Was braucht man für den ersten Job?

Den Uni-Abschluss in der Tasche oder die Ausbildung erfolgreich abgeschlossen, jetzt kann es losgehen mit der Karriere. Gute Noten allein reichen aber nicht für den Berufseinstieg. Wir geben Tipps für den ersten Job.

Fallen lauern für Berufseinsteiger überall.

Foto: panthermedia.net/pressefotograf

Zahlreiche Berufseinsteiger finden nicht auf Anhieb ihren ersten Job. Bei den meisten ist Geduld gefragt. Kalkulieren Sie mit ein, dass Sie je nach Ihrer Qualifikation etliche Bewerbungen schreiben und vermutlich auch mehrere Vorstellungsgespräche absolvieren müssen, bevor es dann mit dem ersehnten ersten Job klappt. Das ist überhaupt nicht schlimm. Sehen Sie die zahlreichen Vorstellungsgespräche auch als Übung für sich – von jedem Gespräch können Sie etwas lernen und sich verbessern.

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Program Certification Engineering (d/m/f) Airbus

Manching

Projektleiter (m/w/d) Nahrungsmittelindustrie INOTEC GmbH

Reutlingen

Entwicklungsingenieur (m/w/d) Vorentwicklung - Mechatronische Systeme Bühler Motor GmbH

Nürnberg

Projektingenieur (m/w/d) Verfahrenstechnik, Pharmatechnik Dohm Pharmaceutical Engineering

Mannheim

Prüfingenieure (m/w/d) Dohm Pharmaceutical Engineering

Ulm, Ludwigshafen am Rhein

Vertriebsingenieur / Sales Engineer (m/w/d) Schwerpunkt Wasserstofftechnik MAXIMATOR GmbH

Sinsheim

Ingenieur Verfahrenstechnik, Pharmatechnik, Prozesstechnik, TGA, Bauwesen (m/w/d) Dohm Pharmaceutical Engineering

Leverkusen

Ingenieur / Techniker (m/w/d) im Bereich Automatisierung und Steuerungstechnik ASK GmbH

Wolfenbüttel bei Braunschweig

Gruppenleiter Maschinen- und Verfahrenstechnik (m/w/d) RheinEnergie

Köln (Niehl)

Procurement Manager (m/w/d) CSA / Bauleistungen WACKER

Burghausen

Bauleiter (m/w/d) für den Bereich Straßen- und Tiefbau EUROVIA Verkehrsbau Union GmbH

Berlin, Michendorf

Bauleiter (m/w/d) für den Bereich Asphaltstraßenbau Eurovia Verkehrsbau Union GmbH

Berlin, Michendorf

Junior Technical Business Manager (m/w/d) agap2 - HIQ Consulting GmbH

Frankfurt am Main, München, Mannheim

Projektingenieur:in Automatisierungs- & Elektrotechnik agap2 - HIQ Consulting GmbH

Mannheim, Frankfurt oder München

Bausachverständiger Immobilien (m/w/d) DEKRA Automobil GmbH

Siegen

Testingenieur:in Mechatronik & Elektrotechnik agap2 - HIQ Consulting GmbH

Großraum Frankfurt am Main, Mannheim oder München

Experte Digitale Markenführung (m/w/d) DEKRA Automobil GmbH

Stuttgart

SAP & Salesforce Service Manager (m/w/d) DEKRA Automobil GmbH

Stuttgart

Sachverständiger Umweltschutz & Emission (m/w/d) DEKRA Automobil GmbH

Karlsruhe

Fachkraft Arbeitssicherheit & Gesundheit (m/w/d) DEKRA Automobil GmbH

Oberfranken, Oberpfalz

Bis wann gilt man als Berufseinsteiger?

In nahezu allen Branchen gibt es bei den Job-Bezeichnungen schon klare Trennungen zwischen Berufseinsteigern und erfahrenen Mitarbeitenden: Junior Analyst, Junior HR-Manager, Junior Ingenieur. Das „Junior“ in der Jobbezeichnung zeigt an, wer sich auf diese Stellen bewerben sollte. Gemeint sind Berufseinsteiger, die ihren ersten Job antreten. Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber gehen in der Regel von maximal drei Jahren Berufserfahrung aus, wenn sie eine solche Stelle besetzen möchten. Der Junior Ingenieur hat so die Chance, in seine Position hineinzuwachsen und trägt deshalb noch nicht so viel Verantwortung. Eine Stelle dieser Art bietet eine gute Gelegenheit für den Berufseinstieg.

Es gibt noch eine zweite Gruppe von Berufseinsteigern, die nicht sofort berücksichtigt werden, die sogenannten Umsteigerinnen und Umsteiger. Gemeint sind Menschen, die zum Beispiel eine Umschulung oder Weiterbildung absolvieren oder auf anderem Weg die Branche und den Beruf wechseln. Sie haben im Gegensatz zu Absolventen von Hochschulen schon Erfahrung im Berufsleben und natürlich eine entsprechende Lebenserfahrung. Im neuen Job fangen sie allerdings genau wie klassische Berufseinsteigerinnen ganz von vorn an. Sie starten eben nur in eine zweite oder dritte Karriere, während die anderen ihren ersten Job annehmen.

Erste Berufserfahrung – was heißt das?

In Stellenausschreibungen sind in der Regel klare Anforderungen an den Kandidaten oder die Kandidatin formuliert. Grundsätzlich muss man zwischen Muss- und Kann-Anforderungen unterscheiden. Denn wer sich auf Stellen bewirbt, aber nicht mal die Muss-Anforderungen erfüllt, der macht sich nur unnötige Arbeit. Erfahrungen und Kompetenzen mit dem Prädikat „wünschenswert“ sollten Sie hingegen nicht von einer Bewerbung abhalten. Den folgenden Anforderungen an die Berufserfahrung sollten Sie jedoch für den erfolgreichen Berufseinstieg und Karrierestart entsprechen:

  • Die Stellenanzeige fordert „Erste Kenntnisse“: Auch wenn Sie gerade erst von der Uni oder der Fachhochschule kommen, in puncto Berufserfahrung bringen Sie mit Sicherheit schon „erste Kenntnisse“ mit. Beispielsweise haben Sie Praktika absolviert, als Werkstudent gearbeitet, ein Auslandssemester gemacht und/oder waren ehrenamtlich tätig. Das heißt, Sie haben bereits Arbeits- und Unternehmensstrukturen kennenglernt. Sie haben mit Kolleginnen, Kollegen und Vorgesetzten zusammengearbeitet und wissen, worauf es hier ankommt.
  • Die Stellenanzeige fordert „Einschlägige Kenntnisse“: Wenn die Stellenanzeige des Arbeitgebers „einschlägige Kenntnisse“ verlangt, sollten Sie sich als Berufseinsteigerin oder Berufseinsteiger nur darauf bewerben, wenn Sie in dieser Branche schon Erfahrungen sammeln konnten. Sie haben zum Beispiel schon Praktika in diesem Arbeitsbereich absolviert oder als Werkstudent entsprechend gearbeitet. Der Arbeitgeber erwartet hier also, dass Sie sich auch als Berufseinsteiger durch Ihre Vorkenntnisse recht schnell einarbeiten.
  • Die Stellenanzeige fordert „Fundierte Kenntnisse“: Erwartet der Arbeitgeber „fundierte Kenntnisse“ in bestimmten Bereichen der Berufserfahrung, dann sind Sie als Berufseinsteiger fast ohne Chance. Fundierte Kenntnisse kann nur vorweisen, wer über Jahre hinweg in diesem Bereich gearbeitet hat. Auch eine fundierte Berufserfahrung aus einem anderen Bereich bringt hier wenig, falls die geforderten Kenntnisse nicht gleich mit abgedeckt werden.

Man hat es als Berufseinsteiger also nicht leicht. Dennoch sollte man sich für den erfolgreichen Karrierestart von derlei Anforderungen nicht abschrecken lassen. Schließlich haben Sie in der Regel im Rahmen von Praktika, Praxissemestern und/oder berufsbegleitenden Jobs wie gesagt schon Erfahrungen gesammelt. In Anbetracht der aktuellen Arbeitsmarktsituation reicht das oftmals für den Berufseinstieg aus.

Was brauchen Sie für den ersten Job?

Machen Sie sich vor allem selbst keinen unnötigen Druck, wenn Sie sich auf die Suche nach Ihrem ersten Job begeben. Diese Phase ist für viele Berufseinsteiger die erste harte Probe. Haben Sie genug Durchhaltevermögen? Können Sie Absagen und damit Niederlagen gut wegstecken? Finden Sie Wege, daraus neue Stärken zu entwickeln? Genau mit diesen Fragen sollten Sie sich auseinandersetzen. Denn meist beginnt der Berufseinstieg eher holprig. Das liegt häufig daran, dass Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber sich junge, motivierte und talentierte Bewerberinnen und Bewerber wünschen, diese aber möglichst schon jahrelange Berufserfahrung mitbringen sollen – zwei Wünsche, die im realen Leben selten einhergehen. Lassen Sie sich davon nicht entmutigen. Bleiben Sie beharrlich. Vielleicht suchen Sie sich für den Übergang eine Möglichkeit, Berufserfahrung zu sammeln, zum Beispiel in Form eines Praktikums oder eines zeitlich befristeten Vertrages.

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Welche Einstiegsmöglichkeiten gibt es?

Für den Berufseinstieg eignen sich verschiedene Varianten:

Trainee-Programm

Sie treten ein Trainee-Programm an. Ein solcher Berufseinstieg dient dazu, nach einem klaren Plan zahlreiche Abteilungen kennenzulernen und sich einen umfassenden Überblick im Unternehmen zu verschaffen. Denn das Ziel eines Trainees ist am Ende eine Führungsposition. Darauf werden Sie vorbereitet.

Werkvertrag

Werk- oder Honorarverträge bieten beiden Seiten die Möglichkeit, sich in Form einer freien Mitarbeit besser kennenzulernen und zu entscheiden, ob es passt. Werkverträge werden für ein Projekt geschlossen, Honorar- oder Rahmenverträge sind die Basis für freie Mitarbeit, die regelmäßig erfolgen kann. Ein Anstellungsverhältnis entsteht dadurch nicht, es kann aber später darin münden, sofern sich beide Parteien darauf einigen. Solche Verträge können ein Einstieg in eine spätere Festanstellung sein oder auch in die Selbstständigkeit.

Befristeter Vertrag/Projekt

Ein befristeter Arbeitsvertrag ist ebenfalls ein gern verwendetes Instrument. Man kann es als verlängerte Probezeit betrachten. In der Regel schließt man ihn für ein oder zwei Jahre. Ob es danach zu einer Übernahme ohne Befristung kommt, hängt von beiden Seiten ab. Ganz gleich, wie es ausgeht, Sie hatten mit einem solchen ersten Job die Chance, wertvolle Erfahrungen zu sammeln.

Zeitarbeit

Wenn Sie sich noch nicht sicher sind, welchen Weg Sie einschlagen möchten, kann die Zeitarbeit eine gute Gelegenheit für den Berufseinstieg sein. Sie können in unterschiedlichen Bereichen eingesetzt werden und dabei Ihre Stärken besser erkennen. Als Orientierungshilfe ist die Zeitarbeit gut geeignet.

Praktikum

In einigen Fällen kann auch ein Praktikum die richtige Wahl sein. Zum Beispiel, wenn Ihnen noch Fähigkeiten fehlen, die Sie für Ihren favorisierten Job benötigen. Praktika können ähnlich wie eine Zeitarbeit dabei helfen, die richtige Richtung für sich zu finden. Im Gegensatz zur Zeitarbeit haben Sie dann wechselnde Arbeitgeber. Manchmal ist ein Praktikum auch eine sinnvolle Entscheidung, um Lücken im Lebenslauf nicht zu groß werden zu lassen bis Sie Ihren ersten Job finden.

Sie sehen eine geeignete Stelle und erhalten den Job. Nach überstandener Probezeit haben Sie den Direkteinstig und damit den klassischen Weg ins Berufsleben geschafft.

Was muss ich im ersten Job beachten?

Viele Berufseinsteigerinnen und -einsteiger sind der Meinung, Ihre Karriere minutiös planen zu müssen. Statt sich selbst unnötig mit solchen Vorstellungen auf der Suche nach dem ersten Job unter Druck zu setzen, sollten Sie sich am besten gleich zu Beginn Ihres Berufslebens eines vor Augen führen: Karrieren verlaufen fast nie linear. Es gibt immer Einbrüche, Lücken und Phasen, die überbrückt werden müssen. Entscheidend ist, dass Sie in einem Gespräch diese Zeiträume erklären können. In vielen Fällen sind sie sogar hilfreich und förderlich, denn bekanntermaßen wächst man nicht durch Erfolge, sondern lernt am meisten durch Niederlagen.

Das maßgeschneiderte Anschreiben für Ihre Bewerbung

Natürlich ist es gut, sich Gedanken zu machen, welche Ziele Sie sich stecken und was Sie beruflich erreichen möchten. Eine Strategie ist immer gut! Aber betrachten Sie dabei einen eher kürzeren Zeitraum zwischen drei bis fünf Jahren – und lassen Sie dabei Raum für unverhoffte Ereignisse. Denn es zählen nicht nur Talent, Entschlossenheit, Leistung und Know-how. Zur Karriere gehören auch eine ordentliche Portion Glück und die richtigen Menschen zu treffen, die Sie fördern.

Checkliste für einen gelungenen Berufseinstieg

  • Achten Sie auf aussagekräftige Bewerbungsunterlagen.
  • Lassen Sie sich von Absagen nicht verunsichern. Bleiben Sie bei Ihrer Strategie.
  • Selbstmarketing ist gerade zu Beginn des Berufslebens wichtig. Üben Sie, für sich zu werben. Das ist für viele Berufseinsteiger ungewohnt, aber umso wichtiger. Und bedenken Sie: Das wird Sie Ihr gesamtes Berufsleben begleiten. Dabei sollten Sie allerdings nicht eitel, unangenehm oder übertrieben auftreten.
  • Überlegen Sie sich, welches Einstiegsgehalt Sie im ersten Job im Idealfall verdienen möchten und welche Abstriche Sie machen könnten. Denn Geld ist nicht alles. Bleiben Sie offen dafür, was Arbeitgeber darüber hinaus zu bieten haben.
  • Signalisieren Sie, dass Sie weiter lernen möchten. Absolventen, die allwissend auftreten, möchte niemand in seinem Unternehmen beschäftigen.
  • Fragen Sie sich, welche Berufe für Sie in Frage kommen, welche Fachrichtungen und Aufgaben Sie interessieren.
  • Finden Sie heraus, welche Stärken Sie haben und wo Sie diese optimal einsetzen können.
  • Welche Unternehmen kennen Sie und interessieren Sie?
  • Was wünschen Sie sich von Ihrem Arbeitgeber und was sind eindeutige Ausschlusskriterien für Ihren Berufseinstieg?

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Der Büro-Knigge – von A bis Z

Ein Beitrag von:

  • Nina Draese

    Nina Draese hat unter anderem für die dpa gearbeitet, die Presseabteilung von BMW, für die Autozeitung und den MAV-Verlag. Sie ist selbstständige Journalistin und gehört zum Team von Content Qualitäten. Ihre Themen: Automobil, Energie, Klima, KI, Technik, Umwelt.

    Was braucht man auf der Arbeit?

    Falls das aber noch nicht geschehen ist, solltest du in jedem Fall Folgendes an deinem ersten Arbeitstag mitbringen:.
    unterschriebener Arbeitsvertrag..
    deine Zeugnisse oder eine beglaubigte Kopie davon: Ausbildung, Studium, Arbeitszeugnisse..
    den Steuerklassennachweis..
    den Sozialversicherungsnachweis..
    deine Bankverbindung..

    Wie lange sollte man in seinem ersten Job bleiben?

    Feste Zeitspannen, nach denen ein Wechsel Pflicht wird, gibt es jedoch nicht. Empfehlungen, nach einem Jahr, nach zwei oder nach drei Jahren unbedingt den Job zu wechseln, können junge Berufstätige also getrost in den Wind schlagen.

    Wann der erste Jobwechsel?

    Ab wann ist ein erster Jobwechsel sinnvoll? Ein guter Zeitpunkt für den Jobwechsel ist, wenn du merkst, dass du dich in deiner derzeitigen Position nicht weiterentwickelst und die Lernkurve flach geworden ist. Dies ist in der Regel frühestens nach zwei bis vier Jahren der Fall.

    Wie bekomme ich eine Stelle?

    Hier sind die wichtigsten Quellen, um die richtige Stelle zu finden:.
    Jobbörsen. Im Netz gibt es zahlreiche Stellenbörsen, darunter hochspezialisierte, beispielsweise für IT-Bewerber oder solche in Gastronomie und Hotellerie. ... .
    Jobmessen. ... .
    Soziale Netzwerke. ... .
    Branchenverzeichnisse. ... .
    Presse. ... .
    Kontakte. ... .
    Alumni-Netzwerke..

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