Kann ich mit einem Wohnwagen übernachten?

Fast jedem der auf langen Strecken mit einem Wohnmobil unterwegs ist, kennt dieses Problem. Nach einer vielstündigen Fahrt auf der Autobahn macht sich allmählich die Müdigkeit bemerkbar und man wird gezwungen, einen Stellplatz zu finden. Doch wie sieht es eigentlich aus, wenn man auf den Asphaltbändern die die Welt durchziehen plötzlich in eine solche Situation kommt? Wo darf man sich legal aufhalten und an welchen Stellen ist das Parken grundsätzlich verboten? Interessanterweise ist die Rechtsprechung der StVO hier gar nicht mal so einfach wie man im ersten Moment denken mag. Daher sollte man das Folgende unbedingt beachten, denn hier erfährt man auch, wo man sein Gespann ohne Probleme abstellen kann.

  • Übernachten auf freien Raststätten
  • Raststätten mit Tankstellen meiden
  • Autohöfe ansteuern
  • Ein bisschen Freiheit

Übernachten auf freien Raststätten

Freie Raststätten, als plätze die nur mit einer Toilette versehen sind, gibt es viele an den Autobahnen. Doch kann man sich hier einfach mit seinem Wohnwagen aufhalten? Grundsätzlich gilt – dies muss gleich gesagt werden – dass jeder Fahrer das Recht hat, zur Wiederherstellung der Fahrtauglichkeit, auf einem Rastplatz oder einem öffentlichen Parkplatz zu übernachten. Diese Regelung gilt für maximal 10 Stunden, wenn sich keine anderen Alternativen in unmittelbarer Nähe finden lassen. Allerdings darf dieser Zustand nicht zum Dauerparken ausarten, denn wer sich hier länger aufhält, der riskiert ein Bußgeld und einen Platzverweis.

Auch wenn draußen grade ein schöner Abend über die Lande zieht, sollte man doch lieber auf das Aufstellen von Stühlen verzichten. Dies gilt dann nämlich nicht mehr als Parken aus den oben genannten Gründen, sondern als Sondernutzung, welche einer entsprechenden Genehmigung bedarf.

Für alle freien Raststätten gilt also, dass man sich hier mindestens 10 Stunden aufhalten darf, sofern keine Stellplätze für Caravans vorgesehen sind. Übrigens sollte auch dann bedacht werden, dass hier nicht gecampt werden darf, denn dies kann ebenfalls teuer werden.

Raststätten mit Tankstellen meiden

An Raststätten mit Tankstellen und Restaurants sollte man gar nicht erst Anhalten, wenn es nicht um das leibliche Wohl oder das Betanken des Fahrzeuges geht. Erstaunlicherweise ist hier nämlich das Halten von Fahrzeugen mit Wohnwagen überhaupt nirgendwo legal möglich, wenn nicht entsprechende Schilder derartige Stellplätze ausweisen.

Die Standplätze für die LKW fallen ohnehin weg, denn hier darf nur geparkt werden, wenn das Gespann mehr als 3,5 Tonnen wiegt und es sich beim Zugfahrzeug nicht um einen PKW handelt. Auf allen anderen Plätzen dürfen in der Regel nur Transporter und PKW halten, aber keine Fahrzeuge mit Wohnwagen.

Wen hier die Müdigkeit übermannt, der kann aber auf einen kleinen Ausweg zurückgreifen. Man koppelt einfach den Anhänger ab, nachdem man diesen in eine Parklücke gefahren hat. Dann stellt man sein Fahrzeug so Dicht wie möglich daneben. Zwar ist das Schlafen darin dann immer noch nicht erlaubt, allerdings greift in diesem Fall wieder das Recht zur Erholungspause. Am besten ist es, wenn man einfach den Pächter der Anlage fragt, ob man hier eine Nacht verweilen darf. In den meisten Fällen stimmen diese zu.

Autohöfe ansteuern

Eine Ausnahme für alle Reiselustigen sind Autohöfe. Hier stehen in der Regel die entsprechenden Parkplätze für Wohnwagen zur Verfügung. Allerdings sind diese meist kostenpflichtig und müssen pro Nacht bezahlt werden. Wenn man aber den Eigentümer oder Betreiber vor Ort und dabei explizit auf die Nutzung anderer Anlagen verzichtet – also kein Abwasser abpumpt etc.- bekommt man manchmal auch einen Ruheplatz für die Nacht umsonst.

Einen Vorteil haben Autohöfe dabei schon, denn sie liegen meist abseits der Trasse. In vielen Fällen findet man sie ans Auf- und Ausfahrten. Hier kann dann auch der eine oder andere Weg auf ein Feld oder einen kleinen Nebenplatz führen. Liegt dieser auch noch in direkter Nähe der Raststätte, kann man sich dort verpflegen, aber dafür unentgeltlich parken, den es greift wiederum das Recht auf eine Erholungspause.

Ein bisschen Freiheit

Grundsätzlich spielt beim Übernachten an der Autobahn mit einem Wohnwagen das Gesetz eine bedeutende Rolle. Doch was nicht verboten ist, kann auch nicht bestraft werden. Kennt man die Regeln in dem Land, in dem man sich grade befindet, so kann man recht problemlos einen Schlafplatz finden.

Sehr gut geeignet sind vor allem abgelegene offene Flächen, auf den man den Wagen für eine Nacht aufstellen kann. Hier muss nicht zwangsläufig eine Genehmigung her und befindet man sich dabei in direkter Nähe zur Autobahn, erkennen die meisten Polizeistreifen, dass hier lediglich eine Ruhepause eingelegt wurde.

Alternativ zu alle dem, dies hat sich auch als Möglichkeit erwiesen, kann man auch Anwohner fragen, ob diese für die Nacht einen Stellplatz kennen oder zur Verfügung stellen könnten. Viele Menschen sind gerne Bereit zu helfen und gegen ein eventuelle kleines Entgelt, hat man einen sicheren Platz zum Übernachten.

Wo darf ich mit Wohnwagen über Nacht stehen?

In Deutschland gibt es keine einheitlichen Regeln, was das Übernachten im Wohnmobil ohne festen Stellplatz angeht. Für zehn Stunden zur Wiederherstellung der Fahrtüchtigkeit dürfen Sie überall dort parken, wo es nicht ausdrücklich verboten ist.

Kann man im angehängten Wohnwagen schlafen?

Prinzipiell ist es möglich, in einem angekoppelten Wohnwagen zu übernachten. Bliebe noch die Frage übrig, ob es rechtlich was zu beachten gibt und ob die Stützen besser herunter gekurbelt werden sollten oder nicht. Generell ist beides möglich, dennoch gibt es hier Vorteile als auch Nachteile.

Ist es in Deutschland erlaubt im Wohnwagen zu wohnen?

Das Bundesmeldegesetz (BMG) erkennt in § 20 auch einen Wohnwagen als Wohnung an. Vorausgesetzt, er wird nicht oder nur gelegentlich fortbewegt. Als Hauptwohnung gilt laut BMG zudem die Wohnung, die der Einwohner vorwiegend benutzt.

Wo kann ich mich mit meinen Wohnwagen hinstellen?

Besonders Wiesenflächen können dem Wohnwagen auf Dauer schaden. Fester Boden ist da zu bevorzugen. In den meisten Abstellhallen findet man daher Asphaltboden oder Pflastersteine vor. Nicht allen ist der autarke Zugang zum Fahrzeug wichtig.

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