Kann man Euro 4 Diesel auf Euro 5 umrüsten?

Seit im Februar 2018 das Verwaltungsgericht in Leipzig das Urteil erließ, können Kommunen nun bundesweit selbstständig über etwaige Fahrverbote für Diesel-Autos entscheiden. Grund war eine Klage der Deutschen Umwelthilfe (DUH), die darauf pocht, dass in den deutschen Städten die Grenzwerte zur Luftreinhaltung eingehalten werden – was nämlich in circa 70 Städten nicht der Fall ist. Grund sind die Stickoxide, die vorwiegend von Diesel-Fahrzeugen produziert werden und besonders schädlich für die Atemwege sein können, mit denen sie in Kontakt kommen.

Das Urteil brachte einiges ins Rollen. Bisher (Stand: Oktober 2018) wurde in vier Großstädten ein Diesel-Fahrverbot angeordnet – in Hamburg freiwillig, in Stuttgart, Frankfurt am Main und Berlin durch ein Gericht. In einigen Fällen – wenn auch nicht immer – ist dabei auch die Rede von einem Fahrverbot für Diesel der Schadstoffklasse Euro 5. Wo genau das wann eintritt und was bei einer Missachtung eines solchen Verbots droht, das lesen Sie bei uns.

FAQ: Euro-5-Diesel-Fahrverbot

Wo gibt es ein Euro-5-Diesel-Fahrverbot?

Ein Fahrverbot für Euro-Diesel-Fahrzeuge besteht derzeit nur in Hamburg. Hier sind nur Diesel erlaubt, die der Euro-6-Norm entsprechen.

Wo sind weitere Euro-5-Diesel-Fahrverbote möglich?

Fahrverbote für Euro-5-Dieselfahrzeuge könnten auch in Frankfurt am Main und Berlin eingeführt werden.

Für welche Fahrzeuge gilt das Euro-5-Diesel-Fahrverbot?

Dieselfahrzeuge der Euro-5-Norm oder schlechter müssen sich an das Euro-5-Diesel-Fahrverbot. Für Euro-6-Dieselfahrzeuge gilt dieses nicht.

In welchen Städten sind Euro-5-Diesel von einem Fahrverbot betroffen?

Wie erwähnt gibt es bereits in vier Städten Fahrverbote für Diesel-Fahrzeuge. In manchen Fällen können aber Kfz-Halter dem Diesel-Fahrverbot mit ihrem Euro-5-Wagen aus dem Weg gehen – in manchen Fällen gibt es nur ein Fahrverbot für Euro-4-Diesel und ältere Kfz.

Ein Fahrverbot für Diesel der Euro-5-Norm gibt es zur Zeit nur in Hamburg. Alle Diesel-Fahrzeuge, die nicht der aktuellen Norm Euro 6 entsprechen, müssen einen 580 Meter langen Abschnitt auf der Max-Brauer-Allee meiden. Schilder zeigen die entsprechende Zone sowie Umfahrungsmöglichkeiten an. Zudem dürfen alte Diesel-Lkw (älter als Euro 6) nicht auf einem 1,7 Kilometer langen Abschnitt der Stresemannstraße fahren.

Für die folgenden Städte gibt es gerichtliche Urteile, die ein Diesel-Fahrverbot auch für Euro-5-Autos vorsehen:

  • Frankfurt am Main: Hier wurde bereits für Februar 2019 ein solcher Beschluss gefasst – zunächst sind aber Euro-5-Diesel nicht vom Fahrverbot betroffen. Ab September 2019 soll aber eine entsprechende Vorschrift folgen, nach der auch die Schadstoffklasse 5 in den jeweiligen Zonen nicht mehr fahren darf.
  • Berlin: Bestimmte Streckenabschnitte sind auch in Berlin von einem Fahrverbot für Diesel der Euro-5-Norm und schlechter versehen. Mitte 2019 soll es in Kraft treten.

In Stuttgart sind zwar ebenfalls Verbote geplant, dabei sollen aber vorerst Wagen der Schadstoffklasse Euro 5 nicht vom Diesel-Fahrverbot betroffen sein. Vielmehr will die Stadt zunächst ermitteln, ob ihr Konzept von einem Verbot für Euro-4-Autos und älter aufgeht. Sollte dies nicht der Fall sein, kann ein Fahrverbot für Diesel mit Euro 5 folgen.

Was passiert, wenn ich das Fahrverbot für Diesel mit der Euro-5-Norm missachte?

Setzen Sie sich über ein Fahrverbot für Diesel der Euro-5-Norm hinweg, sind Bußgelder vorgesehen.Setzen Sie sich über ein Fahrverbot für Diesel der Euro-5-Norm hinweg, sind Bußgelder vorgesehen.

In Hamburg gibt es beispielsweise stichprobenartige Kontrollen durch die Polizei. Wird ein Pkw-Fahrer im Verkehr ertappt, der das für die Euro-5-Norm geltende Diesel-Fahrverbot missachtet, muss er ein Bußgeld von 20 Euro zahlen. Lkw-Fahrer zahlen sogar 75 Euro. Es ist vorstellbar, dass es in anderen Städten ähnlich ablaufen wird. Kontrollen mithilfe einer blauen Plakette am Auto, die einen sauberen Diesel kennzeichnet, sind vorerst nicht in Planung.

Bei Euro-5-Wagen: Fahrverbot für Diesel durch Nachrüsten umgehen?

Die Politik ist in den meisten Fällen gegen Diesel-Fahrverbote in den Städten. Daher haben sie Anfang Oktober 2018 Maßnahmen für die 14 am meisten von Stickoxiden heimgesuchten Städte vorgestellt, die Fahrverbote verhindern sollen. Neben Umtauschprämien von den Herstellern steht das Nachrüsten neuerer Diesel zur Debatte. Ein Fahrverbot für Diesel mit der Euro-5-Norm könnte auf diese Weise umgangen werden.

Die Autokonzerne haben aber vermehrt ablehnend auf diesen Vorschlag reagiert, weil das Konzept vorsieht, dass die Hersteller selbst die Kosten für das Nachrüsten tragen sollen.

Nach eigenen Angaben der Nachrüster werden im Zuge der Hardware-Nachrüstung ein Steuergerät, ein SCR Katalysator, ein Hydrolyse-Gerät, ein AdBlue-Tank und diverse Sensoren eingebaut. Diese Umrüstung soll für eine deutliche Verringerung der Stickoxid-Emissionen (NOx) sorgen und den Diesel so sauberer machen.

Nach dem Einbau des „BNOx Systems“ sollen die ehemals dreckigen Diesel die Voraussetzungen der Euro-Norm 6c erfüllen und die NOx-Emissionen um 94 % reduziert werden.

Gansel Rechtsanwälte arbeitet eng mit Nachrüstern zusammen, um Ihnen so schnell und günstig wie möglich zu einem sauberen Diesel zu verhelfen. Deshalb sorgen wir dafür, dass die Kosten Ihrer Diesel Nachrüstung vom Hersteller übernommen werden und Sie zusätzlich Schadensersatz erhalten. Holen Sie sich Ihre kostenfreie Ersteinschätzung und erfahren Sie, wie Sie Ihre Rechte ohne Kostenrisiko durchsetzen können.

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Für welche Modelle sind Diesel Nachrüstungen verfügbar?

In der folgenden Tabelle sind alle Fahrzeug-Modelle aufgeführt, die nach aktuellem Stand nachgerüstet werden können. Bei allen angegebenen Modellen handelt es sich um Diesel-Fahrzeuge der Abgasnorm Euro 5.

Marke

Modelle

Mercedes

C-Klasse, E-Klasse, GLK (2.2 und 3.0 CDI mit OM 651- oder OM 642-Motor)

VW

Passat (2.0 TDI, EA 189-Motor)

AUDI

Q3, Q5, Q7 (2.0 und 3.0 TDI mit EA 189- oder EA 897-Motor)

Wenn Sie eines der aufgeführten Modelle fahren, sollten Sie Ihren Diesel nachrüsten lassen, um Fahrverboten und Wertverlusten zu entgehen. Wir helfen Ihnen dabei, die Kosten der Nachrüstung von Ihrem Hersteller zurückzuholen. Egal, ob mit oder ohne Rechtsschutzversicherung: Mit uns entsteht Ihnen keinerlei Kostenrisiko bei der Durchsetzung Ihrer Rechte.

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Was kostet die Diesel Nachrüstung und wer muss dafür zahlen?

Nach Angaben vom Nachrüster Dr. Martin Pley kostet die Hardware-Nachrüstung zwischen 3.000 und 3.600 Euro. Die genauen Kosten sind natürlich vom einzelnen Modell abhängig.

Notwendig wurden die Hardware-Nachrüstungen erst durch die Abgasmanipulationen deutscher Autohersteller im Zuge des Dieselskandals. Es ist deshalb nur logisch, dass die Verursacher auch für die Beseitigung des Schadens aufkommen müssen. Insbesondere, weil die bisher angebotene Lösung in Form eines Software-Updates ohne den gewünschten Effekt geblieben ist.

Nach aktuellen Erkenntnissen haben sich einige Hersteller bereit erklärt, einen Teil der Kosten für die Diesel Nachrüstungen zu übernehmen. Dabei handelt es sich allerdings nur um die halbe Wahrheit. Denn der Kostenübernahme geht eine Anmeldung über ein Formular voraus, welches eine Vorprüfung auslöst. Etliche Voraussetzungen – wie z.B. Wohnhaft in einer „Schwerpunktregion“ – müssen erfüllt sein, damit ein Zuschuss vom Autobauer überhaupt in Frage kommt.

Ein weiterer entscheidender Nachteil liegt im Kleingedruckten der Anträge der Hersteller. Denn wer eine Teilkostenerstattung der Konzerne in Anspruch nimmt, verzichtet in den meisten Fällen darauf, seinen Anspruch auf Schadensersatz im Abgasskandal gelten zumachen.

Die Autobauer versuchen also, Ihnen Ihren Anspruch auf Schadensersatz in Höhe von 20 % des Kaufpreises abzukaufen, indem sie Ihnen eine kleine Zuzahlung zur Beseitigung der Mängel anbieten – Mängel, die die Hersteller vorher selbst verursacht haben.

Lassen Sie sich nicht noch einmal reinlegen und gehen Sie gegen VW, Mercedes und Co vor! Wir setzen nicht nur die Kostenübernahme der Nachrüstung für Sie durch, sondern fordern zusätzlich den Schadensersatz, der Ihnen zusteht. Fordern Sie jetzt Ihre kostenfreie Ersteinschätzung an und erfahren Sie, wie Ihre Chancen stehen.

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Warum lehnen die Hersteller Diesel Nachrüstungen ab?

Für Autokonzerne stehen die Wirtschaftlichkeit und der eigene Gewinn klar im Vordergrund. Kriterien wie etwa die Umweltfreundlichkeit spielen daher eine untergeordnete Rolle. In Bezug auf Diesel Nachrüstungen verhält es sich nicht anders: Ältere Diesel zu erhalten ist weniger profitabel, als neue Autos zu verkaufen. Deshalb liegt den Unternehmen nicht viel an der Unterstützung von Hardware-Nachrüstungen.

Auch, wenn die neueren Autos weniger Emissionen ausstoßen, so ist die Produktion von Neufahrzeugen in Bezug auf den CO2-Haushalt doch deutlich unverträglicher für unsere Umwelt. Dass die Verbraucher am Ende zudem die Kosten für den Betrug der Autobauer tragen sollen, ist nicht nachvollziehbar.

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Bleiben nachgerüstete Diesel wirklich von Fahrverboten verschont?

Die Bundesregierung hat im Zuge des „Konzepts für saubere Luft und die Sicherung nachhaltiger Mobilität in unseren Städten“ festgelegt, dass Fahrzeuge der Schadstoffklassen Euro 4 und Euro 5 von Fahrverboten ausgenommen werden, wenn Sie „im realen Fahrbetrieb weniger als 270 mg NOx pro Kilometer ausstoßen“.

Diese Voraussetzung wird durch die nun zugelassenen Hardware-Nachrüstungen erfüllt. Haben Sie Ihren Diesel nachrüsten lassen, bekommen Sie einen Eintrag in Ihre Zulassungsbescheinigung I. Dies gilt im Falle einer Kontrolle als Nachweis, dass Ihr nachgerüstetes Fahrzeug in Diesel-Fahrverbotszonen unterwegs sein darf.

Warum brauche ich für die Diesel Nachrüstung einen Anwalt?

Trotz der Bekundung guter Absichten einiger Autobauer werden nur die wenigsten Dieselfahrer eine freiwillige Kostenerstattung erhalten. Deshalb ist es nötig, ausreichend Druck auf die großen Konzerne zu erzeugen, um Ihre Rechte durchzusetzen.

Die Erfahrung hat gezeigt, dass dies nur mit anwaltlicher Unterstützung möglich ist. Wir bieten Ihnen deshalb die Durchsetzung der Kostenübernahme Ihres Herstellers an. Zusätzlich setzen wir Schadensersatz im Zuge des Abgasskandals in Höhe von 20 % des Kaufpreises Ihres Fahrzeugs durch.

Dieser Service ist für Sie ohne Kostenrisiko möglich – egal, ob Sie eine Rechtsschutzversicherung haben oder nicht.

Wie lange darf man noch mit Diesel Euro 4 fahren?

Die Umweltzone wird auf den Mittleren Ring erweitert. Autos mit Dieselmotor bis einschließlich Euro 4 dürfen von Februar 2023 an nicht mehr hineinfahren. Von Oktober an müssen auch Euro 5-Diesel draußen bleiben, wenn bis dahin die Stickoxid-Konzentration in der Luft nicht deutlich sinkt.

KANN MAN Diesel Euro 4 auf Euro 6 umrüsten?

Der Automobilzulieferer Twintec hat eine nachrüstbare Abgasreinigung entwickelt, mit der sogar Euro-4-Diesel die strengen Euro-6-Werte einhalten können. Der Nachrüstsatz kostet zwischen 1500 und 2000 Euro für Pkw.

Ist Euro 5 besser als Euro 4?

FAQ: Euro-5-Plakette Eine Euro-5-Plakette gibt es nicht. Dieselfahrzeuge, welche die Euro-5-Norm erfüllen, erhalten die grüne Umweltplakette (Schadstoffgruppe 4 und besser).

Was kostet Euro 5 Umrüstung?

Das kosten die Hardware-Nachrüstungen Die Kosten für die Nachrüstung von Euro-4- wie Euro-5-Dieseln liegen zwischen 1400 und 3300 Euro pro Fahrzeug, schätzt der ADAC. Dazu kämen die Einbaukosten, wohl mindestens ein Arbeitstag pro Fahrzeug. Einige Experten gehen von 5000 bis 7000 Euro Gesamtkosten pro Auto aus.