Wann verfällt sf klasse wenn kein fahrzeug mehr zugelassen

Die Schadenfreiheitsklassen sind immer mit den schadenfreien Jahren, also mit den Jahren, die du schon unfallfrei gefahren bist, verknüpft. Danach richtet sich der jeweilige Beitrag für deine Kfz-Haftpflichtversicherung und deine Vollkaskoversicherung.

Das bedeutet: Es hängt auch von deiner Schadenfreiheitsklasse ab, wie viel du für deine Kfz-Versicherung bezahlen musst. Für die Kfz-Haftpflichtversicherung und die Vollkaskoversicherung wird grundsätzlich eine separate Schadenfreiheitsklasse vergeben.

Bei den Schadenfreiheitsklassen gibt es in der Regel eine Staffelung von 0 bis 35, bei Allianz Direct sogar bis 50. Außerdem gibt es weitere Sonderklassen: SF-Klasse M, SF-Klasse 0, SF-Klasse S und SF-Klasse ½.

Die Schadenfreiheitsklasse 0 bekommst du als Fahranfänger, wenn du deine Fahrerlaubnis weniger als drei Jahre besitzt. Das bedeutet, wenn bisher noch nie ein Fahrzeug auf dich als Versicherungsnehmer zugelassen war, wirst du in der Regel in die Schadenfreiheitsklasse 0 eingestuft.

Die SF-Klasse ½ bekommst du, wenn du dein erstes eigenes Auto versicherst und schon mehr als drei Jahre eine gültige Fahrerlaubnis besitzt. In die Schadenfreiheitsklassen S wirst du herabgestuft, wenn du einen Schaden gemeldet hast und vorher die SF-Klasse 1 hattest. Die Schadenfreiheitsklasse M (Malusklasse) können z.B. Fahranfänger bei einer Rückstufung, oder Fahrer mit SF-Klasse 1/2 mit mehreren Schäden bekommen.

Wo erfahre ich meine Schadenfreiheitsklasse?

Welche Schadenfreiheitsklasse du aktuell hast, steht normalerweise auf der letzten Beitragsrechnung deines Versicherers. 

Grundsätzlich profitierst du von der großen Staffelung der SF-Klassen. Denn du kannst dich so jedes Jahr um eine Klasse verbessern, deinen Schadenfreiheitsrabatt steigern und deinen Beitrag schneller verringern.

Die Umstufung in eine neue SF-Klasse erfolgt normalerweise zur Hauptfälligkeit deines Vertrages. Das bedeutet: Für das nächste Versicherungsjahr erhöht sich deine aktuelle SF-Klasse um 1, wenn du im vergangenen Jahr keinen Schaden hattest und noch nicht in der höchsten Klasse eingestuft bist.

Ein Beispiel: Du hattest im Jahr 2017 die Schadenfreiheitsklasse 5. Hast du deiner Kfz-Haftpflichtversicherung oder deiner Vollkaskoversicherung keinen Schaden gemeldet, erhältst du für das Jahr 2018 die SF-Klasse 6.

Was passiert bei einer Rückstufung?

Wenn du einen Schaden am Fahrzeug eines Dritten verursacht hast, wirst du im nächsten Jahr in eine niedrigere Schadenfreiheitsklasse herabgestuft. Dasselbe gilt, wenn du deiner Vollkaskoversicherung einen Schaden an deinem eigenen Fahrzeug gemeldet hast.

Wie weit du zurückgestuft wirst, hängt aber immer von deinem Versicherungsanbieter ab. Außerdem ist natürlich ausschlaggebend, wie viele Schäden du im letzten Jahr gemeldet hast. Grundsätzlich gilt aber bei einer Rückstufung: Du musst künftig mehr für deine Kfz-Versicherung bezahlen.

Nachdem jede Versicherung unterschiedliche Stufungen für die verschiedenen Schadenfreiheitsklassen festlegt, solltest du hier einen Blick in die Rückstufungstabelle deines Versicherers werfen. Informationen zur Rückstufung findest du normalerweise auch in deinen Vertragsunterlagen oder den Versicherungsbedingungen.

Ein Tipp: Bei sogenannten Bagatellschäden (kleine Schäden, wie zum Beispiel Kratzer oder Dellen) kann es sinnvoll sein, wenn du die Reparaturkosten komplett selbst übernimmst. So kannst du eine Rückstufung bei deiner Kfz-Versicherung vermeiden. Bezahlst du die Kosten selbst, ist das meistens günstiger als eine Beitragserhöhung im folgenden Jahr.

Wer in der Kfz-Versicherung keine Schäden verursacht, erhält einen Nachlass: den sogenannten Schadenfreiheitsrabatt. Er wird in der Kfz-Haftpflicht und der Vollkaskoversicherung gewährt. Wer schadenfrei fährt, erhält also die umgangssprachlichen Prozente. Früher gab es einfach einen Grundbeitrag der Versicherung, von dem aus ein Rabatt oder ein Zuschlag errechnet wurde. Heute hat die Versicherungsbranche eine ziemlich komplexe Tarifierung entwickelt. Neben den SF-Klassen spielen bei der Berechnung des Versicherungsbeitrags viele weitere Merkmale eine Rolle, zum Beispiel die Typklasse, die Kilometerleistung im Jahr oder auch die Regionalklasse.

Der Vorteil dabei ist, dass auch unerfahrene Fahrer von günstigen Beiträgen profitieren, denn das Merkmal der Schadenfreiheitsklasse wird nicht mehr so stark bewertet, wie noch vor einigen Jahren. Es lohnt daher immer ein Vergleich.

Wichtig: Achten Sie auf Ihre SF-Klasse und nicht auf die dahinterstehenden Prozente. Diese werden von jedem Versicherer individuell festgelegt und sagen daher nichts über den zu erwartenden Beitrag aus.

Wo finde ich meine SF-Klasse?

Die Schadenfreiheitsklasse wird Ihnen Jahr für Jahr mit der Beitragsinformation von Ihrer Autoversicherung mitgeteilt. So bedeutet beispielsweise eine SF 4, dass Sie vier Jahre lang schadenfrei unterwegs sind. Achten Sie darauf, dass Sie keine Sondereinstufung haben. Diese werden in der Regel nicht vom nachfolgenden Versicherer anerkannt und es kann schnell ein böses Erwachen geben, was den Beitrag betrifft.

Wie lange bleibt der Schadenfreiheitsrabatt nach Abmeldung erhalten?

Die Prozente der alten Schadenfreiheitsklasse verfallen nicht. Wie lange die Schadenfreiheitsklasse gilt, legt das Versicherungsunternehmen fest. In der Regel gilt der Rabatt 7 bis 10 Jahre. Mit einer Bescheinigung kann die Frist bei einigen Versicherungsunternehmen entfallen.

Wie lange kann man eine Kfz

Je nach Anbieter kann der Vertrag 12 bis 24 Monate ruhen, wenn das Fahrzeug abgemeldet ist und nicht am Straßenverkehr teilnimmt. Wenn zuvor mindestens 12 Monate lang ein Versicherungsvertrag bestanden hat, ist die Ruhezeit im Regelfall beitragsfrei.

Wie lange kann ein Schadenfreiheitsrabatt übertragen werden?

Man kann nur so viele schadenfreie Jahre übernehmen, wie man im Besitz eines Führerscheins ist. Beispiel: Wer seit drei Jahren seine Fahrerlaubnis hat, kann entsprechend drei Jahre übernehmen. Für einen absoluten Fahranfänger lohnt sich das Ganze also nicht.

Unter welchen Voraussetzungen kann eine Übertragung des SF Rabattes erfolgen?

Die wichtigste Voraussetzung für die Übertragung einer SF-Klasse auf eine andere Person wird durch die Versicherungsgesellschaft definiert. Diese muss die gewünschte Übertragung grundsätzlich ermöglichen, indem beide Parteien zum Kreis der Personen gehören, die untereinander Rabatte tauschen dürfen.