Was passiert wenn man nur 5 stunden schläft

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Zu wenig oder genug Schlaf? Foto: Pexels / Alena Shekhovtcova

Wusstest du, dass sich dein Immunsystem beim Schlafen ganz anders verhält als im wachen Zustand? Während du schläfst, tankt dein Körper Energie auf, Bakterien können besser bekämpft werden und die Immunabwehr wird gleichzeitig gestärkt. Wer viel schläft, ist wenig krank. So lautet ein altes Sprichwort. Doch wie viel Schlaf muss eigentlich wirklich sein? Reichen 5 Stunden Schlaf am Tag aus?

Eine Ode an die Schlaflosigkeit. Von überall höre ich die ewige langweilige Leier: „Du musst 8 Stunden am Tag schlafen, sonst kann dein Körper nicht richtig funktionieren. Es ist total ungesund, wenig zu schlafen. Blablabla…“ 

Ich möchte hier ein für allemal mit diesem Vorurteil aufräumen und jeden Menschen dazu anhalten, sich mit solchen Aussagen zurückzuhalten. Dazu später mehr. Lasst uns zunächst die große Frage klären: Sind 5 Stunden Schlaf am Tag genug?

Sind 5 Stunden Schlaf am Tag genug?

Fragt man die Schlafwissenschaftler:innen und Forscher:innen dieser Welt, dann sind die sich ganz schnell einig: Es gibt keine allgemeingültige Vorgabe an Stunden, die ein Mensch schlafen muss. Jeder Körper und jeder Geist ist individuell. Schlafforscher und -coach Dr. med. h.c. Günther W. Amann-Jennson erklärt beispielsweise, dass gut 90% der Erwachsenen 7-8 Stunden Schlaf benötigen, um zu funktionieren. 

Wann und wie schläfst du am besten? (Photo: gettyimages/Karen Moskowitz)

Das ist also durchaus die Mehrheit, aber eben nicht alle Menschen. Gleichzeitig benötigen 5% der Menschen weniger als 7 Stunden Schlaf und 5 weitere % mehr als 9 Stunden. Es gibt also keine allgemeingültigen Regeln.

Übrigens gibt es Methoden, mit denen du selbst testen kannst, wie viel Schlaf du benötigst. Unsere Redakteurin hat sie für dich zusammen gefasst.

Auch geht es den Schlafforscher:innen weniger um die Länge, sondern vielmehr um die Qualität. Um die Schlafqualität zu bestimmen, wird die Schlafeffizienz gemessen. Ein Beispiel: Wenn du 10 Stunden im Bett liegst, davon aber 2 Stunden auf dein Smartphone starrst und dich 2 weitere Stunden wach und gedankenverloren  herumwälzt, dann hast du eine Schlafeffizienz von 60%. Das ist nicht besonders viel. Deine Schlafqualität ist also schlecht und du bist am Morgen gerädert. Eine gute Schalfeffizienz läge bei 90%, so der Experte.

5 Stunden Schlaf im Arbeitsalltag: Ist das möglich?

Schlafmediziner Ingamao Fritsche erklärt in seinem Buch Deutschland schläft schlecht ?, warum die Deutschen so ein Problem mit einem entspannten Schlafrhythmus haben. Seiner Meinung nach sei es vor allem ein “taffes Gehabe” auf Managementebene, das die Menschen dazu bringt, sich mit wenig Schlaf zu brüsten. 

Die Wenigschläfer dieses Landes, die weniger als 6 Stunden Schlaf am Tag benötigen, bezeichnet er als Sonderfall. Fritsche spricht in einem Interview mit der WiWo sogar davon, dass weniger Schlaf die Menschen aggressiver und unkonzentrierter mache.

“…schon nach der ersten Nacht mit weniger als 6 Stunden Schlaf schneidet man bei Konzentrationstests schlechter ab.”

„Ein Vorgesetzter, der nach ein oder zwei schlechten Nächten ein kritisches Mitarbeitergespräch führen muss, kann da schnell unkonzentriert oder reizbarer sein.“

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5 Stunden Schlaf am Tag reichen. Aber nicht für alle.

Ich selbst schlafe selten mehr als 5 Stunden am Tag. Egal, ob am Wochenende oder unter der Woche. Manchmal halte ich Mittagsschlaf, meist aber nicht. Das ist vollkommen normal und nichts Außergewöhnliches, es ist kein Sonderfall und es ist auch nicht gefährlich. Jedenfalls nicht für mich. 

Ingo Fritsche und Günther W. Amann-Jennson würden mich wohl als Wenigschläferin bezeichnen. Mir ist die Bezeichnung eigentlich egal. Ich finde nur, dass das Schlafshaming dieser Tage überhand nimmt und wir dringend damit aufhören sollten.

Wie oft höre ich Folgendes:
“Oh, du brauchst mehr als 9 Stunden Schlaf am Tag?”
Unterschwellig schwingt mit:
“Oh, du bist so faul, dass du nicht aus dem Bett kommst?”

Oder Folgendes:
“Oh, du schläfst nur 5 Stunden am Tag?”
Unterschwellig schwingt mit:
“Das ist ungesund und du wirst früh an Kreislauf- und Herzversagen sterben.”

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Traumdeutung können wir auch! Im Wein & Weiber-Podcast haben wir uns damit auseinandergesetzt.

Lasst uns Schlafsonderfälle doch einfach mal in Ruhe und kümmert euch um euren eigenen Kram! Danke. 

Schläfst du seit Corona mehr und sogar besser? Das ist kein Zufall. Experten haben uns erklärt, warum die Pandemie dazu führen kann, dass manche Menschen einen besseren Schlaf entwickeln.

Man kann die Zeit den Schlafens auch für ganz verrückte Dinge nutzen. Hast du beispielsweise schon einmal luzides Träumen versucht?

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Kann man mit 5 Stunden Schlaf auskommen?

Es gibt Menschen, die mit fünf Stunden Schlaf auskommen, während andere zehn Stunden benötigen, um sich gut erholt zu fühlen. Schlafforschende haben festgestellt, dass Menschen in westlichen Ländern im Durchschnitt etwa eine Stunde weniger schlafen als noch vor 20 Jahren.

Was machen 5 Stunden Schlaf?

Während du schläfst, tankt dein Körper Energie auf, Bakterien können besser bekämpft werden und die Immunabwehr wird gleichzeitig gestärkt. Wer viel schläft, ist wenig krank.

Ist es schlimm wenn man mal nur 4 Stunden schläft?

In einer Schlafstudie hat der Doktorand nachgewiesen, dass es ausreicht, wenn wir zwischen 3,5 und 4,5 Stunden pro Nacht schlafen.

Wie viel Stunden Schlaf braucht man mindestens?

Sieben bis neun Stunden sollten es laut einer Richtlinie der US-amerikanischen „National Sleep Foundation“ (NSF) für Erwachsene eigentlich sein.

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