Haare tun weh und fallen aus

Trägt man den ganzen Tag einen zu straff gebundenen Zopf, fühlt sich dies am Abend oft unangenehm an. Beim Bürsten von der einen zur anderen Seite reagiert die Kopfhaut dann empfindlich. Für dieses Phänomen gibt es sogar einen Fachbegriff - Trichodynie. Der Name bezeichnet Missempfindungen an der Kopfhaut und bedeutet so viel wie „Haarschmerz“. Begleitet wird das Ganze meist von Spannungskopfschmerzen, manchmal sogar Migräne. Nicht selten ist Trichodynie auch mit Haarausfall verbunden.

Ursachen dafür, dass die Kopfhaut schmerzt

Eine klare Ursache für Haarschmerzen wurde bisher noch nicht erforscht. Es stehen allerdings mehrere Dinge im Verdacht, die Missempfindung auszulösen:

  • Entzündung der Haarwurzeln
  • Seelische Probleme wie Stress und Depressionen
  • Sonnenbrand
  • Entzündung der Kopfhaut
  • Verspannungen der Nackenmuskulatur
  • Austrocknung der Kopfhaut
  • Zu straff gebundener Zopf/Dutt
  • Neurologische Erkrankung

Was tun gegen Haarschmerzen?

Um einer schmerzenden Kopfhaut vorzubeugen, sollte vor allem auf Styling- und Haarpflegeprodukte verzichtet werden, welche die Kopfhaut mit chemischen und unverträglichen Inhaltsstoffen reizen. Das Verwenden von Trockenshampoo zählt übrigens auch dazu, die Kopfhaut benötigt eine Auszeit! Häufige Colorationen und heiße Föhnluft sollten ebenso gemieden werden. Für das Haarewaschen hingegen gibt es keine genaue Richtlinie, da sowohl Kriterien wie Haut- und Haartyp als auch das jeweilige Shampoo berücksichtigt werden müssen. Hierbei ist vor allem die richtige Temperatur entscheidend! Lauwarmes Wasser reinigt die Kopfhaut am schonendsten. Denn ist die Kopfhaut zu trocken, reagiert sie empfindlicher auf äußere Einflüsse. Durch kleine Risse können dann Bakterien in die Haut gelangen - es kommt zu einer Entzündung. Außerdem: an heißen Tagen gilt es für helle Hauttypen und Menschen mit feinem Haar, unbedingt einen Sonnenschutz zu tragen. Wer anfällig für Verspannungen und Stress ist, kann mit Entspannungsübungen und autogenem Training viel erreichen.

Macht sich Trichodynie bereits bemerkbar, gilt es zu entlasten - die Haare aufschütteln und lockern, Haargummis entfernen und die trockene Kopfhaut mit natürlichen Ölen pflegen. Gerne auch einmal auf Mütze & Co. verzichten und dafür in eine weiche Bürste investieren, die sanft zu Haar und Kopfhaut ist. Wenn keine Linderung eintritt und/oder es zu Haarausfall kommt, ist ein Besuch beim Hautarzt unabdingbar. Dieser kann ausschließen, ob es sich um eine Hauterkrankung wie Neurodermitis, einen Pilz oder ähnliches handelt und den möglichen Grund für die schmerzende Kopfhaut feststellen. Nur so kann eine individuelle Behandlung stattfinden und erfolgreich sein. Manchmal kann nämlich auch eine Kopfmassage oder Akupunktur helfen, die Kopfhaut zu entspannen. Liegt die Ursache in der Psyche, kann der Dermatologe an die richtige Stelle verweisen.

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Die Ursachen von Haarschmerzen sind zahlreich und können in den seltensten Fällen auf nur einen Auslöser reduziert werden. Viel wahrscheinlicher ist ein Zusammenspiel unterschiedlicher Faktoren. Die bekanntesten sind: 

  • Stress/psychischer Druck: Jede Form von Stress oder Druck – egal, ob beruflicher oder privater Natur – wirkt sich negativ auf unseren Körper aus. Die Haut ist das größte Organ des menschlichen Körpers und anfällig für Stress. 

  • Kopfschmerzen/Migräne: Kopfschmerzen und Migräne sind sowohl Ursachen für Trichodynie, als auch ein Symptom – genau wie Stress. 

  • Schuppen: Schuppen verstopfen die Poren und lösen dadurch Entzündungen aus.

  • Aggressive Pflege- und Stylingprodukte: Sind die Pflege- und Stylingprodukte, die Sie verwenden, zu aggressiv, wird die Haut gereizt und reagiert mit Entzündungen, Schuppen und Schmerzen. 

  • Zu häufiges Haarewaschen: Tägliches Haarewaschen mit (zu) warmem Wasser trocknet die Kopfhaut aus. Schuppen und Entzündungen können die Folge sein.

  • Zu heißes Föhnen: Das Gleiche gilt für das Föhnen: Die heiße Luft trocknet die Kopfhaut aus. 

  • Eng anliegende Frisuren wie Zöpfe und Dutts: Durch das Zusammenbinden oder Flechten zum Zopf werden die Haarwurzeln strapaziert, was zu Schmerzen führen kann. Außerdem kommt so nicht genügend Luft an die Kopfhaut, was sie zusätzlich unter Stress setzt.

  • UV-Strahlung und Sonnenbrand: Wie die Haut am restlichen Körper verträgt auch die Kopfhaut Sonne nur in Maßen und braucht UV-Schutz.

Trichodynie Behandlung: Was kann man tun?

So zahlreich die Symptome und möglichen Ursachen einer Trichodynie sind, so zahlreich sind die Behandlungsmöglichkeiten. Zunächst ist es ratsam, die Risikofaktoren zu mindern.

Versuchen Sie, Stress vorzubeugen. Das gleiche gilt für Migränepatient:innen: Je besser Sie es schaffen, Migräne-Attacken vorzubeugen, desto weniger Beschwerden macht auch die Trichodynie. Wechseln Sie außerdem zu milden, natürlichen Stylingprodukten und verzichten Sie auf tägliches Haarewaschen und Föhnen. Auch straffe Frisuren sollten Sie vermeiden, wenn Ihre Haarwurzeln schmerzen: Tragen Sie Ihre Haare so oft wie möglich offen und lassen Sie die Kopfhaut atmen und die Haarwurzeln zur Ruhe kommen. Setzen Sie in der Sonne eine Kopfbedeckung auf oder benutzen Sie Sonnenspray auch auf dem Kopf, um Ihre Kopfhaut vor zu starker UV-Strahlung zu schützen. 

Tritt die Trichodynie trotzdem auf, können Sie gezieltere Behandlungen in Betracht ziehen. Dazu gehören:

  • Öle: Tragen Sie 2 – 3 Mal pro Woche vor dem Schlafengehen Oliven-, Mandel- oder Arganöl auf die Kopfhaut auf und lassen Sie es über Nacht einwirken. Die Öle entspannen die Haarwurzeln und versorgen die Kopfhaut mit Feuchtigkeit und Pflege. 

  • Kopfmassage: Eine Kopfmassage beruhigt die gestresste Kopfhaut und regt die Durchblutung an. 

  • Akupunktur: Akupunktur hilft, Verspannungen zu lösen, und kann gezielt auf der Kopfhaut angewendet werden.

  • Botox: Bei besonders langwierigen Haarschmerzen kann eine geringe Menge Botox per Injektion Linderung verschaffen, wie sie es auch bei Migräne oder Haarausfall tut. Sprechen Sie Ihren Arzt darauf an. 

Grundsätzlich gilt: Leiden Sie häufiger und länger unter Haarschmerzen, suchen Sie einen Hautarzt auf und schildern Sie ihm Ihre Symptome. Mit ihm gemeinsam können Sie nach den Ursachen forschen. Liegen diese vor allem im Bereich der Psyche, können beispielsweise autogenes Training oder auch eine Psychotherapie langfristig gegen Trichodynie helfen.   

Quellen

  • Schlimpert, V. (2015). Wenn Haarausfall schmerzt. Schmerzmedizin, 31(6), 8-8.
  • Kathmann, W. (2015). Schmerzintensität unterschätzt?. Schmerzmedizin, 31(6), 8-8.
  • Nuwayhid, R. (2018). Moderne Untersuchungsmethoden zur Evaluation von Haarausfall und Alopezie bei Frauen (Doctoral dissertation).

Warum tut meine Kopfhaut weh und Haarausfall?

Entzündungen der Kopfhaut (siehe auch Stichwort "Kopfschuppen") durch Neurodermitis, Shampoo-Allergien, Schuppenflechte, Kopfschuppen... Austrocknung der Kopfhaut mit Reizung der Haarwurzeln und gesteigerter Berührungsempfindlichkeit. Pilz oder Bakterienbefall der Kopfhaut. Mikroverletzungen der Kopfhaut.

Kann Haarausfall weh tun?

Für dieses Phänomen gibt es sogar einen Fachbegriff - Trichodynie. Der Name bezeichnet Missempfindungen an der Kopfhaut und bedeutet so viel wie „Haarschmerz“. Begleitet wird das Ganze meist von Spannungskopfschmerzen, manchmal sogar Migräne. Nicht selten ist Trichodynie auch mit Haarausfall verbunden.

Was tun wenn die Haare weh tun?

Kopfmassagen, Autogenes Training oder Akupunktur können ebenso helfen wie – in hartnäckigen Fällen – Injektionen mit Botox. Zur Pflege deiner Haare solltest du möglichst sanfte und klärende Shampoos und Conditioner einsetzen. Dann lassen die Haarwurzelschmerzen hoffentlich bald wieder nach.

Was ist Trichodynie?

Als Trichodynie (von griech. trichos „Haar“ und òdynê „Schmerz“, synonym Burning-Scalp-Syndrom) werden Missempfindungen (oder Empfindungsstörungen) an der Kopfhaut bezeichnet. Der Volksmund bezeichnet es als "Haarwurzelkatarrh", jedoch ist ein "Katarrh" eine Entzündung der Schleimhäute (häufig Atmungsorgane).

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