Zu den Referenzen und Quellen zählen: Duden Deutsches Universalwörterbuch, The Free Dictionary, Wikipedia und weitere. Details zu den Einzelnachweisen sind den einzelnen Artikeln zu entnehmen.
Über Wortbedeutung.info
Wortbedeutung.Info ist ein freies Wörterbuch und beruht auf Wiktionary der Wikimedia Foundation. Die Artikel wurden überarbeitet, ergänzt und um Beispiele erweitert. Die Artikel können von Nutzern nicht angepasst werden, es können jedoch Anmerkungen und Kommentare am Ende jedes Artikels hinterlassen werden.
Wir beantworten die Fragen: Was bedeutet jemandem das Fell über die Ohren ziehen? Wie schreibt man jemandem das Fell über die Ohren ziehen?Lizenzbestimmungen
Der Artikel steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. Bei Wiktionary ist eine Liste der Autoren verfügbar. Der Artikel wurde bearbeitet und ergänzt.
Die oben genannten Lizenzbestimmungen betreffen nur den reinen Artikel (Wörterbucheintrag), gelten jedoch nicht für die Anwendungsbeispiele, den Thesaurus und die Nutzerkommentare. Weitere Details finden Sie hier.
zusammengestellt für die Präsentation zum Thema "Hörwoche" in der VHS Ahrensburg im 1. Halbjahr 2008.
Links außen das Umschlagbild des Programmheftes der VHS Ahrensburg für das erste Halbjahr. Es ist eine digitale Mehrebenen-Bearbeitung der Ahrensburger Skulptur "Muschelläufer"
Links eine weitergehende Bearbeitung, welches die Nähe von der Muschel zum Ohr direkt sichtbar werden lässt.
Später kamen Erweiterungen mit abschwätzen, wegschwätzen, ablügen u. ä. hinzu. Heute lässt sich die Redewendung grundsätzlich mit jedem Verb kombinieren, um auszudrücken, dass etwas in extremer, übertriebener, auch unsinniger Weise getan wird. Allerdings wird sie kaum noch verwendet jemanden übers Knie legen
DD:
LEO:
PONS:
dict.cc:
linguee.de:
Abrufstatistik
(neuer Tab)
(neuer Tab)ÜFür diesen Eintrag ein Synonym, Antonym oder eine Übersetzung eintragen
(Mitglieder, neuer Tab)
Nur möglich nur für angemeldete Mitglieder.
Jetzt anmelden ("Gast" oben rechts oder auf Anmeldeseite) und weitere Vorteile nutzen!jemanden verprügeln SSynonyme für:
verprügeln umgangssprachlich zum einen Ohr hineingehen / reingehen, zum anderen Ohr (wieder) hinausgehen / rausgehen
DD:
LEO:
PONS:
dict.cc:
linguee.de:
Abrufstatistik
(neuer Tab)Visualisierung eingehender und ausgehender Links (2 Ebenen, neuer Tab) 4Häufigkeit:
1 = sehr selten
...
7 = sehr häufig
8 = regional begrenzt
9 = veraltet
(neuer Tab)ÜFür diesen Eintrag ein Synonym, Antonym oder eine Übersetzung eintragen
(Mitglieder, neuer Tab)
Nur möglich nur für angemeldete Mitglieder.
Jetzt anmelden ("Gast" oben rechts oder auf Anmeldeseite) und weitere Vorteile nutzen!nicht hören SSynonyme für:
nicht hören ; nicht zuhören SSynonyme für:
nicht zuhören ; das Gesagte ignorieren SSynonyme für:
das Gesagte ignorieren / gleich wieder vergessen SSynonyme für:
das Gesagte gleich wieder vergessen "Ich habe ihm schon tausendmal gesagt, er soll sich vor dem Essen die Hände waschen. Aber das geht ja zum einen Ohr rein und zum anderen wieder raus!"; "Wir reden zu viel, dabei findet Erziehung zwischen den Zeilen statt. Gerade das, was wir unseren Kindern sagen, geht zum einen Ohr hinein und zum anderen wieder hinaus"; "Bei Fehlern in der Setlist lasse ich mich gern korrigieren, die Texte von Rock/Pop-Songs gehen bei mir zu einem Ohr herein und zum anderen wieder heraus, daher ist der ein oder andere Song möglicherweise falsch zugeordnet"umgangssprachlich; Diese Redensart finden wir schon 1534 in der Sprichwörtersammlung von Agricola: "Es gehet dir zu eynem oren ein / zum andern wider auß"
QQuellenhinweis:
Johannes Agricola: Sybenhundert vnd Fünfftzig Teütscher Sprichwörter, Nr. 152
Siehe auch "die Ohren auf Durchzug stellen / schalten" etwas nicht übers Herz bringen
DD:
LEO:
PONS:
dict.cc:
linguee.de:
Abrufstatistik
(neuer Tab)Visualisierung eingehender und ausgehender Links (2 Ebenen, neuer Tab)
(neuer Tab)ÜFür diesen Eintrag ein Synonym, Antonym oder eine Übersetzung eintragen
(Mitglieder, neuer Tab)
Nur möglich nur für angemeldete Mitglieder.
Jetzt anmelden ("Gast" oben rechts oder auf Anmeldeseite) und weitere Vorteile nutzen!Skrupel haben SSynonyme für:
Skrupel ; sentimental sein SSynonyme für:
sentimental ; nicht fähig sein"Ich wollte wegen des Umzuges meine Katze weggeben, aber ich brachte es nicht über das Herz"jemandem sein Ohr leihen / schenken
DD:
LEO:
PONS:
dict.cc:
linguee.de:
Abrufstatistik
(neuer Tab)
(neuer Tab)ÜFür diesen Eintrag ein Synonym, Antonym oder eine Übersetzung eintragen
(Mitglieder, neuer Tab)
Nur möglich nur für angemeldete Mitglieder.
Jetzt anmelden ("Gast" oben rechts oder auf Anmeldeseite) und weitere Vorteile nutzen!jemandem zuhören SSynonyme für:
zuhören jemandem ein geneigtes Ohr leihen / schenken
DD:
LEO:
PONS:
dict.cc:
linguee.de:
Abrufstatistik
(neuer Tab)
(neuer Tab)ÜFür diesen Eintrag ein Synonym, Antonym oder eine Übersetzung eintragen
(Mitglieder, neuer Tab)
Nur möglich nur für angemeldete Mitglieder.
Jetzt anmelden ("Gast" oben rechts oder auf Anmeldeseite) und weitere Vorteile nutzen!aufmerksam zuhören SSynonyme für:
aufmerksam zuhören gehoben ins Ohr gehen
DD:
LEO:
PONS:
dict.cc:
linguee.de:
Abrufstatistik
(neuer Tab)5Häufigkeit:
1 = sehr selten
...
7 = sehr häufig
8 = regional begrenzt
9 = veraltet
(neuer Tab)ÜFür diesen Eintrag ein Synonym, Antonym oder eine Übersetzung eintragen
(Mitglieder, neuer Tab)
Nur möglich nur für angemeldete Mitglieder.
Jetzt anmelden ("Gast" oben rechts oder auf Anmeldeseite) und weitere Vorteile nutzen![Melodie, Musikstück] gefällig klingen; leicht zu behalten sein; einprägsam sein"Die Musik geht ins Ohr!"; "Das geht ins Ohr! Wer kennt das nicht? Morgens beim Frühstück hört man im Radio einen aktuellen Popsong, und ungewollt trällert man den Nummer-1-Hit den ganzen Tag vor sich hin"; "Der Song, der kurzzeitig sogar Helene Fischer von Platz zwei der iTunes Schlagercharts verdrängte, geht ins Ohr"; "Die Singer-Songwriterin Jennifer Berning besticht mit einer Stimme, die unter die Haut geht, mit Texten, die ins Herz und Melodien, die direkt ins Ohr gehen"Besonders eingängige Melodien schwirren einem - oft auch unbewusst - im Kopf herum. Sie "gehen ins Ohr" und bleiben im Kopf.
Die Redensart ist seit dem 20. Jahrhundert geläufig, doch schon 1747 wird der Gedanke von Johann Justus Ebeling in einem stimmungsvollen Gedicht verarbeitet: "So viel können wir erkennen, / Wenn die Lüffte sich zertrennen, / Dringen sie ins offne Thor, / Da sie sich den weiter führen / Und das Trommelfell berühren / Da gehn sie zum innren Ohr, / Bis die Nerve wird erregt, / Die den Klang zur Seele trägt"
QQuellenhinweis:
Andächtige Betrachtungen aus dem Buche der Natur und Schrift, Bd. 4, S. 174
DD:
LEO:
PONS:
dict.cc:
linguee.de:
Abrufstatistik
(neuer Tab)Visualisierung eingehender und ausgehender Links (2 Ebenen, neuer Tab) 4Häufigkeit:
1 = sehr selten
...
7 = sehr häufig
8 = regional begrenzt
9 = veraltet
(neuer Tab)ÜFür diesen Eintrag ein Synonym, Antonym oder eine Übersetzung eintragen
(Mitglieder, neuer Tab)
Nur möglich nur für angemeldete Mitglieder.
Jetzt anmelden ("Gast" oben rechts oder auf Anmeldeseite) und weitere Vorteile nutzen!aufmerksam zuhören SSynonyme für:
aufmerksam zuhören "Schieß los, ich bin ganz Ohr!"; "Hörst du mir überhaupt zu?" - "Jaja, ich bin ganz Ohr!"; "Augenblicklich war er ganz Ohr. 'Lass hören, was gibt es?'"; "Sie schaute mich an und als sie sah, dass ich ganz Ohr war, redete sie weiter"Als Hörorgan wird das Ohr redensartlich naturgemäß zur Vermittlung von Bedeutungen aus diesem Bereich genutzt. Dabei stehen verschiedene Variationen des Hörens (gut / schlecht hören) und der Aufmerksamkeit im Vordergrund, aber auch das (absichtliche oder unabsichtliche) Nicht-Hören. Häufig auch werden die Ohren als körpersprachliche Ausdrucksfaktoren behandelt, wobei Analogien zum Tierverhalten gezogen werden, die im strengen Sinne nicht zutreffen, weil die menschlichen Ohren wenig beweglich sind (die Ohren spitzen / hängen lassen / steifhalten u. a.). Oft steht das Ohr auch als Pars-pro-toto (ein Teil steht fürs Ganze) für den ganzen Menschen ("ganz Ohr sein", seit dem 18. Jahrhundert
QQuellenhinweis:
z. B. bei John Milton: Das Verlohrne Paradies, Bd. 1, Übers. v. Justus Friedrich Wilhelm Zachariae, Altona 1760, S. 153; Christoph Martin Wieland: Poetische Schriften des Herrn Wielands, 1. Bd., 3. Aufl. Zürich 1770, S. 313; Recha in: Gotthold Ephraim Lessing: Nathan der Weise, 1779, 3. Aufzug, 1. Auftritt
Damit kommen wir zum Volks- und Aberglauben: Nach Paracelsus sind kleine, niedergedrückte Ohren ein böses Zeichen, denn sie zeigen einen bösen, tückischen und falschen Menschen an. Nach der volkstümlichen Schädellehre sitzt der Sinn der Verschlagenheit hinter den Ohren: Je größer die Wülste hinter den Ohren sind, desto gerissener ist der Mensch ("es faustdick hinter den Ohren haben"). Als Leibesöffnung sind die Ohren im Aberglauben mögliche Eintrittspforten für Dämonen. Hinter den Ohren sitzen aber angeblich auch das Gedächtnis ("sich etwas hinter die Ohren schreiben") und die Klugheit, letztere eine nahe Verwandte der Verschlagenheit.
Um verschlagene Menschen und Verbrecher äußerlich kenntlich zu machen, wurden ihnen im Mittelalter als Gerichtsstrafe Schlitze in die Ohren gemacht. Daher wird noch heute ein kleiner Gauner gelegentlich "Schlitzohr" genannt. Außer zu Verstümmelungsstrafen eignen sich die Ohren im alten Volksbrauchtum insbesondere zu kleineren Peinigungen wie dem Schlag (Ohrfeige) und dem Ziehen ("jemandem die Ohren lang ziehen"). In alten Rechtsbräuchen wurden die dabei zugefügten Schmerzen als Mittel der Gedächtnisstärkung genutzt ("sich etwas hinter die Ohren / Löffel schreiben")