Kindheit und JugendBERTHA VON SUTTNER wurde am 9. Juni 1843 als BERTHA SOPHIA FELICITA GRÄFIN VON KINSKY VON CHINIC UND TETTAU in Prag geboren. Ihr Vater war der Feldmarschall-Leutnant und Kämmerer FRANZ JOSEPH GRAF KINSKY VON CHINIC UND TETTAU, der allerdings kurz vor ihrer Geburt 75-jährig starb. BERTHAS Mutter war SOPHIA WILHELMINE VON KÖRNER, eine Verwandte des Freiheitsdichters THEODOR KÖRNER. Show
Gesellschafterin und ErzieherinDie Familie war inzwischen verarmt, sodass BERTHA VON KINSKY sich ihr Geld durch Arbeit verdienen musste. 1873 erhielt sie eine Anstellung als Gesellschafterin und Erzieherin im Palais des Freiherrn KARL VON SUTTNER und dessen Frau KAROLINE in der Canovagasse in Wien, u.a. wegen der „vollkommenen Beherrschung des Französischen, Englischen und Italienischen“, wie sie in ihren Erinnerungen schrieb. Hier lernte sie den sieben Jahre jüngeren ARTHUR GUNDACCAR VON SUTTNER (1850–1902) kennen. Die Liebesbeziehung zu diesem jüngsten Sohn der Familie wurde im Haus nicht geduldet. ARTHURS Mutter legte der jungen Frau 1876 deshalb nahe, sich bei einem Herren in Paris zu bewerben, der per Inserat eine Sekretärin suchte:
Die erst 33-jährige BERTHA nahm die Stellung als Sekretärin und Hausdame des Industriellen
ALFRED NOBEL (1833–1896), dem Erfinder des Dynamits, an. NOBEL musste jedoch nach Skandinavien reisen und BERTHA kehrte, den Rufen ARTHURS folgend, nach Wien zurück. Erste schriftstellerische ArbeitenDanach reisten sie in den Kaukasus zu EKATERINA DADIANI von Mingrelien, wo sie fast
zehn Jahre am Hof der Fürstin lebten. Die SUTTNER und EKATERINA DADIANI hatten sich 1864 in Bad Homburg kennen und schätzen gelernt. „Die Waffen nieder“1889 erschien SUTTNERS „Maschinenalter. Zukunftsvorlesungen über unsere Zeit“, unter dem Pseudonym „Jemand“. Darin zeichnete sie bereits eine Vision, die kurze Zeit später Wirklichkeit werden sollte:
„Maschinenalter“ war zugleich eine politisch-philosophische Schrift gegen den Nationalismus, der die Autorin bekannt machte und ihr soviel Geld einbrachte, dass sie ihren Antikriegsroman „Die Waffen nieder!“, der zuvor von mehreren Verlagen abgelehnt worden war, in einer Kleinauflage herausbringen konnte. Das Buch musste bis 1896 in 14 Auflagen nachgedruckt werden, bis 1914 waren 210 000 Stück verkauft, es erschienen in kurzer Zeit Übersetzungen in andere Sprachen. Der Tendenzroman „Die Waffen nieder!“ war das damals wichtigste Antikriegsbuch. Erst der Roman „Im Westen nichts Neues“ von ERICH MARIA REMARQUE würde einen ähnlichen Erfolg als Antikriegswerk haben. Die Autorin bekannte:
Heldin des Romans ist die Gräfin Martha Dotzky, die gegen den Krieg eintritt, nachdem ihr Mann im Österreichisch-Italienischen Krieg von 1859 fällt. Als ihre zweite große Liebe, Baron Friedrich Tilling, ein Offizier in österreichischen Diensten, zugleich ein entschiedener Pazifist, in der Schlacht von Königgrätz vermisst wird, begibt sich Martha auf die Suche nach ihm und erlebt alptraumhafte Szenen in den Feldlazaretten. Ihr Mann ist zwar nur leicht verletzt und bereits daheim, beider Abscheu gegen den Krieg wird jedoch nur größer. Bis ein dritter Krieg ausbricht, der Deutsch-Französische Krieg (1870/71). Ihren Mann, einen vermeintlich preußischen Spion, erschießen die österreichischen Landsleute standrechtlich. Das Fazit der Heldin ist auch ein Resumee der Autorin:
Waren Bertha von Suttner und Alfred Nobel ein Paar?Nun also ein neuer Anfang: Reise nach Paris zu Alfred Nobel, diesem Melancholiker und einsamen, gebildeten, reichen Mann. Er war unverheiratet - und er warb um sie. Endlich ein Mann mit Geld! Berthas Lebenstraum schien sich zu erfüllen.
Warum hat Bertha von Suttner den Friedensnobelpreis bekommen?1905: Bertha von Suttner erhält den Friedensnobelpreis - hdgö In Würdigung ihres unermüdlichen Einsatzes um Frieden und Abrüstung erhielt die österreichische Schriftstellerin Bertha von Suttner (1843−1914) als erste Frau im Jahr 1905 den Friedensnobelpreis.
Wie hat sich Bertha von Suttner für den Frieden eingesetzt?Besonders wandte sie sich gegen die Verherrlichung des Soldatentodes. Für Bertha war Krieg ein Mittel der Herrschenden, um andere Länder zu unterwerfen und zu unterdrücken. Deshalb forderte sie alle Menschen auf, sich für den Frieden und eine demokratische Gesellschaft einzusetzen.
Warum wurde Bertha von Suttner berühmt?Die Friedensaktivistin Baronin Bertha von Suttner führte in einer militaristisch geprägten Zeit den scheinbar aussichtslosen Kampf für Abrüstung und Frieden. Dafür erhielt sie als erste Frau den Friedensnobelpreis. Am 21. Juni 1914 starb Bertha von Suttner.
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