Warum er ihnen keine chance gibt wenn er vergeben ust

Wird jemand untreu, dann passt in der Beziehung oft schon länger etwas nicht. Wie man herausfindet, was das ist, erklären die Paartherapeuten Sabine und Roland Bösel

Wenn der Partner oder die Partnerin eine Affäre beginnt, dann hat das meist mehr mit einem selbst zu tun, als man sich vielleicht eingestehen möchte, sagen Sabine und Roland Bösel: "Affären passieren, weil eine alte Krise nicht gelöst wurde." Deshalb halten die Paartherapeuten auch nichts von Selbstmitleid oder davon, sich als Opfer zu sehen und den anderen als Täter. Ebenso wenig sollte besprochen werden, in welchem Bett jemand zusammen gelegen hat oder ob der oder die "andere" ein heißer Typ oder eine super Frau ist.

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Der Vorwurf, der Schmerz, die Wut, der Hass sind ständige Begleiter – bis hin zur vollkommen Verbitterung und negativen Persönlichkeitsveränderung.

Solltest du dich darin wieder erkennen, dann habe ich wirklich gute Nachrichten für dich:
Heute wird sich das alles für dich zum Gutem wenden.

Und das geht so:

2. Warum Vergebung die einzige Option für dich ist.

Du musst mir glauben:
Ich kann den Schmerz und die Wut so, so gut verstehen, all die Tränen und die Enttäuschung und das immer wiederkehrende:
„Wie konnte sie/er nur…?“
Ja, es hat wehgetan. Und tut es eventuell immer noch.
Ich mache dir keinen Vorwurf deswegen.

Das ist vielleicht neu für dich, aber:
Vergebung hat NICHTS mit der anderen Person, sondern ALLES mit dir zu tun.

Die andere Person war böse – das war IHR Part.
Darüber hast/hattest du keine Kontrolle.
Worüber du aber die volle Entscheidungsgewalt hast, ist DEIN Leben.

Wenn du der Person nicht B E W U S S T vergibst (wie das genau geht, dazu kommen wir gleich), wird ein Teil dieser zerstörerischen, verletzenden Energie für immer ein Teil von dir bleiben.
Du erlaubst (unbewusst, weil es so weh tut. Wieder: Ich mache dir keinen Vorwurf!), dass dieser Schmerz einen Raum in deinem Herzen, deinen Gefühlen und deinem Körper bekommt.
Und dieser Schmerz richtet Schaden an. Fortwährend.

Du musst es dir so vorstellen:
Eine Verletzung und die darauf folgende Unvergebenheit ist immer eine Öffnung für eine zerstörerische Energie – bzw. der Versuch, durch diese Zerstörung dein Leben für immer negativ zu prägen.
Es ist wie eine Tür, durch die negative Gedanken und Gefühle UNGEFRAGT rein und rausspazieren werden.
Und diese Gedanken und Gefühle werden dich quälen, dir das Leben schwer machen, wichtige, zukünftige Entscheidungen negativ beeinflußen (z.B. erneute Partnerwahl. Oder allgemein die Art, wie du Beziehungen gestaltest.) und werden dich NIEMALS freiwillig verlassen.
Dafür ist der Einfluß auf dein Leben viel zu effektiv.
Unvergebenheit ist DAS Tool schlechthin, um dich fertig zu machen.
Und zwar nicht ein mal, sondern DAUERHAFT.

Verstehst du, was ich sagen will?
Das Eine ist, was dir passiert ist – das war schlimm, keine Frage.
Das Andere ist, was Unvergebenheit anrichtet – das ist absolut zerstörerisch und hochgefährlich.

Eine Verletzung, die über eine lange Zeit nicht vergeben wird, verwandelt sich in Bitterkeit.
Bitterkeit ist ein Gefängnis, welches nicht nur emotionale (schlimm genug!), sondern konkrete körperliche Folgen hat:
Schlafstörungen, Magen-Darmprobleme, Essstörungen, usw.

Und du willst doch niemals bitter werden, stimmt’s?

2. Vergebung ist kein Nachgeben und kein Schwächebekenntnis.

Vergebung ist pure Machtausübung.

„Das verzeihe ich dir NIE.“ klingt so überlegen und so hart.
Dabei hat der Teufel genau das erreicht, was er wollte: er hat dauerhaft (weil du es ja NIE verzeihst) seinen widerlichen Samen in dich hineingeplatzt, der dich nach und nach von innen vergiften wird.
Er wird dir deine ganze innere Schönheit und deine Leichtigkeit rauben, dir die Unbeschwertheit und das Glück trüben.
Du wirst dann immer diejenige sein, der übel mitgespielt wurde.
Die, der Schlimmes wiederfahren ist.
Die, die belogen und betrogen wurde.

Unvergebenheit ist Ohnmacht.
Vergebung ist bewusstes Handeln.
Vergebung ist ein NICHT ZULASSEN, dass der Giftpfeil ins Ziel trifft – schlimm genug, dass er abgeschossen wurde.

Zu verzeihen, heißt nicht, dass man das, was passiert ist, legitimiert oder abschwächt.
Es heißt nur, dass du auf dein Recht auf Vergeltung und Wiedergutmachung und Nachtragen verzichtest, UM DEINES GLÜCKS WILLEN.
Nicht wegen der anderen Person, WEGEN DIR.

Wenn du vergibst, lässt du nicht zu, dass diese Enttäuschung/Verletzung einen Tag länger deine Gedanken und deine Gefühle vergiftet, deine Persönlichkeit zerstört und dich fertig macht.
Wenn du vergibst, nimmst du der Waffe, die auf dich abgefeuert wurde, die Munition.
Vielmehr richtest DU zielsicher die Waffe gegen den Teufel, indem du sagst: „Schau an: Es war dazu gedacht, dass ich eine gebrochene, verletzte und verbitterte Person werde. Aber ich vergebe. Du kannst mir gar nichts.“

Ich verspreche dir:
Wenn du der Person, die dich so verletzt hat, und dir so viel Böses zugefügt hat, vergibst, wird diese Situation KEINE negativen Auswirkungen auf deine Persönlichkeit haben.
Ist also Vergebung eine mächtige Waffe oder was?!
Vergebung ist pure Machtausübung.

 

3. Wie man vergibt.

 – Du musst es nicht fühlen.

„Joanna, ich will ja vergeben, aber es tut sooo weh!“

Vergebung hat nichts damit zu tun, dass du den Schmerz nicht mehr fühlst.
Keine Verletzung wird mit der Zeit einfach so schwächer, darauf kannst du lange warten.
Sie wird höchstens nicht mehr so präsent, kann aber ihre zerstörerische Wirkung ungeachtet weiter entfalten (und manchmal wird sie sich ganz überraschend zeigen, z.B. beim Treffen der Person oder in Trigger-Situationen).

Vergebung ist eine Entscheidung.
Absolut freiwillig.
Niemals unter Zwang.
Du vergibst, indem du checkst, was eigentlich abgeht:
Ja, Vergebung kostet dich vielleicht Überwindung, ABER UNVERGEBENHEIT KOSTET DICH DEIN LEBEN.

Du erkennst, was hinter den Kulissen (= in deinem Herzen) passiert, übernimmst Verantwortung für dein Leben, und machst eine Ansage:
„Schlimm genug, was damals passiert ist. Aber ab sofort werde ich nicht länger zulassen, dass dieses Erlebnis mein Leben dauerhaft zerstört. Person XY, ich vergebe dir. Ich lasse dich los. Alles, was du mir angetan ist, ist dir verziehen. Ich werfe es dir nicht länger vor.“
(Und wenn du dabei weinst, ist es nicht schlimm. Es gilt auch, wenn man dabei weint.)

Das ist eine der mächtigsten und weitreichendsten Entscheidungen, die du jemals für dein Leben treffen kannst.
Du hast ja keine Ahnung, wie entscheidend das dein Leben zum Guten wenden wird.

Der Schmerz wird dann ganz von alleine verschwinden, vertraue mir.
Und nie mehr wiederkommen.

– Du brauchst keine Reue oder Entschuldigung des Gegenübers.

Natürlich fällt es einem emotional leichter, loszulassen, wenn der Schuldige das, was er dir angetan hat, bereut und das zum Ausdruck bringt.
Aber darauf würde ich niemals warten (Wenn ich der Teufel wäre, würde ich dich darauf einfach jahrelang warten lassen. Am besten für immer.)

Die Entscheidung, der Person die Schuld innerlich zu erlassen, hat NICHTS mit ihrem Verhalten und ALLES mit deiner inneren Gesundheit zu tun.
Du entfernst ihr Gift am effektivsten, wenn du sagst: „Person XY, Ich lasse dich los. Ich fordere keine Wiedergutmachung ein. Ich verzeihe dir vollkommen, als ob es nie passiert wäre.“

In Wahrheit ist das die EINZIGE Methode, das Gift zu entfernen:
Entweder du hältst es der Person vor „Du hast mein Leben zerstört! Du hast mir wehgetan!“, lebst mit den Konsequenzen, die das dann jahrelang für dich hat, und räumst der Person daraufhin ganz schön viel Macht über dein Leben ein.
Oder du verzeihst ihr für immer, und übst damit selbst Macht aus.

Eine Alternativoption existiert nicht.

– Zu Vergeben heißt nicht, dass man weiterhin Umgang mit der Person hat oder sie jemals wiedersehen muss.

Wichtiger Punkt:
du kannst jemandem, nachdem du ihm vergeben hast, zwar frei begegnen (das merkst du daran, dass – wenn du ihn siehst – keine ekligen Gefühle in dir aufsteigen, die du nicht kontrollieren kannst).
Aber das bedeutet nicht, dass du weiterhin dauerhaft mit dieser Person Kontakt haben musst!
Vor allem nicht, wenn keine Änderung ihrerseits in Sicht ist – das würde bedeuten, sich immer und immer wieder erneut den Verletzungen auszusetzen.
Das wäre das Dümmste überhaupt.

Das sieht dann so aus, dass du der Person zwar das Damalige nicht vorwirfst, aber den Umgang mit ihr einschränkst oder gar erstmal ganz unterbindest, weil ihre unverändert negative Art dir nicht gut tut.
Ist ja auch logisch, wer umgibt sich gerne mit Menschen, die einen immer wieder schlecht behandeln?
Allerdings ist Vergebung so mächtig, dass theoretisch ein erneuter Umgang jederzeit möglich wäre (weil du ja nichts mehr gegen diesen Menschen hast) – das macht aber tatsächlich nur Sinn, wenn sich derjenige wirklich geändert hat.

Du kannst dich von Menschen trennen und ihnen TROTZDEM vergeben haben.
Das hat etwas mit Selbstwürde und Selbstrespekt zu tun.

Pro-Tipp:
Oft genug ist erst eine Verletzung der ausschlaggebende Grund zu einer Trennung, die eigentlich schon längst fällig war.
Wenn du jetzt noch der Person vergibst, wirst du sehen, dass es dich in Wahrheit weiter gebracht hat, denn zurückgeworfen.

„Aber Joanna, mich hat das, was diese Person getan hat, tatsächlich zurückgeworfen! Praktisch, finanziell, gesundheitlich.“

Wie Verhalten sich vergebene Männer?

Wie zeigt ein vergebener Mann Interesse?.
Er sucht häufig deine Nähe..
Er meldet sich „einfach mal so“ bei dir, um von dir zu hören..
Er lächelt dich an, sucht deinen Blickkontakt oder berührt dich immer wieder wie zufällig..
Er neckt dich und flirtet spielerisch mit dir..

Wie lange auf einen vergebenen Mann warten?

So lange dauert es, bis wir uns trennen Der Berliner Therapeut Wolfgang Krüger sagt in einem Bericht auf welt.de, dass es in der Regel drei Jahre dauert, bis ein Partner, der in der Beziehung unglücklich ist, einen Schlussstrich zieht. Die Vorboten für die Trennung treten jedoch schon lange vorher auf.

Wie äußert sich Sehnsucht bei Männern?

Wenn Männer Sehnsucht haben, denken sie ständig an dich und merken sich das Buch, von dem du erzählt hast. Beim nächsten Date wirst du Augen machen, denn er bringt es dir mit. Wenn ein Mann aufmerksam mit dir umgeht, zeigt es, dass er dich vermisst.

Warum ist er distanziert obwohl er mich mag?

Er ist unsicher Wenn er dich echt mag, dir aber trotzdem nicht schreibt, kann es auch einfach sein, dass er super unsicher ist und nicht so wirklich weiß, was er sagen soll. Er weiß nicht, woran er bei dir ist und wie er sich verhalten soll. Das Selbstbewusstsein, dich einfach zu fragen, hat er einfach nicht.

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