Kirstin ellen vietze friseur & kosmetik gmbh dorotheenstraße berlin

Frau Vietze, Sie leiten das Seminar „Persönlichkeitsmarketing". Was steckt hinter diesem Begriff?

Das Seminar leite ich zusammen mit der Psychologin Lisa Zimmermann. Es beinhaltet beispielsweise ein Kameratraining, um den Vorher-Nachher-Effekt festzuhalten und zu analysieren. Im Seminar geht es insbesondere darum zu lernen, die Persönlichkeit zu unterstreichen, authentisch zu wirken und sich wirksam zu präsentieren. Es soll gezeigt werden, wie sich Stärken unterstreichen und Schwächen kaschieren lassen. Dabei spielt z.B. auch die Körperhaltung eine wichtige Rolle, nicht zuletzt stehen aber auch Haare, Make-up und Kleidung im Vordergrund. Dabei sind vor allem passende Farben besonders wichtig.

Lässt sich gutes Aussehen tatsächlich anhand von Gesetzmäßigkeiten begreifen?

Auf jeden Fall. Tatsächlich kann ein Seminar wie dieses viel bewirken und mit einfachen Regeln einiges verändern. Ich bin selbst immer wieder überrascht - gemeinsam mit den Teilnehmern - welche Ergebnisse teilweise erreicht werden. Wer zu Beginn vor der Kamera schüchtern und unsicher wirkt, bei dem zeigen Mimik und Gestik nachher Spaß bei der Selbstpräsentation. Ich stelle immer wieder fest, dass die meisten Kunden einfach an die Hand genommen werden möchten. Es gibt so viele Frauen, die ihr Leben lang unpassende Frisuren und Farben tragen, obwohl es so einfach wäre, etwas zum Positiven zu verändern.

Gutes Aussehen ist ein heikles Thema - möchten Kunden überhaupt auf ihre Defizite angesprochen werden? Kann man Kunden „Stil" verkaufen?

Ja, das geht, denn Stil kann man lernen. Natürlich muss man den richtigen Ton treffen, aber in der Regel wird man mit den Salonkunden schnell warm. Wenn es professionelle Argumente sind, ist jeder offen und bereit für einen guten Rat. Wie schon gesagt: Die Kunden wollen an die Hand genommen werden und sind froh um hilfreiche Tipps für eine positive Veränderung. Es bringt ja auch niemandem etwas, zu sagen „Du siehst toll aus", wenn sich viele äußerliche Faktoren noch verbessern lassen. Wichtig ist, ein offenes Ohr für die Salonkunden zu haben. Die Authentizität der einzelnen Person sollte immer im Vordergrund stehen. So entsprechen unsere Tipps zwar aktuellen Modetrends, aber immer individuell an die Persönlichkeit angepasst.

Wodurch zeichnet sich eine gute Weiterbildungsmaßnahme aus, die den Friseuren im Salonalltag wirklich nützt?

Sie muss im Salonalltag von Nutzen sein, denn wenn man etwas direkt anwenden kann, hat man Erfolgserlebnisse und bekommt ein gutes Feedback. Seminare müssen auch motivierend sein, sonst sind sie reine Zeit- und Geldverschwendung. Wenn man selbst an sich arbeitet und Gelerntes umsetzt, merken auch die Kunden, dass sich der Friseur weiterentwickelt hat. Das wirkt sich auch positiv auf das Vertrauen zwischen Friseur und Kunde aus und damit gewinnt ein Seminar an Wert und Sinn. Der Erfolg ist nachhaltig und er lässt sich von dort aus weiter ausbauen.

Sie sind in der Branche sehr präsent. Welche Projekte stehen bei Ihnen als nächstes an?

Im Winter stehen mit der Festsaison wieder viele Beauty Lounges und Bälle an.

2011 werde ich als Trainerin für ASK business tätig sein. Das umfassende Business-Programm von Schwarzkopf Professional unterstützt Friseure bei der Entwicklung ihres Salongeschäfts, indem es ihnen inspirierende, unkomplizierte Lösungen und Ideen zu allen relevanten Themen des Salonbetriebs bietet - und das alles aus einer Hand. So erhalten Friseure eine solide Grundlage, um den Erfolg ihres Salons auch in einem heiß umkämpften und schnelllebigen Markt zu sichern.

Wir danken Ihnen herzlich für das spannende Interview!

Das Interview führte Dagmar Tilsner, beautyrelations.de

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