Warum spielt köln heute gegen schalke mit trauerflor

Max Esser, Gründungsmitglied 1. FC Köln, ist verstorben. Das Foto zeigt Esser und Toni Schumacher (r.) am 13. Februar 2018. 

Max Esser hat den kompletten Werdegang des 1. FC Köln mitverfolgt. Nun ist das jahrzehntelange Mitglied kurz vor seinem 99. Geburtstag gestorben. Der FC trauert.

03.08.2022, 14:08 Uhr

Für den 1. FC Köln heißt es Abschied nehmen: Max Esser ist im Alter von 98 Jahren am 15. Juli 2022 verstorben. Fast 84 Jahre lang gehörte er zum Klub.

Esser war das vereinsälteste Mitglied. Er trat dem Klub bei, als der FC noch gar nicht seinen heutigen Namen trug. Denn: Bekanntlich entstand der 1. FC Köln erst am 13. Februar 1948 aus der Fusion des Kölner BC 01 und der SpVgg Sülz 07.

1. FC Köln: Gründungsmitglied Max Esser ist gestorben

Im August 1938 trat Max Esser, der am 9. Dezember 1923 geboren worden war, dem Kölner Ballspiel-Club e.V. (KBC) bei. Damals war er gerade einmal 14 Jahre alt. Mit seinem Beitritt folgte Max Esser einer Familientradition: Bereits sein Vater Stephan Esser spielte für den KBC – und zwar als Torwart, auch sein Onkel und seine Tante waren beim Ballspiel-Club registriert.

Nach Kriegsende lag das Vereinsgelände in Trümmern. Esser erinnerte sich einst: „Es mangelte an allem, auch an Trikots und Fußballschuhen. Oft kickten erst die Reserve- und danach die 1. Mannschaft in denselben Trikots. Auch die Schuhe wurden untereinander getauscht. Mit 2-Euro-Stück großen Blasen an den Füßen schlich ich nach Hause.“

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Als Gründungsmitglied des 1. FC Köln erlebte Max Esser, der als Sachverständiger für Bauschäden sein Geld verdiente, die Bundesliga-Gründung sowie drei Deutsche Meisterschaften und vier DFB-Pokalsiege. Er war fast sein ganzes Leben Teil der FC-Familie und war im Stadion immer gern gesehen.

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Der Verein schreibt: „Am Geschehen rund um den FC nahm Max Esser immer überaus regen Anteil – nicht nur durch regelmäßigen Besuch der Heimspiele im Rhein-Energie-Stadion, sondern auch bei den Mitgliederversammlungen und Jubilar-Ehrungen – zuletzt noch im Mai 2022 –, wo das FC-Urgestein mit seinen pointierten Redebeiträgen und Gedichten zu begeistern wusste.“ (jm)

Mit einer Schweigeminute wird die Bundesliga bei allen Spielen am Dienstag und Mittwoch der Opfer der Tragödie in Berlin gedenken. Darüber hinaus tragen die Spieler der Mannschaften Trauerflor. "Damit möchten wir ein Zeichen der Verbundenheit mit den Betroffenen, aber auch mit den Bürgerinnen und Bürgern unserer Hauptstadt setzen", sagt DFL-Präsident Dr. Reinhard Rauball. "Das Mitgefühl des Profifußballs gilt den Hinterbliebenen sowie den zahlreichen Verletzten, denen wir gute und baldige Genesung wünschen. Wir alle sind erschüttert von dem, was sich am Montagabend auf einem friedlichen Weihnachtsmarkt ereignet hat."

Am Breitscheidplatz in Berlin-Charlottenburg ist am Montagabend ein Lastwagen in eine Gruppe von Menschen auf dem Weihnachtsmarkt gefahren. Dabei wurden 12 Menschen getötet und 48 teilweise schwer verletzt.

Viele Clubs und Spieler aus der Bundesliga drückten via Twitter ihre Anteilnahme aus.

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Analyse Köln Zum Start der Bundesliga-Saison stehen sich zwei Traditionsvereine gegenüber: der 1. FC Köln und Schalke 04. Kann der Aufsteiger aus Gelsenkirchen an frühere Stärke anknüpfen?

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Von Guido Hain

Fast wirkt es so, als wäre dieser königsblaue Farbton gar nicht aus der Bundesliga verschwunden. Es war ja auch nur ein Jahr, in dem sich der FC Schalke 04 in der 2. Liga Mühen musste. Im Sommer 2021 war der Traditionsclub aus dem „Pott“ abgestiegen, nun ist er wieder zurück in der Erstklassigkeit. Dort, wo er dem allgemeinen Empfinden auch hingehört.

Auch Steffen Baumgart sieht in der Rückkehr ein eher zwangsläufiges Geschehen. Über Schalke könne man sagen, „dass das ein Aufsteiger ist. Für mich ist das aber eher“, sagte der Trainer des 1. FC Köln am Donnerstag drei Tage vor dem Bundesliga-Start gegen die „Knappen“ (Sonntag, 17.30 Uhr/Dazn), „dass die ein Jahr Pause gemacht haben, weil das ist ja kein Aufsteiger in dem Sinne, sondern ein Bundesligist“.

Tatsächlich hat Schalke immer noch einen großen Namen, eine riesige Fangemeinde – zur Saisoneröffnung vor knapp zwei Wochen kamen mehr als 70.000 Anhänger -, aber eben auch einen riesigen Schuldenberg. Zwar konnten die Verantwortlichen die Verbindlichkeiten um mehr als 30 Millionen Euro verringern, doch noch stehen die Schalker mit rund 183 Millionen Euro in der Kreide. Den Sanierungsauftrag der 04-Bosse nimmt das Führungs-Duo mit Sportdirektor Rouven Schröder und Sportvorstand Peter Knäbel also ernst.

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Schalke vollzieht kompletten Umbau

Um eine finanzielle gesündere Basis zu schaffen, wurde die teure Mannschaft komplett umgekrempelt. Auch vor dieser Saison verzichtete Schröder, der gemeinsam mit Knäbel für die Kaderzusammenstellung verantwortlich zeichnet, auf kostspielige Zugänge. Linksverteidiger Thomas Ouwejan, der bereits von AZ Alkmaar (Niederlande) ausgeliehen war, ist mit einer Ablöse von zwei Millionen Euro die teuerste Neuverpflichtung.

Große Hoffnung setzt Trainer Frank Kramer auch in Sebastian Polter, der in der vergangenen Saison mit 13 Treffern bester Torschütze des Bundesligisten VfL Bochum war. An der Seite des Ex-Kölners Simon Terodde soll er ein sehr körperliches Sturmduo bilden. Terodde fiel wegen muskulärer Probleme aber zuletzt im Pokalspiel beim Bremer SV (5:0) aus. Auch in dieser Woche musste der 34-Jährige kürzertreten und trainierte teils individuell.

FC-Coach Baumgart schätzt den Torjäger, der mit 1,92 Metern Körperlänge ebenso wie Polter eine sehr beachtliche Größe, Kopfballstäre und Durchsetzungsvermögen ins Spiel bringt, und hat großen Respekt vor ihm. Als Stürmer, der, wie es mitunter gemutmaßt wird, nur in der 2. Liga treffen kann, sieht er Terodde jedenfalls nicht. „Simon ist ein exklusiver Stürmer“, sagte er am Donnerstag.

„Wenn sie ihn in die richtigen Positionen bringen, ist er schon in der Lage, so wie Sebastian Polter, zehn, 15 Tore zu schießen. Ich glaube, dass Simon Terodde in jeder Liga in der Lage ist zehn Tore zu schießen. Er ist ein sehr, sehr guter Stürmer.“ Der FC sollte also gewarnt sein, zumal: In der zurückliegenden Spielzeit holte sich der Ex-Kölner mit 30 Treffern und deutlichem Vorsprung die Torjägerkanone des Fußball-Unterhauses.

Mit Dominick Drexler steht noch ein zweiter Spieler mit Kölner Vergangenheit im Schalker Kader. Der gebürtige Bonner hat den Kampf um einen Stammplatz im offensiven Mittelfeld angenommen und im Pokal gegen den Bremer SV (5:0) zwei Treffer beigesteuert.

FC-Trainer Baumgart erwartet aggressive Schalker

Für mehr Stabilität in der Hintermannschaft soll Alexander Schwolow sorgen. Der Torhüter wurde vom Ligakonkurrenten Hertha BSC ausgeliehen. Eine weitestgehend sorgenfreie Spielzeit soll auch ein weiterer Neuling garantieren: Coach Kramer, der in der vergangenen Spielzeit bei Arminia Bielefeld spät in der Saison freigestellt worden war.

Zwar stiegen die Ostwestfalen am Ende ab, doch Baumgart findet Anerkennung für Kramers Arbeit bei der Arminia. In Erinnerung an das Spiel auf der Alm und das für die Kölner recht glückliche 1:1 stellte er fest, „dass wir gerade im Aufbauspiel große Schwierigkeiten hatten“.

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Eine ähnlich lauf- und kampfstarke und energetische Schalker Mannschaft erwartet der FC-Coach mit Schalke am Sonntag in Müngersdorf. „Ich erwarte, dass sie sehr aggressiv und geradlinig sind. Das wird ein Spiel auf Augenhöhe, alles andere als ein Selbstläufer. Alle kämpfen darum, den Klassenerhalt zu schaffen, da sehe ich Schalke genauso weit, wie uns“, sagte er.

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#S04: Schalke 04 wird morgen wohl mit Trauerflor spielen. Manfred Orzessek, Torwart der letzten Meistermannschaft (1958), ist gestern an Herzversagen gestorben. Unser aufrichtiges Beileid gehört seiner gesamten Familie!

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