Einmal im Schwimmbad – und schon kaputt. So manche „wassergeschützte“ Uhr hat das erste Tauchabenteuer mit ihrem neuen Besitzer nicht überstanden. Schuld ist aber kein Qualitätsmangel, sondern eine Bezeichnung, die viele Verbraucher in die Irre führt. Was eine (neue) Armbanduhr aushalten muss, ist in einer DIN-Norm genau festgelegt. Angelehnt an diese, für die Herstellung und Verkaufswerbung bindende Norm lassen sich Uhren in fünf Kategorien einteilen: Die Einheit 1 atm (Atmosphären) entspricht etwa 1 Bar Wasserdruck. Die Bezeichnung in Metern bezieht sich lediglich auf die technische Prüfung, die eine Uhr bestehen muss. Keinesfalls
hält eine handelsübliche Uhr „bis 100 Meter“ Tauchtiefe aus. Daher sind Kennzeichnungen mit Meterangaben in der Werbung verboten. Häufig verwenden die Uhrenhersteller auch die englischen Bezeichnungen „water resistant“ oder (veraltet) „waterproof“. Bei einer wirklich wasserdichten Uhr sind die Hersteller stets verpflichtet, dem Käufer genaue Angaben in atm/bar mitzuliefern. Fazit: Nur eine wasserdichte, bis „10 atm“ geprüfte Uhr darf täglich mit zum
Schwimmen. Das gilt natürlich auch für eine Stoppuhr, die ein Schwimmer am Handgelenk trägt. Alle Angaben zur Wasserdichtigkeit gelten allerdings nur für neue Uhren. Im Laufe der Zeit wird die Dichtigkeit zwangsläufig nachlassen. Undichte Stellen kann der Uhrmacher feststellen und beheben. Schädlich sind Stöße und andere Gewalteinwirkungen.
Aber auch ohne besondere Blessuren kann der Zahn der Zeit bereits nach einem Jahr an den Dichtungen nagen. Besonders bedrohlich ist der Einfluss von Salzwasser. Wer mit seiner wasserdichten Armbanduhr im Meer schwimmt, sollte sie anschließend immer mit Süßwasser (beispielsweise aus einer Trinkflasche) abspülen. So bleibt sie innen noch lange trocken und voll funktionsfähig.Alterung und Salzwasser machen Uhren undicht
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Unterschiede zu den ATM- Angaben (z.B. 3ATM und 5 ATM) – Bedeutung bei einer Smartwatch
Wenn du dich mit dem Thema Smartwatches schon einmal auseinandergesetzt hast, dann sind dir bestimmt schon einmal die angegebenen ATM- Werte aufgefallen. Die neueren Uhren sind meistens Wasserabweisend oder bis zu einer gewissen Wassertiefe, wasserdicht. Was ist jedoch der Unterschied zwischen diesen beiden Angaben und was bedeutet der ATM- Wert? Das alles erfährst du in diesem Artikel.
ATM- Der Atmosphärische Druck
Die physikalische Atmosphäre ist eine Einheit des Drucks. Abgekürzt wird das Einheitszeichen mit ATM. Unter Atmosphäre versteht man hierbei die Lufthülle der Erde. Das bedeutet schlussendlich, dass die physikalische Atmosphäre sich am normalen Luftdruck in Meeresspiegelhöhe orientiert, was dem Druck entspricht, welcher durch die Gewichtskraft der Erdatmosphäre verursacht wird.
Eine physikalische Atmosphäre entspricht somit einem Bar- Wasserdruck, was wiederum 101325 Pa entspricht. Pa steht hierbei für Pascal und spiegelt die moderne Einheit des Druckes wider.
Das war für den Anfang genug Physikunterricht. Jetzt können wir uns wieder den Smartwatches widmen. Bevor wir das Machen, müssen wir uns davor noch ein paar weitere Definitionen anschauen:
Was bedeutet Wasserabweisend?
Wasserabweisend, andere Bezeichnung wasserfest, bedeutet, dass Wasser oder auch Schmutz an der Oberfläche der Uhr abprallt und davon abgehalten wird, ins Innere durchzudringen. Jedoch gilt dies nur für kleine Wassermenge. Also, wenn beim Abspülen beispielsweise, etwas Wasser spritzt. Die Smartwatch ins Wasser eintauchen, sollte man demnach nicht.
Was bedeutet Wasserdicht?
„Als Wasserdichtigkeit wird die Eigenschaft von Materialien, Geräten und Kleidung bezeichnet, die ein Eindringen von Wasser verhindert.“ Das ist die allgemeine Definition von Wasserdichtigkeit.
Jedoch muss man anmerken, dass eine „Wasserdichte“ Smartwatch, nie 100 % Wasser undurchlässig ist. Es bedeutet viel mehr, dass die Uhr nach definierten Prüfverfahren vor Wassereinbruch schützt.
Bei unsachgemäßer Handhabung kann jedoch tatsächlich Wasser in die Uhr eindringen. Laut DIN- Norm 8310, gilt eine Uhr als Wasserdicht, wenn sie im Neuzustand 30 Minuten in 1 Meter Wassersäule – und anschließend 90 Sekunden in 20 Meter Wassersäule aushält.
Jedoch lässt sich dadurch kein Rückschluss auf die Tauchtiefe ziehen. Deshalb muss jeder Hersteller eine Gebrauchsanleitung beifügen, in dem die genaue Wassertiefe vorgegeben wird.
Wie lassen sich die Werte bei einer Smartwatch interpretieren?
Grundsätzlich sollte man sich immer auf die Hersteller Angaben verlassen. Jedoch kann man allgemein folgende Werte als Maßstab nehmen:
Die Uhr ist geschützt gegen Wasserspritzer. Richtiger Wasserkontakt sollte jedoch vermieden werden.
Kurze Wasserexposition wie beim Duschen können von der Uhr ertragen werden.
Wer seine Uhr beim Schwimmen, abwaschen (Hand unter dem Wasserhahn) oder bei Stark- Regen tragen möchte, der sollte sicherstellen, dass die Uhr mindestens diesen Wert erreicht.
Diesen Wert findet man eher bei Sportuhren. Diese sind dann auch ggf. zum Tauchen geeignet.
Fazit
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass du generell immer die Angaben der Hersteller beachten solltest, da man aus den ATM- Werten nie genau sagen kann, wie lange man sich mit der Uhr in Wasser aufhalten darf.