beschichtet ist, und aus einem Ring, der aus Kupfer-Nickel hergestellt wird.

Für Sammler sind die Euromünzen mit dem typischen goldgelben Glanz in der Mitte besonders interessant, da sie zu Europas größtem Numismatik-Sammelgebiet zählen. Auch der Ring der 1-Euro-Münze besteht aus Nickel-Messing.

Was ist Messing vernickelt?

Messing-Garnituren mit Oberflächendesign “Messing matt vernickelt” (MMN) Als Grundmaterial für alle Garnituren in unserem Sortiment verwenden wir massives Messing bzw. Edelstahl – kein Zink, Zamak oder Zinkdruckguss. Messinglegierungen haben den Vorteil, dass sie korrosionsbeständig und robust sind.

Ist vernickelt rostfrei?

Das chemische Vernickeln zeichnet sich durch eine gleichmäßige Schichtdicke auch bei komplizierten Teilen und an innen liegenden Flächen aus. Außerdem zeichnen sich die Oberflächen durch eine sehr hohe Härte, eine gute Abtriebsfestigkeit, sowie einen hervorragenden Korrosionsschutz aus.

Was ist stabiler Messing oder Edelstahl?

Im Vergleich zu Aluminium ist Edelstahl zwar deutlich schwerer, hat jedoch eine höhere Dichte und ist dank der Legierung deutlich haltbarer und robuster. Messing hat zwar eine höhere Dichte als gängiger V2A- oder V4A - Edelstahl, kann aber bei der Korrosionsbeständigkeit nicht mit dem legierten Stahl mithalten.

Kann man Edelstahl Vernickeln?

Damit man Edelstahl verchromen kann, ist eine spezielle, auf das Legierungsmaterial abgestimmte Vorbehandlung erforderlich. Grundsätzlich muss jedes Metall vor dem Verchromungsprozess in der Galvanik mechanisch vorbearbeitet werden. Dieses mechanische Vorbearbeiten nennt man, schleifen und polieren.