Warum werden für chemische elemente international gleiche symbole verwendet

Bevor der Begriff chemisches Element, wie wir ihn heute kennen, existiert hat, hatte er noch eine andere Bedeutung: Früher haben die Menschen ein Element noch nach der Vier-Elementen-Lehre definiert. Das heißt, sie waren der Meinung, es gibt nur vier Elemente: Feuer, Wasser, Erde und Luft. 

Der Naturforscher Robert Boyle war einer der ersten Wissenschaftler, der die Lehre angezweifelt hat. Er war der Meinung, dass gemischte Stoffe aus chemischen Elementen bestehen. Das heißt, man kann die gemischten Stoffe in ihre einzelnen chemischen Elemente zerlegen.

Der Chemiker Antoine de Lavoisier hat die Theorie weiter entwickelt. Er kam zu dem Schluss, dass chemische Elemente durch keine chemischen Verfahren zerlegt werden können und auch nicht ineinander überführbar sind. 

Die Idee, für jedes Element ein chemisches Zeichen einzuführen, stammt von dem Chemiker Jöns Jacob Berzelius. Seine Idee hat sich durchgesetzt, denn bis heute werden chemische Symbole für die Elemente verwendet. 

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Jedes chemische Element im Periodensystem besitzt ein von der International Union of Pure and Applied Chemistry (IUPAC) offiziell festgelegtes Kürzel. Zweck ist die erleichterte Kommunikation unter Chemikern über Landesgrenzen hinweg. Denn in unterschiedlichen Ländern verfügen chemische Elemente z.T. über ganz unterschiedliche Bezeichnungen. Ein offiziell anerkanntes System hat den Vorteil, dass es eventuelle Missverständnisse bereits im Voraus vermeidet.

Der schwedische Chemiker Jöns Jakob Berzelius begann im frühen 19. Jahrhundert mit der Festlegung von Elementkürzeln. Die Abkürzungen sind immer von dem griechischen oder lateinischen Namen des Elements abgeleitet. Aus diesem Grund gibt es bei insgesamt 16 Elementen Abkürzungen, die in der deutschen Sprache nicht vom Elementnamen selbst abgeleitet werden können. Dazu zählen: Antimon (Sb = Stibium), Blei (Pb = Plumbum), Eisen (Fe = Ferrum), Gold (Au = Aurum), Jod (I = Iod), Kalzium (Ca = Calcium), Kobalt (Co = Cobalt), Kohlenstoff (C = Carbon), Kupfer (Cu = Cuprum), Quecksilber (Hg = Hydrargyrum), Sauerstoff (O = Oxygenium), Silber (Ag = Argentum), Stickstoff (N = Nitrogenium), Wasserstoff (H = Hydrogenium), Wismut (Bi = Bismut) und Zinn (Sn = Stannum).

Berzelius begann mit der Festlegung von Ein-Wort-Elementsymbolen (z.B. B für Bor). Da dies aber nicht ausreichte, kamen in den folgenden Jahren auch Zwei-Buchstaben-Elementsymbole bei neu entdeckten Elementen zur Verwendung (z.B. Th für Thorium). In jüngster Vergangenheit haben auch Drei-Buchstaben-Elementsymbole in das Periodensystem ihren Eingang gefunden. Allerdings nur für provisorisch benannte Elemente, die noch auf eine offizielle Benennung warten. Derzeit betrifft das die vier Elemente Ununtrium (Uut), Ununoctium (Uuo), Ununpentium (Uup) und Ununseptium (Uus).

Eine Vielzahl chemischer Elemente verdankt ihren Namen geografischen Größen: Städte, Länder, Kontinente. Zum Teil lassen sie die Herkunft ihrer Entdecker erkennen (z. B. Scandium und Francium) oder es sollen bedeutende Naturwissenschaftler geehrt werden (z. B. Einsteinium und Mendelevium). Wieder andere Elemente haben ihre ursprünglichen Namen behalten (z. B. Gold und Eisen), werden aber mit lateinischen Abkürzungen bezeichnet (Au und Fe).

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A

 Name    Symbol Z AnmerkungenActiniumAc 89Der Name des Elements Actinium ist die latinisierte Form des griechischen Wortes ακτίνα (aktína = Strahl).AluminiumAl 13Aluminium hat seinen Namen vom lateinischen Wort alumen (= Alaun). Aluminium ist im Vergleich zu anderen Metallen noch nicht lange bekannt. Es wurde erst im Jahr 1808 durch Sir Humphry Davy entdeckt und benannt.AmericiumAm 95Neben Europium ist Americium das einzige nach einem Erdteil benannte Element. Im Periodensystem steht es sinnigerweise genau unter Europium. Es wurde im Jahr 1944 von Glenn T. Seaborg, Ralph A. James, Stanley G. Thompson und Albert Ghiorso entdeckt.AntimonSb 51Das Wort Antimon kommt vermutlich von arabischen itmid, das Symbol vom lateinischen stibium (= Grauspießglanz). Antimon wurde schon in der Bronzezeit als Zuschlag zu Kupfer verwendet, um Bronze herzustellen. Im 17. Jahrhundert ging der Name Antimon als Bezeichnung auf das Metall über.

Die koptische Bezeichnung für den Schminkpuder Antimonsulfid ging über das Griechische in das Lateinische stibium über. Die von Jöns Jakob Berzelius benutzte Abkürzung Sb wird noch heute als Elementsymbol genutzt. Ganz sicher ist diese Herleitung nicht. Es gibt auch andere Vermutungen über die Herkunft der Elementbezeichnung. Der ungewöhnliche Name gehe auf das spät-griechische anthemon (= Blüte) zurück. Damit sollen die stengelartigen Kristalle, die büscherförmig angeordnet sind und wie eine Blüte aussehen, beschrieben werden.

ArgonAr 18Argon hat seine Bezeichnung vom griechischen Wort αργό(ν) [argon] - das träge [Element] - wegen seiner chemischen Reaktionsträgheit. Entdeckt wurde Argon durch Lord Rayleigh und Sir William Ramsay im Jahr 1894.ArsenAs 33Der Name Arsen geht unmittelbar auf das griechische arsenikón (αρσενικόν) zurück, die Bezeichnung des Arsenminerals Auripigment. Sie findet sich schon bei Dioskurides im 1. Jahrhundert. Die griechische Bezeichnung scheint ihrerseits ihren Ursprung im Mittelpersischen al-zarnik (= goldfarben) zu haben und gelangte wohl durch semitische Vermittlung ins Griechische. Volksetymologisch wurde der Name fälschlicherweise vom griechischen Wort arsenikós abgeleitet, das sich etwa mit männlich/stark übersetzen lässt. Erst seit dem 19. Jahrhundert ist die Bezeichnung Arsen gebräuchlich. Das Elementsymbol wurde 1814 von Jöns Jakob Berzelius vorgeschlagen.AstatAt 85Astat (altgriechisch αστατεω = unbeständig, wegen des radioaktiven Zerfalls von Astat) wurde zuerst 1940 von Dale Corson, Kenneth MacKenzie und Emilio Segrè in der University of California künstlich hergestellt, und zwar durch Beschuss von Bismut mit Alphateilchen.

B

 Name    Symbol Z AnmerkungenBariumBa 56Erstmals wurde Barium um das Jahr 1600 herum durch den italienischen Schuhmacher und Alchemisten Vincenzo Casciarolo untersucht, dem glänzende Steinchen auffielen, die nach dem Erhitzen im Dunkeln leuchteten. Sie wurden durch die Publikationen von Ulisse Aldrovandi einem weiteren Publikum als „Bologneser Stein“ bekannt.

1774 wurde von dem schwedischen Chemiker Carl Wilhelm Scheele bei der Untersuchung dieses heute als Bariumsulfat bekannten Materials erstmals Bariumoxid identifiziert, das zunächst neue alkalische Erde genannt wurde. Zwei Jahre später fand Johan Gottlieb Gahn die gleiche Verbindung bei ähnlichen Untersuchungen. Ebenfalls im 18. Jahrhundert war dem englischen Mineralogen William Withering in Bleibergwerken Cumberlands ein schweres Mineral aufgefallen, bei dem es sich nicht um ein Bleierz handeln konnte und dem er die Bezeichnung „terra ponderosa“ gab. Es ist heute als Bariumcarbonat beziehungsweise mineralogisch als Witherit bekannt. Barium, jedoch nicht in Reinform, wurde erst 1808 von Sir Humphry Davy in England durch Elektrolyse eines Gemisches aus Bariumoxid und Quecksilberoxid hergestellt. Daraufhin erfolgte die Namensgebung Barium nach dem vorher schon bekannten Baryt (von griech. βαρυς: „schwer“, wegen seiner großen Dichte).

BerkeliumBk 97Berkelium wurde nach der Stadt Berkeley in Kalifornien benannt, wo es 1949 an der University of California, Berkeley gefunden wurde.BerylliumBe  4Beryllium (von griech. βηρυλλος = Beryll, ein Edelstein, der Beryllium enthält) wurde 1798 durch Louis-Nicolas Vauquelin in Form seines Oxides aus den Edelsteinen Beryll und Smaragd dargestellt. 1828 gelang Friedrich Wöhler und Antoine Bussy die Reduktion des Berylliumchlorids mit Kalium zum metallischen Beryllium.

Wegen des süßen Geschmackes der Berylliumsalze wurde in Frankreich bis 1957 für das vierte Element die Bezeichnung Glucinium verwendet.

BismutBi 83Das Element Bismut kennt man wahrscheinlich schon seit der Antike. Der Name Wismut ist seit 1472 bekannt und geht vermutlich auf den ersten Ort der Gewinnung „in den Wiesen“ am Schneeberg im Erzgebirge zurück. Es gibt jedoch auch andere Etymologien, beispielsweise von „weiß“. Georgius Agricola benutzte die latinisierte Bezeichnung bismutum, worauf der heutige Name zurückgeht.BleiPb 82Blei (lat. plumbum, von plumbeus: bleiern, stumpf, bleischwer) ist ein chemisches Element. Chemisches Symbol: Pb. Der Name Blei ist indogermanischen Ursprungs und bedeutet soviel wie schimmernd, leuchtend oder glänzend.BohriumBh107Bohrium wurde erstmals 1977 von einer sowjetischen Forschergruppe unter Leitung von Y. Oganessian am Institut für Kernforschung bei Dubna erzeugt. Es erhielt zunächst den Namen Unnilseptium (Symbol Uns) und seit der 1994er Empfehlung der IUPAC seinen jetzigen Namen, benannt nach Niels Bohr.BorB  5Borverbindungen (von persisch burah über arabisch بورق‎, Buraq und lat. borax = borsaures Natron, Borax) sind seit Jahrtausenden bekannt. Im alten Ägypten nutzte man zur Mumifikation das Mineral Natron, das neben anderen Verbindungen auch Borate enthält. Seit dem 4. Jahrhundert wird Boraxglas im Kaiserreich China verwendet. Borverbindungen wurden im antiken Rom zur Glasherstellung verwendet.BromBr 35Auf Grund seines stechenden Geruchs schlug Joseph Louis Gay-Lussac den Namen Brom (von altgriechisch βρωμος (brómos) = Gestank, wegen des beißenden Geruchs von Bromdämpfen) vor.

C

 Name    Symbol Z AnmerkungenCadmiumCd 48Das Wort Cadmium (auch Kadmium) ist eine neulateinische Bildung zu lat. cadmea oder cadmia, welches sich von dem altgriechischen Wort kadmía = Zinkerz herleitet.CäsiumCs 55Cäsium wurde erstmals 1860 zusammen mit Rubidium von dem deutschen Chemiker Robert Wilhelm Bunsen und dem deutschen Physiker Gustav Robert Kirchhoff, den Erfindern der Spektralanalyse, im Dürkheimer Mineralwasser nachgewiesen. Der Name Cäsium ist vom lateinischen caesius abgeleitet, was himmelblau bedeutet. Der Name nimmt Bezug auf die typischen Spektrallinien des Cäsiums, welche im blauen Bereich liegen und wurde 1861 von Bunsen/Kirchhoff vergeben.CalciumCa 20Die Elementbezeichnung leitet sich von dem lateinischen calx ab. So bezeichneten die Römer Kalkstein, Kreide und daraus hergestellten Mörtel. Metallisches Kalzium gewann 1808 Sir Humphry Davy durch Abdampfen des Quecksilbers aus elektrolytisch gewonnenen Kalziumamalgam.CaliforniumCf 98Californium ist ein Transuran und wurde zum ersten mal an der University of California in Berkeley von Stanley Thompson, Kenneth Street, Jr., Albert Ghiorso und Glenn T. Seaborg erzeugt. Es war das sechste Transuran, das entdeckt wurde. Die Entdeckung wurde am 17. März 1950 bekanntgegeben.CerCe 58Cer wurde 1803 von Jöns Jacob Berzelius und Wilhelm von Hisinger und gleichzeitig von Martin Heinrich Klaproth entdeckt und nach dem Planetoiden Ceres benannt.ChlorCl 17Chlor (von griechisch χλωρος (chlorós) = gelblich grün, wegen der gelbgrünen Farbe von Chlorgas)ChromCr 24Chrom (von griech. chroma = Farbe (Die Salze von Chrom haben viele verschiedene Farben und werden oft als Pigmente in Farben und Lacke verwendet). 1761 entdeckte Johann Gottlob Lehmann ein orange-rotes Bleichromat-Mineral (PbCrO4) im Ural, das er Rotbleierz nannte. Weil er es als eine Blei-Eisen-Selen-Verbindung identifizierte, blieb Chrom noch unentdeckt. 1770 fand Peter Simon Pallas an gleicher Stelle ein rotes Bleimineral, das wegen seiner Rotfärbung Krokoit (von griech. krokos, safranfarben) genannt wurde. Die Verwendung von Rotbleierz als Farbpigment nahm schnell zu. Ein aus Krokoit gewonnenes strahlendes Gelb, das Chromgelb, wurde zur Modefarbe (Postgelb) in Erinnerung.CobaltCo 27Der Name Cobalt leitet sich von Kobold ab, weil Kobolde in früherer Vorstellung Erze mit diesem (damals) unbearbeitbaren Mineral verunreinigten. 1735 entdeckte der schwedische Chemiker Georg Brandt das bis dahin unbekannte Element und gab ihm den Namen. Das Symbol Co leitet sich aus der lateinischen Bezeichnung cobaltum ab.CuriumCm 96Curium wurde nach den Forschern Marie Curie und Pierre Curie benannt.

D

 Name    Symbol Z AnmerkungenDarmstadtiumDs110Der zunächst gewählte Name Ununnilium (Symbol Uun) des Elements leitet sich von der lateinischen Bezeichnung seiner Ordnungszahl 110 ab. Am 15. August 2003 ist der Name Darmstadtium von der "International Union of Pure and Applied Chemistry" (IUPAC) akzeptiert worden und am 2. Dezember 2003 ist Ununnilium offiziell auf Darmstadtium (Ds) nach der Stadt Darmstadt getauft worden.DubniumDb105Entdeckt wurde Dubnium 1967 am Kernforschungsinstitut bei Dubna (G.N. Flerow et al) und an der Universität von Kalifornien, Berkeley (A. Ghiorso et al).

Wie alle Transactinoide wird Dubnium ausschließlich durch Teilchenbeschuss künstlich hergestellt. Die russische Arbeitsgruppe arbeitete dabei mit dem Beschuss von Americium mit Neon-Kernen und schlug dafür den Namen Nielsbohrium vor, während die amerikanische Californium bzw. Berkelium mit Stickstoff- bzw. Sauerstoff-Kernen beschoss und ihm den Namen Hahnium gab. Nach einer Elementnamensgebungskontroverse wurde es 1997 nach dem russischen Kernforschungszentrum "Dubna" (russisch: Дубна) benannt. Andere Namen, die zeitweise für dieses Element verwendet wurden, waren: Unnilpentium (nach der Ordnungszahl 105), Hahnium (nach Otto Hahn), Joliotium (nach Irène und Frédéric Joliot-Curie), Nielsbohrium (nach Niels Bohr), Eka-Tantal.

DysprosiumDy 66Das silbergraue Schwermetall Dysprosium hat seinen Namen vom griechischen Adjektiv δυσπροσιτος (dysprósitos), was so viel wie unzugänglich oder schwer zu erhalten bedeutet. Name    Symbol Z AnmerkungenEinsteiniumEs 99Einsteinium wurde zu Ehren Albert Einsteins benannt. Es wurde nicht gezielt im Labor hergestellt, sondern im Atompilz nach dem Test der ersten amerikanischen Wasserstoffbombe, Ivy Mike am 1. November 1952 auf dem Bikini-Atoll entdeckt. Einsteinium findet sich auch in den Korallenriffen des Atolls. Aus Gründen der militärischen Geheimhaltung wurden die Ergebnisse erst 3 Jahre später 1955, dem Todesjahr Einsteins, publiziert.EisenFe 26Der älteste menschliche Gebrauch von Eisen (lat. ferrum) stammt aus Sumer und Ägypten, etwa 4000 v. Chr. Es handelte sich um gediegenes Eisen von Meteoriten, und wurde zur Dekoration oder als Speerspitze benutzt.ErbiumEr 68Der Name leitet sich von der Grube Ytterby bei Stockholm ab, wie auch der von Ytterbium, Terbium und Yttrium. Erbium (für Ytterby, einer schwedischen Stadt) wurde 1843 von Carl Gustav Mosander entdeckt.EuropiumEu 63Europium ist neben Americium das einzige nach einem Erdteil benannte Element. Die Elementbezeichnung steht für den Kontinent Europa. Paul Emile Lecoq de Boisbaudran entdeckte 1890 in einem Samarium-Gadolinium Konzentrat unbekannte Spektrallinien. Die Entdeckung des Elementes wird Eugene Anatole Demarcay zuerkannt, der 1896 in dem gerade entdeckten Samarium ein weiteres Element vermutete.

F

 Name    Symbol Z AnmerkungenFermiumFm100Fermium wurde nach Enrico Fermi benannt. Es wurde beim Test der ersten amerikanischen Wasserstoffbombe, Ivy Mike am 1. November 1952 entdeckt.FluorF  9Der Name Fluor leitet sich über lateinisch fluor (= das Fließen) von Flussspat ab, dem wichtigsten Mineral, das Fluor enthält.FranciumFr 87Erst 1939 konnte Marguerite Perey das Element als Zerfallsprodukt von Actinium-227 zweifelsfrei nachweisen, als Isotop 223Fr. Es wurde zunächst Actinium-K genannt und 1946 in Francium (von franz. France = Frankreich, dem Vaterland des Entdeckers) umbenannt. Der Name wurde 1949 von der Internationalen Vereinigung der Chemiker akzeptiert.

G

 Name    Symbol Z AnmerkungenGadoliniumGd 64Das erste Element der Yttererden im Periodensystem wurde 1880 spektroskopisch durch Jean Charles Galissard de Marignac im Didym und Gadolinit gefunden. 1886 stellte er es als weißes Oxid aus Sarmaskit her und nannte es Y aus Sarmaskit. Im gleichen Jahr stellte Paul Emile Lecoq de Boisbaudran ebenfalls Gadoliniumoxid her und nannte das neue Element nach dem Entdecker des Minerals Gadolinit, dem finnischen Chemiker Johan Gadolin, Gadolinium.GalliumGa 31Gallium ist ein Metall (chemisches Element), welches erstmals 1875 vom französischen Chemiker Paul Emile Lecoq de Boisbaudran entdeckt wurde, der ihm auch den Namen gab. Es ist benannt nach Gallien, dem lateinischen Namen für Frankreich. Möglich wäre auch, dass sich der Entdecker hier selbst verewigt hat, denn Le coq ist französisch und bedeutet der Hahn, der auf lateinisch gallus heißt.GermaniumGe 32Germanium (von lat. Germania „Deutschland“, dem Vaterland des Entdeckers Clemens Winkler (1838–1904)) ist ein chemisches Element. Es wurde am 6. Februar 1886 erstmals nachgewiesen.GoldAu 79Gold (von indogermanisch ghel: glänzend, (gelb)) ist ein chemisches Element und ein so genanntes Edelmetall, das chemische Kürzel Au für Gold ist auf die lateinische Bezeichnung Aurum zurückzuführen.

H

 Name    Symbol Z AnmerkungenHafniumHf 72Hafnium (lat. Hafnia für Kopenhagen) wurde 1923 in Kopenhagen von Dirk Coster und George de Hevesy entdeckt.HassiumHs108Hassium wurde erstmals 1984 bei der Gesellschaft für Schwerionenforschung (GSI) in Darmstadt durch Verschmelzung von Blei mit Eisen erzeugt. Es bekam zunächst den Namen Unniloctium (Symbol Uno). Die 1994er Empfehlung der IUPAC (siehe Elementnamensgebungskontroverse) für den Namen war Hahnium (nach Otto Hahn). Seit 1997 trägt es seinen aktuellen Namen, der sich vom lateinischen Namen Hassia für das Bundesland Hessen ableitet.HeliumHe  2Helium - der Name stammt vom altgriechischen Wort ἥλιος (hélios) = Sonne - ist das zweitleichteste chemische Element und wurde erstmals aufgrund seiner Spektrallinien im Licht der Sonne nachgewiesen.HolmiumHo 671878 entdeckten die schweizer Chemiker Marc Delafontaine und Jacques Louis Soret das Element spektroskopisch durch seine abweichenden Absorptionslinien. Das neue Element nannten sie ›X‹. 1879 entdeckte der schwedische Chemiker Per Teodor Cleve das neue Element unabhängig von den beiden Schweizern und isolierte es als gelbes Oxid aus unreinem Erbium (Erbiumoxid). Cleve wendete eine von Mosander entwickelte Methode an; er trennte zunächst alle bekannten Verunreinigungen ab, bevor er versuchte, den Rest zu trennen. Er erhielt einen braunen Rest, den er Holmia nannte, sowie einen grünen Rest, der den Namen Thulia erhielt.
Erst 1911 gelang dem schwedischen Chemiker Holmberg die Gewinnung von reinem Holmiumoxid. Ob er die Bezeichnung Holmium, vorgeschlagen von Cleve für die schwedische Landeshauptstadt Stockholm, übernahm oder als Ableitung seines eigenen Namens betrachtete, ist nicht bekannt.

I

K

 Name    Symbol Z AnmerkungenKaliumK 19Kalium, (von Kali aus arab. al qalja = Pflanzenasche). Am 19. November 1807 berichtete Davy, es sei ihm gelungen, durch Elektrolyse von schwach angefeuchteten Ätzalkalien zwei verschiedene Metalle zu gewinnen; das eine Metall nannte er Sodium (dies ist noch heute die französische und englische Bezeichnung für Natrium), weil es in Soda enthalten ist, das andere Potassium (= englische und französische Bezeichnung für Kalium), weil man es aus Pottasche gewinnen kann. Im deutschen Sprachgebiet wird das Sodium Davys seit 1811 nach einem Vorschlag von Berzelius als Natrium bezeichnet, während man für das Potassium Davys den von Klaproth 1796 eingeführten Ausdruck Kalium (von arab.: al-qali = Asche, aus Pflanzenasche gewinnbar) übernahm.KohlenstoffC  6Kohlenstoff (von lat. carbo = Holzkohle und lat. carbonium = Kohlenstoff).KryptonKr 36Krypton (griechisch krypton für versteckt, κρυπτός = verborgen) wurde 1898 durch William Ramsay und Morris William Travers im "Rückstand" verdampfter Luft entdeckt.KupferCu 29Kupfer (von lat. cuprum: „Kupfer, Metall aus Zypern“). Kupfer, Gold und Zinn waren die ersten Metalle, welche die Menschheit in ihrer Entwicklung kennen lernte. Da Kupfer leicht zu verarbeiten ist, wurde es bereits von den ältesten bekannten Kulturen vor etwa 10.000 Jahren verwendet. Die Zeit seines weiträumigen Gebrauchs vom 5. Jahrtausend v. Chr. bis zum 3. Jahrtausend v. Chr. wird manchmal auch Kupferzeit genannt. Name    Symbol Z AnmerkungenLanthanLa 57Lanthan (griechisch lanthanein = versteckt) wurde 1839 von Carl Gustav Mosander entdeckt.LawrenciumLr103Dieses Element wurde nach Ernest Lawrence benannt. Er ist der Erfinder des Zyklotrons, einem Teilchenbeschleuniger, der eine wichtige Voraussetzung zur Entdeckung vieler Transuranium-Elemente war.LithiumLi  3Es wurde 1817 von Johan August Arfwedson entdeckt. Der Name stammt vom altgriechischen Wort lithos (altgriech. λιθος = Stein, da Lithium zuerst im Gestein nachgewiesen wurde). Lithium ist das leichteste aller Metalle.LutetiumLu 71Lutetium wurde 1905 von drei Wissenschaftlern unabhängig voneinander entdeckt: Carl Auer von Welsbach, Charles James und dem Franzosen Georges Urbain, der es nach dem römischen Namen von Paris, Lutetia, benannte. Im deutschen Sprachraum wurde es bis 1949 meist als Cassiopeium (chemisches Zeichen Cp) bezeichnet.

M

 Name    Symbol Z AnmerkungenMagnesiumMg 12Die Herkunft der Elementbezeichnung wird in der Literatur unterschiedlich dargestellt: 1. von altgriech. μαγνητις λίθος in der Bedeutung Magnetstein, 2. von Magnesien, einem Gebiet im östlichen Griechenland und 3. von Magnesia, einer Stadt in Kleinasien, auf dem Gebiet der heutigen Türkei.ManganMn 25Mangan kommt vom von französischen Wort manganèse (= schwarze Magnesia).MeitneriumMt109Meitnerium, das nach der österreichisch-schwedischen Physikerin und Mathematikerin Lise Meitner benannt ist, wurde erstmals 1982 bei der Gesellschaft für Schwerionenforschung in Darmstadt erzeugt. Es erhielt zunächst den Namen Unnilennium (Symbol Une), 1997 schließlich den aktuellen Namen.MendeleviumMd101Mendelevium ist ein Transuran und wurde 1955 zum ersten Mal an der University of California in Berkeley von Stanley Thompson, Albert Ghiorso, Bernard Harvey, Gregory Choppin und Glenn T. Seaborg erzeugt. Es wurde nach dem russischen Chemiker und „Erfinder“ des Periodensystems, Dmitri Mendelejew, benannt.MolybdänMo 42Molybdän, von griech. molybdos für Blei, das in Lagerstätten in der Regel als Molybdänglanz (Molybdändisulfid) vorkommt, wurde lange Zeit mit Bleiglanz oder auch Graphit verwechselt. 1778 gelang es Carl Wilhelm Scheele aus Molybdänglanz durch Behandlung mit Salpetersäure das weiße Molybdän(VI)-oxid (Molybdäntrioxid, MoO3, Wasserbleierde) herzustellen. 1782 reduzierte Peter Jacob Hjelm das Oxid mit Kohle zum elementaren Molybdän.

N

 Name    Symbol Z AnmerkungenNatriumNa 11Natrium (von ägypt. netjer = Natron aus arab. natrun = Natron, da Natrium den Hauptbestandteil von Natron bildet, veraltete und englisch-französische Bezeichnung Sodium)NeodymNd 60Neodym wurde zusammen mit Praseodym 1885 durch Carl F. Auer von Welsbach aus dem von Mosander entdecktem Didym isoliert. Reines metallisches Neodym wurde erst 1925 dargestellt. Die Elementbezeichnung leitet sich von den griechischen Worten neos für neu und didymos für Zwilling ab.NeonNe 10Neon (von altgriech. νέος = neu). Neon (griechisch neos für neu) wurde 1898 von Sir William Ramsay und Morris William Travers entdeckt.NeptuniumNp 93Neptunium wurde benannt nach dem Planeten Neptun, der auf den Planeten Uranus folgt. Neptunium folgt im Periodensystem auf Uran, dann folgt Plutonium. Neptunium ist das erste der sogenannten Transurane, die in der Natur des Planeten Erde, bis auf Spuren von Plutonium, nicht mehr vorkommen.NickelNi 28Nickel wurde bereits 3500 v. Chr. benutzt. Bronze aus dem Gebiet des heutigen Syriens enthielt bis zu 2 % Nickel. Chinesische Schriften bezeugen, dass in Asien „weißes Kupfer“ (Neusilber) zwischen 1700 und 1400 v. Chr. verwendet wurde. Da Nickelerze jedoch leicht mit Silbererzen verwechselt werden können, datieren ein Verständnis für das Metall und seine zielgerichtete Nutzung erst in neuere Zeit. Ähnlich wie beim Cobalt wurde hier ein Wort für böse Geister zum Namensgeber, man verwechselte das wertlose Nickel oft mit Silber und glaubte sich dann vom bösen Erdgeist „Nickel“ betrogen.NiobNb 41Niob (nach Niobe - der Tochter des Tantalus -, im engl. oft auch Columbium). Niob wurde 1801 durch Charles Hatchett entdeckt. Hatchett fand Niob in Columbiterz, das um 1700 von John Winthrop, dem ersten Gouverneur von Connecticut nach England verschickt wurde. Er gab dem Element die Bezeichnung Columbite.

Bis Mitte des 19. Jahrhunderts war ungeklärt, dass es sich bei Niob und dem 1802 entdeckten Tantal um unterschiedliche Elemente handelt. Erst 1844 zeigte der Berliner Professor Heinrich Rose, dass Niob- und Tantalsäuren unterschiedliche Stoffe sind. Erst nach 100 Jahren kontroverser Auseinandersetzungen legte die International Union of Pure and Applied Chemistry (IUPAC) 1950 Niob als offizielle Bezeichnung des 41. Elementes des PSE fest. Während sich dieser Sprachgebrauch im offiziellen Bereich weitgehend durchgesetzt hat, wird im angelsächsischen Sprachbereich von vielen Metallurgen, Werkstoffanbietern und im privaten Bereich immer noch die Bezeichnung Columbium und das Kurzzeichen Cb verwandt.

NobeliumNo102Nobelium ist ein relativ kurzlebiges radioaktives chemisches Element mit der Ordnungszahl 102. Es wurde nach Alfred Nobel benannt. Es wurde 1957 erstmals hergestellt, in dem man Curiumatomkerne mit Kernen von Kohlenstoffatomen beschoss.

O

 Name    Symbol Z AnmerkungenOsmiumOs 76Osmium (griechisch osme für Geruch) wurde 1803 durch Smithson Tennant zusammen mit Iridium im Rückstand von in Königswasser aufgelöstem Platin entdeckt. Seinem rettichartigen Geruch verdankt das Element seinen Namen.

P

 Name    Symbol Z AnmerkungenPalladiumPd 46Palladium wurde 1803 von William Hyde Wollaston entdeckt. Er benannte es 1804 nach dem zwei Jahre vorher entdeckten Asteroiden Pallas.PhosphorP 15Phosphor (von griechisch φως-φορος = lichttragend, vom Leuchten des weißen Phosphors). Phosphor wurde 1669 von Hennig Brand, einem deutschen Apotheker und Alchemisten, entdeckt, als dieser - auf der Suche nach dem „Stein der Weisen“ - Urin destillierte und der Rückstand glühte.PlatinPt 78Platin wurde schon vor der Entdeckung Amerikas durch Kolumbus von den Indianern Südamerikas benutzt. Der Name leitet sich vom spanischen Wort platina, der Kleinerungsform von plata „Silber“, ab. Die erste europäische Referenz stammt von dem italienischen Humanisten Julius Caesar Scaliger (1484–1558). Er beschreibt ein mysteriöses weißes Metall, das sich allen Schmelzversuchen entzog. Eine ausführlichere Beschreibung der Eigenschaften findet sich in einem 1748 veröffentlichten Bericht von Antonio da Ulloa.PlutoniumPu 94Plutonium wurde nach dem Zwergplaneten Pluto benannt, der auf den Planeten Neptun folgt, und dieser wiederum folgt auf den Planeten Uranus.(Plutonium folgt im Periodensystem auf Neptunium, und dieses wiederum auf Uran).PoloniumPo 84Polonium wurde 1898 von Marie und Pierre Curie entdeckt. Den Namen gab Marie Curie dem Element zu Ehren ihres Heimatlandes Polen.PraseodymPr 59Das griechische Wort prásinos bedeutet lauchgrün, didymos doppelt oder Zwilling. 1841 extrahierte Mosander die seltene Erde Didym aus Lanthanoxid. 1874 bemerkte Per Teodor Cleve, dass es sich eigentlich um zwei Elemente handelte. Im Jahr 1879 isolierte Lecoq de Boisbaudran Samarium aus Didym, das er aus dem Mineral Samarskit gewann. 1885 gelang es Carl Auer von Welsbach, Didym in Praseodym und Neodym zu trennen, die beide Salze mit verschiedenen Farben bilden.PromethiumPm 61Promethium (vom Titanen der griechischen Mythologie Prometheus). Die Existenz des "Elements 61" wurde 1902 vorhergesagt. Es wurde 1945 in Oak Ridge, Tennessee von Jack Marinsky, Lawrence E. Glendenin, und Charles D. Coryell als Spaltprodukt des Urans entdeckt. Den Namen Promethium wählten sie in Anlehnung an den griechischen Titanen Prometheus, der den Menschen das Feuer brachte und so den Zorn der Götter erweckte. Dies war als Warnung an die Menschheit gedacht, die zu diesem Zeitpunkt mit dem nuklearen Wettrüsten begann.ProtactiniumPa 91Pa234 wurde 1913 von Kasimir Fajans und O. H. Göring entdeckt, sie gaben ihm wegen seiner kurzen Halbwertszeit (1,14 Minuten) den Namen Brevium. Das langlebige Pa231 (ca. 32000 Jahre) wurde 1918 von Otto Hahn und Lise Meitner gefunden, sie nannten es Protactinium (das chemische Element, das in der Zerfallsreihe des Uran-235 vor dem Actinium steht).

Im Jahre 1922 machte Otto Hahn die weitere Entdeckung, dass es zu dem von Fajans gefundenen Brevium-234 noch ein zweites betastrahlendes Isotop mit der gleichen Massenzahl 234 gibt, das sich von dem Brevium lediglich durch seine längere Halbwertszeit von 6,7 Stunden unterscheidet; es handelt sich hierbei um den seltenen Fall einer Kernisomerie.

Q

 Name    Symbol Z AnmerkungenQuecksilberHg 80"Quecksilber" bedeutet ursprünglich "lebendiges Silber" (althochdeutsch quecsilbar zu germanisch kwikw = lebendig): Aufgrund seiner hohen Oberflächenspannung benetzt Quecksilber seine Unterlage nicht, sondern bildet abgeplattete einzelne Tröpfchen (Kohäsion). Das chemische Symbol des Quecksilbers ist Hg. Das ist die Abkürzung für hydrargyrum, zusammengesetzt aus den Wortbestandteilen hydr- und argyron, was aus dem Griechischen mit „flüssiges Silber“ übersetzt werden kann.

R

 Name    Symbol Z AnmerkungenRadiumRa 88Radium (von lat. radius = Strahl); entdeckt von Marie und Pierre Curie am 26. Dezember 1898, kurz nachdem sie das Polonium entdeckt haben.RadonRn 86Radon (von lat. radius = Strahl, wegen seiner Radioaktivität). Radon wurde 1900 erstmals von Friedrich Ernst Dorn entdeckt; er nannte es „Radium Emanation“ („aus Radium herausgehendes“). 1908 isolierten William Ramsay und Robert Whytlaw-Gray eine ausreichende Menge des Gases, um seine Dichte zu bestimmen; sie nannten es Niton, nach dem lateinischen nitens, leuchtend. Seit 1923 ist die Bezeichnung Radon gebräuchlich.RheniumRe 75Rhenium (lat. Rhenus für Rhein) war das letzte zu entdeckende chemische Element, das nicht radioaktiv ist. 1925 berichteten Walter Noddack, Ida Tacke, und Otto Berg über den Nachweis des Rheniums in Platinerz und im Niobit, als auch im Gadolinit und im Molybdänit.RhodiumRh 45Rhodium (griechisch rhodon für Rose) wurde 1803 durch William Hyde Wollaston in einem aus Südamerika stammenden Rohplatinerz entdeckt.RoentgeniumRg111Zuerst erhielt Roentgenium den provisorischen Namen „Unununium“, welcher die drei Einsen der Atomzahl bezeichnet. Am 18. Mai 2004 schlug die Gesellschaft für Schwerionenforschung (GSI) bei Darmstadt vor, es nach dem deutschen Physiker Wilhelm Conrad Röntgen zu benennen. Die offizielle Benennung durch die IUPAC erfolgte am 1. November 2004, wurde aber – um an Röntgens Entdeckung der „X-Strahlen“ am 8. November 1895 zu erinnern – erst am 8. November der Öffentlichkeit bekanntgegeben.RubidiumRb 37Rubidium (lateinisch rubidus für tiefrot, wegen zwei charakteristischer roter Spektrallinien) wurde 1861 von Robert Bunsen und Gustav Kirchhoff spektroskopisch im Bad Dürkheimer Mineralwasser entdeckt.RutheniumRu 44Ruthenium (von Ruthenia, lateinisch für Russland) wurde 1844 von Karl Ernst Claus entdeckt und isoliert. Er zeigte, dass der in Königswasser unlösliche Rückstand von Rohplatin eine Verbindung eines neuen Elementes enthielt.

Jöns Jakob Berzelius und Gottfried Osann entdeckten Ruthenium schon 1827. Auch sie lösten Rohplatin in Königswasser und untersuchten den unlöslichen Rückstand. Während Berzelius kein ungewöhnliches Metall fand, war Osann überzeugt, gleich drei neue Metalle gefunden zu haben. Einem gab er den Namen Ruthenium. Ebenso könnte der polnische Chemiker Jedrzej Sniadecki das Element 44, das er Vestium nannte, 1807 aus Platinerz gewonnen haben. Seine Arbeiten wurden aber nie bestätigt. Später zog er seinen Anspruch auf Entdeckung eines neuen Elementes zurück.

RutherfordiumRf104Entdeckt wurde das Element 1964 am Kernforschungszentrum bei Dubna (Sowjetunion) nach Beschuss von Plutonium mit Neonkernen. Nach der Entdeckung gab es eine Elementnamensgebungskontroverse und erst 1997 wurde beschlossen, es nach Ernest Rutherford Rutherfordium zu nennen. Ein anderer Name, der zeitweise für dieses Element verwendet wurde, und in manchen älteren Tabellen noch auftaucht, ist Kurtschatovium (Ku, nach Igor Wassiljewitsch Kurtschatow).

S

 Name    Symbol Z AnmerkungenSamariumSm 62Zur Entdeckung des Samariums gibt es in der Literatur mehrere Darstellungen: 1. Im Jahr 1853 wies der Schweizer Jean Charles Galissard de Marignac Samarium spektroskopisch anhand einer scharfen Absorptionslinie im Didymoxid nach. 1879 isolierte der Franzose Paul Emile Lecoq de Boisbaudran das Element aus dem Mineral Samarskit ((Y,Ce,U,Fe)3(Nb,Ta,Ti)5O16). Mineral- und Elementbezeichnung leiten sich ab von dem russischen Berginspektor (Bergbaubeamter) Oberst Samarsky, der das Mineral entdeckte. 2. Im Jahr 1878 entdeckt der schweizerische Chemiker Marc Delafontaine Samarium, das er Decipum nennt, im Didymiumoxid. 1879 entdeckt unabhängig von ihm Paul Emile Lecoq de Boisbaudran Samarium. 1881 zeigt Delafontaine, dass sein isoliertes Element neben Samarium ein weiteres Element enthält.SauerstoffO  8Sauerstoff (auch Oxygenium; von griech. oxýs „scharf, spitz, sauer“ und genese „erzeugen“).Früher machte man den Sauerstoff für die Bildung von Säuren verantwortlich. Tatsächlich entstehen die meisten anorganischen Säuren bei der Lösung von Nichtmetalloxiden in Wasser, welches aus Wasserstoff und Sauerstoff besteht. Dass aber nicht der Sauerstoff, sondern der Wasserstoff für den Säurecharakter verantwortlich war, erkannte man erst später; ein Beweis ist die Salzsäure, sie ist auch als Gas eine Säure und besteht aus der Verbindung von Chlor mit Wasserstoff und enthält keinen Sauerstoff. So müsste eigentlich der Sauerstoff Wasserstoff und der Wasserstoff Sauerstoff heißen.ScandiumSc 21Scandium (lat. Scandia für Skandinavien) wurde 1879 von Lars Fredrik Nilson entdeckt. Aus 10 kg Euxenit und Gadolinit isolierte er ein Oxid mit bisher unbekannten Eigenschaften. Das von ihm vermutete neue Element nannte er zu Ehren seiner Heimat Scandium. Schon 1869 sagte Dmitri Iwanowitsch Mendelejew ein Element Eka-Bor mit der Ordnungszahl 21 voraus. Erst Per Teodor Cleve erkannte später die Identität des Scandiums mit dem Eka-Bor.SchwefelS 16Schwefel (chemisch nach dem Lateinischen Sulphur oder Sulfur genannt, im Deutschen eventuell vom Indogermanischen *suel- „schwelen“ abgeleitet).SeaborgiumSg106Seaborgium wurde erstmals 1974 erzeugt, etwa gleichzeitig im Kernforschungszentrum bei Dubna (Sowjetunion) und an der Universität von Kalifornien, Berkeley. Nachdem es zunächst den Namen Unnilhexium (Symbol Unh) erhielt, trägt es seit 1997 nach der Elementnamensgebungskontroverse den aktuellen Namen, der ihm zu Ehren des amerikanischen Chemikers Glenn T. Seaborg gegeben wurde.SelenSe 34Selen – benannt nach der griechischen Mondgöttin Selene - wurde 1817 von Jöns Jacob Berzelius im Bleikammerschlamm einer Schwefelsäurefabrik entdeckt, der neben Selen auch Tellur (von lat. tellus für Erde) enthielt.SilberAg 47Das Elementsymbol Ag leitet sich von dem lateinischen Wort Argentum = Silber ab. Es ist neben Kupfer eines von nur zwei Elementen, welche Namensgeber für ein Land sind (Silber für Argentinien und Kupfer für Zypern), während der umgekehrte Fall häufiger vorkommt. Der deutsche Name Silber stammt vom althochdeutschen Wort Silabar, das möglicherweise auf Homers Sagenland Salybe zurückgeht.SiliciumSi 14Silicium (nicht IUPAC-konform, aber auch häufig verwendet ist: Silizium; engl.: silicon): Im Jahr 1811 stellten der Chemiker Joseph Louis Gay-Lussac und der französische Adlige Baron Louis Jacques Thénard (vgl. Thénards Blau) vermutlich erstmals unreines und amorphes Silicium durch Umsetzung von Siliciumtetrafluorid mit elementarem Kalium her. Ein ähnliches Vorgehen wurde 1824 von Jöns Jakob Berzelius in Schweden durch Umsetzung eines Hexafluorosilikates mit elementarem Kalium beschritten. Berzelius reinigte das so erhaltene amorphe Silicium durch Waschen auf, erkannte als erster die elementare Natur des Siliciums und gab ihm auch seinen Namen.

Der Begriff Silicium leitet sich vom lateinischen Wort silex (Kieselstein, Feuerstein) ab. Er bringt zum Ausdruck, dass Silicium häufiger Bestandteil vieler Minerale ist. In der Tat ist Silicium mit einem Anteil von etwa 26 Gewichtsprozent nach Sauerstoff und noch vor Aluminium das zweithäufigste Element der Erdkruste. Der englische Begriff silicon wurde 1831 von dem Engländer Thomas Thompson vorgeschlagen. Die Endung -on soll dabei auf die chemische Verwandtschaft zum Kohlenstoff (carbon) hinweisen.

StickstoffN  7Das Elementsymbol N leitet sich von der lateinischen Bezeichnung nitrogenium (von altgriech. νιτρον „Laugensalz“ und altgriech. γενος „Herkunft“) ab. Die deutsche Bezeichnung Stickstoff erinnert daran, dass molekularer Stickstoff Flammen löscht („erstickt“).StrontiumSr 38Adair Crawford erkannte 1790, dass das Mineral Strontianit, benannt nach der schottischen Stadt Strontian, von anderen Mineralen zu unterscheiden sei.

T

 Name    Symbol Z AnmerkungenTantalTa 73Tantal (Tantalos, griechische Mythologie) wurde 1802 in Schweden durch Anders Gustaf Ekeberg aus finnischen Mineralien in Form seines Oxides entdeckt und elementar 1815 von J. J. Berzelius durch Reduktion des Fluorids mit Kalium dargestellt. Lange Zeit hielt man Niob und Tantal für identisch. Erst 1844 konnte Heinrich Rose das unterschiedliche Verhalten von Niob- und Tantalsäure zeigen.

Seinen Namen erhielt es in Anlehnung an die griechische Mythologie, da es unter der Säure „schmachten muss und seinen Durst nicht löschen kann, wie Tantalos in der Unterwelt“. (Weil Ta2O5 mit Säuren keine Salze bildet.)

TechnetiumTc 43Technetium war das erste künstlich hergestellte Element und erhielt deswegen seinen aus dem griechischen Wort für „künstlich“, tekhnetos, hergeleiteten Namen. Für viele Jahre gab es in dem von dem russischen Chemiker Dmitri Mendelejew vorgeschlagenen Periodensystem der Elemente eine Lücke zwischen den Elementen Molybdän und Ruthenium, die auf ein bisher unidentifiziertes Element hinwies. Mendelejew selbst gab ihm den Namen Eka-Mangan und sagte mit guter Näherung unter anderem seine Masse voraus. Die erste vermeintliche Spur ergab sich im Jahre 1828. Man gab dem Element den Namen Polinium; es stellte sich allerdings bald heraus, dass es sich bei dem Fund um unreines Iridium handelte. 1846 wurde Ilmenium gefunden, das für das fehlende Element gehalten wurde; diesmal handelte es sich um unreines Niob. 1847 wiederholte sich der Fehler mit der „Entdeckung“ von Pelopium. 1877 meldete der russische Chemiker Serge Kern die Entdeckung des fehlenden Elementes in Platinerz und gab dem vermeintlichen Element nach dem englischen Chemiker Sir Humphry Davy den Namen Davyum. Der Fund stellte sich jedoch als Mischung aus Iridium, Rhodium und Eisen heraus. Eine weitere vermeintliche Entdeckung fand im Jahr 1896 mit Lucium statt, dabei handelte es sich jedoch um Yttrium. Schließlich schloss der japanische Chemiker Masataka Ogawa aus der Analyse eines Minerals auf die Anwesenheit von Nipponium (benannt nach Nippon, dem japanischen Wort für Japan), das er für das Element mit der Ordnungszahl 43 hielt. Spätere Analysen deuteten stattdessen auf Rhenium hin. Die deutschen Chemiker Walter Noddack, Otto Berg und Ida Tacke berichteten im Jahr 1925 von der Entdeckung des Elementes 43 und gaben ihm den Namen Masurium, abgeleitet von Masuren, der Heimat von Walter Noddack. Die Gruppe beschoss an der Physikalischen Reichsanstalt Berlin das Mineral Columbit mit einem Elektronenstrahl und schloss aus den Röntgenspektren auf die Anwesenheit von Element 43. Das beobachtete Signal war jedoch nahe an der Nachweisgrenze und konnte von anderen Arbeitsgruppen zu dieser Zeit nicht reproduziert werden. Eine präparative Reindarstellung gelang – im Einklang mit der Mattauchschen Isobarenregel – nicht. Die Entdeckung wurde deshalb nicht anerkannt. Im Jahr 1998 wurde die Zurückweisung jedoch in Frage gestellt. John T. Armstrong vom US-amerikanischen National Institute of Standards and Technology simulierte die Experimente mit einem Computer und kam zu vergleichbaren Resultaten wie Noddack, Berg und Tacke. Unterstützung kam durch eine Arbeit von David Curtis vom Los Alamos National Laboratory, der das sehr geringe natürliche Vorkommen von Technetium mit den Methoden von Noddack, Berg und Tacke nachwies. Die Debatte über die umstrittene Erstentdeckung ist daher wieder offen. 1937, 66 Jahre nachdem Dmitri Mendelejew viele der Eigenschaften Technetiums vorhergesagt hatte, wurde das Element schließlich auf unumstrittene Weise nachgewiesen. Emilio Segrè und Carlo Perrier, beide an der Universität Palermo tätig, isolierten das neue Element aus einer mit Deuteronen bombardierten Molybdänfolie, die Segrè zu Anfang des Jahres von Ernest Lawrence von der University of California, Berkeley, USA, erhalten hatte: Deuteronen setzen Molybdän unter Neutronenemission zu Technetium um. Segrè und Perrier benannten das erste künstlich hergestellte Element nach dem griechischen Wort tekhnetos für „künstlich“ als Technetium und gingen damit nicht auf Wünsche von Verantwortlichen der Universität Palermo ein, die nach dem lateinischen Wort für Palermo, Panormus, stattdessen den Namen Panormium vorgeschlagen hatten.TellurTe 52Tellur (lateinisch tellus für Erde) wurde 1782 durch Franz Joseph Müller von Reichenstein (1740–1825), in Siebenbürgen, Rumänien entdeckt. Bei der Untersuchung von Goldtellurit (aurum problematicum) isolierte von Reichenstein eine Tellurverbindung.TerbiumTb 65Die Entdeckung des Elementes Terbium ist sehr verworren und bis heute nicht geklärt. Allgemein sieht man Carl Gustav Mosander als Entdecker an, der Anfang der 1840er die von Johan Gadolin entdeckte Yttererde untersuchte. Die vermeintlich reine Terbium-Verbindung war aber eine Mischung mehrerer Lanthanide (Bunsen). Reines Terbium wurde erst mit Aufkommen der Ionenaustauschtechnik nach 1945 hergestellt. Aus dem Namen der schwedischen Grube Ytterby leitete Mosander die Elementbezeichnung ab.ThalliumTl 81Thallium (altgriech. θαλλος = grüner Trieb oder grüner Spross, wegen seiner grünen Flammenfärbung) wurde 1861 in England von Sir William Crookes spektroskopisch im Bleikammerschlamm einer Schwefelsäurefabrik anhand der charakteristischen grünen Spektrallinie (bei 535 nm) entdeckt. Zur gleichen Zeit gelang dem Franzosen Auguste Lamy die Darstellung des Metalls auf elektrolytischem Wege.ThoriumTh 90Thorium ist benannt nach dem germanischen Gott Thor.ThuliumTm 69Thulium (nach Thule, dem mythischen Namen für Skandinavien) wurde 1879 von dem schwedischen Chemiker Per Teodor Cleve zusammen mit Holmium in Erbia (Erbiumoxid) entdeckt (siehe Geschichte Holmium).TitanTi 22Titan wurde 1791 in England durch den Geistlichen und Amateurchemiker William Gregor im Ilmenit bemerkt. Mehrere Jahre später entdeckte es der deutsche Chemiker Heinrich Klapproth im Rutilerz erneut. 1795 benannte er das neue Element Titan.

U

 Name    Symbol Z AnmerkungenUnunoctiumUuo118Ununoctium (von lat. unus = eins (2x) und lat. octo = acht - entsprechend der Ordnungszahl 118) ist ein chemisches Element, es zählt zu den Transactinoiden. Es wird auch als Eka-Radon (von sanskr. eka = eins und Radon; "eins unter Radon") mit dem Symbol Eka-Ra bezeichnet.UnunhexiumUuh116Der Name Ununhexium ist abgeleitet von lat. unus = eins (2x) und griech. hex = sechs - entsprechend der Ordnungszahl 116. Ein anderer Name für das gleiche Element ist Eka-Polonium.UnunquadiumUuq114Ununquadium wurde vermutlich erstmals 1999 im Kernforschungszentrum bei Dubna (Russland) erzeugt. Die Entdeckung wurde bei der IUPAC eingereicht, aber von dieser noch nicht bestätigt. Einen offiziellen Namen erhält das Element erst, wenn diese Bestätigung erfolgt ist.UnunbiumUub112Ununbium wurde erstmals am 9. Februar 1996 bei der Gesellschaft für Schwerionenforschung in Darmstadt durch Fusion eines Zink- und eines Blei-Atomkernes erzeugt. „Ununbium“ ist ein vorläufiger Name, der aus dem Lateinischen kommt und für Teile der Zahl 112 (unum für 1, bium für 2) steht.UnuntriumUut113Ununtrium soll laut diesem Bericht im Sommer 2003 von amerikanischen und russischen Wissenschaftlern in einem Teilchenbeschleuniger in Dubna durch den Beschuss von Americium-243 mit Calcium-48 erzeugt worden sein. Es wird auch als Eka-Thallium bezeichnet.UnunpentiumUup115Der Name Ununpentium ist abgeleitet von lat. unus = eins (2x) und griech. pente = fünf - entsprechend der Ordnungszahl 115.UnunseptiumUus117Der Name Ununseptium ist abgeleitet von lat. unus = eins (2x) und griech. hepte = sieben - entsprechend der Ordnungszahl 117. Der Name ist bis zur Namensgebung durch den ersten Entdecker vorläufig. Es wird auch als Eka-Astat bezeichnet.UranU 92Uran wurde 1789 von dem deutschen, in Berlin lebenden Chemie-Professor und Apotheker Martin Heinrich Klaproth (1743 bis 1817) aus dem Mineral Pechblende isoliert. Es ist nach dem Planeten Uranus benannt, der acht Jahre zuvor (1781) von Friedrich Wilhelm Herschel (1738 bis 1822) entdeckt worden war. Am 24. September 1789 gab er die Entdeckung in einer Ansprache vor der Preußischen Akademie der Wissenschaften bekannt. Zuerst wurde seine Entdeckung Uranit genannt, 1790 dann in Uranium umbenannt. Klaproth hatte seine Entdeckung beim Analysieren des Erzes aus dem Bergwerk „George Wagsfort“ in Wittigsthal bei Johanngeorgenstadt in Sachsen gemacht. Er behandelte das Erz mit Säure und erwärmte es stark. Das Ergebnis bestand in einem schwarzen Pulver, das er Uran nannte.

V

 Name    Symbol Z AnmerkungenVanadiumV 23Vanadium, auch: Vanadin (v. altnord.: Vanadis [Name der germanischen Göttin der Schönheit Freya; nach dem farbenprächtigen Aussehen mancher V-Verbindungen]). Vanadium wurde zuerst von Andrés Manuel del Río, einem spanischen Mineralogen 1801 in Mexiko-Stadt in einem Bleierz, dem Vanadinit (Bleivanadat), entdeckt, das er "brown lead" nannte. Wegen der chromähnlichen Farben der Elementverbindungen nannte er das neue Element Panchrom. Später änderte del Rio den Namen in Erythronium (griech. rot) weil es sich beim Erwärmen meist rot färbte. Französische Chemiker konnten del Rio davon überzeugen, dass "brown lead" ein basisches Bleichromat, Erythronium daher nur ein verunreinigtes Chrom sei. Del Rio ließ sich überzeugen und seine Entdeckung geriet in Vergessenheit. 1831 entdeckte der Schwede Nils Gabriel Sefström beim Experimentieren mit Eisenerzen Vanadium neu. Im gleichen Jahr bestätigte Friedrich Wöhler del Rios frühere Arbeiten. Metallisches Vanadium wurde 1867 von Henry Enfield Roscoe durch Reduktion von Vanadin(III)-chlorid mit Wasserstoff hergestellt. Vanadinverbindungen zeigen eine große und schöne Farbenvielfalt. Deshalb benannte es Sefström nach Freya, der nordischen Göttin der Schönheit, die den Beinamen Vanadis trug.

W

 Name    Symbol Z AnmerkungenWasserstoffH  1Entdeckt wurde Wasserstoff vom englischen Chemiker und Physiker Henry Cavendish im Jahre 1766, als er mit Quecksilber und Säuren experimentierte. Als er die beiden Substanzen zusammenbrachte, entstanden im Gemisch kleine Gasbläschen. Bei einer näheren Untersuchung konnte er es nicht als eines der bekannten Gase identifizieren. Obwohl er fälschlicherweise annahm, dass der Wasserstoff ein Bestandteil des Quecksilbers sei (anstatt Bestandteil der Säure), konnte er die Eigenschaften des Gases gut beschreiben. Eine genauere Analyse geschah durch Antoine Lavoisier. Der französische Chemiker entdeckte das Gas im Jahr 1787 unabhängig von Cavendish, als er in einem Experiment zeigen wollte, dass bei chemischen Reaktionen keine Masse verloren geht oder erzeugt wird. Er erhitzte Wasser in einer abgeschlossenen Apparatur und ließ den Dampf an anderer Stelle kondensieren. Dabei stellte er fest, dass die Masse des kondensierten Wassers etwas geringer war als die der ursprünglichen Menge. Dafür entstand ein Gas (H2), dessen Masse genau der der "verlorengegangenen" Wassermenge entsprach. Sein eigentliches Experiment war also erfolgreich. Lavoisier untersuchte das entstandene Gas weiter und führte die heute als Knallgasprobe bekannte Untersuchung durch, wobei das Gas verbrannte. Er nannte es daher zunächst „brennbare Luft“. Als er in weiteren Experimenten zeigte, dass sich aus dem Gas auch umgekehrt Wasser erzeugen lässt, taufte er es als hydro-gène (hydro = Wasser, griechisch; genes = erzeugend). Das Wort bedeutet demnach: „Wasser-Bildner“. Die deutsche Bezeichnung lässt auf die gleiche Begriffsherkunft schließen.WolframW 74Bereits im 16. Jahrhundert beschrieb der berühmte Freiberger Mineraloge Georgius Agricola das Vorkommen eines Minerals in sächsischen Zinnerzen, welches die Zinngewinnung durch Verschlackung des Zinnanteils erheblich erschwerte. Ob es sich dabei um Wolframit handelte, ist auch heute noch umstritten, da er von der „Leichtigkeit“ des Minerals sprach. Er nannte das Mineral lupi spuma, was aus dem Lateinischen übersetzt soviel wie „Wolf(s)-Schaum“ bedeutet. Später wurde aus Wolfschaum Wolfrahm. Und schließlich entstand das heute bekannte Wort Wolfram. Das im Englischen und Französischen gebräuchliche Wort „Tungsten“, leitet sich von „Tung Sten“ (schwedisch für „schwerer Stein“) (Calciumwolframat) ab.

X

 Name    Symbol Z AnmerkungenXenonXe 54Xenon (griechisch xenos ξένος = fremd) wurde am 12. Juli 1898 durch den schottischen Chemiker William Ramsay und seinem englischen Kollegen Morris William Travers aus Rohkrypton abgetrennt.

Y

 Name    Symbol Z AnmerkungenYtterbiumYb 70Ytterbium (abgeleitet von Ytterby, einer Grube auf einer Schäreninsel nördlich von Stockholm, das für die Namen der Elemente Yttrium, Terbium und Erbium Pate stand) wurde 1878 von dem schweizerischen Chemiker Jean Charles Galissard de Marignac entdeckt. Marignac fand in der als Erbia bekannten Erde einen neuen Bestandteil und nannte ihn Ytterbia. Er vermutete in der von ihm isolierten Verbindung ein neues Element, das er Ytterbium nannte. 1907 trennte der französische Chemiker Georges Urbain Marignacs Ytterbia in zwei Komponenten, Neoytterbia und Lutetia. Auer von Welsbach arbeitete zur gleichen Zeit ebenfalls mit Ytterbia und nannte die beiden Komponenten Aldebaranium und Cassiopeium. Später verkürzte man die Elementbezeichnung Neoytterbium zu Ytterbium.YttriumY 39Yttrium (Ytterby, schwedische Ortschaft in der Nähe von Stockholm) wurde 1794 von Johan Gadolin im Mineral Ytterbit entdeckt.

Z

 Name    Symbol Z AnmerkungenZinkZn 30Der Name Zink kommt von „Zinke, Zind“ „Zahn, Zacke“, da Zink zackenförmig erstarrt. Das Destillat setzt sich an den Wänden des Schmelzofens in Form von Zinken bzw. Zacken ab.ZinnSn 50Zinn (altgermanische Bezeichnung: z. B. althochdeutsch zin = Stab, Zinn). Das Metall Zinn wurde ursprünglich in Stabform gegossen. Im Lateinischen heißt Zinn stannum, daher rührt auch das chem. Symbol Sn.ZirconiumZr 40Zirconium wurde nach dem Mineral Zirkon benannt, das eine Zirconiumverbindung ist und 1789 von Martin Heinrich Klaproth entdeckt wurde.

Geografische Namen

Eine Vielzahl chemischer Elemente verdankt ihren Namen geografischer Größen: Städte, Länder, Kontinente. Auffällig ist das schwedische Dorf Ytterby, nach dem gleich vier Elemente benannt sind.

Im Einzelnen sind diese Namen:

Zweifelhafte Etymologie:

Nach Himmelskörpern benannt sind darüber hinaus:

Benennung nach Personen

Etliche chemischer Elemente sind nach Personen benannt, nicht weil diese das betreffende Element entdeckt haben, sondern um sie als hervorragende Wissenschaftler zu ehren:

Literatur

  • Per Enghag: Encyclopedia of the Elements. Technical Data, History, Processing, Applications. Weinheim: 2007

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Was sind die Vorteile einer einheitlichen chemischen Zeichensprache?

Seine chemische Zeichensprache im Jahre 1818 in einer umfangreichen Tabelle veröffentlicht, ermöglicht es auf einfache und eindeutige Weise, den Aufbau der Verbindungen anschaulich darzustellen. Als Zeichen für jedes Element wird der Anfangsbuchstaben des lateinischen bzw.

Welche Vorteile haben die chemischen Symbole?

Den chemischen Elemente ist jeweils ein chemisches Symbol bzw. chemisches Zeichen zugeordnet, welches das entsprechende Element eindeutig abkürzt. Diese Symbole sind international und damit sprachunabhängig und schriftunabhängig gültig. Gleichzeitig bildet das Symbolsystem die Grundlage für das chemische Formelsystem.

Was ist der Unterschied zwischen einem chemischen Symbol und einer chemischen Formel?

Wenn chemische Elemente miteinander reagieren, dann verbinden sich die Atome dieser Elemente miteinander (Kap. 7). Will man dies darstellen, werden die Symbole der Elemente, die miteinander reagieren, nebeneinander geschrieben. So bilden sie eine chemische Formel.

Warum verhalten sich chemische Elemente ähnlich?

Haben Atome die gleiche Anzahl an Elektronen in der äußersten Schale, so verhalten sie sich chemisch ähnlich. Sie stehen im Periodensystem in der selben Spalte, der sogenannten Hauptgruppe. Im Bohrschen Atommodell werden die Elektronen in Schalen um den Atomkern angeordnet.

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