Muss ich für gründonnerstag urlaub nehmen

    21 Urlaubstage nehmen, aber 47 Tage frei haben. Das ist 2022 möglich. Gerade der April eignet sich in diesem Jahr ideal, um Brückentage für besonders viel Urlaub einzusetzen.

    Mit kluger Vorausplanung kann man mit wenigen Urlaubstagen richtig viel freie Zeit bekommen. Allerdings sollten Sie schneller sein als die Kollegen, denn das Gerangel um die Brückentage dürfte auch 2022 wieder recht groß sein.

    Viele freie Tage an Ostern 2022

    Mit acht Urlaubstagen können Sie über Ostern 2022 insgesamt 16 freie Tage herausholen – und Ihren Urlaub damit verdoppeln!

    Im April müssen Sie dazu vom 11. bis 14. April Urlaub nehmen. Ebenfalls benötigen Sie vom 19. bis zum 22. April vier weitere Urlaubstage. Da am 15. und 18. April Feiertag ist, erhalten Sie so insgesamt 16 freie Tage am Stück.

    Drei Monate bieten Ihnen in 2022 sogar die Chance, mehr als doppelt so viel Urlaub zu bekommen. Denn wer im Juni, Oktober und Dezember vier Tage frei nimmt, bekommt damit jeweils 9 Tage Urlaub am Stück. Das klappt mit Urlaubstagen vom 07. bis 10.06, vom 04. bis 07.10 und vom 27. bis 30.12.

    Je nach Bundesland lassen sich 2022 unterschiedlich viele Brückentage nehmen. Wie das Portal travelcircus.de berechnet hat, ist das Maximum an Urlaub in Bayern herauszuholen - aus 26 Urlaubstagen machen schlaue Arbeitnehmer hier 60.

    Wann lohnt es sich für Arbeitnehmer, 2022 Urlaubstage zu nehmen?

     

    Hier ist eine Übersicht, an welchen Tagen es sich für Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen im Jahr 2022 lohnt, Urlaubstage zu nehmen. Vorausgesetzt, sie müssen am Wochenende nicht arbeiten.

    • Ostern: Das Osterfest fällt 2022 auf das Wochenende vom 15. April (Karfreitag) bis zum 18. April (Ostermontag). Mit vier Urlaubstagen vor oder nach den Feiertagen können Arbeitnehmer oder Arbeitnehmerinnen eine Ruhepause von zehn Tagen herausholen.
    • Christi Himmelfahrt: In vielen Regionen in Deutschland heißt dieser Feiertag auch Vatertag. Er fällt jedes Jahr auf einen Donnerstag - im kommenden Jahr ist es der 26. Mai. Wer einen Urlaubstag am Freitag nimmt, kann sich vier Tage am Stück entspannen. Wer zudem Urlaub für die drei Wochentage davor einreicht, kommt auf neun Tage Erholung.
    • Pfingsten: Das Pfingstfest hat traditionell zwei Feiertage - Pfingstsonntag und Pfingstmontag. Im Jahr 2022 fällt der Pfingstmontag auf den 6. Juni. Wer sich die vier darauffolgenden Tage frei nimmt, kann neun Tage am Stück der Arbeit fernbleiben.
    • Fronleichnam (Baden-Württemberg, Bayern, Hessen, NRW, Rheinland-Pfalz, Saarland sowie regional in Sachsen und Thüringen): Nach dem Pfingstfest folgt in einigen Bundesländern Fronleichnam. Der bewegliche Feiertag fällt 2022 auf den 16. Juni - ein Donnerstag. Wer sich den Freitag darauf freinimmt, genießt ein langes Wochenende.
    • Hohes Friedensfest (Augsburg, Bayern): Ausschließlich in Augsburg feiert man das Hohe Friedensfest. Im kommenden Jahr findet es am Montag, den 8. August, statt. Mit nur vier Urlaubstagen kann man dort also neun freie Tage am Stück erzielen.
    • Mariä Himmelfahrt (nur im Saarland und in Teilen Bayerns): Nur in zwei Bundesländern oder zumindest in Teilen davon ist Mariä Himmelfahrt ein gesetzlicher Feiertag. In diesem Jahr fällt er auf einen Montag, den 15. August. So verlängert er das Wochenende ohnehin. Wer vier weitere Urlaubstage investiert, hat neun Tage frei.
    • Weltkindertag (Thüringen): Am Dienstag, dem 20. September, feiert Thüringen den Weltkindertag. Wer zwischen dem Feiertag und dem Wochenende davor einen Urlaubstag einbaut, hat vier Tage frei.
    • Tag der Deutschen Einheit: Nach vielen regionalen Feiertagen endlich wieder einer, den es im gesamtem Bundesgebiet gibt. Der 3. Oktober fällt im kommenden Jahr auf einen Montag. Für eine Woche Urlaub brauchen die Deutschen also nur vier Urlaubstage.
    • Reformationstag (Brandenburg, Bremen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein, Thüringen): Zumindest in neun Bundesländern ist Montag, der 31. Oktober, im kommenden Jahr ein Feiertag. Mit vier anschließenden Urlaubstagen ergeben sich neun freie Tage.
    • Allerheiligen (Baden-Württemberg, Bayern, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Saarland): Der regionale Feiertag am 1. November fällt 2022 auf einen Dienstag. Mit einem Urlaubstag kann man das Wochenende auf vier Tage ausdehnen.
    • Buß- und Bettag (Sachsen): Diesen Feiertag gibt es ausschließlich in Sachsen - am Mittwoch, den 16. November. Wer zwei Urlaubstage danach oder davor einplant, bekommt fünf Tage Erholung.
    • Weihnachten: Das Weihnachtsfest fällt 2022 weitgehend arbeitgeberfreundlich aufs Wochenende. Heiligabend (24. Dezember) ist am Samstag, der erste Weihnachtsfeiertag (25. Dezember) am darauffolgenden Sonntag. Dafür ist der zweite Weihnachtsfeiertag (26. Dezember), der Montag, frei. Mit vier anschließenden Urlaubstagen sind zumindest neun Tage Ruhepause möglich.

    Wer darf wann zugreifen?

    Wer es geschickt anstellt, kann im Jahr 2022 einige lange Wochenenden oder mehrere freie Tage am Stück genießen und muss - dank Brückentagen - dafür kaum Urlaubstage verbrauchen.

    Doch einen Anspruch auf Urlaub an Brückentagen haben Arbeitnehmer nicht, so Alexander Bredereck, Fachanwalt für Arbeitsrecht. Zwar kann jeder Urlaubswünsche äußern. Führungskräfte müssen diesen Wünschen aber nicht entsprechen, wenn aus betrieblicher Sicht etwas dagegenspricht - besonders, wenn sich Wünsche überlagern.

    Aber: Hat der Chef oder die Chefin den Urlaub einmal schriftlich genehmigt, darf er oder sie ihn nicht einseitig aufkündigen.

    Darf der Chef Familien bei den Ferienzeiten bevorzugen?

    Führungskräfte dürfen bei Urlaubswünschen in Ferienzeiten Kollegen mit Kindern bevorzugen. Fallen Brückentage nicht in die Ferien, gibt es hingegen keinen Grund, Väter oder Mütter besser zu stellen.

    Grundsätzlich sollten Führungskräfte ihre Mitarbeiter bei der Vergabe von Urlaubstagen fair behandeln, rät Bedereck. Reklamiert ein Mitarbeiter schon weit im Voraus alle Brückentage für sich, kann das Unfrieden stiften.

    Gab es zuvor Diskussionen über den Urlaub, rät der Rechtsanwalt davon ab, einfach krankzumachen. Denn gibt es ein Indiz dafür, dass die Arbeitsunfähigkeit nur vorgeschoben ist, hat der Arbeitgeber gute Chancen, die Bescheinigung vor Gericht erfolgreich anzuzweifeln. Eine vorangegangene Diskussion ist ein solches Indiz.

    (mit DPA-Inhalten / mit Inhalten von chip.de)

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