Was ist der unterschied zwischen klarglas und antireflexglas

rahmenloser Bildhalter
Glas: Antireflexglas gewaschen und geschliffen

Leiste: ohne
Glas: Antireflexglas, gewaschen und geschliffen
Passepartout: weiß angestanzt
Rückwand: Hartfaser, mit weißen Kanten
Aufhängung: Ösen im Clipverschluss
Verschluss-System: Clip-Verschluss

Rahmenformat Bildformat
21 x 29,7 cm - DIN A4 13 x 18 cm bzw. A4

[30.12.18] "Was ist der unterschied zwischen Antireflex- und Klarglas?"
Hallo, vielen Dank für Ihre Anfrage. Antireflex hat eine säurebehandelte Oberfläche, wodurch eine geringere Reflexion bei Lichteinstrahlung ist. Dieses Glas nimmt aber etwas an Brillianz vom Bild im Vergleich zum Normalglas.

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© Peter Springer

Ein Artikel von Peter Springer | 25.09.2012 - 11:16

Den Erfindern der Glasscheibe verdankt der Gartenbau seinen heutigen Entwicklungsstand. Doch neue Materialien erobern zunehmend das Feld. Ist einfaches Glas als Bedachungsmaterial im Gewächshausbau noch zeitgemäß?

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Gewächshäuser mit einer Eindeckung aus Floatglas gelten nach wie vor als Standard. Daran ändert auch das Angebot von alternativen Materialien wie Plexiglas, Stegdoppelplatten oder ETFE-Folie (F-Clean) nichts. Glas hat sich in den vielen Praxisjahren des Gartenbaus als geeignetes Material bewährt. Aber Stillstand bedeutet ja bekannterweise Rückschritt. Daher sind Bemühungen legitim, auch im Bereich der Gläser nach Verbesserungen zu suchen. Während bei den Gewächshausfolien in den letzten Jahren gewaltige Fortschritte erzielt wurden, blieb es bei den Glasscheiben relativ ruhig. Das lässt sich mit einer Art Aufholjagd der Folie begründen. Entsprechende Konstruktionen lassen sich erst jetzt als gleichwertig mit bestehenden Glashäusern darstellen. Das ist auch gut an den Preisen zu erkennen. Der Unterschied zwischen Glas- und Folienhäuser ist bei weitem nicht mehr so groß wie noch vor einigen Jahren. Teilweise sind Folienhäuser sogar teurer, weil mit modernen Doppelfolien eingedeckt. Glas ist als Bedachungsmaterial für Gewächshäuser daher ziemlich ausgereift. Verbesserungen sind schwer zu realisieren und nicht spektakulär. Dennoch gibt es immer wieder neue Glassorten mit veränderten Eigenschaften. Gewächshausscheiben bestehen aus so genanntem Floatglas oder aus Gußglas. Der Unterschied liegt im Herstellungsprozeß. Wird die Glasschmelze auf ein flüssiges Zinnbad gegeben, dann entsteht Floatglas mit einer absolut glatten Oberfläche. Gußglas hingegen wird durch Walzen gezogen, die den Scheiben dann ihre charakteristischen Strukturen verleihen. Durch die Verwendung unterschiedlicher Ausgangsstoffe für die Glasschmelze lassen sich die Eigenschaften von Gläsern verändern. Insbesondere der Gehalt an Eisenoxid beeinflusst die Durchlässigkeit für Licht und Wärme. Normalglas besitzt einen Eisenoxid-Gehalt von 0,3 %, Weißglas dagegen nur von 0,02 %. Das reicht schon, um die Durchlässigkeit für das Sonnenlicht um 4 % zu verbessern. Auch für die Durchlässigkeit der für die Pflanzen wichtigen UV-Strahlung besitzt das Weißglas höhere Werte.

Durchlässig für UV-Strahlung

Um diese Erkenntnis auch in der Praxis nutzbringend anzuwenden, ist vor einigen Jahren mit "Planilux Diamant" ein für UV-Strahlen durchlässiges Glas auf den Markt gekommen. Es besitzt für UV-B Strahlung (Wellenlänge 280 bis 315 nm) eine Transmission von rund 50 %. Ein höheres Angebot an UV-Strahlungen erzeugt vor allem bei Jungpflanzen eine bessere Abhärtung für den Übergang ins Freiland und soll für eine bessere Ausfärbung von Blüten und Früchten sowie vermehrte Bildung von Inhalts- und Geschmacksstoffen sorgen. Außerdem soll UV-Licht das Längenwachstum verringern. In Versuchen ließ sich der Effekt unter den "Planilux Diamant"-Scheiben in dem Umfang allerdings nicht bestätigen. Es gab bei den getesteten Kulturen nur geringe Veränderungen. Daher ist zu überlegen, ob sich eine höhere Investition gegenüber dem normalen Floatglas lohnt. Denn auf der anderen Seite wird auch vor zu viel UV-Licht im Gewächshaus gewarnt, denn es könnte bei bestimmten Kulturen zu "falschen" Farben kommen oder bei empfindlichen Pflanzen zu Verbrennungen. Bei der Gewächshauseinrichtung muss zudem verstärkt auf deren UV-Beständigkeit geachtet werden (z.B. Klimaschirme, Kabelschächte, Kunststoffrohre). UV-durchlässiges Glas sollte daher nur dann Verwendung finden, wenn es die Kulturen auch verlangen.

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Der "Haze-Faktor" und seine Auswirkung
Nicht erst seit der Energieproblematik steht im Gewächshausbereich das Thema Licht und Klima im Vordergrund. Viele bis dahin unbekannte Begriffe erobern nun den Gartenbau. Der "Haze-Faktor" ist einer von ihnen. Dabei handelt es sich um den Streuungsfaktor des Lichts, welches durch das Glas fällt. Aus Studien der Fakultät Gartenbau der niederländischen Universität Wageningen ging eindeutig hervor, dass der "Haze-Faktor" mindestens 50 % betragen muss, um sich auf die Kulturen auszuwirken. Weiterhin heißt es, dass in dem Bereich auch beim Glas noch so einiges zu erreichen ist. So weist das Glas "Crystal Clear 91-92 %" gegenüber dem bekannten "Low Iron Glas" (Weißglas) stark verbesserte Eigenschaften auf. Die Lichtdurchlässigkeit (Transmission) beträgt 91 bis 92 % und 83 bis 84 % lichtstreuend. Studien in Wageningen haben gezeigt, dass Pflanzen vor allem positiv auf diffuses Licht, also eine hohe Lichtstreuung, reagieren. Diffuses Licht dringt tiefer in den Pflanzenbestand ein und bewirkt einen stärkeren Wuchs sowie eine höhere Ernte. In dem Zusammenhang macht die Fakultät darauf aufmerksam, dass unterschiedliche Meßmethoden existieren, um die Lichtstreuung eines Glases festzustellen. Konventionell ist die Messung ausschließlich in senkrechter Richtung. Repräsentativ für die Praxis sind aber Messungen aus allen Winkeln, von 90 bis nahezu 0 Grad. Daraus wird dann ein Durchschnitt ermittelt und ergibt die diffuse Lichttransmission oder den "Haze-Faktor". Die Glasindustrie macht inzwischen verstärkt auf den Faktor der diffusen Lichtstrahlung aufmerksam. Interessant ist in dem Zusammenhang die Sortimentsbreite der Glasscheiben. Sie reichte vom "Haze-Faktor" 0 % für einfaches Klarglas (z.B. Vetraclear, Lichtdurchlässigkeit 91 %) bis zu den Diffus-Gläsern "Vetrasol 502" mit einem "Haze-Faktor" von 27 % (bei 92 % Lichtdurchlässigkeit) und "Vetrasol 503" mit einem für den Gartenbau besonders interessanten "Haze-Faktor" von 74 % (Lichtdurchlässigkeit 93%). Bislang war eine starke Lichtzerstreuung immer verbunden mit einem beträchtlichen Lichtverlust. Mit den neuen Produkten ("Vetrasol" und "Vetraclear" sind Marken des Unternehmens Vetrad, einer Gruppe von Glasproduzenten mit Sitz in Holland) wird die hohe Lichttransmission von klarem Floatglas beibehalten und gleichzeitig die Menge an diffusem Licht erhöht.

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Mikrostrukturen für besseres Licht
Die Mikrostrukturierung von Gläsern und damit verbundene mattierte Oberfläche stammt ursprünglich aus der Solartechnik. Dabei wird Gußglas mit einer feinen Struktur versehen. Es entsteht die typische mattierte Oberfläche und die Umwandlung des Sonnenlichts in diffuser Strahlung. Das führt zu einer breit gefächerten Lichtverteilung fast ohne Schattenbildung auch direkt im Pflanzenbestand. Versuche haben gezeigt, dass sich dadurch selbst bei intensiver Sonneneinstrahlung Schäden durch Verbrennungen mindern lassen. Mit diesen Glasvarianten sind Transmissionen von rund 92 % möglich. Die Scheiben sind darüber hinaus thermisch gehärtet und dadurch besonders witterungs- sowie hagelbeständig. Normalerweise werden die Scheiben mit der strukturierten Seite nach innen verlegt, weil sie außen sonst stark verschmutzen. Es gibt aber auch Beispiele, bei denen die glatte Seite nach innen gelegt wird. Vorteil bei dieser Variante ist, dass so Kondenswasser besser abfließt und der Tropfenfall in den Pflanzenbestand vermieden wird. Um die Lichtdurchlässigkeit auf Dauer zu gewähren, verfügen jene Häuser dann über eine fest installierte, automatische Dachwascheinrichtung.

Mit Antireflexglas ans Maximum

Als jüngste und zukunftsweisende Innovation bei den Glasscheiben gilt die Vergütung mit einer Nano-Power-Antireflexbeschichtung. Dabei wird die Glasscheibe beidseitig im Hochvakuum mit Titan-Dioxid und Silizium-Dioxid beschichtet und dauerhaft fest eingebrannt. Das erhöht die Transmissionseigenschaften deutlich und ermöglicht eine maximale Energieausbeute. Neben der Verbesserung der Transmission bei senkrechtem Lichteinfall ergeben sich besonders bei schräg einfallendem und diffusem Licht weitere Vorteile. So lässt sich bei einem beschichteten, 4 mm starkem Floatglas der Durchgang für die wichtige PAR-Strahlung (photosynthetisch aktiver Strahlungsbereich) bei einem Einstrahlwinkel von 40 bis 70° um 8 % verbessern. Die Antireflexbeschichtung besitzt darüber hinaus hydrophile Oberflächeneigenschaften, die zu einem zusätzlichen Selbstreinigungseffekt führen. Es bilden sich auch keine Kondensationstropfen auf der Glasinnenseite, sondern ein gleichmäßiger Wasserfilm. Das erhöht die Durchlässigkeit für Licht. Unternehmen wie Centrosolar ist es mit einem serienreifen Verfahren gelungen, die Kosten für die Innovation im Rahmen zu halten und die neuen Glassorten auch für den Gartenbau zugänglich zu machen. Mit den neuen Scheiben ist eine Transmission von 97 % möglich. Damit nähert sich das Glas dem theoretisch maximalen Wert. Wenn von der Faustregel ausgegangen wird, dass 1 % mehr Licht auch in der Pflanzenproduktion 1 % mehr bringt, dann ist ein Wert von rund 5 % nicht zu verachten. Das sollte immer bei der leider oft auch höheren Investition mit einbezogen werden. Einige Unternehmen bietet die Scheibe inzwischen auch als Doppelverglasung an. Das mindert zwar den gesamten Lichtdurchgang, bringt aber eine Energieeinsparung von bis zu 35 %. Interessant ist das für Kulturen, die einen hohen Wärmebedarf, aber nicht so hohen Lichtbedarf besitzen wie Orchideen, Farne oder Anthurien. Im Zuge der Energiesituation kommen im Gartenbau immer wieder auch Diskussionen um den Einsatz von so genannten Wärmeschutzgläsern auf. Durch die Beschichtung der Gläser mit Zinnoxid oder ähnlichen Substanzen werden deren Strahlungseigenschaften verändert. Erkennbar sind die Gläser an der leicht farbigen Reflektion. Dadurch soll sich der Durchgang für Wärmestrahlung aus dem Gewächshaus um rund 20 % verringern. Der Effekt tritt aber nur bei trockenem Glas auf. Außerdem verliert ein Gewächshaus nur einen Teil seiner Wärme durch Strahlung. Somit ist der Einspareffekt geringer, als bislang angenommen. Da das Spezialglas um einiges teurer ist, lohnt sich die Anschaffung kaum und wird im Gartenbau auch nur noch selten eingesetzt. Ähnlich verhält es sich auch mit dem Doppelglas. Was im Hausbau und auch in gärtnerischen Verkaufsanlagen inzwischen Standard ist und zu einer erheblichen Reduzierung von Energieverlusten führt, hat sich im produzierenden Gartenbau bislang nicht durchsetzen können. Doppelglas ist erheblich teurer und auch schwerer, was die Konstruktion wiederum verteuert. Es mindert den Lichtdurchgang und dichtet die Häuser stärker ab, was wiederum Einfluss auf das Gewächshausklima besitzt (Problempunkt Luftfeuchtigkeit). Zu den Spezialgläsern schließlich zählt auch das Sonnenschutzglas. Meistens handelt es sich dabei um Glas mit einer dünnen Beschichtung aus Metalloxiden. Typisch sind hier die Verminderung der Durchsicht und die starke Spiegelung. Mit den Gläsern lässt sich ein Teil der Sonnenstrahlung reflektieren, so dass sich Innenräume nicht so stark aufheizen. Im Gartenbau kommen solche Spezialgläser nur in Verkaufsanlagen zum Einsatz, um Menschen und Ware vor übermäßige Hitze zu schützen. Für Pflanzen sind diese Gläser ungeeignet, weil sie ihnen zu viel Licht nehmen. Probleme gibt es in dem Zusammenhang immer wieder in der Innenraumbegrünung, wenn beispielsweise in modernen Bürogebäuden Sonnenschutzgläser eingesetzt werden.

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Glas als unterkühlte Flüssigkeit
Glas wird als gefrorene, unterkühlte Flüssigkeit bezeichnet. Es ist ein amorphes Material, welches beim Abkühlen zu wenig Zeit zur Kristallisation besitzt und daher durchsichtig bleibt. Glas bildet sich bei 1600° C in einer Schmelze aus Quarzsand, Soda und Kalk. Es ist eines der ältesten Werkstoffe der Menschheit. Die Herstellung ist eng mit der Töpferei verbunden. Inzwischen zählt Glas auch zu einem der wichtigsten industriellen Werkstoffe. Durch unschiedlichste Rezepturen und Herstellungsverfahren lassen sich unzählige Spezialgläser herstellen, die für klar definierte Bereiche geeignet sind.

Was ist ein Antireflexglas?

Antireflexglas: Dieses Glas hat eine mikrogeätzte Oberfläche, die das einfallende Licht zerstreut und Reflexionen vermindert. Der Vorteil sind die geringeren Reflexionen. Jedoch hat Antireflexglas eine matte Oberfläche, welche die Farbwirkung Ihres Bildes vermindert.

Was ist Antireflex kunstglas?

Was ist Kunstglas (Acrylglas)? Drehen Sie zu diesem Zweck die leicht raue, antireflexbeschichtete Seite der Scheibe nach oben. Das einfallende Licht wird zerstreut, störende Reflexionen werden vermindert. Kunstglas (Acrylglas) gewährleistet Schutz vor Staub, Wasserspritzern, Schmutz und Berührungen.

Welches Glas verwendet man für Bilderrahmen?

Normalglas bzw. glänzendes Klarglas. Ein herkömmliches Glas, wie es auch vor allem für die herkömmliche Einfachverglasung von Fenstern benutzt wird, ist bei den meisten Bilderrahmen der Standard. Bei direkten Lichteinfall reflektiert es recht stark, warum es auch mitunter als glänzendes Glas bezeichnet wird.

Welches Glas für welches Bild?

Hohe Anforderungen an die Sicherheit des Bilderrahmens In öffentlichen Einrichtungen sowie in Kindergärten oder Schulen wählt man zur Sicherheit ein Glas mit hoher Bruchfestigkeit, also die Gläser PLEXIGLAS® Gallery UV 100, Optium Museum Acrylic® oder das HALBE Einscheiben-Sicherheitsglas.

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