'Birds of a feather flock together!': an empirical analysis of the effects of self-control and differential associations on the enjoyment of tobacco products
[journal article]
Abstract
'Im Mittelpunkt der vorliegenden Studie steht die Frage, ob sich Aussagen, die aus der von Gottfredson/Hirschi (199O) formulierten Self-Control-Theorie abgeleitet sind, gegenüber Aussagen, die aus der von Burgess/Akers (1966) formulierten Theorie der differentiellen Assoziationen abgeleitet werden k... view more
'Im Mittelpunkt der vorliegenden Studie steht die Frage, ob sich Aussagen, die aus der von Gottfredson/Hirschi (199O) formulierten Self-Control-Theorie abgeleitet sind, gegenüber Aussagen, die aus der von Burgess/Akers (1966) formulierten Theorie der differentiellen Assoziationen abgeleitet werden können, im Hinblick auf eine Erklärung des gewohnheitsmäßigen Konsums von Tabakwaren (leichte und starke Zigaretten) als überlegen erweisen. Eine empirische Analyse dieser Frage erfolgt auf der Grundlage von Daten, die im Rahmen einer schriftlichen Befragung von 837 Erwachsenen im Alter von 18 bis 66 Jahren erhoben wurden, mittels einer einfachen Korrespondenzanalyse. Die Untersuchung führt zu dem Ergebnis, daß sich sowohl für die Häufigkeit als auch für die Intensität des Konsums leichter und starker Zigaretten Einflüsse von Bezugspersonen und Bezugsgruppen (Differentielle Assoziationen) gegenüber Einflüssen von Persönlichkeitseigenschaften (Self-Control) als erklärungskräftiger erweisen; lediglich die Häufigkeit des Konsums starker Zigaretten wird von bestimmten Aspekten des Persönlichkeitsmerkmals Self-Control beeinflußt.' (Autorenreferat)... view less
'Focus of the study is the question whether assumptions of Self-Control-Theory (Gottfredson/Hirschi, 1990) are more efficient in explaining tobacco smoking (light and strong cigarettes) than assumptions of Differential-Association-Theory (Burgess/Akers 1966). A survey was carried out with a sample o... view more
'Focus of the study is the question whether assumptions of Self-Control-Theory (Gottfredson/Hirschi, 1990) are more efficient in explaining tobacco smoking (light and strong cigarettes) than assumptions of Differential-Association-Theory (Burgess/Akers 1966). A survey was carried out with a sample of 837 adults aged 18 to 66. A simple correspondence analysis leads to the result that Differential Associations predict intensity and frequency of tobacco smoking better than Self-Control does. Only frequency of consumption of strong cigarettes turns out to be influenced by special aspects of Self-Control.' (author's abstract)|... view less
Keywords
reference person; personality traits;
reference group; tobacco consumption; luxuries;
self-control; association (psych.); addiction
Classification
Social Problems
Method
empirical; quantitative empirical
Document language
German
Publication Year
1997
Page/Pages
p. 199-217
Journal
Soziale Probleme, 8 (1997) 2
Status
Published Version; peer reviewed
Licence
Deposit Licence - No Redistribution, No Modifications
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Hirnforschung:Gleich und Gleich gesellt sich gern
29. April 2011, 9:06 Uhr
Lesezeit: 1 min
Wie wir auf andere Menschen reagieren, hängt entscheidend davon ab, ob diese auf der gleichen oder einer anderen Position in der sozialen Hierarchie angesiedelt sind. Am stärksten ist die Reaktion auf Personen gleichen Ranges.
Christian Weber
Der eigene soziale Status beeinflusst entscheidend, wie stark man auf Menschen reagiert, die auf der gleichen oder einer anderen Position in der sozialen Hierarchie angesiedelt sind.
Anhand solcher Aufnahmen haben Wissenschaftler die Reaktionen ihrer Probanden auf andere Personen mit unterschiedlichem sozialen Status untersucht.
(Foto: C. Zink/NIMH Genes Cognition and Psychosis Program)Darauf deuten Versuche hin, die ein Forscherteam um Caroline Zink vom National Institute of Mental Health in Bethesda in den USA jetzt in der Fachzeitschrift Current Biology (online) publiziert hat. Sie bestätigen mit Hilfe moderner bildgebender Verfahren ein altes Sprichwort: Gleich und Gleich gesellt sich gern.
Für die Studie mussten die Versuchsteilnehmer jeweils zwei Fotografien von Menschen mit höherem oder niedrigerem sozialen Status bestimmten Fragen zuordnen, etwa: "Welche Person wurde mehrmals gefeuert?" oder "Welche Person hat eine Eliteuniversität besucht?" Zugleich beobachten die Forscher mit Hilfe der funktionellen Magnetresonanztomographie (fMRI) das sogenannte ventrale Striatum im Bewertungssystem des Gehirns.
Von dieser Hirnstruktur weiß man, dass sie aktiver wird, wenn einer anderen Person stärkere soziale Beachtung gegeben wird. Bei der Auswertung der Daten ergab sich, dass entgegen naheliegender Vermutung nicht automatisch der sozial höher Gestellte für wichtiger gehalten wird.
Vielmehr unterschied sich das Interesse der Probanden je nachdem, wie sie selber ihren Status einschätzten: Nur bei denen, die sich in einer gehobenen sozialen Position wähnten, war das ventrale Striatum besonders aktiv, wenn sie mit der Fotografie einer sozial höher gestellten Person konfrontiert wurden. Bei Probanden mit subjektiv niedrigem Status war das Interesse eher auf Personen mit niedrigerem Status ausgerichtet.
Für die Forscher waren diese Ergebnisse weniger überraschend, weil ähnliche schichtabhängige Interessenlagen bereits von Affen bekannt sind - mit einem interessanten Unterschied: Bei nichtmenschlichen Primaten beachten die niedrig gestellten Tiere auch den dominierenden Oberaffen. Zu klären ist nun, ob sich Menschen von diesem Verhalten emanzipiert haben.