Die Geschichte der O ganzer Film YouTube Deutsch

Die Geschichte der O ist ein Liebesfilm des französischen Filmregisseurs und Modefotografen Just Jaeckin aus dem Jahr 1975. Der Film basiert auf dem sadomasochistischen Roman von Dominique Aury, Geschichte der O, und schildert die Geschichte einer freiwilligen weiblichen Unterwerfung.

Die submissive O (Corinne Cléry), eine erfolgreiche Pariser Modefotografin, wird von ihrem Freund René (Udo Kier) auf das abgeschiedene Schloss Roissy gebracht, wo sie sich aus Liebe zu ihm zu einer perfekten Sub ausbilden lässt.

Roissy ist ein Privatanwesen, in dessen gotischem Inneren sich viele submissive Frauen dem Willen der Männer unterwerfen. Während ihres Aufenthalts lernt O, eine gehorsame „Sklavin“ zu sein, dennoch bleibt sie stets selbstbewusst und ist sich ihrer Macht über die Männer in ihrer Umgebung im Klaren. Nichts geschieht, ohne dass sie zuvor nach ihrem Einverständnis gefragt wird.

Nach dem Abschluss ihrer Ausbildung stimmt sie der Bitte Renés zu, als weiteren Liebesbeweis vorübergehend bei seinem väterlichen Freund Sir Stephen (Anthony Steel) zu wohnen und sich dessen Wünschen bedingungslos zu fügen. Sir Stephen erweist sich als noch dominanter als René, und O verliebt sich in ihn. Als finalen Beweis ihrer Liebe unterzieht sie sich einer weiteren Ausbildung, die damit endet, dass sie sich freiwillig Sir Stephens Zeichen einbrennen lässt.

Die literarische Vorlage endet damit, dass O Sir Stephen, nur mit einer fantasievollen Federmaske bekleidet, auf einen exklusiven Ball begleitet. Abweichend davon endet der Film mit einer zusätzlich hinzugefügten Szene in einem Park, in der O Sir Stephen mit ihrer heißen Zigarettenspitze ein ringförmiges Brandzeichen in die Haut seiner Hand eindrückt.

  • Die literarische Vorlage gewann im Februar 1955 den französischen Literaturpreis Prix des Deux Magots.
  • Obwohl der Film vollkommen ohne die detaillierte Darstellung von Geschlechtsverkehr oder verbale Obszönitäten auskommt, weist er aufgrund seiner Thematik, Ästhetik und aufwendigen Ausstattung Bezüge zum Porno Chic der 1970er Jahre auf.
  • Aury schrieb den Roman unter dem Pseudonym Pauline Réage und deckte ihre jahrzehntelang nur gerüchteweise bekannte Autorenschaft erst 1994 öffentlich in einem Interview mit dem amerikanischen Magazin The New Yorker auf.
  • Die Schlussszene des Films wurde in Eyes Wide Shut in Dekoration und Tonalität exakt wieder aufgenommen.
  • Der Film ist neben 9 1/2 Wochen eine der bekanntesten Produktionen zum Thema Sadomasochismus.
  • Ebenfalls 1975 erschien Gerard Damianos Produktion The Story of Joanna, die die Romanvorlage ebenfalls aufnahm und, aus Lizenzgründen unter einem anderen Titel, wesentlich radikaler umsetzte.

Der Film löste bei seinem Erscheinen in mehreren Ländern heftige Kontroversen aus. In einigen Ländern bestehen nach wie vor Verbote und Einschränkungen bezüglich seiner Ausstrahlung, bzw. seines Besitzes oder Verkaufs.

Die FSK befand 1975: „Das optisch und akustisch geschleckte sado-masochistische Machwerk könnte als lächerlicher Kitsch abgetan werden, läge ihm nicht eine sexualfaschistische Haltung zugrunde, die der Frau Existenzberechtigung nur als Lustobjekt des Mannes zubilligt.“ In einer Reihe von westdeutschen Städten protestierten 1975 Frauen gegen den Film, weil er das weibliche Geschlecht herabwürdige. In Berlin warfen Frauen Stinkbomben und pinkelten auf Kinositze, in Bonn kettete sich eine Frau symbolisch an einen riesigen Pappmaché-Penis. Doch zu dieser Zeit, als der Höhepunkt der Sexwelle überschritten war, ging das Interesse von Presse und Rundfunk an der Skandalisierung von Filmen zurück.[1]

Erst 1982 wurde der Film durch die Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Schriften (BPjS) indiziert. Nach 25 Jahren Indizierung wurde er im Jahr 2008 von der Liste der jugendgefährdenden Medien gestrichen. Der Streichung ging eine Klage gegen die ursprüngliche Verwaltungsentscheidung durch den deutschen DVD-Vertreiber, die Galileo Medien AG, voran. Seit jener Neubewertung durch die Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien (BPjM) darf der Film wieder in ungekürzter Fassung vertrieben werden.[2]

In der Zweitausendeins Edition ist der Film als DVD (FSK ab 18 Jahre) seit 2009 verfügbar.

Zuvor war der Film wiederholt ungeschnitten im Nachtprogramm mehrerer deutscher Sender ausgestrahlt worden.

In Großbritannien erhielt der Film erst im Jahr 2000, nachdem er um acht Minuten geschnitten worden war, eine Freigabe durch die Zensurbehörde British Board of Film Classification (BBFC).

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