Was bedeutet der Satz Mein Vater erklärt mir jeden Sonntag unseren Nachthimmel?

Jeder hat wohl unser Sonnensystem und die Reihenfolge der acht Planeten in der Schule kennengelernt. Dennoch fällt es bei der Aufzählung oft nicht leicht, an alle Namen zu denken. Bei der raschen Einordnung in die richtige Reihenfolge passiert ebenfalls der ein oder andere Fehler.

Mit einem Merkspruch oder einer Eselsbrücke lassen sich die Namen und die Reihenfolge der Planeten jedoch schnell in Erinnerung rufen und herleiten.

Ein gängiger Merksatz für die Planeten lautet:

„Mein Vater erklärt mir jeden Sonntag unseren Nachthimmel.“

Hier ist die Planeten Reihenfolge mit zunehmendem Abstand von der Sonne in den Anfangsbuchstaben der Wörter enthalten: Merkur Venus Erde Mars Jupiter Saturn Uranus Neptun.

Ein solcher Merksatz ist als Akrostichon bekannt.

Ein weiteres Akrostichon, das auch die Kleinkörper des Sonnensystems mit aufnimmt, lautet:

„Mein Vater erklärt mir an jedem Sonntag unsere natürliche kosmische Ordnung.“

Bedeutet: Merkur Venus Erde Mars Asteroiden Jupiter Saturn Uranus Neptun Kuipergürtel Oortsche Wolke.

Besonders jüngeren Kindern gefallen solche Merksätze und Eselsbrücken gut und sie tragen dazu bei, die Kleinen für die Astronomie zu begeistern. Daher gibt es noch Sätze, die insbesondere auf die kindliche Lebenswelt zugeschnitten sind:

„Mama verliert eine Mütze. Jetzt sucht unser Nachbar.“
Oder:
„Mein Vogel erzählt mir jeden Samstag unsere Namen.“

Noch eine kleine Anekdote:
Bis zum Jahr 2006 war dieser kleine Satz von Günther Schröder der unangefochtene Merkspruch für die Reihenfolge der Planeten unseres Sonnensystems:

„Mein Vater erklärt mir jeden Sonntag unsere neun Planeten“.

2006 beschlossen die 424 Wissenschaftler auf dem Astronomenkongress in Prag jedoch Pluto fortan den Planetenstatus abzusprechen. Seit dem gilt Pluto als Zwergplanet neben vielen anderen kleineren Objekten, die im Kuipergürtel die Sonne umkreisen. Durch diese Änderung entstanden neue Merksätze und Eselsbrücken, wie die oben genannten.

Der Satz lautete, mein Vater erklärt mir jeden Sonntag unsere neun Planeten. Das stand für Merkur, Venus, Erde, Mars, Jupiter, Saturn, Uranus, Neptun, Pluto. Pluto zählt aber seit 2006 nicht mehr als Planet, weshalb als Alternative gilt, mein Vater erklärt mir jeden Sonntag unseren Nachthimmel.

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Früher hieß er "Mein Vater erklärt mir jeden Sonntag unsere neun Planeten." Mittlerweile ist Pluto weggefallen und man kann sagen: "Mein Vater erklärt mir jeden Samstag unseren Nachthimmel." – Merkur – Venus – Erde – Mars – Jupiter – Saturn – Uranus – Neptun.

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Wie lautet der Merksatz für die Reihenfolge unserer acht Planeten?

Früher hieß er "Mein Vater erklärt mir jeden Sonntag unsere neun Planeten." Mittlerweile ist Pluto weggefallen und man kann sagen: "Mein Vater erklärt mir jeden Samstag unseren Nachthimmel." – Merkur – Venus – Erde – Mars – Jupiter – Saturn – Uranus – Neptun.

Warum gibt es den Pluto nicht mehr?

Fazit. Pluto gilt nicht mehr als Planet, weil er keine anderen Himmelskörper mit seiner Anziehungskraft anzieht. Er ist schlichtweg zu klein, um eine starke Umlaufbahn aufzubauen. Aus diesem Grund ist er seit 2006 nur noch als Zwergplanet bekannt.

Wie viele Planeten gibt es 8 oder 9?

Die richtige Antwort auf unsere Frage lautet also: Das Sonnensystem hat acht Planeten

Wie viele Planeten gibt es Eselsbrücke?

Dafür gibt es einen schönen Merksatz: „Mein Vater erklärt mir jeden Sonntag unseren Nachthimmel.” Diese Eselsbrücke zählt mit den Anfangsbuchstaben unsere acht Planeten in der richtigen Reihenfolge mit zunehmendem Abstand zur Sonne auf: Merkur, Venus, Erde, Mars, Jupiter, Saturn, Uranus, Neptun.

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