Sind osterglocken und narzissen das gleiche

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Zuletzt aktualisiert: 26.04.2022

Sobald das Frühjahr da ist, ist auch die Osterglocke nicht weit. Die Gelbe Narzisse blüht im Garten oder in Töpfen. Wir zeigen dir, was du beim Pflanzen im Garten beachten solltest. 

Woher kommt die Osterglocke?

Die Osterglocke wird auch Gelbe Narzisse (Narcissus pseudonarcissus) oder umgangssprachlich Trompetennarzisse genannt. Sie gehört zur Gattung der Narzissen (Narcissus) und damit zur Familie der Amaryllisgewächse (Amaryllidaceae).

In der Natur kommt sie in Westeuropa vor. Hier ist sie auf feuchten Bergwiesen heimisch. Die Osterglocke steht hierzulande sogar unter Naturschutz. In der freien Natur findet man sie unter anderem in der Eifel.

Für Gärtner gibt es viele Züchtungen, denn die Osterglocke gilt als Klassiker unter den Zwiebelgewächsen.

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Wie sieht die Osterglocke aus?

Osterglocken werden 40 cm bis 60 cm groß. Sie bilden unter guten Standortbedingungen Horste und vermehren sich über Brutzwiebeln.

Die Blätter der Osterglocke sind lang, mit parallelen Rändern versehen und grün. Etwa sechs Wochen nachdem die Zwiebelblume geblüht hat, verwelken sie.

Zwischen März und April öffnen sich die Blüten der Gelben Narzisse. Sie sitzen am Ende des Stiels. Pro Stängel bildet sich eine Blüte, die ein bisschen an eine Trompete erinnert. Sie besteht aus einer Nebenkrone und einer sie umgebenden, flacheren Hauptkrone.

Der Blütenrand ist je nach Sorte entweder leicht gewellt oder glatt. Zwar ist die Gelbe Narzisse eine der bekanntesten Arten, es gibt aber auch Sorten mit weiß-gelben oder weißen Blüten.

Nach der Blüte entwickelt die Osterglocke Kapselfrüchte. Da diese Samenbildung sehr energiezehrend und lebensverkürzend ist, schneidest du die verblühten Blütenstände am besten bald ab.

Die leuchtend gelbe Blüte ist das Erkennungsmerkmal der Osterglocke. Sie ist zwischen März und April zu sehen.

Der richtige Standort für die Osterglocke

Der ideale Platz für die Osterglocke ist leicht beschattet oder absonnig. Gehölzränder sind ein guter Standort für die Gelbe Narzisse. Sie verträgt von allen Arten Schatten am besten.

Idealerweise ist der Boden feucht, jedoch ohne Staunässe. Ein tiefgründiges, nährstoffreiches Substrat ist gut geeignet. Lehmige, sandige Erde reicherst du vor dem Setzen der Zwiebeln mit etwas Kompost an. Der pH-Wert darf neutral bis schwach sauer sein.

Osterglocken pflanzen

Die Zwiebeln sind braun und laufen spitz zu. Du kannst sie vorziehen, wenn du einen kühlen und geschützten Platz dafür hast. Kühl bedeutet in diesem Fall etwa 13 °C.

Du setzt die Zwiebeln etwa doppelt so tief in die Erde, wie sie hoch sind. Also etwa 10 cm bis 20 cm. Pflanzt du Osterglocken gleich ins Freiland, setzt du die Zwiebeln im September bis Oktober.

Osterglocken pflegen

Nach der Blüte schneidest du die Blütenstängel ab. Die Blätter lässt du an der Pflanze.

Zwischen dem Pflanzen und dem Blütenende gießt du die Osterglocke reichlich. Anschließend schneidest du die Stängel mit einer Gartenschere zurück. So vermeidest du die kräftezehrende Samenbildung.

Das Laub lässt du stehen, bis die Blätter vollständig verwelkt sind. So lagert die Zwiebel Energie ein für den Neuaustrieb im folgenden Jahr.

Eine Düngung ist nur jährlich oder sogar zweijährlich nötig. Dafür nutzt du am besten Kompost oder anderen organischen Dünger. Verwendest du mineralischen Dünger, achte darauf, dass dieser die Blätter nicht berührt.

Osterglocken im Garten und im Topf

Osterglocken sehen besonders dekorativ im Gras, auf Blumenwiesen, in Obstgärten oder an Wegrändern aus. So lassen sich ganze Teppiche mit Narzissen setzen, die jedes Frühjahr wiederkommen.

Pflanzt du die Osterglocke im Beet, hinterlässt sie nach ihrer Blüte zwar eine Lücke. Diese kannst du durch entsprechend wüchsige Nachbarpflanzen jedoch gut verdecken.

Gelbe Narzissen sind zur Osterzeit auch beliebte Topfpflanzen für Balkon, Terrasse oder die Fensterbank. Dafür eignen sich besonders gut die klein bleibenden Sorten. Im Kontrast mit blauen Pflanzen kommt das Gelb der Osterglocke besonders zur Geltung. So passen sie sehr gut zu Kaukasus-Vergissmeinnicht (Brunnera macrophylla), Blaustern (Scilla) oder Traubenhyazinthe (Muscari). Aber auch Primeln (Primula) oder Wildtulpen sind schöne Pflanzpartner.

Besonders die größeren Sorten eignen sich als Schnittblumen. Für die Vase schneidest du die Blüte inklusive Stängel kurz vor dem Öffnen der Knospen. Osterglocken stellst du etwa einen Tag lang in eine separate Vase. Die Schnittstelle scheidet eine Substanz aus, auf die andere Blumen empfindlich reagieren könnten. Nach dem Tag ist es unbedenklich, die Osterglocken mit anderen Pflanzen zu arrangieren.

Die Osterglocke wächst auch im Topf oder in einer Pflanzschale. Kombiniere die Blume mit anderen Pflanzen wie hier beispielsweise mit Bellis.

Sorten-Tipps

Die meisten Sorten der Osterglocke stammen von der Gelben Narzisse ab.

„Eystettensis“: Die Sorte besitzt eine cremegelbe, gefüllte Blüte. Es gibt sie schon seit dem 17. Jahrhundert. Sie ist nach wie vor sehr beliebt.

„Dutch Master“ und „Exception“ gelten als besonders schattenverträglich. „Dutch Master“ besitzt besonders große, strahlend gelbe Blüten. „Exception“ ist eher schwefelgelb.

Viele Brutzwiebeln bildet die Sorte „Golden Harvest“. Sie ist daher ideal für große Wiesen. Einen ebenso großen Ausbreitungsdrang hat „Las Vegas“. Bei ihrer Blüte ist die Trompete dunkler als die Hauptkrone.

Zu den zwergwüchsigen Sorten zählt „Tête-à-Tête“. Sie ist mehrblütig. Die kleinen Sorten eignen sich sehr gut für die Kübelhaltung oder als Lückenfüller in kleinen Beeten.

Weiße Blüten bilden beispielsweise „Beersheba“ und „Cantatrice“.

Osterglocken vermehren

Die Osterglocke vermehrt sich selbst. Sie bildet sogenannte Brutzwiebeln oder Tochterzwiebeln, nachdem ihre Blätter verwelkt sind. Sind die Bedingungen gut, breitet sie sich schnell aus.

Du kannst Osterglocken auch durch Samen vermehren, benötigst dafür aber etwas Geduld. Die gezogenen Pflanzen blühen spät, manchmal erst nach sieben Jahren.

Krankheiten und Schädlinge

Anfällig ist die Osterglocke für unterschiedliche Pflanzenkrankheiten. Es können sowohl Trieb- und Zwiebelfäule vorkommen als auch Grauschimmel. Dieser heißt mit anderem Namen „Narzissenfeuer“. Die Blattfleckenkrankheit und andere Virusinfektionen sind ebenfalls häufig anzutreffen.

Als Schädling hat es besonders die Narzissenfliege auf Osterglocken abgesehen. Sie gehört zu den Schwebfliegen. Darüber hinaus fallen Wurzelmilben über Narzissen her.

Da Osterglocken giftig sind, ist ihre Zwiebel vor Wühlmäusen sicher. Nur Schnecken sind immun gegen das Gift.

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Wie sehen Narzissen und Osterglocken aus?

Narzissen sind die mit den weiß-gelben Blüten und Osterglocken die mit den ganz gelben Blüten.

Wie wird die Osterglocken noch genannt?

Name: Die Gelbe Narzisse wird auch Osterglocke und Trompeten-Narzisse genannt. Die Bezeichnung Narzisse oder im wissenschaftlichen Namen Narcissus, entstammt der griechischen Mythologie.

Welche Pflanze heisst auch Osterglocke?

Die Narzissen (Narcissus) bilden eine Pflanzengattung in der Unterfamilie der Amaryllidoideae innerhalb der Familie der Amaryllisgewächse (Amaryllidaceae). Die Art Narcissus pseudonarcissus wird oft auch Osterglocke genannt. Der natürliche Verbreitungsschwerpunkt liegt in Südwesteuropa und Nordwestafrika.

Wie sieht die Osterglocke aus?

Osterglocken werden 40 cm bis 60 cm groß. Sie bilden unter guten Standortbedingungen Horste und vermehren sich über Brutzwiebeln. Die Blätter der Osterglocke sind lang, mit parallelen Rändern versehen und grün. Etwa sechs Wochen nachdem die Zwiebelblume geblüht hat, verwelken sie.

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