Aus zwei mach eins. So oder zumindest so ähnlich funktionieren Dual-SIM-Telefone. Zwei SIM-Karten können in ein Gerät gelegt werden. Darin steckt die Sende- und Empfangstechnik für den unabhängigen Betrieb von zwei mobilen Telefonanschlüssen, erklärt Michael Peuckert vom Fachmagazin „Connect“. Man kann also über zwei Telefonnummern erreichbar sein. Ein Überblick über Vor- und Nachteile. Show
Was für Dual-SIM-Modelle gibt es?Dual-SIM-Telefone gibt es sowohl als klassisches Mobiltelefon als auch als Smartphone. Viele Hersteller bieten günstige Telefone ohne sonderliche Funktionen auch in Dual-SIM-Varianten an, etwa Samsung oder Nokia. Dual-SIM-Smartphones gibt es überwiegend mit dem Betriebssystem Android, wenige aktuellere Modelle haben Windows Phone installiert. Apple bietet keine Dual-SIM-Geräte an. Für wen lohnt sich ein Dual-SIM-Telefon?Ein Dual-SIM-Gerät erlaubt beispielsweise den Betrieb von Privat- und beruflichem Anschluss in einem Mobiltelefon. Auch Pendlern zwischen zwei Ländern oder Menschen mit Verwandtschaft im Ausland empfiehlt Bettina Seute vom Telekommunikationsportal Teltarif.de ein Dual-SIM-Telefon. Lesen Sie auch
So können zum Beispiel eine ausländische und eine deutsche SIM-Karte parallel betrieben werden. Das hilft, Kosten zu reduzieren. Wie sieht das im Alltag aus?Das Betriebssystem des Dual-SIM-Geräts erlaubt Nutzern den schnellen Wechsel zwischen den beiden Anschlüssen. „Manche Modelle bieten die Möglichkeit, sich bei jeder SMS zu entscheiden, von welcher Nummer sie geschickt wird“, erklärt Michael Peuckert von „Connect“. Auch beim Telefonieren kann man auswählen, von welcher Nummer gewählt wird. Außerdem ist man unter beiden Nummern gleichzeitig erreichbar. Gibt es Einschränkungen im Betrieb?Je nach Modell müssen Dual-SIM-Nutzer mit technischen Grenzen ihrer Geräte leben. Denn die beiden SIM-Karten-Steckplätze haben in der Regel nicht die gleichen Funktionen. Schnelles Internet über LTE gibt es meist nur auf einem der beiden Steckplätze. Dual-SIM-Telefone ermöglichen den Parallelbetrieb von zwei Mobilfunkanschlüssen Quelle: dpa-tmn „Bei der zweiten SIM-Karte ist es so, dass man nur über 2G oder 3G erreichbar ist“, sagt Wolfgang Pauler, Leiter des Testzentrums beim Computermagazin „Chip“. Datenübertragungen auf dem Zweitanschluss sind also deutlich langsamer. Einige aktuelle Geräte, etwa das jüngst erschienene Huawei Mate 10, haben nach Herstellerangaben zwei LTE-fähige SIM-Steckplätze. Bis das in allen Preisklassen der Fall ist, wird es aber dauern. Der gleichzeitige Betrieb von zwei Mobilfunkanschlüssen braucht im Vergleich zum Einzel-SIM-Gerät außerdem mehr Energie, sagt Pauler. Das kann zu leicht kürzeren Betriebszeiten führen. Lesen Sie auch
Wie sieht es mit Messenger-Apps aus?Messenger wie WhatsApp oder Signal identifizieren Nutzer über ihre Telefonnummer. Apps lassen sich aber nur einmal pro Telefon installieren. Um parallel unter zwei Nummern auch per WhatsApp erreichbar zu sein, müssen sich Dual-SIM-Nutzer behelfen.
Nutzer von Dual-SIM-Telefonen können wählen, welcher Anschluss für welche Aktion genutzt wird Quelle: dpa-tmn Neuere Huawei-Smartphones verfügen hier über die Apptwin-Funktion. Sie erstellt eine Kopie einer App, sodass ein zweites Konto angelegt werden kann. Bei Samsungs Note 8 heißt die Funktion Dual Messenger. Eine andere Lösung ist auf neueren Android-Smartphones das Anlegen eines zweiten Nutzerkontos. Hier muss aber jeweils zwischen den Konten gewechselt werden, um die andere Telefonnummer zu nutzen. Was bedeutet ein Hybrid-Slot?Gerade günstigere Geräte haben häufig einen sogenannten Hybrid-Slot für die zweite SIM-Karte. Sie können entweder eine SIM-Karte oder eine MicroSD-Karte aufnehmen. Dann müssen Nutzer entscheiden: mehr Speicher oder eine zweite SIM-Karte. Der Königsweg sei es, ein Gerät mit zwei SIM-Karten-Slots und einem für eine Speicherkarte zu kaufen, sagt Peuckert. Diese Geräte sind aber meistens teurer. Wer definitiv zwei SIM-Karten verwenden will, sollte deshalb darauf achten, dass der Gerätespeicher groß genug ist.
Dieser Anbieter hat das schlechteste HandynetzDie Fachzeitschrift „Connect“ hat eine großangelegt Studie in Auftrag gegeben. Diese ergab, dass sich Kunden von 02 mit einer schlechteren Netzabdeckung zufrieden geben müssen. Quelle: N24/Christin Brauer Wer wenig Fotos macht, keine Musik runterlädt und nur wenige Apps auf seinem Telefon hat, dem reichen im Zweifel auch Modelle mit 16 Gigabyte (GB) Speicherplatz. Wer dagegen viele Daten auf sein Smartphone lädt, der braucht mehr Speicher: 32, 64 oder 128 GB. Gerätebeschreibung gut lesenWas ein Dual-SIM-Telefon wirklich an Leistungen bietet, sollten Nutzer vor dem Kauf prüfen. Etwa welche Funktionen die einzelnen Steckplätze haben, ob es Hybrid-Slots sind und auch welche Funkbänder das Telefon abdeckt. Da die Angaben auf den Verpackungen häufig nicht ausreichen, hilft eine Internetrecherche. Der Gerätename und der Suchbegriff „technische Details“ oder „specs“ führt meist zu den Herstellerseiten. Dort gibt es genauere Angaben. Für was braucht man DualWas ist ein Dual-SIM-Handy? Zwei SIM-Karten in einem Telefon – das ist der große Vorteil von Dual-SIM. Damit sparen Sie sich ein zweites Gerät, wenn Sie regelmäßig über zwei unterschiedliche Netze oder Tarife mobil kommunizieren. Auch ein Umstecken der Karten ist bei einem Dual-SIM-Handy nicht notwendig.
Was muss man bei DualManche Geräte richten die Rufumleitung auf der zweiten SIM-Karte automatisch ein, sobald Sie die erste Karte nutzen, und löschen sie anschließend wieder. Auf Handys mit einer zweiten Sende-Empfangseinheit sind Sie - Empfang vorausgesetzt - immer auf beiden Rufnummern erreichbar, auch während eines Gespräches.
Was ist ein DualBei "Dual-SIM Active" sind im Smartphone zwei Mobilfunk-Module verbaut. Beide Karten können gleichzeitig genutzt werden. So kann man zwei Telefonate zeitgleich annehmen und zwischen den Gesprächen wechseln.
Was ist der Unterschied zwischen SIM und DualDer Unterschied liegt in der Anzahl nutzbarer SIM-Karten. Dual= 2SIM-Karten; Single=nur eine SIM-Karte.
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