Der Besuch der alten Dame erscheinungsjahr

Der Besuch der alten Dame; The Visit, or The Old Lady Comes to Call (first performed and published 1956)

Dürrenmatt’s most famous play has been taught to generations of A-Level students in the UK. It is also a classic text for university students.

In the play, the richest woman in the world arrives in a small Swiss town, Guellen, and puts a price on the head of her ex-lover, the man who betrayed her, Alfred Ill. Once a respected member of the community, Alfred Ill is hunted down and murdered by his fellow citizens. The play is an absurd comedy, but it also has the ring of truth. People have been known to betray their neighbours for financial profit. Indeed, the play has connotations of National Socialist Germany, in which people were very often denounced and hunted down by their neighbours (from a variety of motives).

The name of the small town, Guellen, is appropriate, since the German word ‘die Gülle’ means ‘slurry’ or ‘liquid manure’. This suggests that behind the clean, respectable, moral facade of this Swiss town, there is a swamp of moral filth and degradation.

The name ‘Zachanassian’ probably alludes to the Armenian businessman Calouste Gulbenkian (1869-1955), who was one of the richest men in the world.

The play suggests that justice can be bought for money, suggesting pervasive legal and moral corruption. The play is also political because it alludes to the subordinate, disenfranchised role of women in Swiss society. Women did not get the vote in Switzerland until the three Swiss referendums of 1971. Incidentally, the campaign for women’s suffrage in Switzerland is the subject of a recent film, Die göttliche Ordnung; The Divine Order (2017), directed by Petra Volpe.

In Act One, Claire Zachanassian, now 63 years old, arrives in the town of Guellen with her entourage of servants and her pet, a black panther. She promises to donate a million Swiss francs to the town if someone kills Alfred Ill. Forty-five years ago, when Claire was called Clara Wascher, Alfred Ill got her pregnant and betrayed her. He bribed the witnesses in her paternity suit, and she was driven from the town in shame. Now she can afford to take her revenge. Claire reveals these events at a banquet at the end of Act One, which becomes a public trial.

In Act Two, Claire’s panther escapes, which gives the townspeople the right to walk around carrying loaded guns. The consumer habits of the citizens change – they start buying luxury goods in anticipation of the cash they are going to receive. Alfred Ill attempts to escape by going to the train station, but he cannot bring himself to board the train.

In Act Three, Alfred Ill refuses to commit suicide and faces death. The townspeople recite a parody of the Rütli oath, one of the essential features of Swiss national identity.

Further Reading in English

Sydney G. Donald, Dürrenmatt: Der Besuch der alten Dame (Glasgow: University of Glasgow French and German Publications, 1993)

Paul Elliott, Der Besuch der alten Dame: Friedrich Dürrenmatt (London: Hodder Education, 2017)

Peter Hutchinson, ‘Dürrenmatt, Der Besuch der alten Dame’, in Landmarks in German Comedy, ed. by Peter Hutchinson (Bern: Peter Lang, 2006), pp. 195-210

Eugene E. Reed, ‘Dürrenmatt’s Besuch der alten Dame: A study in the Grotesque’, Monatshefte 53:1 (1961), 9-14

E. Speidel, ‘Aristotelian and Non-Aristotelian elements in Dürrenmatt’s Der Besuch Der Alten Dame’, German Life and Letters 28:1 (1974), 14-24

Kenneth S. Whitton, Dürrenmatt. Der Besuch der alten Dame and Die Physiker (London: Grant & Cutler, 1994)

Rodger Edward Wilson, ‘The Devouring Mother: An Analysis of Dürrenmatt’s Der Besuch Der Alten Dame’, The Germanic Review 52:4 (1977), 274-88

Web Link

https://www.nationaltheatre.org.uk/shows/the-visit

National Theatre (London) production, adaptation by Tony Kushner, Spring 2020

»Der Besuch der alten Dame« ist eine tragische Komödie von Friedrich Dürrenmatt aus dem Jahre 1956. Sie spielt in der Kleinstadt Güllen in der Nähe der deutsch-schweizerischen Grenze. Die Geschichte handelt von der Milliardärin Claire Zachanassian, die nach Güllen zurückkehrt, um Rache an ihrem ehemaligen Geliebten Alfred Ill zu nehmen.


In ihrer Jugend wird Klara Wäscher von ihrem damaligen Freund Alfred Ill schwanger. Dieser jedoch leugnet seine Vaterschaft. Einen Prozess gegen ihn gewinnt Ill, indem er Zeugen besticht. Daraufhin verlässt Klara die Kleinstadt Güllen verarmt und entehrt.

Durch mehrere Ehen wird Klara sehr vermögend. Die Milliardärin nennt sich nun Claire Zachanassian.

Nach über 45 Jahren kehrt die alte Dame in ihren Heimatort zurück. Güllen ist mittlerweile verkommen und schmutzig. Claires ehemaliger Liebhaber Alfred ist inzwischen 70 Jahre alt.

Neben ihrem siebten Ehemann und Bediensteten bringt Claire einen Sarg mit sich. Die Bewohner und der Bürgermeister sind sehr aufgeregt. Sie erhoffen sich finanzielle Unterstützung durch den Besuch der Milliardärin.

Bei einem Begrüßungsfest verspricht Claire der Stadt und ihren Bewohnern eine Milliarde und verlangt dafür Gerechtigkeit. Sie setzt das Geld auf den Kopf von Alfred Ill aus.

Das verlockende Angebot schlägt der Bürgermeister entsetzt aus. Alfred Ill ist davon überzeugt, dass er sich auf seine Mitbürger verlassen kann. Doch mit der Zeit bemerkt Alfred, dass seine Nachbarn und Freunde immer mehr Geld ausgeben. Sie kaufen neue Schuhe und Kleidung. Alfred bekommt es mit der Angst zu tun und geht zur Polizei.

Jedoch trägt auch der Polizist neue Schuhe. Gleichzeitig versichert er Alfred, dass dieser in einem Rechtsstaat lebe und nichts zu befürchten habe. Alfreds Angst wächst allerdings. In seiner Verzweiflung wendet er sich an den Bürgermeister. Auch bei diesem bemerkt Alfred neue Schuhe, eine neue Krawatte und eine neue Schreibmaschine. Der Bürgermeister verspricht, dass Alfred nichts passieren wird.

Der Pfarrer von Güllen empfiehlt Alfred, die Stadt zu verlassen. Der verängstigte Mann will dem Rat des Geistlichen folgen, jedoch bricht er auf dem Bahnsteig zusammen, bevor er den Zug besteigen kann. So bleibt Alfred in Güllen.

Mit der Zeit ändert sich die Stimmung der Bürger und sie fangen an, Alfreds früheres Verhalten zu verurteilen. Alfred verspürt eine immer größere Feindschaft gegen ihn. Eines Tages bringt der Bürgermeister Alfred ein Gewehr mit der Bitte, sich das Leben zu nehmen. Alfred lehnt ab. Auf einer Stadtversammlung beschließen die Bürger einstimmig, Alfred Ill für seine Tat zu bestrafen und ihn umzubringen.

Als Alfred bei der Versammlung eintrifft, bilden die Mitbürger eine Gasse für ihn, wobei plötzlich das Licht ausgeht. Als der Raum wieder erleuchtet ist, liegt Alfred tot am Boden. Der Stadtarzt gibt als offizielle Todesursache einen Herzinfarkt an.

Claire lässt den toten Alfred in den mitgebrachten Sarg legen und übergibt dem Bürgermeister einen Scheck über eine Milliarde. Daraufhin verlässt die alte Dame die Stadt.


»Der Besuch der alten Dame« ist ein Klassiker. Friedrich Dürrenmatt macht deutlich, dass man für Geld fast alles kaufen kann. Die Tragikomödie schildert, wie sich eine Gruppe von Bürgern von nur einer Person so beeinflussen lässt, dass sie einen Mord begehen. Indem sie Unrecht tun, glauben sie jedoch, Gerechtigkeit zu üben.

Zusammenfassung von inhaltsangabe.de. © Inhaltsangabe.de.

Veröffentlicht am 25. Januar 2010. Zuletzt aktualisiert am 27. September 2022.

In welchem Jahr spielt das Buch Der Besuch der alten Dame?

Der Besuch der alten Dame.

Wer hat Ill getötet?

Der zweite Akt dient der Spannungssteigerung. Das heldenhafte Bekennen der Güllener zu Ill und gegen Claires Milliarde bekommt Risse, und sein Tod wird durch den Tod des Panthers symbolisch vorweggenommen.

Wie nennt Claire Ill?

Der Bezeichnung "mein schwarzer Panther", den Klara für Alfred verwendet, stehen verniedlichende Kosenamen mit erotischem Beiklang gegenüber wie "mein Wildkätzchen" oder "Zauberhexchen" (S. 26), die Alfred für Klara gebraucht.

Was will Dürrenmatt mit dem Besuch der alten Dame sagen?

»Der Besuch der alten Dame« ist ein Klassiker. Friedrich Dürrenmatt macht deutlich, dass man für Geld fast alles kaufen kann. Die Tragikomödie schildert, wie sich eine Gruppe von Bürgern von nur einer Person so beeinflussen lässt, dass sie einen Mord begehen.