Schneelast 0 85 kn/m2 in kg

Die Schneelasten können in seltenen Fällen und in bestimmten Regionen um ein Mehrfaches der Rechenwerte abweichen. Hiervon ist besonders das norddeutsche Tiefland betroffen.

Schneelastberechnung 

Bei der Schneelastzone 3 kann es regional ebenfalls zu stärkeren Abweichungen kommen, betroffen sind unter Anderem der Harz, Hochlagen des Fichtelgebirges, Reit im Winkel, … 

Um die genaue Schneelast für Ihre Region zu erfahren, sollten Sie bei Ihrer zuständigen Stelle nachfragen.

Die besondere Situation beim norddeutschen Tiefland gemäß DIN 1055

Von der Sonderstellung norddeutsches Tiefland sind die Länder Berlin, Brandenburg (teilweise), Hamburg, Bremen, Mecklenburg Vorpommern, teilweise Niedersachsen, teilweise Sachsen Anhalt und Schleswig Holstein betroffen. 

Bei diesen Ländern richtet sich die Zuweisung der Schneelast an den Landkreisen in Sachsen sogar an den Gemeinden. Einige der südlichen Landkreise in Niedersachsen, Brandenburg und Sachsen Anhalt liegen bereits außerhalb der norddeutschen Tiefebene. In Brandenburg zum Beispiel die Landkreise Cottbus, Elbe- Elster, Oberspreewald- Lausitz und Spree- Neiße.

In Niedersachsen sind die Landkreise Schaumburg,Hannover Stadt und Land, Goslar (Harzinsel), Schaumburg, Osnabrück Stadt und Land, Hildesheim, Helmstedt,  Göttingen, Hameln-Pyrmont, Holzminden, Osterode am Harz (Harzinsel) und Northeim nicht von dieser Regelung betroffen. Alle anderen niedersächsischen Verwaltungsgebiete fallen in den Bereich der Tiefebene.

Hintergrund dieser Einteilung ist die Kältewelle im Jahr 1978 mit Temperaturen von unter minus 25 Grad und Schneeverwehungen von bis zu vier Metern. Hiernach wurde festgelegt, dass die Belastung durch Schneelasten bis zum 2,3fachen Wert der Schneelast (als außergewöhnlicher Lastfall) zu rechnen ist.

Wir raten Ihnen vor Errichtung einer Terrassenüberdachung, sich nach den örtlichen Schneelasten für Ihr Bauvorhaben, beim zuständigen Bauamt zu informieren!

Stand bis 2007:

Bis zum Jahr 2007 galt in weiten Teilen Deutschlands eine Schneelast von 75 kg.

Stand ab 2007 bis 2012:

Seit 2007 wird die greographische Einteilung Deutschlands in Schneelastzonen stark verändert. Bei der Schneelastberechnung wird zudem die Berechnung stark verändert. Es wird nun in charakteristischer Schneelast S_k (in etwa Bodenschneelast und Dachschneelast) unterschieden. Des Weiteren ist die Berücksichtigung von Schneeanhäufungen vorgeschrieben!

Stand ab 2012:

Von 2012 an sind die Euronormen DIN EN maßgeblich für die Schneelastberechnung. Für die Einwirkungen auf Tragwerke ist die DIN EN 1991, bzw. Eurocode 1, und für die statische Berechnung gilt die DIN EN 1999, der Eurocode 9 gültig.

Beispiel für eine Schneelastberechnung mit den notwendigen Informationen:

  • Größe der Terrassenüberdachung, hier z.B. 6 x 4 Meter
  • Höhe des Wandanschlusses, hier 2,70 Meter
  • Höhe Unterkante Rinne, hier 2,1 Meter
  • Höhe des Aufstellungsortes über Null, hier 380 Meter
  • Montagesituation am Haus, hier Firstseite
  • Abstand Wandanschluss Oberkante zu Hausdach, hier 5 Meter.


1. Schritt: Bestimmung der Schneelastzone nach Landkreis des Montageortes-im Beispiel ist es der LK Soest. Nach der Tabelle vom DiBt liegt der LK Soest in Schneelastzone. Hier gilt die Charakteristische Schneelast von 85 kg/m² ( bis zu einer Höhe über null bis 285m)

2. Schritt: Unser Aufbauort liegt jedoch auf 380m ü. Null. Um die spezielle Schneelast zu berechnen wird nun folgende Formel angewendet:

S_k=0,25 + 1,91 x ((A+140)/760)² , A steht für die Höhe über Null

Damit erhalten wir das Ergebnis der charakteristischen Schneelast (Bodenschneelast) von 115 kg/m² (charakteristische Schneelast S_k), Nun verwenden wir die offizielle Tabelle vom DIBt, um die Schneelastzone zu bestimmen. . Der Landkreis Soest, Gemeinde Rüthen, liegt in derSchneelastzone 2. Für die Schneelastzone 2 (Ohne NDTL) gilt eine charakteristische Schneelast von 85 kg/m², bis zu einerHöhe über Null bis 285 m.

Unser Aufbauort liegt aber in 380 m ü. NN. Wir verwenden nun die Formel S_k=0,25 + 1,91 x ((A+140)/760)² , wobei A für die Höhe über Null steht. Damit erhalten wir das Ergebnis 115 kg/m² (charakteristische Schneelast S_k), auch Bodenschneelast genannt.

3. Schritt: Diesen Wert müssen wir nun mit dem Abminderungsfaktor 0,8 (für Überdachungen bis 30° Dachneigung) multiplizieren. Daraus ergibt sich nun ein Wert für die Dachschneelast  von 92 kg (Dachschneelast S_0 oder S_D).

4. Schritt: Nun wird die Schneeanhäufung mit einberechnet. Diese wird mit einer weiteren speziellen Formel ermittelt. Für das hier angeführte Beispiel ergibt sich hier eine zusätzliche Last von 109 kg/m²! 

5. Schritt: Nun addieren wir alle unsere Werte und kommen auf den Wert von 201 kg/m²!!!

Die gesamte zu berücksichtigende Schneelast beträgt für unser Beispiel also 201 kg/m². 

Anhand dieses Beispiels konnten wir Ihnen ersichtlich vorrechnen, dass die Standard Schneelast von z.B. 75 kg, bei Berücksichtigung der geltenden Vorschriften, nicht pauschal anwendbar ist.

Was bedeutet 1 kN m2?

Kilonewton/Quadratmeter [kN/m²] < – > Sthen pro Quadratmeter umrechnen. Ein Kilonewton pro Quadratmeter (kN/m²) ist die metrische Einheit für Druck, Spannung, Youngscher Modul und Bruchwiderstand. Sie ist ein Maß für die Kraft pro Flächeneinheit, definiert als ein Kilonewton pro Quadratmeter.

Was bedeutet 1 kN?

kN, Kilonewton (1.000 Newton) ist die übliche Einheit für Kräfte im Bauwesen (1 kN entspricht etwa der Gewichtskraft einer Masse von 100 kg), außerdem der Schubkraft von Strahl- und Raketentriebwerken für Flugzeuge und große Raketen sowie der Zug- und Bremskraft für Lokomotiven und Eisenbahn-Triebfahrzeuge.

In welcher Schneelastzone bin ich?

Berechnung der Schneelast am Boden.

Wie berechne ich eine Schneelast?

Schnee ist nicht gleich Schnee Neuschnee hat eine mittlere Dichte von etwa 100kg/m³, während trockener Altschnee auf 300kg/m³ kommt. Die Schneelast berechnet man mit der Formel: Mittlere Dichte x Schneeschicht in Metern. Bei 10 Zentimetern Neuschnee ergeben sich also (100 mal 0,1) 10 kg/m².